Ein Neuer Tag
#1

Titel: Ein Neuer Tag
Autor: Carö
Genre: Romantic
Raiting: PG-13
Disclaimer: Numb3rs gehört mir nicht.

Hier ist mal wieder etwas neues, wieder Numb3rs. Lasst Euch überraschen. Feedback ist selbstverständlich immer gern gesehen.

Kapitel 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19
_______________________________________


[Bild: Banner_AmitaCharlie05.jpg]
Design by krummy. Vielen Dank


Ein Neuer Tag

1.

[SIZE=3]Charlie stand vor einem Hörsaal und las gerade die Raumnummer, als er von einer jungen Frau angesprochen wurde: „Entschuldige bitte, kannst Du mir sagen, wie ich zum Studentenbüro komme? Ich bin neu hier und hab die Orientierung verloren.“

Er schaute hoch und sah in große, braune Augen, die wunderbar strahlten. Das Unmögliche wurde wahr; er vergaß für einen Moment die Mathematik. „Tut mir Leid, ich bin auch neu hier, aber ich vermute, dass es auf meinem Weg liegt. Ich suche gerade das Büro eines Prof. ...“, er holte einen Notizzettel aus seiner Tasche, den er kurz anschaute, bevor er weitersprach, „ Fleinhardt. Sollen wir gemeinsam unseren Weg suchen.“

„Gerne“, antwortete sie mit einem Lächeln.

Gemeinsam gingen sie los, wobei Charlie immer wieder die Türschilder las, an denen er vorbei ging. Prof. Fleischhaus, Dr. Zewick und andere Namen passierte er, doch das Büro von Prof. Fleinhardt war bisher nicht dabei gewesen.

Nachdem sie einige Minuten still miteinander den Korridor hinuntergegangen waren, nahm sie das Gespräch wieder auf: „Ich glaube, ich habe Prof. Fleinhardt in Physik. Du auch?“

„Nein“, sagte er schmunzelnd, „aber er hat während meines Studiums eine Gastvorlesung in Princeton gehalten, in der es um die Quantentheorie ging. Hier wird er mein Mentor sein.“

„Unterrichtest Du hier?“, fragte sie ungläubig und musterte ihn genau. Er konnte nicht viel älter sein als sie.

„Ich fange heute an, ja“, beantwortete er die Frage mit einem Lächeln, denn ihm war klar, dass er dem Aussehen und dem Alter nach eher als Student eingeordnet wurde.

„Oh, entschuldige ... entschuldigen Sie. Das habe ich nicht erwartet. Sie sind so ... jung“, beendete sie zögernd.

„Dem kann ich nicht widersprechen. Ich bin Charlie Eppes“, stellte er sich schließlich vor und streckte ihr die Hand entgegen. Aus dem Lächeln wurde derweil ein Grinsen. „Und im Verhältnis zu den übrigen Dozenten bin ich wirklich jung.“

Die Situation war ihr leicht unangenehm, trotzdem nahm sie seine Hand, denn alles andere wäre unhöflich gewesen. „Amita Ramanujan. Was unterrichten Sie?“

„Angewandte Mathematik.“ Noch während er das sagte, entdeckte er rechts von sich das gesuchte Büro. „Hier muss ich rein. Ich wünsche Dir ... Ihnen noch einen schönen Tag. Viel Glück bei der Suche“, verabschiedete er sich und klopfte an die Tür.


----


Nachdem er stehen geblieben war, ging sie noch einige Schritte weiter bis sich der Flur, dem sie gemeinsam mit Charlie gefolgt war, mit einem anderen kreuzte, in den sie hinein ging. Sie wollte außer Sichtweite sein, ehe sie stehen blieb, um sich von dem Schreck zu erholen. Gerade erst hatte sie die Highschool abgeschlossen und war heute zum ersten Mal am College, der CalSci, hatte es aber gleich in ihrem ersten Gespräch geschafft, sich in die Nesseln zu setzen und einen Dozenten zu duzen. Aber er war wirklich nicht viel älter als sie selbst und sah mit der dunkelblauen Jeans und dem hellgrauen Hemd nicht wie ein Dozent aus sondern wie ein Student. Außerdem passte es zu ihm und sah gut aus, verdammt gut sogar.

Nach einigen Augenblicken machte sie sich wieder auf den Weg, doch die Begegnung ging ihr nicht aus dem Kopf. Mehrmals ermahnte sie sich, dass er ein Dozent war und in ihren Gedanken nichts verloren hatte. Aber das war leichter gesagt als getan, denn er hatte etwas an sich, etwas jugendliches, unschuldiges, etwas, das sie mochte. Darum halfen auch all ihre Bemühungen nichts, er war in ihren Gedanken. Funkelnde Augen, schwarze Haare und dieses weite, strahlende Lächeln.

Durch die ganze Denkerei hatte sie das Studentenbüro verpasst, war daran vorbei gelaufen und mittlerweile wieder auf dem Weg zu dem Hörsaal, wo sie die Suche begonnen hatte und Charlie getroffen.


