[Vevila]

Kapitel 17

Luke und Lorelai hatten den Rest des Tages kaum die Finger voneinander lassen können. Sie suchte immer wieder seine Nähe, nur um sich zu vergewissern, dass er noch immer da war. Sie erzählte darüber, was sie die ganze Zeit hier gemacht hatte, wie sie sich allein ohne Luke beschäftigt hatte. Sie breitete ihre Gedanken vor ihm aus wie ein Tischtuch und berichtete sogar darüber, dass sie einen Kochkurs gemacht hatte. Er machte sich darüber lustig, dass sie trotzdem nicht kochen konnte, und sie protestierte, dass sie Kuchen backen könne, solange jemand aufpasse.
Luke berichtete ihr, dass sich alle Sorgen um sie gemacht hatten, während sie einmal mehr an Stars Hollow dachte. Insbesondere dachte sie an den Friedhof. Sie fragte sich, ob Rory gemerkt hatte, dass sie nicht an ihrem Grab gewesen war, und ob sie wusste, dass sie ihr Baby verloren hatte, welches ja nun bei Rory ruhte. Lange dachten sie an diesem Abend darüber nach, wann sie wieder nach Hause fahren und gemeinsam beschlossen sie, eine zweiwöchige Auszeit zu nehmen.
Zwei Wochen, die sie beide in vollen Zügen genossen. Sie gingen ab und zu schwimmen, essen oder einkaufen. Und abends lag sie immer in seinen Armen und sie lasen gemeinsam ein Buch.
Schnell gingen die zwei Wochen um und Luke bereitete Lorelai langsam auf ihre Abreise vor. Zu seiner Überraschung freute sie sich sogar auf ihre Heimkehr. Nicht, dass er das nicht erwartet hatte, doch nach all den Geschehnissen war es schwer optimistisch zu bleiben, wenn es um Lorelai ging. Sie hatten niemandem gesagt, wann sie zurückkommen würden, nur dass sie noch eine Weile in Port Huron blieben.
Am Tag ihrer Abreise wollte Lorelai sich gar nicht von Sarah trennen, so sehr hatte sie sich an ihre Anwesenheit gewöhnt. Nach einer tränenreichen Umarmung und unzähligen Danksagungen stieg sie dann endlich in Lukes Wagen und sie machten auf die lange Fahrt nach Stars Hollow. Unterwegs gab es immer wieder Momente, in denen Lorelai einfach schwieg und Luke sich fragte, ob alles in Ordnung mit ihr war, doch die meiste Zeit hielt sie ihn mit ihrem Geplapper bei Laune.
Nach sieben langen Stunden, in denen sie sich Connecticut ihrer Meinung nach keinen Meter genähert hatten, schlief sie irgendwann ein. Das Radio lief und immer wieder schaute Luke zu Lorelai. Sie sah friedlich aus und er fragte sich, wieso er das früher nie bemerkt hatte. Er hatte ihr schon immer gerne beim Schlafen zugesehen, doch irgendetwas war jetzt anders. Sie sah nicht mehr aus wie früher, sie schlief nicht mehr wie früher. Sie hatte sich definitiv verändert, ob nun zum Guten oder Schlechten, konnte er nicht sagen, aber das war auch nicht wichtig.

Einige Stunden später wachte Lorelai wieder auf. Als sie die Augen aufschlug merkte sie, dass sie an Lukes Schulter gelehnt lag. Sie hob ihren Kopf leicht an und sah, dass sie schon kurz vor Hartford waren. Ein kleines Lächeln blitzte auf und sie legte ihren Kopf wieder an Lukes Schulter, der sie glücklich beobachtete. Zufrieden entspannte Lorelai sich und lauschte den Tönen des Radios.

I had no choice but to hear you
You stated your case time and again
I thought about it

You treat me like I'm a princess
I'm not used to likeing that
You ask how my day was

You've already won me over in spite of me
Don't be alarmed if I fall head over feet
Don't be surprised if I love you for all that you are
I couldn't help it
It's all your fault

Your love is thick and it swallowed me whole
You're so much braver than I gave you credit for
That's not lip service

You've already won me over in spite of me
Don't be alarmed if I fall head over feet
Don't be surprised if I love you for all that you are
I couldn't help it
It's all your fault

You are the bearer of unconditional things
You held your breath and the door for me
Thank you for your patience

You're the best listener that I've ever met
You're my best friend
Best friend with benefits
What took me so long

I've never felt this healthy before
I've never wanted something rational
I am aware now
I am aware now

You've already won me over in spite of me
Don't be alarmed if I fall head over feet
Don't be surprised if I love you for all that you are
I couldn't help it
It's all your fault

Gedankenverloren blickte sie nach oben zu Luke. Sie war verliebt in ihn wie am ersten Tag und er war daran schuld. Sie konnte sich gar nicht mehr vorstellen, ihn noch einmal zu verlassen. Beruhigt ließ sie ihren Blick wieder zurück auf die Straße schweifen, die nur eine knappe halbe Stunde später vor dem Diner enden sollte.

„Da, sieh mal.“ Eine kleine, etwas stämmigere blonde Frau, die sich als Babette entpuppte, deutete auf den Pick-Up vor dem Diner.
„Meinst du, er hat sie wieder mitgebracht?“ Jetzt sprach Miss Patty.
„Ich weiß nicht. Lass uns näher rangehen.“ Babette eilte schon in Richtung Diner bevor sie überhaupt ausgeredet hatte. Mit flotten Schritten tippelten sie nun über die Straße, doch mit einem Ruck blieb Babette stehen und Patty rannte sie fast um.
„Daaa! Da, ich seh sie! Das ist sie!! Babette schrie mit aller Leibeskraft über die Straße und rannte dann los um Lorelai halbtot zu drücken.
„Lorelai, Schätzchen, wie geht es dir? Du siehst mager aus. Patty, sieht sie nicht mager aus?“ Babette ließ Lorelai gar nicht zu Wort kommen und Patty nickte nur.
„Babette, lass mich mal…“
„Nein nein, Schätzchen, du wirst uns nicht wieder entwischen. Wir passen auf dich auf und du musst mehr essen. Patty, muss sie nicht mehr essen?“
„Ja, du hast Recht. Lorelai, Kindchen, wo hast du nur die ganze Zeit gesteckt. Du bist ja vollkommen ausgehungert.“ Jetzt war Patty an der Reihe.
„Ich war in Michigan und ich bin nicht völlig ausgehungert.“
„So siehst du aber nicht aus.“ Erschrocken drehte sich Lorelai um.
„Du hast uns gefehlt, Gilmore.“
„Mia!“ Überglücklich schmiss sich Lorelai in ihre Arme, während Babette und Patty über ihr jeweiliges Handy den anderen Stadtbewohnern mitteilten, dass Lorelai wieder da war.
„Ich hab euch auch vermisst“, flüsterte Lorelai Mia zu.
„Na dann ist es ja gut, dass unser Lucas dich wieder nach Hause geholt hat.“
„Ja, das denke ich auch.“ Luke stand unbeholfen neben den beiden bis ihm wieder einfiel, dass Lorelai ja total „abgemagert“ war.
„Schön, dann kommt mal alle rein, Essen geht aufs Haus, bedankt euch bei meiner Verlobten!“



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FB wäre wirklich schön, auch wenn man das von stillen Lesern nicht erwarten sollte.