Habe auch mit etwas angefangen. Hoffe, dass ich es bis 23.59 Uhr schaffe
Und dann gibt es natürlich auch Feedback :-) (aber das sowieso)
@Irina, OoC heißt (soweit ich weiß) out of character
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@Irina,
ich fand deine toll. Lese generell gerne Storys die sich mit Nebencharaktere beschäftigen, da von den meisten einfach viel zu wenig gezeigt wird!
Du hast einen angenehmen Schreibtstil. Durch die vielen Absätze, war es auch sehr schön zu lesen. Und ich konnte Mrs. Kim genau vor mir sehen, wie sie mit den Enkeln am Tisch sitzt, die Bibel davor, aber sie dann doch lieber knuddelt. Sie ist ja doch ein bisschen ein Softie.
@Abendstern,
also... deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen! Konnte alles vor mir sehen, wie Kirk ausrastet, Lorelai genervt war, wie Taylor einen nervt, hach, das war so schön typisch Gilmore! Du hast auch einen sehr flüssigen Schreibstil. Ja, ja. Hat mir gefallen
@Meffi,
aww, noch ein Nebenchara der eigt gar nicht mehr wirklich existiert!
Ich mag es, dass du so viel beschreibst, auch die kleinen Dinge. Sehr angenehm zu lesen =) der Schluss verwirrt mich ehrlich gesagt schon ein bisschen sehr, aber das macht der Rest wieder weg!
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So, nun zu meinem Beitrag.
Titel: Liebe Lorelai
Autor: allofthedanya
Genre: Drama
Fandom: Gilmore Girls
Pairing: gibt es nicht wirklich
Rating: G?!
Disclaimer: Charakter gehören Amy; Story entspringt meiner Fantasie :-)
Sonstige Bemerkungen: Irgendwie schäm ich mich dafür ^^ hab schon ewig keine FanFiktion mehr geschrieben (es ist doch etwas anderes, wenn man nur mehr Prosa schreibt) und das merkt man auch. Wenn die Charas sehr OoC sind, sorry! Und generell sorry xD hab schon bessere Sachen geschrieben ^^
Liebe Lorelai,
oft hast du mich gebeten, Gefühle zu zeigen, aktiver in der Beziehung zu sein und nicht immer abwesend und leblos. Es war nicht immer einfach, mit deiner Familie oder auch mit meiner. Wir kommen aus der gleichen wahnsinnigen Welt und besuchten dieselben privaten Schulen.
Du hast mich geküsst, weil du wissen wolltest, wie es ist, zu küssen. Du wusstest schon immer was du wolltest und hast es dir auch geholt.
Unter anderem wolltest du mich. Manchmal denke ich nach und schäme mich. Weil ich darüber nachdenke, wie es gekommen wäre, wenn wir keine Tochter hätten.
Und genau aus diesem Grund weiß ich, dass es mit uns niemals richtig geklappt hätte. Wir gehören zusammen, aber wir gehören auch nicht zusammen. Wir funktionieren gemeinsam, aber besser aus der Ferne. Verstehst du was ich meine?
Wir streiten, wir lachen, wir reden und weinen auch gemeinsam. Und damals, als du den Schwangerschaftstest gemacht hast, sogar alles gemeinsam in wenigen Minuten.
Du hilfst mir mit Gigi, du hilfst mir mit Tequila zu trauern. Du hilfst mir stärker zu werden. Und ich verursache bei dir Chaos.
Damals, bei der Hochzeit von Emily und Richard. Auch wenn es nun schon Monate zurück liegt und du mit Luke nun glücklicher den je bist, möchte ich mich entschuldigen. Für alles was ich je tat.
Ich hoffe, du weißt, dass nie etwas mit Absicht war. Das hoffe ich inständig, weil du mir so viel bedeutest.
Als Sherry uns verlassen hat, wusste ich nicht wie es weiter gehen soll. Du warst der Ritter in der glänzenden Rüstung. Und als deine Mutter mich besuchte, hatte ich Hoffnung.
Diese Hoffnung erlosch als ich den Trauungssaal betrat. Dein Glänzen in den Augen, wie du ihn angeblickt hast. Mit so viel Liebe.
Genau da wusste ich, dass es zwischen uns nie wieder so sein kann wie früher.
Du fragst dich nun bestimmt warum ich trotzdem ein Spielverderber war.
Aus tiefstem Herzen entschuldige ich mich für mein Verhalten. Es war nicht richtig.
Es war nicht richtig, so viel Alkohol zu trinken und euch beide mich aufzuzwingen. Ich war… ich bin ein Idiot.
Lorelai, alles was ich dir sagen will, ist, dass ich dich liebe und wünsche, dass du dein Glück findest. Es hat keiner mehr verdient wie du.