----


[/SIZE]Charlie wusste nicht viel über den Professor. Da er erst vor einigen Tagen aus Princeton zurückgekehrt war, hatte er keine Zeit gehabt, sich um irgendetwas zu kümmern. Erst gestern war er im Sekretariat des College gewesen, um seine Unterlagen abzugeben, einige Unterlagen zu erhalten und den Schlüssel zu seinem Büro abzuholen sowie einen Termin mit seinem zukünftigen Mentor zu vereinbaren, den er nun kennen lernen würde.

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
Zitieren
#2

Hey...

Das ist ja mal in toller Anfang für ne FFBig Grin

(Ist das eine non-gg??)

Also auf jeden Fall mag ich den ersten Teil und
das hört sich nach ner schönen Idee an...

Also schreib schnell weiter,
ich will wissen wies weitergeht

GLG Anni

[SIZE="1"]
[SIGPIC][/SIGPIC]
And I felt Hope {Twilight|Alice&Jasper}
[♥]ava&sig by Avi[XxPruexX][♥]
[/SIZE]
Zitieren
#3

@~sophie~
Vielen Dank für Dein Feedback.

Du hast recht, diese FF ist Non-GG. Die Figuren entstammen der Fernsehserie Numb3rs, deren 3. Staffel bis vor kurzem von Sat1 ausgestrahlt wurde.

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
Zitieren
#4

Ahhh, okay=)
Ich kenne diese Serie zwar nicht, aber ich lass mich überraschenWink

[SIZE="1"]
[SIGPIC][/SIGPIC]
And I felt Hope {Twilight|Alice&Jasper}
[♥]ava&sig by Avi[XxPruexX][♥]
[/SIZE]
Zitieren
#5

Hier ist schon das 2. Kapitel. Weiterhin viel Spaß damit. Feedback ist gern gesehen.
-----------------


2.


[SIZE=3]„Herein“, hörte Charlie durch die Tür eine Männerstimme sagen, woraufhin er die Tür öffnete und einen Schritt in den Raum hinein machte. Beim Quietschen der Tür schaute der Professor von der Hausarbeit eines Studenten auf, die er gerade bewertete und blickte ihn an. Woraufhin er stehen blieb und sich vorstellte: „Guten Morgen Professor Fleinhardt, mein Name ist Charles Eppes. Ich habe heute einen Termin bei Ihnen.“ Nachdem er geendet hatte, ging er nicht weiter in den Raum hinein. Stattdessen schaute er sich im Büro um. Sofort fiel ihm die Gleichung an der Tafel auf, die er interessiert las.

Währenddessen hantierte der Professor an seinem PC herum, bis er endlich in seinem Onlinekalender, der auch vom Sekretariat genutzt wurde, um Termine für ihn abzustimmen, den heutigen Tag gefunden hatte. Es war zwar bei 8:00 Uhr „Eppes“ als Termin eingetragen, aber mehr sagte es auch nicht aus. Er hasste diesen Kalender, denn er machte seine Termine am liebsten selbst aus. Außerdem bevorzugte er Papierkalender, doch all das interessierte die Uni nicht. Auch ein bekannter Wissenschaftler und Professor musste sich der Organisation seines Arbeitgebers unterordnen, wodurch es öfters zu Verständigungsschwierigkeiten zwischen dem Sekretariat und ihm kam wie an diesem Morgen.

„Nehmen Sie Platz, Mr Eppes. Wie Sie sicherlich bemerken, habe ich unseren Termin leider vergessen. Ich bitte Sie um einen Moment Geduld“ sagte er und deutete gleichzeitig auf einen Stuhl ihm gegenüber. Dann begann er, in einem Stapel von kreuz und quer übereinander gelegten Blättern, Mappen und Aktendeckeln nach den Unterlagen des Termins zu suchen. Irgendwo musste er sie haben, auch wenn er sie in seinem eigenen Chaos nicht fand. Jemand aus dem Sekretariat hatte sie ihm sicher auf den Tisch gelegt, woraufhin er sie vermutlich auf seinem Schreibtisch vergraben hatte. Doch ohne diese Unterlagen war er aufgeschmissen, das wusste er. Vielleicht war er ein neuer Student, der eine Frage hatte. Das würde zumindest erklären, warum ihm das Gesicht so gar nichts sagte.

Nur am Rand nahm Charlie die Suche des Professors war, denn er konzentrierte sich wieder auf die Tafel, nachdem er um Geduld gebeten worden war. Wie konnte er auch seine Zeit besser nutzen. Vor seinem inneren Auge liefen die Zahlen und Formeln wie einen Film ab, die er in die richtige Reihenfolge setzte, umstellte und ein Ergebnis suchte. Doch jäh wurde er aus diesen Gedanken herausgerissen, als der Professor wieder mit ihm sprach.

„Es tut mir Leid, Mr Eppes, aber ich finde Ihre Unterlagen nicht. Sind Sie in einem meiner Kurse? Haben Sie dazu Fragen?“

„Nein, heute ist mein erster Tag an der CalSci und sie sind mein Mentor. Darum bin ich bei Ihnen.“ Wieder hatte er ein Lächeln auf den Lippen, obwohl ihm diesmal nicht nach Freundlichkeit war. Dass ihn eine Studentin für einen Kommilitonen hielt, war verständlich, aber dass es seinem zukünftigen Mentor genauso ging, hatte er nicht erwartet. Zumindest ein wenig Vorbereitung auf den Termin hätte ihm gut getan. Doch Charlie ließ sich nichts anmerken.

