If you could go back...
#71

Okay, ich muss gleich off... daher nur ganz kurz.
Ich bin nicht eher zum Schreiben gekommen, sorry. Der Großteil des Teiles geht um Dean, was einigen wohl nicht so gefallen wird, aber sorry, was sein muss, muss sein Big Grin Ich habe ja gesagt, dass ich von jedem "Paar" die Vergangeheit bisschen erzählen werde und tja, dieses Flashback ist eben etwas lang geworden Wink

,,Und wie findest du es?“ fragte Patricia und ließ sich auf das Himmelbett fallen.
,,Noch protziger geht es wohl nicht, oder?“ gab Jess zurück, während er den Blick durch das große Zimmer schweifen ließ. Ihm gefiel es nicht wirklich. Das riesige Himmelbett, das den Raum dominierte, die mit rotem samtbezogenen Sessel, die in einer Ecke standen, die mächtigen Leuchter an der Decke... ihm kam das alles etwas übertrieben vor. Und die goldenen Verzierungen an den Möbeln, Kissen und Wänden waren auch eindeutig zu kitschig.
,,Sieh dir mal das Badezimmer an,“ forderte Patricia nun, die sich vom Bett erhoben hatte und die Tür öffnete, die in ein schwarz gefliestes Badezimmer führten. ,,Steve hat wohl alles komplett renovieren lassen und auch die Räume anders aufgeteilt. Früher waren die Badezimmer nämlich um einiges kleiner.“
,,Uiii... toll!“ sagte Jess, verdrehte dabei die Augen, sah sich dann aber doch etwas neugierig um. Genau wie im Schlafzimmer schien alles perfekt ausgesucht und doch fand er es erneut reichlich übertrieben.
,,Das Badezimmer ist fast so groß wie unsere Wohnung,“ sagte Patricia plötzlich leise, was Jess aufblicken ließ. Sie stand am Waschbecken und strich über den goldenen Wasserhahn. Zum allerersten Mal in ihrer Beziehung fragte sich Jess, wie sehr sie ihr altes Leben wohl vermisste. Er hatte nie darüber nachgedacht, da er sie kennen gelernt hatte, als sie noch weniger besessen hatte als er. Sie hatte damals ja nicht einmal eine Wohnung... nur die Rolexuhr, die sie auch an diesem Tag trug. Er hatte immer geglaubt, dass es für sie okay wäre in einer winzigen Wohnung zu leben, ohne Auto, ohne der Gewissheit, dass man die nächste Monatsmiete auch wirklich ohne Probleme bezahlen konnte. Doch nun drängte sich ihm der Gedanke auf, dass sie früher komplett anders gelebt hatte. Ihre Eltern hatten bestimmt eine Villa besessen und sie war zwischen Designerklamotten und Debütantinnenbällen groß geworden. Sie war auf einer Privatschule, kam nach Yale und führte mit ihren Freunden ein sorgloses Leben, in dem Geld keine Rolle spielte. Warum sie sich gegen dieses Leben entschieden hatte, hatte sie ihm nie erzählt. Vielleicht hatte sie sich einfach nicht wohl gefühlt, vielleicht hatte sie geglaubt nicht richtig dazu zu passen. Er konnte sie sich auf jeden Fall nicht als sorglose, ausgelassene Studentin vorstellen.
,,Woran denkst du?“
Überrascht blickte Jess zu ihr. Es war nicht ihre Art sich nach den Gedanken oder Gefühlen anderer zu erkundigen. Normalerweise würde sie nicht mal nachfragen, wenn ihr Gegenüber weinen oder vor Freude durchs Zimmer tanzen würde. Sie war wohl der Meinung, dass sie das nichts anging und manchmal hatte er sogar das Gefühl, dass sie all ihre Gedanken, Gefühle und Erinnerungen mit Absicht für sich behielt, weil es das einzige war, das nur ihr gehörte und das ihr niemand nehmen konnte. Vielleicht passten sie deshalb auch so gut zusammen. Beide hatten nichts für sinnloses Gerede übrig.
,,Jess?“
Ihm wurde bewusst, dass er noch nicht geantwortet hatte, doch bevor er ein Wort sagen konnte, sagte sie leise: ,,Ich bin wirklich froh, dass du mit mir hierher gefahren bist.“
Er glaubte ein verdächtiges Glänzen in ihren Augen zu sehen, doch Patricia wandte sich sofort wieder ab, als wäre sie verlegen, dass sie sowas überhaupt ausgesprochen hatte. Und während sie mit schnellen Schritten aus dem Badezimmer eilte, wurde ihm wieder einmal bewusst, wie schlecht er sie kannte.

,,Okay, wir sind klüger, vernünftiger und wahrscheinlich auch älter geworden,“ verkündete Steve, als alle am Tisch saßen. ,,Aber trotzdem denke ich, dass ein paar Schnappschüsse nicht fehlen dürfen.“ Steve griff nach seiner Kamera und schoss unzählige Bilder nacheinander.
,,Bist du etwa doch Fotograf geworden?“ unterbrach ihn Logan.
,,Ach, Quatsch. Ich bin ein erfolgreicher, seriöser,“ dabei zog er die Krawatte enger. ,,Anwalt. Also, falls ihr irgendwas ausgefressen habt, kommt ruhig zu mir. Also gut, lasst uns endlich essen. Ich sterbe vor Hunger!“
Während das Essen gebracht wurde, sah Dean zu seiner Frau, die neben Steve saß. Sie strich sich gerade lächelnd eine Haarsträhne aus dem Gesicht, berührte Steves Schulter und lachte kurz darauf laut los. Und in diesem Moment erinnerte er sich wieder an die Frau, die er kennengelernt hatte.

