11.07.2011, 09:43
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Luke nickte und öffnete sein Handy.
âUnd Michel,â Lorelai packte ihn am Handgelenk bevor er das Haus verlassen konnte. âWir werden uns Ihr Auto ausleihen müssen.â
âNein!â widersprach Michel empört und stampfte zur Unterstreichung seiner Ablehnung mit dem Fuà auf den Boden.
Lorelai jammerte, âKommen Sie, Michel. Wir konnten unter den gegebenen Umständen hier bei Sookie nicht zusammen feiern also denke ich Sie sollten mit uns zu Liz und TJ kommen. Ich bin mir sicher sie würden sich freuen Sie zu sehen.â
Michel schnaufte. âIch möchte diese Satanskinder nicht in meinem Auto haben,â sagte er. âSie werden mir meine Polster ruinieren.â
âNun, wie wäre es wenn die groÃen Kinder mit Ihnen fahren und Luke und Ich nehmen die kleinen zu uns ins Auto?â
âFein. Ich werde die Rechnung für das Benzin das ich verbrauche aufbewahren.â
Lorelai schüttelte den Kopf und ging zu Luke herüber um die Neuigkeiten zu erfahren.
âAlso, was hat Liz gesagt?â fragte Lorelai.
Luke kicherte. âLiz sagte und ich zitiere, ´Es ist groovy wie SoÃe`.â
Lorelai grinste. âIch liebe diese Frau.â
Noch mehr Gelächter war von der Treppe zu hören als Rory und April den Kleinen mit Mini-Koffern in den Händen herunter halfen. Rory nahm drauÃen Martha und Davey und Luke und April sammelten die letzten Sachen und die Weihnachtsgeschenke in Säcken verpackt vor der Tür. Lorelai und Michel gingen als letztes nach drauÃen und schlossen die Türe ab.
âAuf zur Phase drei,â sagte Lorelai mit forcierter Begeisterung als sie zum Auto gingen.
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TJ nickte zustimmend mit dem Kopf. Seine Strumpfhosen boten ein weiteres zeitliches Erscheinen. âYeah, da waren ein par wirklich gute Handwerker am Werk. Und glaube mir,â sagte er und boxte Luke in die Seite, âIch kenne mich mit der Handwerkskunst aus.â TJ kniete sich herunter um die Kreation aus belgischer Schokolade genauer betrachten zu können.
Luke verdrehte die Augen. âAber im Ernst, das ist ein höllisch gutes Gastgeschenk,â sagte TJ anerkennend.
âNun, wir sind froh es tun zu können,â sagte Lorelai und zwinkerte Luke zu.
Liz legte ihre Arme um Luke und Lorelai und brachte sie persönlich ins Wohnzimmer. âOh, Leute, Ich bin so froh dass ihr hier seid⦠zusammen.â Sie betonte das letzte Wort ganz besonders.
Luke und Lorelai grinsten. Die Kinder saÃen bereits mit verschiedenen Spielzeugen um sie herum auf dem Boden des Wohnzimmers. Doula lag in der nebenstehenden Krippe. Rory und April waren in einem Gespräch mit drei interessanten Charakteren in historischen Kleidern vertieft. Michel massierte sich seine Schläfen.
TJ betrat den Raum um seine Ansprache zur Eröffnung zu halten. âFred, Arnold, Nancy,â fing er an, âLasst mich euch vorstellen... Die Familie von Trapp,â gluckste er, sichtlich von seiner komödiantischen Ãbertreibung beeindruckt. Er warf einen Blick auf Michel. Zeigte mit dem Finger auf ihn und fügte hinzu, âUnd hier ist der alte Butler.â Michel sah finster zu TJ herüber. Die Wahrnehmung des weniger freundlichen Blickes bekräftigte TJ.
âWas, möchten Sie lieber Liesl sein?â lachte Liz nervös und drängte ihren Mann dazu Platz zu nehmen.