„Hm ...“ Ungläubig schaute der Professor ihn an. „Sie sind doch kaum älter als 18?“

„19, um genau zu sein“, reagierte Charlie prompt und lächelte wieder. Er wollte sich nicht mehr um den Professor und seine Ansichten scheren, denn er war schon immer seines Alters unterschätzt worden und hatte gelernt, über solche Situationen zu lachen. Früh genug würde er beweisen, dass er gut war. „Bevor Sie sich lange fragen, wie das möglich ist: Ich bin mit 13 nach Princeton gegangen, habe dort studiert und graduiert, und zwar in meinem Fachgebiet, Angewandte Mathematik. Darf ich Ihnen meinen Lebenslauf geben, Ihr Exemplar haben Sie ja scheinbar verlegt.“ Mit den Worten holte Charlie aus seiner Tasche ein Exemplar, das er sicherheitshalber mitgenommen hatte und dem Professor gab.

„Dann möchte ich mich entschuldigen, Sie unterschätzt zu haben“, erwiderte der Professor. „Sie werden dann sicher Mathematik unterrichten, nicht wahr?“

„Ja. Sie bekommen hier und jetzt auch eine Kostprobe meines Könnens. Die Formel dort an der Tafel hat einen Fehler und funktioniert so nicht“, sagte er direkt, auch wenn ihm dabei etwas mulmig war. Schließlich wusste er nicht, wie Professor Fleinhardt auf Kritik reagierte.

„Oh.“ Verdutzt drehte sich dieser zur Tafel um. „Was bringt Sie zu dieser Erkenntnis?“

„Der mittlere Teil ihrer Gleichung lässt sich so nicht lösen, da die Variable X in diesem Fall keine gleichmäßige Steigungsrate aufweist, die sie aufweisen müsste. Eine Lösung müsste aber möglich sein, wenn man die Variable ändert und die Formel geringfügig umstellt.“

„Vielen Dank, damit haben Sie mir eine Menge Arbeit erspart, Mr Eppes“, entgegnete er, kratzte sich dabei am Kopf und drehte sich wieder zurück.

„Ich helfe gerne, wenn ich kann.“ Nach wie vor hatte er das Lächeln auf den Lippen.

„Gut, gut.“ Wieder raschelte er in Bergen von Papier herum, um irgendeinen Hinweis auf seine Arbeit als Mentor zu bekommen. „Vielleicht sollte ich Ihnen den Campus zeigen. Wissen Sie schon, wann und wo Sie ihre erste Vorlesung halten?“

Nun musste Charlie noch einmal auf seinen Notizzettel schauen, auf dem auch die Raumnummer und der Name des Professors notiert waren. Diesen hatte er zuvor zum Glück nur in die Jackentasche gesteckt, so dass er nicht lange suchen musste. „Raum 1.32 ist der Hörsaal, in dem ich um 11:15 Uhr meine erste Vorlesung halte und mein Büro ist Raum 2.07.“

„Also da haben wir es nicht weit zu Ihrem Büro, das ist gleich um die Ecke. Zum Hörsaal ist es etwas weiter.“

Mit diesen Worten standen beide auf und verließen das Büro. Den Korridor, in den zuvor Amita eingebogen war, mussten sie auch entlang gehen. Wenige Schritte weiter war rechter Hand eine Tür, an der schon ein Schild auf 'Dr. Charles Edward Eppes - Professor für Angewandte Mathematik' hinwies. Er trat vor, steckte seinen Schlüssel ins Schloss und öffnete zum ersten Mal die Tür zu seinem Büro, woraufhin sich in ihm ein freudig erregtes Gefühl ausbreitete. Dies war seine erste offizielle Handlung als Dozent an der CalSci, auf die noch einige andere folgen würden. Dann betrat er den Raum, gefolgt von Prof. Fleinhardt.

Charlies Blick glitt über die Wände zur Tafel hinter seinem Schreibtisch und dann über das restliche Inventar. Erst dann ging er weiter in den Raum hinein und setzte sich an seinen Schreibtisch, legte die Hände auf die Tischplatte und fühlte das Holz mit seinen Fingern. Tief einatmend wendete er sich wieder an seinen Mentor. „Nehmen Sie doch Platz“, sagte er stolz.

„Wissen Sie was, wir sollten uns duzen“, schlug Professor Fleinhardt vor. „Das ist viel einfacher, da wir in Zukunft doch viel miteinander zu tun haben werden. Ich bin Larry.“

„Gerne. Ich bin Charlie.“

„Ich lass Sie ... Dich erst mal alleine, aber Du bist immer willkommen, wenn der Schuh irgendwo drückt. Nachher zeige ich Dir dann den Weg zum Hörsaal. Ist 10:45 Uhr in Ordnung, ich würde dann herkommen.“

„Das ist vollkommen in Ordnung. Vielen Dank und bis später.“

„Ja, bis später.“ Mit diesen Worten verließ Larry das Büro und schloss die Tür hinter sich.

Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, stand Charlie wieder auf und begann, den Raum abzuschreiten, untersuchte jede Ecke und das vorhandene Mobiliar. Sein Büro war zweckmäßig eingerichtet mit einem Schreibtisch und einer Tafel, auch ein Computer war vorhanden, ebenso ein Telefon. Ansonsten hatte der Raum noch einen kleinen Tisch mit vier Stühlen zu bieten, an dem er sich etwas ausbreiten konnte. Auf seinen Hörsaal war er auch gespannt, doch das musste warten. Erst einmal setzte er sich wieder hinter den Schreibtisch und schaltete seinen Computer an. Seine Vorlesung hatte er gestern schon vorbereitet, es war die ‚Einführung in die Angewandte Mathematik’, ein Kurs für Erstsemestler. Sonst hatte er bisher keine Kurse übertragen bekommen.

----

Irgendwann hatte Amita das Studentenbüro doch noch gefunden, denn sie war, nachdem sie bemerkt hatte, dass sie im Kreis gelaufen war, umgedreht und zurückgelaufen. Beim zweiten Versuch hatte sie sich allerdings konzentriert und wirklich nicht an Charlie gedacht, zumindest nicht besonders viel.

Im Studentenbüro erhielt sie einen Vorlesungsplan, ebenso eine Liste mit Einführungsveranstaltungen und Einführungskursen, die sie optional belegen konnte. Zuerst prüfte sie ihren Pflichtstundenplan und entdeckte, dass sie noch am heutigen Tag eine Vorlesung von Dr. Charles Edward Eppes über Angewandte Mathematik hatte, eine Pflichtvorlesung. Ihr Herz machte einen Sprung, als sie den Namen las, denn sie würde ihn wieder sehen. Gleichzeitig dachte sie aber auch an die merkwürdige Situation, in der sie sich befand. Sicherlich hatte er sie und ihren Fauxpas schon wieder vergessen, zumindest hoffte sie das, doch gleichzeitig wollte sie, dass er sich an sie erinnerte. Sie würde einfach in die Vorlesung gehen, als wenn sie nie zuvor ein Wort mit dem Dozenten gewechselt hatte, beschloss sie.

Glücklicherweise hatte sie nicht viel Zeit, um über die bevorstehende Vorlesung nachzudenken, denn vorher war noch ein Einführungskurs in Physik bei Prof. Fleinhardt, der um 10:00 Uhr beginnen würde und an dem sie teilnehmen wollte. Außerdem musste sie vor den Vorlesungen noch einige Sachen besorgen. Also machte sie sich mit dem Stundenplan in der Hand auf eine Erkundungstour in campusnähe, um ein paar Nahrungsmittel und ein Regal zu kaufen.[/SIZE]

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
Zitieren
#6

Soo wie du siehst ich habs jetzt geschafft, deine Neue FF zu lesen.
Zu Kapitel 1:
Uiuiui...sowas hab ich mir am Anfang der Serie immer gewünscht - die beiden, wie sich kennengelernt haben.
Wie süß...Charlie hat ne coole Wirkung auf Amita...
Wenn ich wüsste wie man das gut auf deutsch übersetzt: Charlie is kind of magnificent.
Charles und Amita in Love, kann eigentlich nur geil werden die FF...
supi gemacht...

Kapitel 2:
Larry is ja mal geil getroffen ich glaubs nicht.
Das Chaos, die Verwirrung und die eigenartige freundliche Tolpatschigkeit, die ihn umgibt. Echt lustig.
Das war auch wieder typisch Charlie...hauptsache Formel lösen, anstatt zu gucken, dass er nen guten Eindruck macht...

Zeige Spoiler
(Es wurden alle 3 Staffeln im Fernsehen gezeigt?? wann wo?? das ist nicht fair, ich war so traurig, dass numb3rs auf einmal mitten in der 2. Staffel glaub ich aufgehört hat, dass ich gedacht hab mir bleibe nur noch die dvd´s...grrr)

...
... ...
Everything changes...



...sometimes I hate it! ...
Zitieren
#7

Generell erst mal danke für das liebe Feedback. Da Du scheinbar meine einzige Leserin, auf jeden Fall meine einzige Feedbackgeberin bist, freue ich mich immer, etwas von Dir zu lesen.

L.V.G.L.L.G. schrieb:Wenn ich wüsste wie man das gut auf deutsch übersetzt: Charlie is kind of magnificent.
Mein Online-Wörterbuch sagt "großartig", also würde es übersetzt so etwas wie "Carhlie ist großartig" bedeuten.

Zitat:Kapitel 2:
Larry is ja mal geil getroffen ich glaubs nicht.
Das Chaos, die Verwirrung und die eigenartige freundliche Tolpatschigkeit, die ihn umgibt. Echt lustig.
Wenn man selbst so ist, braucht man nicht viel zu erfinden, einfach drauf lostippen. Wink
Zitat:Das war auch wieder typisch Charlie...hauptsache Formel lösen, anstatt zu gucken, dass er nen guten Eindruck macht...
Deswegen musste es rein.