FLASHBACK
Dean & Eveline – Dean's POV
September 2008
,,Hast du morgen früh Zeit? Wie wäre es mit Frühstück bei Luke?“
,,Klingt gut. Ich muss dir unbedingt was erzählen.“
,,Na, dann bin ich mal…“ Dean beendete den Satz nicht, da er in diesem Moment die Person sah, die am Seitenstreifen entlang ging. ,,Lane, ich rufe dich zurück.“ Er klappte sein Handy zu, brachte sein Auto am Straßenrand zum Stehen und stieg aus.
,,Kann ich dir helfen?“ fragte er doch die Frau lief einfach weiter. ,,Hallo?“
Endlich drehte sie sich zu ihm und kam mit torkelnden Schritten auf ihn zu. Im Scheinwerferlicht sah er, dass die Frau etwa in seinem Alter sein musste. Ihre Klamotten waren durchnässt und klebten an ihrem Körper und auch die Haare waren nass und strähnig.
,,Kann ich dir irgendwie helfen?“ wiederholte er.
,,Nein, danke.“ Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht. ,,Ich muss…“ Sie schien zu überlegen. ,,Ich muss nach… Ich muss irgendwohin.“
,,Wo musst du denn hin? Es regnet wie aus Eimern, diese Straße führt nirgendwohin und niemand sieht dich. Du hattest Glück, dass ich in letzter Sekunde bremsen konnte.“
,,Ich muss nach Stars Heaven.“
,,Meinst du Stars Hollow?“
,,Kann schon sein.“ Gleichgültig winkte sie ab. ,,Bin ich wenigstens auf dem richtigen Weg?“
,,Ich bringe dich hin, ich wohne dort.“ Dean ging um den Wagen und hielt die Beifahrertür auf.
,,Glaubst du wirklich, ich steige bei dir ein? Ich kenne dich nicht mal fünf Minuten, wir sind hier auf einer der einsamsten Straßen der Welt...“ Sie brach ab, weil er immer noch schweigend die Tür aufhielt. ,,Ich muss zu Rory Gilmore.“
Ein ungläubiges Lächeln erschien auf Dean's Gesicht. ,,Sie wohnt schon lange nicht mehr in Stars Hollow. Aber ich kann dich zu ihrer Mutter bringen.“
,,Na gut.“ Die junge Frau versuchte ins Auto zu steigen, stolperte jedoch beinahe und darum half ihr Dean die Stufe des Jeeps zu erklimmen. ,,Danke.“
Dean setzte sich ans Steuer, griff dann aber nach hinten, wo eine Decke lag und reichte sie ihr.
Vor Lorelai's Haus brachte er schließlich den Wagen zum Stehen und blickte nach rechts, wo Eveline – wenigstens hatte er ihren Namen erfahren, bevor sie in einen Tiefschlaf fiel – immer noch schlief. Er versuchte sie zu wecken, doch sie drehte sich nur murmelnd auf die andere Seite. Deshalb stieg er schließlich aus und klingelte, obwohl ihm bewusst war, dass vermutlich jeder normale Mensch um diese Uhrzeit bereits schlafen würde. Als niemand die Türe öffnete, holte er sein Handy heraus und wählte die Nummer, doch es ging nur der Anrufbeantworter dran: ,,Hallo, hier sind Lorelai Gilmore und... Luke? Luke Danes. Ja, wie ihr sicher merkt, habe ich noch immer meinen Namen,... auch fünf Monate nach unserer Hochzeit. Toll, nicht? Aber ich habe leider auch eine schlechte Nachricht... naja, eigentlich ist sie nur für euch schlecht, für mich ist es das beste, was passieren kann. Luke und ich machen Flitterwochen, ja ihr habt richtig gehört, Fitterwochen, nochmal. Und wer weiß? Vielleicht hat Stars Hollow nächstes Jahr ein Gilmore Girl mehr... oder einen Gilmore Boy? Wie auch immer, wenn ihr uns so vermisst, dass ihr nicht bis Dienstag warten könnt, dann sprecht bitte eine Nachricht nach dem Piepton.“
Er hätte es wissen müssen. Lorelai wollte die Zeit, in der das Dragonfly renoviert wurde, nutzen und wegfahren, da sie sonst keine Zeit dafür hatte.
Genervt steckte er sein Handy ein, stieg ins Auto und fuhr nach Hause. Dort versuchte er erneut Eveline zu wecken. ,,Okay. Rory's Mutter ist nicht zuhause und das Hotel ist geschlossen. Soll ich dich zurück nach Hartford bringen?“ Er rüttelte leicht an ihrer Schulter und sie drehte sich verschlafen zu ihm um.
,,Was?“
,,Soll ich dich zurück nach Hartford bringen? Gib mir deine Adresse und ich fahre dich nach Hause.“
,,Nein, ich bleibe hier,“ sagte sie leise, zog die Decke enger an sich und bevor Dean auch noch ein weiteres Wort sagen konnte, war sie schon wieder eingeschlafen. Er stieg aus, ging auf die andere Seite des Wagens und trug sie nach oben in seine Wohnung. Er beschloss auf der Couch zu schlafen und legte Eveline deshalb in sein Bett. Dort öffnete sie kurz die Augen und Dean ging zu seinem Kleiderschrank und legte ihr ein T-Shirt auf das Bett. ,,Wenn du die nassen Klamotten ausziehen willst.“ Mit diesen Worten verließ Dean das Schlafzimmer und schloss die Tür.

Am nächsten Morgen ging Dean los um Frühstück zu holen und als er zurück nach Hause kam und die Wohnungstür öffnete, lief sein Hund schnurstracks in die Küche.
,,Oh mein Gott, Dean!“ Lane kam aus der Küche gerannt, zog Dean ins Wohnzimmer und sah ihn beleidigt an. ,,Warum hast du mir nichts erzählt?“
,,Was habe ich dir nicht erzählt?“
,,DAS!“ Ungläubig deutete Lane auf die Schlafzimmertür. ,,Ich freue mich ja so für dich.“ Stürmisch fiel sie ihm um den Hals. ,,Zach und ich haben gestern noch geredet, dass es endlich mal wieder Zeit für eine Frau in deinem Leben wird und jetzt? Ich komme in aller Herrgottsfrühe zu dir...“
,,Wie bist du überhaupt reingekommen?“
,,Glaubst du wirklich, ich weiß nicht, wo dein Ersatzschlüssel liegt?“ Lane hob triumphierend einen Schlüssel in die Luft. ,,Naja, auf jeden Fall stürme ich völlig aufgeregt und quietschend in dein Zimmer, weil ich es nicht erwarten konnte dir die Neuigkeit zu erzählen und dann... wurde ich selbst überrascht.“
,,Du bist quietschend in mein Schlafzimmer gestürmt?“
,,Ja, jetzt im Nachhinein bin ich ganz glücklich, dass du nicht da warst und sie nicht aufgewacht ist... das hätte ganz schön peinlich werden können. Ich sollte mir abgewöhnen in fremde Wohnungen zu platzen.“
,,Also, was ist die große Neuigkeit?“
,,Ach, Zach und ich haben einen Hochzeitstermin gefunden... aber jetzt los! Erzähl!“