In Liebe,
Christopher
„Ich weiß ja nicht, Mum, aber auf mich wirkt dieser Brief ehrlich.“ Rory blickt ihre Mutter gespannt an. Seit nun mehr als zwei Stunden sitzen sie in der Küche auf den Stühlen und starren den Brief an.
„Ja, ehrlich kitschig.“ Lorelai reibt sich ihre Augen und sieht lange auf den Brief.
„Willst du den Brief absorbieren?“ Zu Rorys Freude, sieht Lorelai sie mit einem strafenden Blick an. „Natürlich. Dann hab ich ihn wenigstens ganz eingesaugt und weiß im tiefsten Inneren, wie ich ihn verdauen kann. Wenn du mich fragst… ach, ich weiß nicht. Das klingt doch alles sehr komisch. Es klingt so endgültig. Als wollte er mit ‚uns‘ Schluss machen.“
Verneinend schüttelt Rory den Kopf. „Mum, Dad hat nicht Schluss gemacht, er hat dich freigegeben.“
„Ich bin doch kein Huhn das in einem Käfig lebt und freigelassen werden will.“
„Sieh dir doch mal seine Schrift an. Die ist doch total zittrig.“
Lorelai begutachtet den Brief und muss feststellen, dass Rory Recht hat.
„Wahrscheinlich war er abgelenkt durch die ständigen Schuldgefühle die er sich macht.“
Die beiden sehen sich gegenseitig an und überlegen, was sie nun unternehmen könnte.
„Eine Pizza bestellen?“ – „Oh ja, mit ganz viel Käse.“ – „Und Knoblauchbrot.“ – „Vergiss die Kartoffelsticks nicht.“ – „Niemals!“
Vierzig Minuten später sitzen Lorelai und Rory am Esstisch, mit einer neuen Gesellschaft. Stew – der Pizzalieferant.
„Stew, du kennst dich doch mit Männern aus, oder?“ Ängstlich und verwirrt weiß Stew nicht was er Antworten soll.
„Mum, setz ihn nicht so unter Druck.“ Rory widmet sich ihm zu. „Da du ein Mann bist, gehen wir davon aus, dass du weißt wie ihr tickt.“ Ermutigend nickt sie Stew entgegen. „Nun lies doch bitte ganz genau diesen Brief durch und erläutere uns deine Einstellung. Wie du diesen Brief interpretierst. Deine Meinung ist uns sehr wichtig. Zu Stärkung darfst du dir natürlich ein Pizzastück genehmigen, stimmt’s, Mum?“
Beschwichtigend blickt Rory ihre Mutter an und hofft auf ihre Zustimmung.
„Natürlich, aber nur ein ganz kleines Stück mit viel Rand und extra wenig Käse.“
Stew, der zu Lorelais großer Freude eine Short trägt, nimmt den Brief und liest ihn sorgsam durch.
„Und?“ – „Ja, was denkst du?“ – „Findest du auch, dass er eine zittrige Schrift hat?“ - „Und findest du auch, dass der Brief nicht ein bisschen komisch geschrieben ist?“ – „Ein Schriftsteller kann dein Vater nicht werden.“ – „Auf keinen Fall. Aber noch immer mehr als du.“ – „Hey! Irgendwo musst du doch dein Talent herhaben!“ – „Nicht von dir Mum. Auf deinen Postkarten schreibst du immer nur ‚Wetter ok, Essen gut, ihr fehlt uns‘. Das ist wohl kaum Talent.“ – „Schatz, es gibt nur wenige Leute die einen Roman auf eine Postkarte schreiben. Keiner liest sich diese durch. Man hebt sie ein, zwei Jahre auf und dann landen diese im Müll.“ – „Aber nicht bei-“
Stew unterbricht den Redeschwall der beiden Gilmore, indem er wie wild mit seinen Händen herumfuchtelt.
„Also, ehm. Ich habe den Brief gelesen.-“
„Und?“
„Ja also. Ich muss Ihrer Tochter zustimmen. Es klingt danach, als würde er sie freigeben.“
Lorelai versucht eine Regung aus Stews Blick zu lesen, aber er ist sehr standhaft. Zu ihrer Missgunst.
„Das heißt also, dass er mich nicht mehr will?“
„Mum, das heißt nicht, dass er dich nicht mehr will. Es heißt, dass er die Situation versteht oder verstehen möchte. Schreib ihm doch auch einen Brief. Lass all deinen Ärger raus. Gib ihm zu verstehen, dass du eine unabhängige Frau bist und nicht freigelassen werden musst.“
„Du sagtest doch gerade zu mir, dass ich nicht schreiben kann.“
Rory verdreht ihre Augen. Manchmal ist ihre Mutter sehr anstrengend. Seufzend schiebt sie jedoch ihre Pizza zur Seite, steht auf und geht in die Küche.
