01.04.2007, 21:31
âPlanned Parenthoodâ
Wer hätte das gedacht? In unserer gepflegten Langeweile im Lauren-Universum, kommen plötzlich unverhofft Bilder ins Netz von der âPlanned Parenthood Galaâ am 29. März 2007 in LA. Und niemand anderes als Lauren selbst, war eine der Gastgeberin der Veranstaltung. Na, da mal ganz schnell die Ohren gespitzt und die neuen Bilder beäugt.
Wobei bei den Bildern nichts Ungewöhnliches zu sehen ist: Lauren, in schwarz, mit langen Haaren, spitzen Schuhen und mal wieder viel zu langen Hosen. Ich weià auch nicht, was die Frau mit ihren Hosen hat. Vielleicht sollte ich ihr mal meinen Ãnderungsschneider empfehlen. Ich meine, zwischen âlangâ und âzu langâ ist einfach ein unterschied in der Länge (aha!!!) und bei ihr sieht es immer einfach âviel zu langâ aus.
Ich muss schon zugeben, dass ich im ersten Moment grinsen musste, wegen âPlanned Parenthoodâ (Gerda, was kosten die Kondome?â oder auch âSchmeià mal den Schwangerschaftstest rüber)â. Ich wurde aber dann stutzig, als ich einen Artikel über die Veranstaltung las.
Würde man dem Reporter glauben schenken, hätten sich an diesem Tag Amerikas konspirative Gruppe für Abtreibung versammelt, die viel Geld spenden, damit Frauen gedankenlos, wahllos und ziellos abtreiben können.
Irgendetwas stimmt in diesem Bild nicht! Lauren und ihre Unterstützung für Abtreibung als Nachmittagsbeschäftigung für skrupellose Frauen?
Dem gilt es auf die Spur zu kommen und damit eröffne ich ein weiteres Kapitel von âFrau Graham und ihr soziales Engagementâ.
Die âPlanned Parenthoodâ Organisation ist mit âPro Familiaâ zu vergleichen, DIE Gesundheits- und Sexualaufklärungsinstanz in Deutschland. Und es geht auch bei denen um weit mehr als nur Abtreibung.
âPlanned Parenthoodâ bietet Frauen wie Männern jeden Alters, Rasse, sexuelle Orientierung oder religiösem Hintergrund die Möglichkeit, sich in Fragen von Gesundheit und Sexualität zu informieren, sich beraten und Untersuchungen zu lassen.
Wer sich ein bisschen mit dem amerikanischen Gesundheitssystem auskennt, weiÃ, nicht alle Menschen sind in den USA krankenversichert und können sich regelmäÃige Arztbesuche leisten.
Genau für solche Leute sind diese Anlaufstellen gedacht. Und natürlich auch für Frauen, die (ungewollt) schwanger sind und sich in dieser Lebenssituation helfen lassen wollen.
Es geht also ebenso um Aufklärung über Geschlechtskrankheiten, AIDS oder Krebsfrüherkennung. Oder auch um (sexuelle) Störungen in einer Partnerschaft.
Die Verbindung zwischen Lauren und âPPâ ist eine alte: ihr erster bezahlter Schauspielerjob war ein Video gegen Teenager-Schwangerschaften gesponsert von PP.
Heute sitzt sie mit im Gremium dieser Organisation, wobei ich denke, ihre Aufgabe ist es, Spenden zu sammeln und auf âPPâ generell aufmerksam zu machen.
Aber zu suggerieren, dass Lauren âpro Abortionâ als für Abtreibung sei, halte ich für sehr weit hergeholt.
Natürlich muss man das Thema âSexualität und seine Auswirkungâ unter einem anderen Blickwinkel in den USA diskutieren, als z.B. bei uns.
Ich persönlich finde ihr Engagement dafür sehr gut und auch glaubwürdig. Zumal sie eine Fangemeinde hat, die in einem Alter ist, wo diese Themen besonders relevant sind. Sollte sich nur eine junge Frau dadurch ermutigt fühlen, eine der 860 Beratungsstellen aufzusuchen, wäre das ein Erfolg.
Wer nun doch mal wissen will, wer oder was âPlanned Parenthood istâ, hier der Link.
http://www.plannedparenthood.org
Es gibt Anregungen und Informationen, die man auch hier durchaus nutzen kann.
Eins habe ich in meinem hohen Alter gelernt: mit Humor geht alles besser, gerade solche Themen wie âSex und seine Auswirkungenâ. Schade, ich würde zu gerne mal hören, wie Lauren Sexualaufklärung betreibt. Dr. Graham bittet zum Gespräch, na, das könnte schon fast eine neue Geschichte werden J
Also, wenn ihr das nächste Mal ⦠immer dran denken, besser: âGerda, was kosten die Kondomeâ als âWerf mal den Schwangerschaftstest rüberâ.
© Koile 2007