Eveline's POV
Sie öffnete die Augen, sah in zwei brauen Hundeauge und wollte sich gerade wieder in die Decke kuscheln und weiterschlafen, als sie plötzlich hellwach war. Sie hatte keinen Hund. Hektisch setzte sie sich auf und sah sich in dem umbekannten Raum um. Wo war sie?
In diesem Moment stand plötzlich ein Mann in der Tür. ,,Tut mir leid, wenn Shadow“ Er sah in Richtung des Hundes. ,,dich erschreckt hat. Er kann Türen öffnen und-“
,,Wer sind Sie?“ fuhr Eveline ihm ins Wort und zog dabei die Decke enger um ihren Körper.
,,Ich bin Dean.“
,,Wer sind Sie?“ wiederholte sie. ,,Wo bin ich und was mache ich hier?“
,,Achso, tut mir leid, du kannst dich nicht mehr erinnern. Ich habe dich gestern auf der Straße aufgelesen. Du warst, denke ich, ziemlich betrunken... also habe ich dich mit nach Hause genommen.“
,,Ok, damit ich das richtig verstehe. Sie wussten, dass ich betrunken war und nutzen das einfach so aus, um mich zu Ihnen nach Hause zu schleppen?“ Ungläubig sah sie den Mann an, der ihr abwehrend die Hände entgegen hielt.
,,Nein, nein, du verstehst das falsch. Du hast gesagt, dass du auf dem Weg zu Rory Gilmore warst und weil ihre Mutter auch nicht da war, wusste ich nicht, was ich machen sollte und deshalb hast du hier geschlafen.“
Stars Hollow? Achja, Logan, Rory... sie konnte sich daran erinnern, dass sie gestern in einer Bar auf die glorreiche Idee gekommen war, Rory Gilmore einen Besuch abzustatten und, dass sie irgendwann vor dem Haus von Rory's Großeltern gelandet war. Die hatten ihr gesagt, dass Rory's Mutter in Stars Hollow lebte und nach einem erneuten Besuch in der Bar, hatte sie festgestellt, das ihre Handtasche nicht mehr da war. Hatte sie tatsächlich vorgehabt zu Fuß nach Stars Hollow zu laufen?
,,Es ist also nichts zwischen uns passiert?“
,,Ich habe auf der Couch geschlafen.“
,,Gut.“ Sie sah an sich hinunter. Sie trug ein graues T-Shirt und auch wenn sie sich an nicht mehr vieles vom gestrigen Abend erinnern konnte, wusste sie doch, dass sie nicht in einem übergroßem T-Shirt herumgelaufen war. ,,Und wie bin ich hier reingekommen?“
,,Keine Ahnung.“
,,Hm... trotzdem danke. Ich meine für gestern und...“
,,Schon okay.
,,Ich heiße...“
,,Eveline, ich weiß.“
,,Wenigstens konnte ich mich gestern anscheinend noch an meinen Namen erinnern.“
,,Ich mache jetzt erstmal Kaffee,“ sagte Dean und fuhr dann erklärend fort: ,,Das Badezimmer ist gleich da drüben.“
Eveline sah ihm nach, als er zusammen mit seinem Hund den Raum verließ. Dann schlug sie die Bettdecke zurück, zog den Vorhang zur Seite, schloss kurz die Augen, weil sie von der Sonne geblendet wurde und starrte aus dem Fenster. Sie sah viele Menschen, die auf und ab liefen, einige versuchten eine Bühne aufzubauen, andere kümmerten sich um die Dekoration und wieder andere standen einfach nur da und sahen zu. Sie entdeckte Schilder und Plakate, auf denen „Herbstfest der Liebe“ stand. Die Stadt strahlte trotz der vermeintlichen Hektik irgendwie etwas Beruhigendes aus. Die Leute lachten, klopften sich auf die Schulter und schienen einfach glücklich zu sein und plötzlich überlegte Eveline, wann sie das letzte Mal wirklich glücklich gewesen war.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als es an der Tür klopfte und Dean mit einer Tasse Kaffee eintrat. Er drückte ihr die Tasse in die Hand, doch sie stellte sie auf den Nachttisch.
,,Herbstfest der Liebe? Wirklich?“
,,Ich weiß nicht, wieviele Herbstfeste wir dieses Jahr schon hatten. Herbstfest der Kürbisse, Herbstfest zu Ehren von Taylor... es waren bestimmt zehn,“ seufzte Dean und warf nun ebenfalls einen Blick aus dem Fenster. ,,Diese Stadt feiert einfach zu allen möglichen Anlässen Feste und wenn es keine Anlässe gibt, dann erfinden sie irgendwas nur damit ein Fest stattfinden kann.“
,,Und trotzdem liebst du diese Stadt, nicht wahr?“ fragte Eveline und beobachte ihn aufmerksam.
,,Ja,“ gab Dean lächelnd zu. ,,Ich lebe hier seit ich fünf bin, an Chicago, wo ich geboren bin, kann ich mich kaum erinnern. Hier ist alles so... einfach.“
,,Einfach?“
,,Die Stadt ist so friedlich, die meisten Menschen sind einfach immer gut drauf, jeder kennt jeden...“
,,Klingt nach einer Bilderbuchkleinstadt.“
,,Ja, könnte man so sagen. Und woher kommst du?“
Doch Eveline ging gar nicht auf seine Frage ein. Bilderbuchkleinstadt, es war alles so einfach... Wäre es möglich, dass auch sie hier ihren Frieden und ihre innere Ruhe fand? Vielleicht könnte sie hier ganz von vorne anfangen. Natürlich müsste sie einige Opfer dafür bringen. Sie müsste Logan ein für alle mal vergessen, der Grund wieso sie überhaupt zu Rory gewollt hatte, sie müsste ihre Vergangenheit vergessen... einfach alles hinter sich lassen. Aber vielleicht war genau das das Richtige für sie. Sie blickte zu dem jungen Mann, der sich so fürsorglich um sie kümmerte und als sie ihm in die Augen blickte wusste sie, dass sie es versuchen würde. Sie würde hier von vorne anfangen. Jetzt und sofort.
,,Du hast eine nette Wohnung.“
,,Naja, das ist nur eine Übergangslösung, bis das Haus fertig ist.“
,,Du baust ein Haus?“
,,Ja... ich bin Architekt und darum habe ich ganz genaue Vorstellungen, wie mein Traumhaus aussehen soll. Und dieses Jahr habe ich endlich damit angefangen das ganze in die Tat umzusetzen.“
,,Interessant.“ Schwungvoll sprang sie auf und stellte sich genau vor ihn. ,,Wie wäre es, wenn du mir dein Haus zeigst?“
,,Wir sind noch nicht besonders weit.“
,,Egal... du zeigst mit das Haus und ich lade dich danach zum Frühstück ein,“ schlug sie vor, doch dann schlug sie sich die Hand vor den Mund. ,,Warte, ich habe keine Handtasche mehr. Das heißt du zeigst mit dein Haus und danach lädst du mich zum Frühstück ein. Okay?“ Schelmisch lächelnd strich sie ihm mit dem Zeigefinger über die Wange. ,,Was ist mit dem Herbstfest der Liebe? Hast du schon eine Verabredung?“ Als er lächelnd den Kopf schüttelte, fuhr sie fort. ,,Jetzt hast du eine.“ Sie würde es schaffen, sie würde ein neues Leben anfangen, vielleicht sogar mit dem Mann, der vor ihr stand. Sie würde alles vergessen. Die Schuldgefühle, die Albträume, die sie Nacht für Nacht quälten, einfach alles. Und um es sich selbst zu versprechen und den ersten Schritt zu machen, trat sie den letzten Schritt auf ihn zu und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund. ,,Ich gehe nur kurz duschen, dann können wir los.“
FLASHBACK ENDE