„Stew, vielen Dank für deinen Rat und natürlich auch für die Pizza. Ich hoffe, wir haben dir nicht zu viele Umstände bereitet.“
Mit einem Stift, einem Blatt Papier und einem zehn Dollarschein kommt Rory zurück und drückt den Schein Stew in die Hand.
„Du darfst gehen.“ Der Pizzalieferant packt seine Sachen zusammen und verschwindet mit einem „Na endlich“ aus der Tür.
„Wenn du mich fragst ist dieser Stew ein sehr komischer Mann. Er hat kein einziges Stück Pizza gegessen.“
Genervt hält Rory den Stift und das Blatt Papier Lorelai hin.
„Nicht jeder ist so verrückt nach Junk Food wie wir. Und nun lass ich dich alleine. Lass deinen Gefühlen freien Lauf. Und du musst den Brief ja auch nicht abschicken. Aber schreib. Und wenn du willst, kannst du ihn mir ja dann auch zu lesen geben.“
Mit einem Kuss auf die Stirn ihrer Mutter, verschwindet Rory in ihr Zimmer.
Lorelai nimmt sich einen Katalog, legt diesen auf ihren Schoss, nimmt sich Blatt und Stift. In ihrem Kopf herrscht so viel Chaos, dass sie nicht weiß wie und womit sie anfangen soll.
Minuten um Minute vergehen. Die Pizza ist schon längst aufgegessen, nur noch Krümel dekorieren den Wohnzimmertisch. Und Lorelai blättert lieber in dem Katalog aus dem Jahre 1998, als den Brief zu schreiben.
Es ist schon längst mitten in der Nacht, als Lorelai aus ihrem Schlaf erwacht und ein Geistesblitz durchfährt. Sie reibt sich kurz ihre Augen, setzt sich auf und fischt sich das Blatt und den Stift, der während ihrem Schlaf auf der Couch auf dem Boden fiel.
Schell schreibt sie die Worte auf und muss dabei lächeln.
Voller Euphorie läuft sie in Rorys Zimmer und schüttelt sie solange, bis sie mit einem leisen Grunzen aufwacht.
Rory reibt ihre Augen und murmelt „Wasch’n los?“ Und als sie auf ihren Wecker blickt, rastet sie fast aus.
„Mum, spinnst du? Es ist drei Uhr morgens!“
Ihre Schläge ignorierend, wedelt Lorelai mit dem Stück Blatt vor Rorys Nase herum.
„Aber ich hab den Brief fertig. Bin zwischendurch eingenickt und hab einen Katalog durchblättert, 1998 waren wir übrigens schick angezogen, aber endlich ist er fertig. Willst du ihn lesen?“
Rory seufzt genervt, setzt sich aber dann doch widerwillig auf und nimmt den Brief entgegen.
Lieber Christopher,
vielen Dank für deinen Brief.
In Liebe
Lorelai
Mit hängendem Kopf blickt Rory in Lorelais Augen. „Sag mal, willst du mich jetzt verarschen?“
„Hey, Schatz, so etwas sagt man nicht!“, tadelt Lorelai ihre Tochter.
„Es ist drei Uhr morgens und du weckst mich wegen eines ‚vielen Dank für deinen Brief‘ auf?! Mum!“
Vergnügt wie Lorelai nun ist, tänzelt sie wild in dem Zimmer ihrer Tochter herum.
„So viel gute Laune halte ich nicht aus. Raus aus meinem Zimmer!“ Rory zeigt mit ihrem Finger auf die Tür.
Lorelai setzt sich wieder zu Rory auf das Bett und streichelt ihren Kopf.
„Schatz, du wolltest doch, dass ich einen Brief schreibe.“ – „Ja, aber nicht dass du mich aufweckst.“
Ihrer Tochter zu liebe, steht Lorelai wieder auf und geht Richtung Türe.
„Ich habe nicht mehr geschrieben, weil ich weiß, dass er versteht, was ich mit diesen Worten meine. Er weiß, dass ich ihn verzeihen werde. Er weiß, dass wir keine Chance mehr haben. Und er weiß, dass er uns, dich oder mich, immer um Hilfe bitten kann. Und ich weiß, dass diese wenigen Worte reichen, dass ihm alles mitzuteilen.“
Mit einem letzten Lächeln zu Rory, dreht sich Lorelai um und schließt hinter sich die Türe.
Sie sucht in der Küche einen Briefumschlag, beschriftet diesen, faltet den Brief zusammen und legt ihn rein.
Fröhlich und glücklich über diesen Verlauf, weiß sie nun, dass sie bereit ist. Bereit mit Luke ihr Leben zu verbringen, ohne dass Christopher sich einmischt.
(Hofft sie.)