Zitat:(Es wurden alle 3 Staffeln im Fernsehen gezeigt?? wann wo?? das ist nicht fair, ich war so traurig, dass numb3rs auf einmal mitten in der 2. Staffel glaub ich aufgehört hat, dass ich gedacht hab mir bleibe nur noch die dvd´s...grrr)
Öhm, eigentlich schon. Also ich habe zuletzt immer neue Folgen gesehen, die ich nicht kannte und Staffel 1 und 2 hab ich auf DVD, die kommen mir definitiv unbekannt vor. Übrigens geht's im Februar wieder weiter. (Quelle)

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
Zitieren
#8

Ob einzige Leserin oder nicht, macht doch garnichts, so laufe ich zumindest nicht gefahr einen Teil zu verpassen.
Ich hab zu Hause auch nochmal nachgesehen, aber irgendwie hab ich den Teil "kind of magnificent" frei immer anders interpretiert, weil ich den auch nur mit ner anderen Vorgeschichte kenne und das im Zusammenhang nicht hundertprozentig passt...aber die Aussage stimmt trotzdem. Charlie is klasse.
Du bist doch kein Charlie. Du bist ne Caro, auch wenn ich nicht genau sagen könnte, ob es da einen großen Unterschied gibt.

...
... ...
Everything changes...



...sometimes I hate it! ...
Zitieren
#9

Ich mach mal alles in einem Abwasch:
L.V.G.L.L.G. schrieb:Du bist doch kein Charlie. Du bist ne Caro, auch wenn ich nicht genau sagen könnte, ob es da einen großen Unterschied gibt.
Wenn wäre ich auch eher Larry aber nur in dieser wirren Art, nichts auf die Reihe zu kriegen und doch alles zu schaffen. Ich finde es immer einfacher, etwas zu beschreiben, was man selbst kennt, entweder von sich oder von Anderen.
_____________________________________




Zur Belohnung gibt es jetzt noch das 3. Kapitel, dass ich eigentlich gestern schon posten wollte. Viel Spaß beim Lesen.

---------



[B][SIZE=3]3.[/SIZE][/B]

Nachdem sein Computer hochgefahren war, tippte Charlie das Passwort ein, das er gestern zusammen mit anderen Unterlagen erhalten hatte. Es funktionierte. Dann loggte er sich ins Intranet der Uni ein und surfte ohne Ziel ein wenig herum, bis er den Vorlesungsplan entdeckte. Zuerst suchte und fand er sich und seine später stattfindende Vorlesung, was ihn sehr freute. Schon an seinem ersten Tag war er dort aufgeführt. Als die Freude darüber langsam nachließ, fiel ihm jedoch eine andere Vorlesung ins Auge, und zwar hatte Larry einen Einführungskurs in Physik. Zwar war er hier nicht als Student, doch erinnerte er sich noch an Larrys Vortrag in Princeton, der ihm damals gefallen hatte. Also entschloss er sich kurzerhand, später daran teilzunehmen. Das würde sicherlich spannender sein, als hier die restliche Zeit abzusitzen bis seine Vorlesung anfing.

Doch zuallererst wollte er noch einen Kaffee trinken, denn Zeit hatte er noch genug bis zum Beginn des Kurses von Larry. Schließlich hatte sein Treffen mit ihm nicht lange gedauert, auch hatte er nicht besonders viel Zeit hier in seinem Büro verbracht. Also nahm er seine Tasche, in der sich schon die Unterlagen für seine eigene Vorlesung befanden, und ging los. Dabei fragte er sich, wo es hier Kaffee geben würde. Er kannte es von Princeton, dass es auf dem Campus mindestens einen Kaffee-Stand gab, doch an der CalSci war ihm keiner aufgefallen. Darum entschloss er sich, bevor er ewig suchte, rasch mit dem Fahrrad in die Stadt zum nächsten Starbucks zu fahren.


----


Schnell hatte Amita ihre Lebensmittel besorgt. Mit Brot, Orangensaft, schwarzem Tee und Müsli würde sie die nächsten Tage erst einmal überleben, denn das hatte sie nicht von zu Hause mitgenommen. Auch ihr altes Bücherregal musste sie dort lassen, da es beim Abbauen kaputt gegangen war. Die Suche nach einem neuen gestaltete sich allerdings schwer. Zwar hatte sie überraschend schnell zwei Modelle gefunden, die ihr gefielen, konnte sich dann aber nicht entscheiden zwischen dem zweckmäßigen, preisgünstigen Kiefernholzregal und dem fast schon designerartigen Regal in einem schicken Rotton, dessen Preis sich im entsprechenden Rahmen bewegte. Diese Entscheidung wollte sie nicht übers Knie brechen und lieber noch eine Nacht darüber schlafen. Darum verließ sie den Möbelladen regallos und schaute dabei auf die Uhr. Bis der Kurs von Prof. Fleinhardt begann hatte sie noch Zeit. Also entschloss sie sich kurzerhand, die Stadt um die CalSci zu erkunden, denn ihren ersten Tag in Los Angeles wollte sie nutzen, wenn auch nur für Shopping.

