19.07.2011, 08:40
âKann ich Ihnen etwas anbieten? Kaffee? Tee?â fragte Luke Emily nachdem er die Kinder um eine DVD anzusehen auf die Couch gesetzt hat.
âLorelai sagte, sie benötigt nur ein paar Minuten,â antwortete Emily.
Luke sah sie amüsiert an. âDuschen, Klamotten raussuchen, Klamotten anziehen, sie wieder ausziehen, andere Kleider suchen, realisieren dass die Schuhe nicht zusammenpassen, neue Schuhe suchen, Haare, Make-up und dreimal wieder nach oben rennen da sie etwas vergessen hat? Ich möchte Ihnen ja nicht widersprechen aber wir müssen mit mindestens 45 Minuten rechnen.â
Luke schaute Emily mit einem kämpferischen Grinsen an, nicht ganz ein Lächeln aber aufjedenfall genug. Sie zupfte an ihrem Wollrock rum.
âEin Tee wäre toll, Vielen Dank. Sind Sie sich sicher, dass die Kinder Sie nicht brauchen?â
Luke schüttelte den Kopf. âWenn Dora´s läuft krieg ich sie nicht einmal mehr dazu mich anzusehen,â sagte er. Mit dieser Aussage erinnerte er sich daran, dass er vor gerade mal einer Woche noch nie im Leben etwas von âDoraâ oder âLittle Bearâ oder âSpongebobâ oder âArthurâ gehört hatte.
Er erwartete, dass Emily im Wohnzimmer warten würde, während er ihr den Tee braute, aber sie folgte ihm die Küche. Er stöhnte innerlich. Es war schon ein sehr langer Tag gewesen und er startete gerade in einen langen Nachmittag mit Martha und Davey. Das letzte was er brauchte war ein âOne-on-Oneâ-Gespräch mit Lorelais Mutter: Er läuft auf Eierschalen und sie wartet auf das Knirschen.
âAlso Luke,â begann sie, ihre Augenbrauen fast komisch gewölbt.
âKräuter oder Schwarz?â fragte er.
âEarl Grey, wenn Sie welchen haben.â
âWir haben welchen,â sagte er. Unerklärlicherweise sprang Emilys Augenbraue wieder.
âWir,â sinnierte sie. Und da ist es, dachte Luke.
âNun, Lorelai. Obwohl sie normalerweise keinen Tee trinkt hat sie welchen im Haus für mich und manchmal auch für Rory.
âWie lange leben Sie denn schon hier?â fragte sie unverblümt.
Luke konzentrierte sich intensiv auf den Herd in der Hoffnung so das Wasser schneller zum Kochen zu bringen. âOh, ich bin hier nicht eingezogen. Ich helfe nur mit Sookies Kindern.â
âMm-hmmmm,â sagte Emily, und Luke wunderte sich wie ein Wort das es nicht einmal gibt so wertend klingen konnte.
âNehmen sie Milch? Zucker? Honig?â
âHonig wäre gut. Also, was sind ihre Pläne hier?â
âPläne?â echote Luke schwach. Er suchte im Schrank nach der bärenförmigen Honigflasche. Lorelai bestand auf die bärenförmige Flasche obwohl Luke gegen die Knautschfähigkeit argumentierte.
âNun, es sieht so aus als würden Sie beide eine gemeinsame Zukunft planen. Sie sind jede Nacht hier, kochen, putzen, passen auf Sookies Kinder auf. Sie haben ein System. Sie wissen wo der Honig steht.â
âUh, Emily, ich will Ihnen gegenüber nicht respektlos sein, aber sind das nicht die Dinge mit denen Sie normalerweise Lorelai belästigen?â
Sie schniefte missbilligend. âIch belästige niemanden, junger Mann und ich kann mir nicht helfen wenn nichts weniger als Wasserfolter meine Tochter dazu bewegen kann auch nur das kleinste Detail ihres Lebens preiszugeben.â
âJa, nun⦠gerade deshalb, denke ich dass Sie mit ihr darüber reden sollten.â
âIch bin nur neugierig. Was sind Ihre Pläne? Hier einziehen, eher früher als später denke ich? Eine Hochzeit, vielleicht im nächsten Herbst? Ihre eigenen kleinen Couch-Hüpfer in der Zukunft?â
Emily sagte âCouch-Hüpferâ wie andere âKakerlakenâ sagten. Der Raum fühlte sich stickig und heià an und ihre Stimme dröhnte in ihrem bekannten irritierenden Ton bei dem er ihr am liebsten die Selbstgefälligkeit herausklopfen würde. Sie war wirklich die letzte Person mit der er diese Dinge â diese heikle Themen, diese veritablen Landminen â besprechen wollte. Zu seiner groÃen Erleichterung fing der Teekessel an zu pfeifen und Martha schrie in einer Art als hätte ihr Bruder ihr wehgetan und Luke war sehr bemüht die beiden aufzusuchen.
âLuke?â rief Lorelai, hängte ihren Mantel auf und legte ihre Schlüssel auf den Tisch.
âKüche!â Sie lächelte als Davey und Martha das Wort als sein Echo lispelten.