Sie hatte ihn fasziniert. Sie war immer so spontan gewesen, mit ihr war alles so unkompliziert gewesen... zumindest das erste Jahr, dann hatte sich alles verändert.

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#72

Big Grin Na, da bin ich doch mal gespannt, wie sich das alles entwickelt und warum Evelyn zu Rory wollte und warum sie einen Anwalt gebrauchen kann! Big Grin

Schöner Teil, wirklich, mach weiter so!

Liebe Grüße Sindy
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#73

Heii
schön mal wieder was zu hören |hiihi
Der Teil war mal wieder supii. Ich bin echt mal gespannt was zwischen Logan und Eveline war und wieso sie unbedingt mit Rory reden wollte. Achja außerdem freu ich mich schon drauf wenn man erfährt warum Eveline nur ein Jahr so glücklich mit Dean war.
Also mach weiter so Smile

Lg Lysi

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...manche Menschen verzaubern, indem sie einfach nur da sind!
<33.
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#74

Hi endlich ein neuer Teil,Big Grin
man hat schon lange nichts mehr gelesen von dir, aber jetzt gibt es endlich wieder was.Wink

Ich frage mich wirklich was Patricia so für Geheimnisse hat, wenn Jess sie nicht mal richtig kennt obwohl die beiden nun so lange zusammen sind....
Ich würde mal gern erfahren, warum sie ihr altes Leben aufgegeben hat, sowas macht doch keiner ohne Grund.

Dean wird mir in der FF immer syhmpatischer, er hat sich ziemlich verändert.
Mich überrascht es nicht, dass er Evelyn geholfen hat, das passt nun mal zu ihm und ich fand es sehr nett, er kannte sie ja immer hin garnicht.

Ich bin echt gespannt darauf zu erfahren, warum Evelyn zu Rory wollte, ich glaube sie war es mit der Logan Rory betrogen hat. Aber wie es aussieht wollte er mit ihr keine Beziehung, vielleicht wollte sie deshalb zu Rory mitten in der Nacht und betrunken.:confused:

Ich freue mich schon darauf wenn es weiter geht.

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Meine FF:Sie ist anders als all die anderen-Die Fortsetzung
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#75

Ich hinterlass dir auch mal ein kleines FB.

Mir gefällt die Idee und die Umsetzung sehr gut. Smile Es ist sehr spannend zu lesen, wie es weitergehen könnte und die Rückblicke mag ich dazu sehr gern.
Ich bin auch sehr gespannt, was nach dem Treffen in Zukunft passieren wird und wie es dazu kommen wird, was du im ersten Teil geschrieben hast.
Ich hoffe nur, du postest ein bisschen öfter. Wink

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~ Ava ~ Sig ~
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#76

Meine liebe Katrin, lieber spät als nie ist meine Devise, hier ist also mein FB... Obwohl, vorher muss ich noch mal kurz ausholen. Bis auf den letzten Absatz habe ich Dein neues Kapitel schon Samstag gelesen, wollte dazu auch feedback geben (wozu Zeit, in der ich auf den Tischler warte, nicht alles gut ist), leider kam dann der Tischler und der PC musste abgebaut werden. Deshalb bekommst Du es erst jetzt.

Dean ist bei den Girls immer ein farbloser, beinahe langweiliger Charakter gewesen, allerdings war er ein wirklich toller erster Freund. In Deiner Geschichte mag ich ihn irgendwie sehr, warum das so ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Evelines Seite, die dieses Mal sichtbar wurde, hat mir sehr gefallen, insbesondere der Teil mit neuem Leben usw., leider kann man nicht verstecken, wer wirklich in einem steckt. Sie ist nicht die Traumfrau für Dean, das weiß sie, das weiß er, allerdings ist es praktisch, dass sie zusammen bleiben. So wie es sich gelesen hat, ist irgendetwas mit Logan gewesen, d.h., sie hat noch Gefühle für ihn, was bedeutet, dass es diesbezüglich noch knistern könnte. Rory war mit Marty zusammen, wenn ich mich recht erinnere, was auch nur ein Notnagel war. Demnach könnte es passieren, dass
Show Content
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, aber ich wollte Dich an meiner konstruktiv destruktiven Kritik teilhaben lassen.

Ich finde die Länge okay, auch wenn es kürzer ist als sonst, denn kurz ist es noch lange nicht. Besonders aufgefallen ist mir wieder mal Deine Sprache/Ausdrucksweise, Du verwendest wirklich schöne Worte, die mir fehlen, aber ich mir immer zu merken versuche. Daran scheitere ich leider meistens kläglich, aber das ist eine andere Geschichte.