Auf der Suche nach interessanten Läden in der Nähe des Colleges stand sie plötzlich vor einem Schuhladen, dessen Auslage mit wildgemusterten und bunten Schuhen gefüllt war. Ohne darüber nachzudenken, betrat sie den Laden und schaute sich um. Tiger- und Zebramuster waren wohl wieder in, doch sie konnte es noch immer nicht leiden. Stattdessen fiel ihr Blick sofort auf ein paar quietschgrüne Stoffstiefel, die über und über mit kleinen, pinken Punkten bedruckt waren. Es stand noch genau ein Paar im Regal, das glücklicherweise sogar ihre Größe hatte. Erfreut darüber probierte sie die Stiefel an. Sie passten, worüber sie sich noch mehr freute. Sofort nahm sie das Paar und ging damit zur Kasse, um sie zu bezahlen, dann zog sie die Stiefel wieder an und steckte ihre alten Schuhe in einer Tüte zu den Lebensmitteln in ihrem Rucksack.

Vor Freude über den Fund strahlend verließ sie den Laden und ging in den Starbucks nebenan, wo sie sich noch einen einfachen Kaffee kaufte, den sie auf ihrem Rückweg zum Campus trinken wollte. Sie trat gerade über die Türschwelle nach draußen und schaute auf die neue Eroberung an ihren Füßen, anstatt nach vorne zu schauen. Darum bemerkte sie auch nicht, dass ihr jemand entgegenkam. Versehentlich rempelte sie so einen Passanten an, wodurch sich ihr Kaffee über ihre neuen Schuhe verteilte. Wütend über sich selbst, ihre eigene Unachtsamkeit und über das zerstörte Kunstwerk an ihren Füßen, reagierte sie sich am Passanten ab.

„Sie verdammt...“, begann sie ihre Hasstirade, als sie ihr Gegenüber das erste Mal richtig anschaute und überraschenderweise zwei wunderbar strahlende Augen vor sich sah, die unverwechselbar waren und zu Charles Eppes, ihrem zukünftigen Professor, gehörten. „Oh“, brachte sie nur noch verdutzt heraus, bevor sich rot anlief. Zweimal hatte sie es mittlerweile an diesem Tag geschafft, sich vor ihm wie ein Trottel zu benehmen. Ihr Studium würde aber länger als einen Tag dauern und da er ein Pflichtfach von ihr unterrichtete, wollte sie gar nicht darüber nachdenken, was ihr im Zusammenhang mit diesem Dozenten in den kommenden Jahren noch alles passieren würde.

Was sie nicht ahnen konnte und er selbst nicht verstehen, war die Tatsache, dass diese junge Frau ihn nicht los ließ. In ihrer Gegenwart wurde die Mathematik nebensächlich, ebenso die Welt um ihn herum. Das war auch der Grund, warum er nicht darauf geachtet hatte, dass sie abgelenkt war, denn er hatte, nachdem er sie entdeckt hatte, seinen Blick einfach nicht mehr von ihr abwenden können. Ihren Blick gen Boden hatte er nicht bemerkt. Dafür bemerkte er jetzt ihre verdreckten Schuhe und ihre unnatürliche Hautfarbe, die er einfach nur süß fand. Nur mit Mühe konnte Charlie sich ein Grinsen verkneifen. Stattdessen schaute er sie an und fragte: „Geht es Ihnen gut? Ist Ihnen etwas passiert?“

Amita war nicht in der Lage, etwas zu sagen und schüttelte einfach nur den Kopf, wobei ihr eine Locke ins Gesicht fiel, die sie hinter ihr Ohr strich. Währenddessen normalisierte sich ihre Gesichtsfarbe noch immer nicht. Trotzdem versuchte sie, sich nicht anmerken zu lassen, wie unangenehm ihr die Situation war. Sie nahm all ihren Mut zusammen, als sie sich bei ihm entschuldigte: „Es tut mir Leid, Mr Eppes. Es war nicht meine Absicht, Sie anzurempeln ... und Sie zu beschimpfen, aber ...“, endete sie mitten im Satz, denn sie wollte nicht sagen, was sie wirklich störte, denn die Begegnung war es nicht. Nur das, was von ihren einst so schönen, neuen Schuhen übrig war, störte sie. Die Begegnung an sich könnte noch stundenlang gehen, dabei standen sie erst wenige Minuten zusammen.

„Kein Problem. Ich hätte auch merken können, dass sie mich nicht sehen. Wir sind beide nicht schuldig, aber auch nicht unschuldig“, antworte er, wobei sich das Grinsen nun doch auf seinem Gesicht ausbreitete. „Haben Sie Lust, noch einen Kaffee zu trinken? Ich lade Sie ein“, fragte er und deutete dabei auf den Becher in ihrer Hand.

Frustriert betrachtete sie die Pfütze von Kaffee, die sich nicht über sie ergossen hatte, dann schaute sie hoch. „Gerne.“

Gemeinsam betraten sie den Starbucks. Während sich Amita entschuldigte und ins WC ging, um ihre Schuhe zu reinigen, bestellte Charlie zwei Kaffees. Hoffnungslos erkannte sie, dass die Schuhe nicht mehr zu retten waren, denn das Grün war nur noch an wenigen Stellen bemerkbar und auch die Punkte hatten ihren Glanz unter der braunen Brühe verloren. Betrübt ging sie wieder zurück und setzte sich an einen Tisch. Kurz darauf kam er mit zwei großen Pappbechern auf sie zu.

