[marry-b]

Teil 29

"Doyle, ich habe dir doch gesagt, dass der Artikel morgen auf dem Tisch liegt! Willst du es noch übersetzt? Deutsch, japanisch, russisch? Kann ich machen, aber dann kommt der Artikel übermorgen, und soviel ich weiß, ist das der Grund dafür, dass ich mich gerade in Rage rede, weil du nicht kapierst, dass er MORGEN da sein wird!", meinte Rory genervt, und lehnte sich in ihrem Stuhl ein bisschen zurück, um Abstand zu Doyle zu bekommen, der über ihren Schreibtisch gebeugt stand, bis gerade eben noch wütend dreinblickend, aber jetzt nickte er etwas eingeschüchtert, und strich sein Hemd glatt. "Ist ja gut.", meinte er nur, was Rory als Anlass sah, nachzuhaken. Doyle sagte nie ´ist ja gut´. "Was ist denn los, Chef?", meinte sie, und hängte den Chef noch, nett wie sie war, dazu, um ihn aufzubauen. Doyle riss theatralisch die Hände in die Luft. "Paris treibt mich noch zum Wahnsinn! Ist das normal, dass sie wegen jeder minimalen Meinungsverschiedenheit ihren Psychater anrufen muss? Oh nein!", meinte er gespielt verlegen, "Es heißt ja nicht Psychater, es heißt Lebensberater! Es treibt mich zum Wahnsinn!" "Das sagtest du schon.", meinte Rory und unterdrückte ihr Grinsen. "Wie wäre es denn, wenn du einfach mich ihr redest?", schlug sie der Einfachheit halber vor. "Oh ja!", meinte Doyle gespielt überrascht, aber dann sagte er:" Danke, Gilmore, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Wo wir wieder bei Problem 1 wären." "Das mit dem Lebensberater", meinte Rory verständnisvoll. Doye nickte frustriert. "Okay, wie wäre es denn, wenn ich mal versuche, mit ihr zu reden?" Oh nein, hatte sie das gerade wirklich vorgeschlagen? Doyle sah sie strahlend an. "Das wäre fabelhaft! Würdest du das tun?", meinte er auf einmal extrem freundlich. Rory nickte langsam. "Wenn du mich nicht mehr nervst!", meinte sie schnell. Doyle sah sie dankbar an. "Schön, ich werde heute Abend mit ihr reden. Sonst noch was?", meinte sie, hatte aber wohl nicht erwartet, dass es wirklich noch etwas gab. Aber schon legte Doyle wieder los.
"Logan, dieser...Mensch, er hat sich seit über zwei Wochen nicht mehr hier blicken lassen, auf seinem Schreibtisch liegen Aufträge für 5 Artikel, aber er scheint sie zu riechen, sie riechen nach verfaultem, verwesenem, stinkenden, müffelndem Abfall!", meinte Doyle, sich immer mehr in seinen Anfall reinsteigernd. Rory zog die Augenbrauen hoch. "Sobald ich ihm begegne, ist er auf einmal auf der anderen Straßenseite, oder steckt irgendeinem Mädchen die Zunge in den Hals, damit ich nicht mit ihm reden kann!", schimpfte Doyle, nicht bemerkend, wie Rory bei seiner letzten Bemerkung den Kopf gesenkt hatte. Entweder war er blind, oder Doyle war ein Vollidiot, vor Rory noch extra zu betonen, dass Logan... ach, was auch immer. "Und wie kann ich da helfen?", meinte sie, um einen freundlichen Ton bemüht. Doyle zuckte die Schultern, und strich sich erschöpft übers Gesicht. Er sah ja tatsächlich richtig geschafft aus! Rory seufzte, und überlegte nicht lange. "Ich gehe bei ihm vorbei, und bring ihm alles.", meinte sie. Doyle sah sie ein weiteres Mal strahlend an. "Das würdest du tun?" "Jaaaah, Doyle, das würde ich tun. Ich werde Logan seine Sachen an den Hintern tragen, ich werde mit Paris reden, zufrieden?", meinte sie genervt. "Toll, Gilmore. Ich werde nie wieder meine Socken auf deinen Couchtisch legen, ja?" "Das will ich aber auch hoffen! Und jetzt geh an die Arbeit, Chef!", meinte sie, und widmete sich ihrem PC.

"Also, die Party des Jahres.", meinte Finn überzeugt, Colin nickte zustimmend. "Wenn wir dabei sind...", meinte Logan grinsend. Die drei hatten gerade die letzten Vorbereitungen für Finns Party gemacht. "Also, ich denke, wir könnten heute Abend noch mit-", meinte Finn, wurde aber vom Klopfen der Türe unterbrochen. "Oh, vielleicht ist das Mary!", meinte er gespannt, und ging in Richtung Türe. "Hieß sie nicht Marissa?", fragte Colin kopfschüttelnd über Finns Namengedächtnis. "Oh, hallo meine Liebe!", meinte Finn, als er die Türe geöffnet hatte, und ließ Rory rein. "Hey Finn, hey Colin. Logan.", meinte sie in neutralem Ton und ging auf den lächelnden Logan zu. Nein, sie sollten nicht so weich werden! Könnten ihre Knie bitte mal machen, was SIE wollte, selbst wenn der wohl tollste, süßeste Typ vor ihr stand? Von dem sie sich eigentlich gerade etwas distanzieren wollte? "Hey Rory, schön dich zu sehen.", meinte Logan. "Ja. Ähm, ich hab hier die Artikel, die sich auf deinem langsam verottendem Schreibtisch in der Redaktion gesammelt haben. Ich hatte gedacht, bevor Doyle sich umbringt, ", meinte sie, und ließ zu, dass Logan sie in sein Zimmer geleitete, "- bring ich sie dir einfach vorbei." Sie hielt ihm die Infos hin. Logan nahm sie seufzend an. "Ich dachte, es würde gut gehen, wenn ich einen Bogen um die Redaktion machen würde.", meinte er bedauernd. "So schlimm ist es bei Gott nicht. Du kannst schreiben, es fällt dir leicht, dein einziges Problem ist, dass du dann mal etwas für Yale tun würdest.", meinte Rory. Logan runzelte die Stirn. "Sind wir heute irgendwie sauer?", meinte er, aber Rory schüttelte den Kopf. "Nur schlecht gelaunt.", meinte sie. "Oh ja, das ist viel besser!", meinte Logan grinsend. "Spiel du mal Beziehungsberater für Doyle und Paris.", meinte sie genervt, darauf bedacht zu denken, dass das tatsächlich der wahre Grund dafür war, dass sie so schlecht gelaunt war, und ging auf die Türe zu. "Ich denke, die Welt wäre wieder in Ordnung, wenn du vielleicht irgendwann in diesem Jahr, und damit meine ich nicht wirklich dieses Jahr, sondern die nächste Woche, ", meinte Rory fast befehlend, "... zwei Artikel fertig haben würdest." Logan salutierte. "Yes, Ma´am!", meinte er grinsend, aber Rory war nicht zum Lachen zumute. "Bis dann.", meinte sie nur, und ging, Colin und Finn zunickend, wieder raus. Logan kam langsam aus dem Zimmer raus. "Das ist heute aber eine Stimmung!", meinte er verwundert, und blickte noch eine Zeit lang auf die geschlossene Türe. Sie war heute so distanziert gewesen... Wie...
"Das holen wir alles Samstag wieder nach!", meinte Finn freudig. "Jaah... Samstag.", meinte Logan langsam. Sollte er sie einladen, oder sollte er mit... Er holte sein Handy raus. "Hey Whitney..."