Viel Spaß beim Weiterschreiben, eine Leserin ist Dir auf ewig und immer sicher.

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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#77

Hei meine Lieblingsteufelskreisschwester!!
Endlich schreib ich auch ein FB das du mehr als verdient hast! Ach, was soll ich sagen, du weißt ja schon lange dass ich dein größter Fan bin! (und wer was anderes behauptet liegt falsch! Wink)
Ich weiß nicht, wie du es immer wieder schaffst, einfach Worte in eine wunderschöne Geschichte zu verpacken, so dass man während des Lesens einfach nur hofft, dass es immer weiter geht, eine unendliche Geschichte, das wär was (du solltest mal darüber nachdenken, ich würd sie auf jeden Fall lesen!! *wink mit verstauptem zaunpfahl*)
Also das mit Patricia würd mich auch mal interessieren. Warum Jess sie wohl noch immer nicht richtig kennt? Oder warum sie nichts von sich preisgiebt...
Aber noch viel schöner fand ich natrülich den zweiten Teil des Teils (?!), warum das wohl?
Also Evelin scheint sich ja ganz schön verändert zu haben... Das wirft einige fragen auf... warum sie nur ein Jahr mit Dean glücklich wahr, zum Beispiel! (also das kann ja wohl nicht sein! Mit Dean muss man doch immer auf Wolke 7 schweben!). Oder was der Anlass war, dass sie sich verändert hat. Oder warum sie in jener Nacht zu Rory wollte? Oder warum sie einen Anwalt braucht?
So viele Fragen, und keine Antworten... Das heißt dann wohl du musst ganz schnell weiter schreiben, meine liebe vee, du kannst mich doch hier nicht im Unklaren lassen! Willst du etwa dafür verantwortlich sein, dass ich hier vor Neugier sterbe? Big Grin
Ach ich liebe einfach Dean! ER was soooo lieb in dem Teil, da vermiss ich gleich wieder die gute alte Zeit mit ihm!
Naja, und Lorelais Ansage war ja sowieso klasse! *lach*
Mach einfach ganz ganz schnell weiter, ja?? Ich freu mich schon auf den nächsten, fragenaufwerfenden Tei , denn ich bin mir sicher, dass die Fragen von diesem Teil noch nicht so schnell beantwortet werden. Dazu kenn ich dich zu gut! Wink
mfg
deine Teufelskreisschwester

P.S.
Zitat:Der Großteil des Teiles geht um Dean, was einigen wohl nicht so gefallen wird, aber sorry, was sein muss, muss sein :biggrin:
Also mir gefällts, und das ist wohl die Hauptsache!!! :pfeif:

Liebe ist ein Geschenk
verschwende keine Zeit
irgendwann ist es vielleicht zu spät!
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#78

So, da bin ich mal wieder. Der Teil ist kürzer als sonst, aber der nächste wird wieder länger.
Danke für Euer FB, Re-FB gibt's dieses Mal nicht, muss nämlich jetzt wieder off.
Freue mich über Kritik!