Obwohl er ihren Blick bemerkte, ging er nicht darauf ein. Es gehörte sich nicht, eine Fremde so direkt zu fragen, was mit ihr los war, auch wenn er es im Grunde gerne getan hätte. „Milch, Zucker?“, fragte er stattdessen unbeholfen, denn menschlichen Emotionen hatten ihre Tücken, die er am Liebsten umschiffte.

„Nur einen Schuss Milch, bitte.“

„Kuh oder Soja, fettarm oder normal?“

„Ganz normale Kuhmilch“, antwortete sie und musste trotz ihrer eigentlich schlechten Laune grinsen. Wieder fiel ihr auf, wie sehr sie seine Gegenwart genoss.

Erstaunt über diese ungewöhnliche junge Frau, denn normalerweise hätte er als erstes ein wie aus der Pistole geschossenes Fettarm erwartet, grinste auch er und goss in beide Becher einen Schuss Milch. Dann ging er mit den Bechern in der Hand zu dem von ihr gewählten Tisch, stellte die Becher vor sich ab und setzte sich schließlich selbst.

„Vielen Dank“, antwortete sie und schaute wieder in seine wunderschönen Augen, sah sein Gesicht. Ihre schlechte Laune hatte sie schon fast durch diesen Anblick vergessen.

„Keine Ursache“, antwortete er. „Warum sind sie eigentlich hier, heute ist doch ihr erster Tag? Wollen Sie nicht das Gelände der CalSci erforschen?“

„Das habe ich heute schon genug erforscht“, antwortete sie und dachte dabei an ihre morgendliche Odyssee, die sie nie vergessen würde, denn dabei hatte sie Charlie Eppes getroffen, „und werde ich mit der Zeit eh kennen lernen.“ Sie trank einen Schluck Kaffee, um Zeit zu schinden für die Suche nach einem weiteren Gesprächsthema. „Übrigens werde ich nachher an einer Einführungsveranstaltung Ihres Mentors, Prof. Fleinhardt, teilnehmen und danach werden Sie sich dann meinen Fragen zum Thema Mathematik stellen müssen, was übrigens auch auf das ganze kommende Jahr zutrifft.“

„Oh“, erwiderte er kurz, bevor er anfing, nachzudenken. Schon jetzt war er um Gesprächsthemen verlegen, wie würde das erst sein, wenn sie sich regelmäßig sahen. Einerseits freute er sich auf die Zusammenarbeit und während er gleichzeitig an die Konsequenzen dachte. Schon jetzt war ihre Gegenwart zu schön, um wahr zu sein. Vermutlich war er doch zu jung, um einfach nur Lehrer zu sein. Zu viel spielte hier noch mit rein, vor allem seine eigenen Gefühle. Warum konnte das Leben nicht so logisch sein wie die Mathematik, fragte er sich und trank erst einmal einen Schluck Kaffee, um seine Gedanken wieder zu sammeln.

Auch Amita nahm noch einen Schluck aus ihrem Becher und stellte ihn dann wieder auf den Tisch. Für immer wollte sie so sitzen bleiben, auch ohne mit Charlie ein einziges Wort zu wechseln. Sie wollte einfach nur die Gegenwart dieses Menschen spüren, ihm nah sein, wenn auch nicht genau so, wie sie es gern wäre. Doch sie war organisiert und schaute gerade deswegen beiläufig auf ihre Uhr. Dabei stellte sie mit erschrecken fest, dass es viel später war, als sie gedacht hatte. Über den Kaffee und das, wie sie dachte, kurzweilige Gespräch hatte sie die Zeit vergessen und musste sich nun beeilen, um rechtzeitig zur CalSci zu kommen. Hastig stand sie auf. „Entschuldigen Sie bitte, aber ich muss los. Es ist schon viel zu spät.“ Noch während sie sprach, zog sie ihre Jacke an, nahm ihren Rucksack auf die Schulter und war schon losgegangen, als sie sich noch einmal nach Charlie umdrehte. „Vielen Dank für den Kaffee.“ Dann öffnete sie schon die Tür und war verschwunden.

Es dauerte nur wenige Sekunden, ehe auch Charlie aufstand, seine Sachen nahm und ihr folgte. Als sie schon fast außer Hörweite war, rief er nach ihr: „Ms Rama ... Verdammt!“, fluchte er, denn er hatte ihren Nachnamen vergessen. Also konnte er sie nur beim Vornamen rufen: „Amita!“ Überrascht davon, ihren Vornamen zu hören, drehte sie sich um, während er schon auf sie zuging. „Ich habe mein Fahrrad hier und ich nehme Dich gerne mit zurück. Es ist zwar nicht sonderlich bequem, auf dem Gepäckträger zu sitzen, aber es ist allemal schneller als zu laufen“, bot er ihr an.

Kurz überlegte sie, ob sie ein solches Angebot annehmen konnte. Es war ja nicht so, dass sie etwas Verbotenes tat, schließlich würde er sie nur mitnehmen, sagte ihr der Teil des Gehirns, der pünktlich sein wollte. Aber ihr Verstand war mit dieser Aussage nicht einverstanden, immerhin war er ihr Lehrer. Den grüßte man im Gang, wenn man ihn traf, mit dem sprach man in der Vorlesung oder während der Sprechstunde, aber eigentlich trank man keinen Kaffee mit ihm und erst recht ließ man sich nicht von ihm mitnehmen. Doch der Zeitdruck siegte über ihren Verstand und so folgte sie ihm zu seinem Fahrrad.