âFred, Arnold und Nancy sind Freunde vom Mittelaltermarkt,â wies sie unnötigerweise darauf hin, was jedoch schon die Kleidung verriet. âIch bin einfach nur so verdammt froh, dass wir alle hier zusammen feiern heute,â sagte sie. âIch kann es wirklich nicht glauben dass hier 13 Leute unter einem Dach sind.â
Jeder warf einen Blick in die Runde, ungläubig über die Kopfanzahl. âYeah,â sagte TJ. âIch habe extra einen Tisch dafür gebaut.â Liz nickte. âEs ist ein schöner Tisch.â
Lorelai bemerkte dass Luke nervös schluckte. Sicher stellte er sich Fragen über die Stabilität des Tisches. Sie wechselte zu einem anderen Thema.
âAlso, Liz⦠als wir das letzte mal am Telefon miteinander geredet haben, sagtest du was über mittelalterliche Unterhaltung?â Luke sah sie mit zusammengekniffenen Augen an.
âOh mein Gott. Ja!â rief Liz. Sie sah zu Fred damit er weitere Erläuterungen machen konnte.
Fred übernahm gehorsam. âArnold und Ich haben einen Rittermal-Wettbewerb zu eurer Unterhaltung entworfen.
Michel stieà einen seltsam kläffenden Laut aus.
TJ räusperte sich und bellte, âZu dem Feld!â Er stand von seinem Stuhl auf und machte eine Bewegung die bedeuten sollte, dass ihm jeder folgen soll.
âJemand muss hier bleiben und sich um die Kinder kümmern,â begründete Liz. âIch werde in der Küche alle Hände voll zu tun haben.â
âBitte sag mir dass du nicht kochen wirst,â sagte Luke zu Liz mit einem angstvollen Ausdruck in seinem Gesicht.
Liz kicherte. âEntspann dich Bruder. Ich habe an einem Kochkurs teilgenommen. Es ist alles abgedeckt.â
Plötzlich meldete sich Michel zu Wort, âIch werde nach den Kindern sehen.â
Lorelai klappte der Unterkiefer nach unten. âMeinten Sie nicht es wären Satanskinder?â sagte sie strahlend.
Michel lachte nervös. âDas war ein Begriff den ich liebevoll meinte. Ich⦠liebe⦠Kinder,â sagte er sichtlich bemüht die Worte herauszubekommen.
Lorelai kannte den Grund für Michels gespielte Meinungsänderung. Die Wahl des kleineren von zwei Ãbeln vermutete sie. âAlles klar, Michel. Aber wenn irgendetwas passiert kommen Sie und holen mich sofort, verstanden?â
Michele nickte und lächelte gekünstelt.
TJ wurde langsam ungeduldig an der Tür. âLos macht mal einen Schritt schneller, Leute! Sonst ist es bald dunkel!â
Rory und April machten sich mit Luke, Lorelai und Nancy hinter ihnen auf den Weg nach drauÃen. Fred und Arnold waren bereits drauÃen und bereiteten alles für den Wettkampf vor. Lorelai ging zu Nancy. âAlso, was ist Ihre Rolle bei all dem?â fragte sie die zierliche Frau.
âIch spiele die Prinzessin die an den Sieger vergeben wird.â
Lorelai schmunzelte. âOh, Haben Sie einen Favoriten?â forschte sie weiter.
Luke kam neben sie und nahm Lorelai kurz zur Seite.
âMüssen wir das wirklich tun?â protestierte er.
âOh, komm schon, Ich denke das wird lustig werden. Plus, es wird mir einen Eindruck darüber verschaffen was ich verpasst habe als du hier dabei warst.â grinste sie.
Luke stöhnte, seine Vergangenheit holte ihn ein um ihn zu jagen.
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Liz rief von ihrem Platz in der Küche aus, âHuzzah!â
âHuzzah!â riefen ihre Mittelaltermarktfreunde zurück.
âIhr seid genau richtig fertig geworden. Das Essen ist fertig,â sagte Liz mit etwas Stolz in ihrer Stimme.
âSetzt euch alle an den Tisch den TJ gebaut hat,â erklärte TJ.
Luke und Lorelai sahen nach den Kindern die an jedem einzelnen Glied von Michels Körper hingen. Und auch wenn Michel einen missfallenen Ausdruck auf seinem Gesicht hatte machte er keine Anstalten seinen Platz zu verlassen.
âJetzt würde ich die Vorstellung eines Kodak-Moments völlig schätzen,â stichelte Lorelai.
Michel spottete.
Luke beugte sich runter und inspizierte Doula in ihrem Bettchen. Er rieb sanft ihre kleine Hand und küsste ihre Stirn.
Lorelai lächelte über Lukes Aktion. âHilfst du mir die Kinder an den Tisch zu bekommen?â fragte sie.
âOkay,â antwortete er.
Michel strauchelte beim laufen da die Kinder sich an seinen Waden festklammerten. Lorelai kitzelte Davey frei und Martha gab nach einem `ich mein es Ernst-Blick´ von Luke kampflos auf. Sie waren die letzten die sich an den massiven Tisch setzten.
Kurz darauf betrat Liz das Esszimmer. âEssen ist serviert!â sagte sie strahlend. Sie stellte einen gehäuften Auflauf in die Mitte des Tisches und drei Salate mit einem Korb Brötchen daneben.
Die nächste Runde von âHuzzahsâ füllte den Raum.
Der Auflauf hatte einen gelblich-grünen Farbton mit Klumpen in der Mitte die wie Rohmehl aussahen. Der grüne Salat war mit einer originellen Mischung aus Ketchup und SojasoÃe angemacht und der Gelee-Salat schmalz vor ihren Augen davon.
Luke füllte sich seinen Teller mit Brötchen.
Die anderen Gäste versuchten soviel wie möglich von dem Essen in ihren Magen zu bekommen um die Gastgeberin zu besänftigen.
Die Kinder gaben nach dem ersten Bissen auf. Lorelai füllte ihre Teller mit Brötchen. Dies inspirierte einen wilden Ansturm der Gäste im Versuch die Hände als erstes in den Brotkorb zu bekommen um das einzig essbare auf diesem Tisch zu ergattern.
Liz schien durch den Anblick verwirrt.
âHast du die Brötchen selbst gebacken, Liz?â wunderte sich Luke.
Liz schüttelte den Kopf. âDie sind von Pillsbury.â Jeder atmete erleichtert auf. âAber ich habe den Rest des Essens gemacht,â bestätigte sie unnötig. âMann, ihr liebt ja wirklich Brötchen.â
Michel schaffte es ein halbes Brötchen zu verdrücken bevor er vor Selbstekel grunzte.
Eine wenig später war der Brotkorb leer, der Gelee-Salat in Vergessenheit geschmolzen und die anderen Salate so gut wie unberührt genauso wie der Auflauf.
Nun, wir haben tonnenweise Reste. Da kann ich euch allen etwas mit nach Hause geben,â informierte Liz alle Gäste glücklich.
âNein!â rief jeder im Einklang. Lorelai erklärte, âÃhm, wir meinen nur dass du und TJ es für euch aufheben solltet. Wir alle haben, ähm⦠unser eigenes Essen.â
âO-kay,â sagte Liz wenig überzeugt. Sie erhob sich vom Tisch um mit dem Abwasch zu beginnen. Doula fing genau in diesem Moment an zu schreien als sie aus einem langen Schlaf erwachte. Und Davey und Martha hatten sehr viel Spaà beim Fangenspielen und rannten unentwegt um den Tisch.
Luke und TJ wechselten einen Blick. âWir werden uns um den Abwasch kümmern, Liz,â bot TJ schnell sich und Luke an.
âUnd ich!â bat Michel sofort an um aus dem Chaos entfliehen zu können.
âCool,â lächelte Liz. âEin ungewohntes Bild.â Sie lies die Männer in der Küche zurück und begleitete alle andern ins Wohnzimmer.
Lorelai blieb im Hintergrund um die Männer beobachten zu können. Sie reckte ihren Kopf in dem Versuch das Gespräch in der Küche mit anhören zu können.
âMann, ich hab mir noch nie in meinem Leben so sehr eine Zigarette gewünscht,â murmelte TJ während seine Hände beschäftigt unter der Seifenlauge hingen. Die Kinder rannten weiter umher und benutzten nun TJ als Hindernis.
âDu rauchst?â fragte Luke und stellte ein sauberes Glas in den Schrank.
âNee,â antwortete TJ. Er sah zu Michel, dem offiziellen Teller-Trockner und fragte, âHaben sie Kinder?â
âSehe ich so aus als hätte ich Selbstmordgedanken?â entgegnete Michel.
Lorelai kicherte. Sie war genau an dem Punkt des Abends angekommen an dem sie sich ausgelaugt fühlte. Da gab es nur eine Sache von der sie wusste, dass sie ihr helfen würde in dieser Runde durchzuhalten. âHast du irgendeinen Schnaps im Haus, TJ?â fragte sie und unterbrach so die Männerrunde.
TJ runzelte seine Stirn und drehte sich zu Lorelai. âWie kannst du mich so etwas nur fragen? Ich habe mich geändert. Ich habe nichts von alldem in meinem Haus was meinem Kind schaden könnte.â
âIm Hängeschrank?â erkundigte sich Luke.
âYeah, hinter den Froot Loops,â gestand TJ.
Ein paar Minuten vergingen als Lorelais Wangen anfingen etwas zu glühen.
Das Gespräch in der Küche hatte sich zu ernsteren Themen gewendet. Michel erinnerte sich an seinen verstorbenen Chow. âPaw-Paw und Chin-Chin würden jetzt ganz aufgeregt um das Haus rennen da sie wüssten es wäre Zeit für ihre wöchentliche Massage und Gesichtsbehandlung.â lachte er in Gedanken an seine Erinnerungen. âJetzt weigert sich Paw-Paw seine Behandlung zu machen. Es birgt zu viele schmerzliche Erinnerungen für ihn. Sein Therapeut sagt dass es sehr viel Zeit braucht bis seine Wunden geheilt werden. Es ist einfach nicht dasselbe mit nur einem Chow,â endete er mit Tränen in den Augen.
âMann, Sie sind ein wirklicher Wermutstropfen,â sagte TJ.
Die Männer waren kurz darauf mit dem Abwasch fertig und TJ führte sie ins Wohnzimmer zu den anderen und setzte sich neben Liz. Rory und April saÃen genau gegenüber von ihnen. April war gerade dabei eine Geschichte über den berühmt berüchtigten Evan Riley, ihrem ersten groÃen Schwarm zu erzählen. Lorelai bemerkte dass Luke sich versteifte als er die Worte ´total heiÃ` aus dem Mund seiner Tochter hörte. Sie kicherte.
Als das Gespräch etwas anfing zu stocken stand Liz von ihrem Platz im Wohnzimmer auf und fragte, âWer ist bereit für das Dessert?â
Es wurde ruhig im Haus. Luke meldete sich gnädig zu Wort, âLiz, es ist schon sehr spät. Ich denke vielleicht sollten wir gehen.â Sein Kommentar hatte zur Folge, dass Lorelai, Rory und April den Daumen hochhielten.
âYeah⦠wir sollten wohl auch gehen,â sprach Arnold für all seine Freunde.
Liz zog ihre Augenbraue nach oben. âOh das ist schade. Ich hab Tiramisu gemacht.â Die Zutaten die sie verwendet hatte würden wohl für immer ein Geheimnis bleiben.
Einen Augenblick später waren die Leute von der Mittelaltermarkt-Gruppe gegangen und Luke und Lorelai hatten die Kinder ins Auto verfrachtet. Als sie zurückgingen sahen sie Rory und April wie sie sich von Liz, TJ und Doula verabschiedeten.
âVielen Dank dass ihr gekommen seid, Leute. Wir müssen das aufjedenfall nächste Jahr wiederholen,â sagte Liz und umarmte Luke und Lorelai herzlich.
Ohne diesen Plan zu bestätigen oder abzulehnen schafften sie es alle das Haus zu verlassen und winkten zum Abschied. Michel saà bereits zusammengekauert im Auto und hupte immer wieder.
âBis dann, ade und auf Wiedersehenâ¦â sangen Liz und TJ von der offenen Tür aus.
Lorelai kicherte. âAuf nach Hause,â dirigierte sie die anderen.