Rory versuchte gerade Logan von ihrer Arbeit zu erzählen, hielt aber immer wieder inne und blickte nervös zu Marty. Dieser saß neben Jess, nur ein freier Stuhl war zwischen ihnen und Rory wollte gar nicht daran denken, was passieren würde, wenn Marty erfahren würde, dass auch Jess ein Exfreund von ihr war. Jetzt im Nachhinein wusste sie, dass es besser gewesen wäre, wenn sie von Anfang an die Wahrheit erzählt hätte. Doch dazu war es jetzt leider zu spät und sie konnte nur hoffen, dass Jess nichts ausplauderte.
,,Ach, da bist du ja,“ sagte Steve plötzlich, erhob sich und ging auf die junge Frau zu, die an der Tür stand. ,,Ich dachte, du hast Kopfschmerzen und kommst nicht zum Essen.“
,,Das Aspirin hat geholfen,“ sagte sie, während sie sich durch das lange blonde Haar fuhr.
,,Leute, das ist Cecilia!“Steve griff nach ihrer Hand, drehte sie im Kreis und schob sie dann zu den freien Platz zwischen Jess und Marty. Während Cecilia sich setzte, sagte Steve augenzwinkernd zu Jess: ,,Heiß, hm? Aber nur gucken, nicht anfassen!“
Als sich Steve wieder an seinen Platz gesetzt hatte und Cecilia ihr Essen bekommen hatte, stocherte sie erst lustlos in ihrem Salat herum, wandte sich dann aber an Jess. ,,Und wer bist du?“
,,Jess.“
,,Ich hatte mal eine Freundin, die hieß Jess. Naja, eigentlich hieß sie Jessica, aber sie mochte ihren Namen nicht wirklich, darum...“
,,Faszinierend,“ fiel Jess ihr ins Wort und drehte sich nach links, wo Patricia saß. Sie hatte ihr Essen kaum angerührt und spielte nun mit dem Ring an ihrem Finger herum. Jess blickte sich kurz um und tauschte dann so unauffällig wie möglich sein fast leeres Weinglas mit dem vollen seiner Freundin. Dass das nicht viel brachte, merkte er als kurz darauf ein Mann kam und das Glas trotz Patricias Proteste wieder füllte.
,,Hey, Peppermint Patty, was ist los mit dir? Früher hast du aber mehr vertragen,“ krähte Steve plötzlich vom anderen Ende des Tisches, nachdem er Patricias vergebliche Proteste mitbekommen hatte. ,,Eigentlich hatte ich ja vor heute einen Film von uns anzugucken, den ich damals gedreht habe, aber irgendwie will der Dvd-Player nicht so wie ich will, deshalb müssen wir das auf morgen verschieben. Seid gespannt! Ihr wisst gar nicht, wie oft ich gefilmt habe und ihr es nicht mal mitbekommen habe.“ Lachend hob er sein Glas und wartete, bis es alle ihm gleich taten. ,,Auf uns!“ Er machte eine kurze Pause und fügte dann hinzu: ,,Und auf alle anderen von damals, die heute nicht hier sein konnten. Aus welchen Gründen auch immer!“
Jess wollte gerade einen Schluck aus seinem Glas nehmen, als er eher zufällig zu seiner Freundin blickte und sah, wie diese ihr Glas fest umklammert hielt.
,,Alles okay?“
,,Entschuldige mich bitte kurz.“ Patricia stand auf, das Glas immer noch in ihrer rechten Hand. Doch plötzlich starrte sie völlig versteinert zur Tür und als Jess ihrem Blick folgte, sah er dort einen Mann mit etwas längeren schwarzen Haaren und einem ziemlich teuer aussehenden Anzug stehen.
,,Klopf, Klopf!“ sagte der Mann nun, worauf nun alle ihre Köpfe drehten und ihn anstarrten. ,,Ihr habt wohl nicht mehr mit mir gerechnet, was?“
Jess sah verwirrt von dem Mann zurück zu seiner Freundin, die ihr Glas plötzlich fallen ließ. Das Glas zerbrach in tausend Stücke, der Rotwein ergoss sich auf dem Boden und auch Patricas weißes Kleid wurde mit einigen roten Flecken bespritzt, doch diese nahm das gar nicht wahr, sondern ging mit schnellen Schritten auf den Mann zu, um ihm dann um den Hals zu fallen. Jess musste mit ansehen, wie der Mann seine Freundin fest umfangen hielt, sie kurz von sich schob, nur um sie sogleich wieder an sich zu ziehen. ,,Hi Pat Pat!“ Er strich Patricia über die Wangen, fast so als würde er Tränen wegwischen, doch Jess war zu weit weg um genaueres zu erkennen. Und während Jess weiterhin völlig verwirrt dieses emotionale Wiedersehen beobachtete, fand Steve als erstes wieder seine Sprache.
,,Hallo Nate!“ Er ging auf den Mann zu, schob Patricia auf die Seite und umarmte ihn ebenfalls kurz. ,,Schön, dass du doch gekommen bist.“
,,Ihr seid also gerade beim Essen?“
,,Ich bin schon fertig,“ sagte Patricia. ,,Ihr entschuldigt uns doch kurz, oder? Wir sind gleich wieder da.“ Sie ging zu ihrem Platz, griff nach ihrer Strickjacke, die über der Stuhllehne hing und schenkte Jess keinen Blick, während Nate gerade alle anderen kurz begrüßte. Kurz darauf war die Haustür zu hören und Jess saß wie vom Donner gerührt da. Nicht nur, dass seine Freundin einen Mann so herzlich umarmte... er hatte die leichten, schwarzen Mascarastreifen auf ihren Wangen gesehen, die ein Beweis dafür waren, dass sie geweint hatte. Und er hatte Patricia in all den Jahren, die er sie kannte, noch nie weinen gesehen.
,,Okay, was war das?“ fragte ihn Cecilia neugierig.
,,Keine Ahnung. Wer war denn der Kerl?“
,,Ich dachte, das könntest du mir sagen. Als die Leute sich hier zum ersten Mal getroffen haben, war ich noch nicht mal auf der High School.“
,,Was?“
,,Ich bin erst einundzwanzig, also habe ich keine Ahnung, was hier abgelaufen ist. Aber es war definitiv mehr als eine freundschaftliche Umarmung.“ Cecilia schlug sich die Hand vor dem Mund. ,,Oh, war das deine Freundin?“
*
Einige Stunden später lag Rory neben Marty, der schon tief schlief. Lisa lag auf einem Sofa im Zimmer, nachdem sie den ganzen Abend geheult und gequengelt hatte, dass sie nach Hause wollte. Doch Rory konnte einfach nicht einschlafen und deshalb beschloss sie etwas Musik zu hören. Ihr MP3-Player müsste in ihrer Handtasche sein, doch nachdem sie das ganze Zimmer im Halbdunkeln nach der Tasche abgesucht hatte, stellte sie fest, dass sie nicht hier war. Das letzte Mal hatte sie sie, soweit sie wusste, beim Abendessen gehabt. Hatte sie sie unten liegen lassen? Sie beschloss nach unten zu gehen und schlüpfte in eine Jeans und ihren Morgenmantel.
Nachdem sie das Esszimmer gefunden hatte, stellte sie fest, dass ihre Tasche nicht da war. Sie öffnete die Tür, die in die riesige Halle führte, in die sie nach dem Essen gegangen waren. Und dort stand sie gleich neben der Tür auf einem kleinen Tisch.
,,Ace?“
,,Logan?!“ Überrascht drehte sich Rory um und sah ihn auf einem Sofa am offenen Kamin sitzen. Natürlich brannte kein Feuer, aber er sah trotzdem mit hochkonzentriertem Gesicht hinein. In der rechten Hand hielt er ein Glas, aus dem er einen Schluck nahm, während er mit der linken Hand auf den Platz neben sich deutete. Rory zögerte einen Moment, setzte sich dann aber doch neben ihn.
,,Was machst du so spät noch hier?“
,,Das gleiche könnte ich dich fragen,“ gab Logan zurück und sah sie an.
,,Ich habe meine Tasche vorher hier unten vergessen... und außerdem kann ich nicht schlafen.“
,,Das kenne ich. Also das mit dem Einschlafen, nicht mit der Handtasche.“ Lachend führte er das Glas zum Mund und leerte es mit einem Zug. Dann griff er nach der Flasche, die auf dem kleinen Tisch neben ihm stand und füllte sein Glas erneut. Nicht nur die fast leere Flasche verriet, dass es sicherlich nicht erst seit zweites Glas war, auch seine Stimme und der Blick in seinen Augen ließ keinen anderen Verdacht zu, als dass er schon eine ganze Weile hier saß.
,,Ich sollte wohl jetzt mal wieder ins Bett gehen.“
,,Du kannst doch sowieso nicht schlafen. Bleib ein bisschen hier.“ Er griff nach ihrer Hand und streckte ihr sein Glas entgegen. ,,Willst du nicht auch bisschen was trinken? Steve hat hier eine nette Auswahl an Getränke.“
,,Nein, danke.“ Rory befreite ihre Hand sanft aus seinem Griff. ,,Wenn Marty aufwacht, wundert er sich sicher, wo ich bin.“
,,Hm...“ Logan hob die Augenbrauen, sagte aber nichts.
,,Was ist mit deiner Frau?“
,,Samantha ist das gewöhnt. Ich bin ein Nachtmensch.“
,,Aha.“
,,Du und Marty...“ Lächelnd schüttelte er den Kopf. ,,Ich konnte es echt nicht glauben.“
,,Wieso nicht?“
,,Er ist so anders.“
,,Du meinst so anders als du?“ Rory ging sofort in die Verteidigung über. ,,Ja, dann ist er eben anders, aber das bedeutet nicht, dass...“
,,Hey, hey, ich habe das nicht böse gemeint,“ beschwichtigte Logan sie. ,,Ist mir nur aufgefallen.“
Einen Moment sagte keiner der beiden etwas.
,,Er ist ein echt netter Kerl, okay?“
,,Okay,“ stimmte Rory zu und stand auf. ,,Gute Nacht, Logan!“ Sie war schon fast an der Tür, als sie sein leises „Hey, Ace!“ hörte. Daraufhin drehte sie sich noch einmal um, sah, dass er ebenfalls aufgestanden war und ging wieder einige Schritte auf ihn zu.
,,Fragst du dich manchmal...“ Seine Stimme klang brüchig und er beendete den Satz nicht. Erst nachdem er sein Glas weggestellt hatte und nun direkt vor ihr stand, sprach er weiter: ,,Fragst du dich manchmal auch, ob du alles richtig gemacht hast? Denkst du darüber nach, ob alles anders gekommen wäre, wenn diese eine Sache nicht passiert wäre?“ Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und seine Hand blieb schließlich an ihrem Ohr liegen. Sie war wie erstarrt, als er anfing mit ihren Haaren zu spielen. Er stand nur noch einige Zentimeter von ihr entfernt, sie roch den Alkohol, der sich mit seinem Aftershave vermischt hatte, registrierte, dass die zwei obersten Knöpfe seines Hemdes geöffnet waren und schließlich fragte sie leise: ,,Wovon redest du, Logan?“
,,Wünschst du dir manchmal auch, du könntest zurück in die Vergangenheit?“

FLASHBACK
Rory & Logan - August 2007
,,Ich bin wirklich froh, dass du mich überredet hast, hier her zu kommen,“ sagte Rory, als sie neben Logan im Bett lag und sich noch enger an ihn kuschelte.
,,Jemand muss dich schließlich davon abhalten gleich nach dem Abschluss Vollzeit zu arbeiten. Du hast wirklich ein wenig Urlaub verdient nach dem ganzen Prüfungsstress. Und ich bin auch froh ein bisschen von meinem Vater wegzukommen. Seit ich angedeutet habe, dass ich vielleicht nur noch ein paar Monate für ihn arbeiten werde, dreht er vollkommen durch und ist schlimmer als jemals zuvor.“
,,Du hättest auch alleine fahren können.“
,,Du weißt, dass ich das ohne dich nie gemacht hätte. Mit dir zusammen habe ich wenigstens die Ausrede, dass du dich erholen musst. Danke.“
,,Nichts zu danken.“ Lächelnd drehte sich Rory auf die Seite und küsste ihn. Er zog die sanft auf sich und wollte den Kuss gerade vertiefen, als plötzlich die Tür aufflog und Steve herein kam.
,,Tzzz, tzzz, Mrs Huntzberger!“ Tadelnd hob er den Zeigefinger, zückte dann aber seine Kamera und schoss ein Foto. ,,Mandy möchte für Nate und Izzie eine Fotocollage zur Verlobung machen , warum auch immer... und ich denke dieses Foto ist perfekt dazu geeignet.
,,Steve!“ Logan sprang sauer aus dem Bett, doch das schien Steve nicht sonderlich einzuschüchtern, denn er knipste fröhlich weiter. ,,Logan Huntzberger in Boxershorts! Die Frauenwelt wird mir für immer dankbar sein. Wenn man den Gerüchten glauben darf, ist er einer der begehrtesten Junggesellen, die derzeit auf dem Markt sind. Es wird Zeit, dass du ihr endlich einen Ring an den Finger steckst. Nate und Izzie tun es doch auch irgendwann nächstes Jahr, also... hm... ihr könntet natürlich auch jetzt schon heiraten, Nate und Izzie warten noch zwei Jahre länger und eure Tochter wird dann Blumenmädchen auf der Hochzeit. Denn ich fand das, was ich hier gerade unterbrochen habe, sah doch sehr nach Training für kleine Huntzbergers aus, oder nicht?“ Mit einem letzten Foto, verschwand er schließlich kichernd aus dem Zimmer, steckte dann aber nochmal seinen Kopf durch die Tür. ,,Warum ich eigentlich gekommen bin... ich brauche dein Auto. Izzie und ich wollen noch zum Einkaufen fahren. Aus irgendeinem Grund gefallen ihr meine Klamotten nicht und jetzt will sie sich als große Beraterin aufspielen. Ich meine, ich habe ihr gesagt, wenn es nur um die Party heute abend geht, dann ist das doch egal. Schließlich sind wir doch unter uns und...“
Er verstummte, als Logan die Autoschlüssel warf und sie nur knapp sein Gesicht verfehlten. ,,Danke. Irgendwie habe ich heute mehr Lust auf deinen Porsche als auf meinen Jaguar. Vielleicht sollte ich mir...“ Als Logan drohend nach einer Flasche griff, verschwand er schließlich endlich.
,,Manchmal möchte ich ihn echt umbringen.“ Mit diesen Worten legte sich Logan zurück ins Bett und nahm Rory wieder in den Arm.
,,Ach, er ist einfach nur überdreht. Er beruhigt sich sicher wieder, wenn wir erstmal länger hier sind.“
,,Da bin ich mir nicht so sicher. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass er sich jemals beruhigen wird. Sieh dir doch mal seine neue Freundin Mandy an,... er sucht sich doch immer die seltsamsten Frauen aus, oder nicht?“
,,Sie ist in der Tat etwas seltsam,“ gab Rory zu. ,,Und das wird sicherlich nicht lange halten, genau wie bei all seinen anderen Freundinnen. Hey, was hältst du eigentlich von Steve und Eveline? Könnte sich da was anbahnen?“
,,Steve und Eveline?“ fragte Logan lachend. ,,Nie im Leben! Die beiden verstehen sich nur so gut, weil sie beide... naja, sagen wir etwas verrückt sind.“
,,Okay, dann sind sie eben nicht das nächste Brautpaar. Wer glaubst du heiratet als nächstes?“ fragte Rory neugierig. Alle Leute, die hier waren, waren Logans Freunde und obwohl sie manche schon länger kannte, hatte sie bei all den Beziehungen noch nicht ganz den Durchblick.
,,Ehrlich gesagt glaube ich, dass kein einziges Paar hier für immer zusammenbleiben wird. Bis auf eins natürlich.“
,,Oh, ich weiß!“ rief Rory lachend. ,,Du meinst, Eveline und Michael?“ Niemand verstand, was Eveline an dem etwas langweiligen Michael fand, der am liebsten über irgendwelche Zahlen und Statistiken redete. Eveline war am Tag der Abreise plötzlich mit ihm aufgetaucht, vorher hatte noch niemand etwas von ihm gehört.
,,Nein.“ Logan verzog das Gesicht, wurde dann aber von einem Moment auf dem anderen plötzlich ernst. ,,Ich meinte, Mrs und Mr Huntzberger.“
,,Logan.“ Verlegen strich sich Rory die Haare aus dem Gesicht und setzte sich auf. ,,Das...“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte und fing deshalb nervös an die Bettdecke glatt zustreichen.
,,Hey, wir haben alle Zeit der Welt,“ beruhigte Logan sie und fügte dann grinsend hinzu: ,,Unsere Tochter muss ja nicht unbedingt bei Nates Hochzeit Blumenkind sein. Es reicht, wenn sie es bei Evelines und Michaels Hochzeit ist.“
,,Logan!“ Sie schlug mit einem Kissen nach ihm. ,,Und was ist, wenn es ein Junge wird?“
,,Dann wird er Ringträger.“
,,So, wie bei Herr der Ringe?“
,,Ganz genau, Ace,“ antwortete Logan lachend und küsste sie. ,,Ich liebe dich, Mrs Huntzberger!“
,,Und ich liebe dich, Mr Huntzberger!“
,,Weißt du was? Manchmal sind Steves Ideen gar nicht mal so schlecht,“ sagte Logan, bevor er sie erneut küsste.
Flashback Ende

Die Haustür fiel ins Schloss und riss Rory aus ihren Gedanken. Als sie Logans Hand von sich wegschob und sich umdrehte, sah sie Nathan und Patricia im Flur stehen. Nathan hatte einen Arm um Patricia gelegt und wandte sich jetzt entschuldigend an Rory und Logan: ,,Tut uns leid, wenn wir euch gestört haben. Wir waren nur noch etwas spazieren.“ Mit diesen Worten ließen sie die beiden wieder alleine und Rory wandte sich etwas verlegen an Logan. ,,Ich sollte jetzt wirklich gehen. Gute Nacht!“ Sie ging bis zur Tür, drehte sich dann aber nochmal um und als sie Logan so verloren wirkend in dem großen Raum stehen sah, fiel ihr ein, dass sie ihm noch eine Antwort schuldig war.
,,Manchmal, Logan, manchmal.“ Sie lächelte ihm zu und ging nun endlich wirklich zurück in ihr Zimmer.
Dort saß Marty aufrecht im Bett und fragte sie mit verschlafener Stimme. ,,Wo warst du?“
,,Ich habe vorher meine Handtasche unten vergessen und bin panisch geworden.“ Sie zog ihre Jeans und ihren Morgenmantel aus und legte sich neben ihn ins Bett.
,,Und? Gefällt es dir hier?“
,,Ja, klar. Ich meine, wir müssen uns natürlich alle erst mal wieder richtig kennenlernen, aber ich denke das wird schon,“ antwortete Rory.
,,Gute Nacht, Rory!“ Marty küsste sie auf die Stirn, legte einen Arm um sie und war kurze Zeit später schon wieder eingeschlafen. Rory betrachtete ihn eine Weile, dann schob sie seinen Arm vorsichtig von sich und drehte sich auf die Seite.

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#79

Big Grin Wow, da ist ja einiges passiert! Also ist Rorys Tochter von Logan!

Ich bin gespannt, wie sich das alles entwickelt, was mit Jess´Frau ist und ob sich zwischen Rory und Logan wieder was tut!

Liebe Grüße Sindy Smile
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#80

Hallo vee, oder sollte ich lieber sagen Mrs. Fies? Denn es ist echt ganz schön fies wie du uns hier so hängen lässt, ohne irgendeine Antwort und mit noch mehr Fragen...
Ich muss sagen, obwohl du mich vorgewarnt hast habe ich Dean stark vermisst, in diesem Teil! Aber das ist wohl ein allgemeines Problem von mir... Ich glaube ich muss den anonymen Narcoholikern beitreten! :redface2:
Nun, ich finde Jess in deiner FF gar nicht mal so schlecht. Und er tat mir auch ein klein bisschen Leid als Patricia ihn sozusagen versetzt hat für diesen Nate... (hab ich das jetzt echt zugegeben? Unsure)
Zitat:,,Ich hatte mal eine Freundin, die hieß Jess. Naja, eigentlich hieß sie Jessica, aber sie mochte ihren Namen nicht wirklich, darum...“
,,Faszinierend,“ fiel Jess ihr ins Wort und drehte sich nach links, wo Patricia saß
Das fand ich so typisch Jess, ich konnte ihn praktisch vor mir sehen, wie er das sagt in diesem sarkastischen Ton! *lach* hm... wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen ich höre mich an wie ein Jess Fan... naja, zum Glück weiß ich es besser! Big Grin
Was es wohl mit diesem Nate auf sich hat? *grübel*
Und dann das mit Logan... was ist da wohl zwischen ihm und Rory passiert, im Flashback schien es noch so Friede Freude Eierkuchen mäßig, aber ich weiß ja inzwischen wie für dich (und damit auch für mich) ein FFE-Ende aussieht! *grins*
Ic hoffe du entscheidest dich uns mal was zu verraten und uns nicht so auf die Folter zu spannen (ich denke, ich kann da für alle sprechen?)! Biiitttee liebe liebe katrin, schreib ganz ganz schnell weiter!!!
mfg
die neue selbsternannte vee

Liebe ist ein Geschenk
verschwende keine Zeit
irgendwann ist es vielleicht zu spät!
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