Dort angekommen stieg er schon halb auf, bevor sie sich auf den Gepäckträger setzte. Dann fuhr er los, wobei sie Probleme hatte, ihr Gleichgewicht zu halten. Es kam einfach nicht oft genug war, dass sie auf Gepäckträgern durch die Gegend fuhr. Also versuchte sie, sich krampfhaft am Gepäckträger festzuhalten. Als Charlie die Bewegung spürte, drehte er sich um und bemerkte, dass sie mit dem Gleichgewicht kämpfte. „Halt Dich ruhig ... Ich meine, Sie können sich ruhig an mir festhalten.“

Nur zu gern nahm sie das Angebot an und hielt sich nun an ihm fest. Durch den besseren Halt und das Vertrauen, nun nicht innerhalb der nächsten Sekunden auf dem Asphalt zu liegen, konnte sie sich ein wenig entspannen und bemerkte nicht, wie schnell sie wieder an der CalSci waren. Vorsichtig hielt Charlie an und ließ sie absteigen. „Vielen Dank noch mal für alles. Bis später“, verabschiedete sich und ging schnellen Schrittes auf das Gebäude zu, in dem sie den Hörsaal vermutete.


----


Sobald ein gewisser Abstand zu ihrem Dozenten bestand, dachte sie wieder an die ruinierten, neuen Schuhe und versuchte die schönen Gefühle, die Charlie, der immer noch ihr Dozent war - nicht mehr und nicht weniger, ermahnte sie sich wieder einmal - in ihr ausgelöst hatte, zu verdrängen. Hätte sie doch nur das Regal gekauft und die Schuhe nie bemerkt, dann wäre alles gut gewesen. Sie hätte ihren Kaffee getrunken, wäre ihm zwar begegnet, aber es hätte keinen Zusammenstoß gegeben, keinen Ersatzkaffee, kein Gespräch. Nach einem nichts sagenden Gruß wären sie beide wieder getrennte Wege gegangen. Wollte sie das wirklich so haben, fragte sie sich. Doch dies war eine rhetorische Frage, denn für sie war klar, dass sie ihn am liebsten sofort wieder treffen wollte, einen weiteren Kaffee mit ihm trinken und eine schöne Zeit erleben. Während sie über all diese Dinge nachdachte, bemerkte sie eines nicht.


----


Der Hörsaal war gut gefüllt, als sie ihn betrat. Gerade schrieb der Professor seinen Namen an die Tafel, weshalb viele Studenten noch in ihren Taschen wühlten, Bücher und Veröffentlichungen von Prof. Fleinhardt vor sich hinlegten oder Stift und Papier bereitlegten. Sie selbst hatte bisher nur Stift und Papier mit, doch sie hoffte, dass dies bei einer Einführung nicht störte. Ein paar Schritte gehend passierte sie drei Sitzreihen, bis sie zwei leere Plätze direkt am Gang sah.

„Ist hier noch frei?“, fragte sie die Studentin auf dem angrenzenden Platz, die in einem Buch zum Thema Physik etwas nachlas.

„Ja, setz Dich ruhig“, antwortete diese.

Nach dieser Bestätigung ging sie in die Sitzreihe, klappte die Sitzfläche herunter und setzte sich. Ihren Rucksack stellte sie vorerst auf den Schoss, um ihr Schreibzeug zwischen den Lebensmitteln und ihren alten Schuhen zu suchen.

Währenddessen ging der Professor von der Tafel zu den Türen des Hörsaals, um diese zu schließen. Sekunden zuvor war allerdings noch jemand in den Hörsaal geschlüpft.

Noch einmal wendete Amita sich an ihre Sitznachbarin. „Ich bin Amita“, stellte sie sich vor, doch ihre Nachbarin hatte sie unlängst wieder in ihr Buch vertieft. Enttäuscht wollte sie gerade ihren Rucksack auf den Boden stellen, als ihr doch noch eine Hand entgegen gestreckt wurde, wenn auch von der falschen Seite. „Hey Amita, ich bin Charlie.“

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
Zitieren
#10

Okay also erstmal:
Was ist das für eine schräge Farbkombination? Da bekommt bei dem Gedanken daran ja schon Augenkrebs, aber irgendwie war es auch lustig.
Das mit der Milch war der Brenner - echt. Wie lustig ist das denn? Hauptsache alle Varianten von Milch aufzählen, damit auch ja keine Alternative ausgelassen wird - typisch Charlie...
Ich fand den Teil extrem geil...Vor allem die Treffen von Charlie und Amita und wie du die Gefühle der beiden beschreibst finde ich besonders toll.

zu deinem weiß-got--wievielten FB:
Das ist mein Problem. Ich versuche immer Dinge zu beschreiben, die ich noch nicht kenne oder Personen zu beschreiben, wie ich sie selten kennengeernt habe, so als Herausforderung und so...ich weiss auch nicht wieso.

...
... ...
Everything changes...



...sometimes I hate it! ...
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste