15.07.2011, 13:12
Episode 8.11 "Mayday, Mayday, Mayday!"
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âNun, wir hatten letzte Woche das Freitagsessen, dann an Weihnachten und jetzt dieses Freitagsessen.â
Lorelai keuchte. âDas ist dreimal in der Woche! Wie haben wir das nur geschafft zu managen?â
âDer Urlaub kann überwältigend sein,â tröstete Rory. âDu hattest eine Menge zu tun plus die Belleville Invasion. Tadel dich nicht selbst sondern mach einfach weiter.â
âAber als ich es bemerkt habe, habe ich einen Weg gefunden unseren gemeinsamen Abend freizuschaufeln.â
âYeah, richtig,â sagte Rory mit dem Mund voller Eis. Sie neigte den Becher zu Lorelai, welche sofort ihren Löffel hineingrub. âAuÃerdem ist das die Vergangenheit. Was in der Zukunft ist, meine Liebe, ist der Filmmarathon der alle andern Marathons in den Schatten stellen wird.â
Lorelai nickte ernst. âWir haben uns diesesmal wirklich selbst übertroffen.â
Das Thema war âdie am wenigstens überzeugendsten Antagonistenâ, welches sich Rory vor einigen Wochen ausdachte als sie sich im Motelzimmer Wiederholungen ansah und sich selbst bemitleidete.
âOkay,â sagte Rory legte ihren Löffel zur Seite und griff nach den DVDs auf dem Couchtisch. âAls erstes haben wir Val Kilmer in Top Gunâ
âIch mag Sie nicht denn Sie sind gefährlich!â ahmte Lorelai den Darsteller nach.
âDieser Eindruck war unheimlich,â witzelte Rory. âAls nächstes, Tim Robbins in Arlington Roadâ
âSind Sie glücklich in ihrem gottlosen vorstädtischen Leben?â intonierte Lorelai.
âUnd zu guter Letzt, Julian Glover, welcher wahrscheinlich der lahmste Bond-Schurke aller Zeiten war.â
âSie haben Ihre letzte Kugel verschossen, Miss Havelock!â schrie Lorelai vor Freude.
âWir wollen kein Blut im Wasserâ¦â begann Rory dramatisch. âNoch nicht!â
âWir könnten uns das für einen andern Tag aufheben,â sagte Lorelai.
âRichtig. Okay. Ich schiebe Top Gun rein. Mach dich fertig.â
Lorelai schnaubte. âDiesen Rat hätte man im Jahre 1986 verwenden können.â
Rory drückte auf Play und kuschelte sich zurück in die Kissen.
âHey,â sagte sie und griff nach dem Eis. âNicht nörgeln.â
Lorelai zog ihre Beine hoch bis sie im indischen Stil saà und blickte sie liebevoll an. âEs ist schön dich zu Hause zu haben, Kind,â sagte sie und begrub eine Hand in Rorys Haar.
Rory grinste. âEbenso.â
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âIst es jedes mal so?â fragte Lorelai, nicht in der Lage ihre Augen von der Trainingsstange abzuwenden welches der Kurs von Miss Patty für Ballettgrundlagen für 3-4-jährige sein sollte.
âYup,â sagte Davey.
âHey, SüÃe!â
Lorelai drehte sich in die Richtung aus der die Stimme kam und sah Babette auf sie zulaufen.
âOh, Hi, Babette! Was hast du vor?â
âIch warte auf Patty um mit ihr zu Mittag zu essen. Ah, sieh dir die Winzlinge an. Sie kennen die erste Position mit ihren süÃen kleinen Hintern nicht, aber sehen sie nicht niedlich aus in den Tütüs?!
âJa das tun sie,â antwortete Lorelai.
âSag, wie wirst du mit den Zwergen fertig, Schätzchen?â fragte Babette. âEs ist bestimmt nicht einfach da du und Luke beide einen Vollzeitjob habt!â
âNun, Sookie schafft es,â wies Lorelai drauf hin. âWobei ich nicht weià wie. Ich liebe sie, aber gütiger Herr, sie sind anstrengend. Nicht wahr, SüÃer?â fragte sie Davey.
âDad sagt Mami hat Kopfweh das nicht weggehen wird bis ich 18 bin,â sagte Davey.
Lorelai lachte. âAber im Ernst. Es war nicht allzu schlecht. Luke war ein Lebensretter."
âAh, ich wette das ist er. Was für eine Puppe,â sagte Babette, das Funkeln in ihren Augen störte nur ein wenig mehr als sonst. âNun, wenn du Hilfe brauchst, ich bin nur einen Brüller weit entfernt.
âOh, ich weià das bist du, Babette. Vielen Dank.â
âAh, sieh sie dir an! Wirbeln herum wie kleine rosa Bohrer!â
Es gibt nix süÃeres als kleine Miniatur drehende Tütüs,â sagte Lorelai gerade als Martha auf ihren Hintern fiel. Ihr anschlieÃendes Jammern löste die Schlussglocke aus und sie hörte nicht mehr zu weinen auf bis sie auf halben Weg zu Hause waren und sie in Lorelais Armen den Strohhalm ihres Saftes im Mund hatte.
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âAlso, hast du dich entschieden?â fragte Lane und steckte karierte Servietten in den Serviettenhalter.
âIch kann mich nicht entscheiden,â sagte Rory. âFrühstück oder Mittagessen? Wenn ich die falsche Wahl treffe werde ich den Rest des Tages unzufrieden und in Reue verbringen.
âIn Reue?â echote Lane.
Rory tippte mit ihrem Zeigefinger auf die Karte. âWenn ich Pancakes nehme und ich in Burgerlaune bin? Das würde eine hochrangige Enttäuschung geben.â
âNun, bist du in Burgerstimmung?â
âIch werde es nicht wissen bis ich in die Pancakes gebissen habe und es dann so ist wie, oh, oh, ähm wie eine schwammig poröse Mehlscheibe."
Lane stöhnte. âDude! Du hast die Idee von Pfannkuchen für immer ruiniert.â
Luke kam aus der Küche und gab Lane einen Truthahnburger. âEcktisch. Extra Gurken drauf. Hey Rory. Mittlerweile entschieden?â
âNope,â sagte Lane. âSieh was du mit ihr anrichten kannst. Ich wasche meine Hände vor dir, Rory Gilmore!â Rory nickte traurig. âDas ist schon lange überfällig.â
âIn Ordnung,â sagte Luke und balancierte seine Arme gegen den Tresen. Rory kannte die Position. Lukes patentierte ´Ich werde dir bei deiner Entscheidung behilflich sein´. âWas willst du haben? Frühstück oder Mittagessen?â
âFrühstück,â sagte Rory schnell. âNein, Mittagessen! Einen Burger. Und Pommes. Nein, nein, nein, Pfannkuchen, extra knuspriger Speck und Roggentoast.â
âBekommst du,â sagte Luke und drehte sich mit der Bestellung um.
âWarte!â rief Rory. Luke seufzte.
âFreie Zeit vom arbeiten zu haben tut dir nicht gut, was?â neckte er sie. âOkay, Ich habe eine Idee. Es ist etwas anderes.â
Rory lehnte sich vor und weitete ihre Augen. âSprich weiter, Ich höre.â
âIn Ordnung. Burger auf Roggentoast mit extra knusprigen Speck und paar Pommes. Ein kleiner Haufen Pfannkuchen auf der Seite. Butter, kein Sirup denn Ahornsirup und Ketchup zusammen ist zu krass sogar für ein Gilmore Girl.â
Rory sah ihn ehrfürchtig an und drückte die Fingerspitzen wie zum Gebet zusammen. âDu bist ein wahres kulinarisches Genie,â sagte sie.
âDas ist kein Hexenwerk,â murmelte er, aber ein Lächeln zupfte an seinen Lippen. âIch habe nur deine ganzen Ansprüche auf einen Teller gebracht.â
âUnd das ist es warum dich alle den Menschenretter nennen, Luke.â
âIch werde dann das mal machen,â sagte er und wedelte mit dem weiÃen Bestellschein.
Lane machte ihre Pause als Rorys Essen fertig war und die zwei saÃen an einem Tisch am Fenster, redeten und aÃen die extra-groÃe Portion Pommes die Luke spendiert hatte. Die Pfannkuchen-Burger Kombi war ein voller Erfolg und als es Zeit für Lane war zurück an die Arbeit zu gehen hatte Rory so gut wie alles von dem Teller aufgegessen. Sie lehnte sich zurück, nippte an ihrem Kaffee und genoss das 12-Uhr-Treiben. Luke´s war Wärme und Stabilität, Pancakes um Würstchen gewickelt zusammen mit Speck; es war die Sicherheit und die Heimat und der Klang des Lachens ihrer Mutter. Sie hatte den flüchtigen Gedanken, dass wenn sie jemanden hätte der sie ständig mit einem nicht enden wollenden Vorrat an Büchern versorgen würde, sie würde nie wieder von diesem Tisch aufstehen. Ihr Handy begann in ihrer Tasche zu vibrieren. Sie sah nach wer anrief â Michael â und drückte es dann auf ignorieren.
âAlles fertig?â fragte Luke und zeigte auf ihren leeren Teller.
âYup, es war hervorragend.â
âDas freut mich,â sagte er. âWas hast du für den Rest des Tages geplant?â
âIch habe ein paar Besorgungen zu machen,â sagte sie. âUnd am späteren Nachmittag ist ein Vortrag in Yale zu dem ich gehen möchte.â
âHört sich gut an,â sagte er. âNun, ich denke ich sehe dich dann zum Abendessen. Ich gehe dann besser mal zurück. Heute ist alles irgendwie verrückt.â
âYeah⦠hey, Luke. wie bist du hier die letzte Zeit ausgekommen seit Lane weniger arbeitet?â
âWas meinst du?â
âNun, Ich weià zu allererst von Mum dass du dich mit zu vielen Leuten bei der Arbeit nicht wohlfühlst. Lane kam zurück und du hattest Zach und Brian, aber Brian ist zurück zur Immobilienbranche und ich hab mich nur⦠gefragt, ob du mehr Hilfe brauchst?â
âMehr Hilfe?â fragte Luke. âWarum, kennst du jemanden der einen Job oder so was braucht?â
Rory fühlte dass sie errötete, die Wärme stieg vom Hals aufwärts bis zu den Wangen. âNein, nein, ich war lediglich neugierig. Wirklich. Nur⦠Konversation führen.â
Luke sah sie skeptisch an. âOkayâ¦â
âOkay. Nun, Ich sollte dann gehen. Besorgungen machen, Vorträge anhören,â sagte sie.
Rory sagte Lane auf Wiedersehen und beeilte sich aus dem Cafe zu kommen bevor sie noch andere blöde Fragen stellen konnte.
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âHübsch?â fragte Martha und hielt noch immer ihre Pflegeprodukte in den Händen.
âOh, er sieht umwerfend aus,â versicherte ihr Lorelai. âWie ein kleiner pelziger Schönheitswettbewerbs-Kandidat.â
Wenn sie es nicht besser wüsste könnte Lorelai schwören, dass Paul Anka sie unglücklich anblitzte.
âNoch schöner,â sagte Martha entschieden und gab Lorelai ein gepunktetes Haarband. âFür den Schwanz?â
Die Türklingel läutete und schützte Lorelai vor dem Zorn der beiden wenn sie sich zwischen Martha und Paul Anka entscheiden müsste.
âTür!â schrie Davey von seinem Malplatz in der Küche aus. Er sprang in todeseile zur Tür so wie es seine Gewohnheit war. Lorelai hob Martha auf ihre Hüfte und erreichte das Foyer gerade rechtzeitig als Davey die Tür für Ihre Mutter öffnete, 30 Minuten zu früh.
âHallo!â rief Davey.
âHallo, Davey,â sagte Emily und lächelte ihn kurz an bevor sie über seinen Kopf sah. Sie betrachtete Lorelai mit einem weitaus grimmigeren Ausdruck.
âDu bist nicht angezogen,â sagte sie.
âNun, du bist eine halbe Stunde zu früh.â
âDein T-Shirt ist mit kleinen Schneemännern bedruckt.â
âEigentlich Pinguine mit Zylindern.â
âWarum in aller Welt würde ein Pinguin einen Zylinder tragen?â
âMut?â schlug Lorelai vor.
Emily seufzte schwer. âDarf ich wenigstens reinkommen?â
âNatürlich,â antwortete Lorelai mit zusammengebissenen Zähnen. Aus Furcht vor der Reaktion ihrer Mutter auf die Unordnung in ihrem Wohnzimmer ging sie so weit wie möglich hinter ihrer Mutter.
âMein Gott, Lorelai, hier siehtâs ja aus als wäre ein Tornado durchgeweht!â
Davey kletterte auf das Sofa und warf ein Kissen in Richtung Emily die es überrascht auffing.
âDas ist deine Rettungsweste! Komm aufs Boot, du wirst untergehen!â schrie er.
âDas⦠das Boot?â fragte Emily. Sie sah zu Lorelai. âDas Kind hat überall im Gesicht Erdnussbutter hängen.â
Lorelai setzte Martha ab und wischte Daveys Mund mit ihrem Ãrmel ab. âTut mir Leid für die Unordnung, Mom. Luke wollte mich um 2 Uhr ablösen und ich war damit beschäftigt sie satt zu bekommen und zu unterhalten und trotzdem die nötigste Arbeit von zu Hause aus zu erledigen.â
âHaie! Ãberall Haie!â schrie Davey als er ein weiteres Kissen in Richtung Lorelais Kopf warf.
âHat er das Tourette-Syndrom?â frage Emily.
âNein,â sagte Lorelai und verdrehte ihre Augen. âWir spielten vorhin einen Schiffsbruch. Die Couch war das Boot und der Rest des Wohnzimmers das offene Meer. Es war ziemlich heimtückisch,â erklärte sie, âaber wir spielen nicht im Moment, Davey. Geh und iss deinen Snack in der Küche zu Ende, okay?â
âIch werde von den Haien gefressen!â quietschte er.
âHaie!â echote Martha und sprang aus vorgetäuschter Angst wieder in Lorelais Arme.
Die Haustüre öffnete und schloss sich. âHat hier jemand ´Haie` geschrieen?â fragte Luke als er das Wohnzimmer betrat.
âDavey ist ein Schiffsbrüchiger,â sagte Lorelai, âund du bist untypischerweise und sträflichst zu spät!â
âIch weiÃ, Tut mir leid,â sagte er, seine Augen blickten argwöhnisch dort hin wo Davey die Couch als Trampolin benutzte. âHerrgott, wie viel Zucker hatte er schon?â
âIch bin praktisch noch im Schlafanzug, das Haus ist verwüstet, ich muss duschen und mich umziehen und in 15 Minuten im Hotel sein. Dort habe ich heute Nachmittag drei Besprechungen wovon die erste 30 Minuten zu früh ist und in meinem Wohnzimmer steht. Wir hatten ein System, Luke! Mayday, mayday, mayday! Was ist mit dem System passiert?â jammerte sie.
âDas System brach zusammen aufgrund eines kleinen Fettbrandes im Café,â sagte er.
âEin Feuer?â rief Emily in Sorge.
âWie groÃ?â fragte Lorelai mit groÃen Augen.
âKein Schaden,â versicherte er ihnen. âHey, Emily.â
âHallo Luke. Sieht so aus, als hatten sie alle Hände voll zu tun gehabt an diesem Mittag.â
Er zuckte mit den Schultern. âSie sind wahrscheinlich alle in den ersten 30 Sekunden erst mal durchgedreht als sie es sahen,â sagte er. âDavey, runter von der Couch. Leg alle Kissen wieder dahin zurück wo sie hingehören.â
Davey gehorchte auch wenn Lorelai nicht wusste ob es an dem autoritären Ton von Luke oder an der Kurzatmigkeit des Kindes lag. Sie war sich nicht sicher.
âKannst du Martha nehmen?â sagte Lorelai. âSie ist sehr anhänglich heute. Ich mussâ¦â
âDuschen, Umziehen, Arbeiten,â beendete er ihren Satz und nahm Lorelai das Kleinkind ab. âGeh. Ich mach das.â
âDas System ist kaputt!â rief Lorelai und warf ihre Arme in die Luft. âIch werde in 10 Minuten fertig sein, Mom.â
Als sie die Treppe immer mit zwei Stufen auf einmal hochrannte höre sie Luke fragen, âWas zur Hölle ist mit dem Hund passiert?â