Lorelai ging in die Küche und fand die Kinder, fröhlich das zu essen was so aussah wie Lukes berühmten Mac-and-Cheese mit Bohnen an der Seite, vor. Sie setzte sich neben Luke und gegenüber von Davey der gerade mit seiner Gabelspitze eine Karte in sein Essen malte um seiner Schwester eine Geschichte zu illustrieren.
âMmm!â schwärmte sie. âIst es das was ich auch essen werde?â
âDu wirst ein Apfelglasiertes Schweinefilet essen.â
âOh,â sagte sie und versuche die Enttäuschung in ihrer Stimme zu verbergen. Sie war wirklich eine schreckliche Person entschied sie: ihr Freund machte für sie ein ausgefallenes glasiertes Mahl und alles was sie wollte war das Kinderessen das er für die Kinder ihrer besten Freundin zusammengemantscht hatte.
Luke seufzte. âMit einer groÃen Portion Mac-and-Cheese,â fügte er hinzu.
âGott, Ich liebe dich,â sagte sie. âUnd dich,â fügte sie hinzu und zog ein wenig an Marthas wirren Pferdeschwanz. âUnd dich,â sagte sie und griff über den Tisch um ein wenig Mac-and-Cheese vom Mund von Davey abzuwischen.
âWie war dein restlicher Tag?â fragte Luke.
âSeufzer,â sagte Lorelai.
Luke kicherte. âIst das gut?â
âMeine Mutter und ich haben zwei Stunden damit verbracht Tapetenmuster durchzusehen bevor wir entschieden haben, dass Tapeten passé sind und wir lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen sollten um irgendeine marmorisierte Farbe an die Wand zu streichen. Was wiederum schrecklich klingt und uns streiten lies, was dumm war weil der Punkt ist nunmal, dass wir schon über dem Budget sind.â
âKlingt wie eine Party,â sagte Luke trocken.
âUnd deiner? AuÃer dem Fettbrand, wie war die Arbeit?â
âEs war in Ordnung,â sagte er achselzuckend. âNichts wo nicht normal wäre. Oh, aber Rory war da um Lane zu besuchen und sie sagte irgendetwas komisches.â
âOh, so wie wenn sie sich seltsamerweise zu Dennis Quaid hingezogen fühle?â eratete Lorelai wissentlich.
âÃhm, nein.â
âWie wenn sie der BarfuÃ-Gräfin zusieht und wirklich etwas über sie lernen will und sie nicht nur wegen ihrer Art zu sprechen verspottet?â
âKannst du bitte aufhören zu raten?â
âJa. Was hat sie gesagt?â
âSie fragte mich ob ich jemanden einstellen will.â
Lorelai lachte kurz. âWas?â
Er zuckte mit den Schultern. âSie erwähnte, dass mich Brian ja verlassen hat und ob ich mehr Hilfe bräuchte.â
âWahrscheinlich hat sie nur aus Sorge zu dir gefragt. Sie ist sehr nachdenklich, weiÃt du.â
âYeah, vielleicht. Es schien einfachâ¦â
Lorelai fühlte dass sich ihre Nackenmuskeln zusammenzogen, aber sie wusste nicht warum. âEs schien einfach was?â
âIch weià es nicht,â sagte er. âDu hast Recht. Sie ist einfach ein nachdenkliches Kind. Bist du jetzt hungrig? Es ist alles fertig.â
âHmm?â fragte Lorelai verstreut. âOh, ja. Sicher.â
Während Luke ihre Teller fertig machte hörte sie halb Daveys Geschichte zu und dachte sich eine Reihe von durchaus vernünftigen Erklärungen für Rorys Anfrage aus.
Der Mensch sollte einfach nicht an einem Sonntagmorgen um 6 Uhr aufwachen. Das war in der Tat der gesunde Menschenverstand. Rory war schon immer ein guter Schläfer, etwas was Lorelai als selbstverständlich angesehen hatte. Unglücklicherweise ging das Memo an den Belleville Geschwistern vorüber. Lorelai zog sich einen Pullover über und ging, nachdem sie, eine halbe Stunde nachdem Luke zur Arbeit gegangen ist, von einem âAuf dem Bett herumhüpfendenâ-Wecker geweckt wurde, nörgelnd die Treppe hinunter. Sie konnte sich nicht helfen und fragte sich wie in aller Welt Sookie und Jackson diese Unmenschlichkeit überlebten.
âWas wollt ihr kleinen Monster zum Frühstück?â fragte sie und stellte ihre mögliche Auswahl auf den Tisch: Erdbeer Pop Tarts, Erdnussbutter Capn Crunch oder gefrorene Waffeln.
âMüsli, bitte,â wählte Davey und klopfte vor Vorfreude seine Knöchel zusammen. Martha stimmte jedoch mit einem höheren Volumen zu.
âShh, etwas leiser. Rory schläft noch.â
âRory, Rory aufstehen!â rief Martha.
âNein, Rory schläft. So wie sie es soll. So wie es alle Menschen tun sollten,â wimmerte Lorelai und stellte jedem Kind eine Schüssel Müsli hin.
âRory Frühstück!â
Rorys Tür ging auf und sie erschien im lila Pyjama, mit wirren Haaren und trüben Augen.
âRory Frühstück, Rory Frühstück!â quietschte Martha und feierte ihren Erfolg.
Rory starrte das kleine Mädchen an. âRory wird dich gleich zum Frühstück essen,â sagte sie.
âGuten Morgen Sonnenschein,â zirpte Lorelai.
âKein Sonnenschein, Himmel dunkel, FüÃe erfrieren auf Boden.â
âEs ist viel zu früh für Haiku, Rory,â sagte Lorelai. Sie stellte eine Tasse Kaffee vor ihre Tochter und fiel mit ihrem eigenen Becher in den Stuhl daneben.
âMm,â Rory stöhnte mit dem ersten Schluck. âOkay. Langsam kommen die Sprachkenntnisse zurück.â
âIch sehe volle Sätze in deiner Zukunft.â
Rory nahm einen weiteren Schluck, schloss ihre Augen und seufzte. âOkay. Fertig zum sprechen. Guten Morgen, Mom und Davey. Guten morgen quietschendes Etwas,â sagte sie zu Martha.
âGuten Morgen Rory!â sagte Martha und bot ihr ihren Löffel an.
âNein, das ist deiner. Gütiger Herr,â sagte Rory und wandte ihre Aufmerksamkeit zu Lorelai, âwas in aller Welt wirst du tun um den Rest vom Tag zu füllen?â
"Heute ist nicht der Tag an dem ich mir Sorgen mache, das ist morgen. Ein einziger Stress.â
âWarum?â fragte Rory und griff nach den Pop Tarts.
âLuke hat ein Meeting bei der Bank am Nachmittag, also habe ich Kinderpflicht, dazu ein Mitarbeiter-Meeting, das nächste Spa-Meeting mit deiner GroÃmutter und dann sind da nicht meine eigentlichen Aufgaben im Hotel zu vergessen."
âIch werde mich um die Kinder kümmern,â bot Rory an.
Lorelai faltete die Hände unter ihrem Kinn. âWirklich? Bist du dir sicher?â
Rory zuckte mit den Schultern. âNatürlich. Es ist ja nicht so als hätte ich irgendetwas Wichtiges zu tun. Nein wirklich, ich werde für die restliche Woche auf sie aufpassen. Sookie und Jackson sagten, dass sie sicher bis Donnerstag zurück sind, richtig?â
Lorelai blinzelte verwirrt. âYeah, aber⦠ich meine, nicht dass ich mich beschwere oder so, dich zu Hause zu haben ist das liebste was ich auf der Welt möchte, aber⦠musst du nicht irgendwann wieder zurück?â
âOh,â sagte Rory und verlagerte ihr Gewicht ein wenig auf dem Stuhl. âHab ich dir das gar nicht erzählt? Ich war ziemlich produktiv diesen Monat. Da war soviel los dass ich einiges vor den Feiertagen lagern konnte sodass Michael mir eine extra Woche Urlaub gegeben hat. AuÃerdem passiert da im Moment nicht allzu viel, sodass er mich noch etwas schonen kann.â
âNein,â sagte Lorelai. âDas hast du mir nicht erzählt.â
âWirklich? Komisch. Ich denke ich hab das einfach vergessen,â sagte Rory. âÃberraschung!â
âDefinitiv. Eine groÃe Ãberraschung,â sagte Lorelai vorsichtig. Sie fühlte als wäre da etwas groÃes das beide vermeiden wollten, aber sie wusste nicht was.
âAber eine gute, richtig?â fragte Rory mit etwas sorgenvollem Schimmer in den Augen. Lorelais Argwohn löste diesen besorgten Blick ihrer Tochter aus.
âNatürlich! Die beste Ãberraschung überhaupt.â
Rory grinste. âWirklich. Ich wäre froh wenn ich dir helfen könnte. Davey und Martha können bei mir sein. Wäre das nicht lustig, Leute?â
Die Kinder reagierten begeistert und Lorelai lächelte sie breit an. Das letzte was sie wollte war, dass sich Rory unwillkommen in ihrem eigenen zu Hause vorkam. Und wirklich, da war absolut kein Grund ihr nicht zu glauben. Sie war immer gewissenhaft und es machte Sinn dass sie die Nase vorn hatte bei der Arbeit.
âDas hört sich gut an, SüÃe,â sagte Lorelai. Sie schob alle Zweifel aus ihrem Kopf und füllte ihn mit Gedanken an ein paar mehr Filmabende, ein paar mehr Familienessen, ein paar mehr Morgende an denen sie ihre Klamotten aus zwei Schränken wählen konnte. Ein paar mehr Nächte mit ihrem Baby unter ihrem Dach.
Lorelai lieà die Kinder bei Rory sodass sie schnell ins Hotel konnte um ein paar Formalitäten zu unterschreiben. Auf dem Weg öffnete sie ihr Handy und wählte die Schnellwahltaste des Cafes.
âLuke´s,â kam Zachs Stimme, immer flach aber fröhlich zugleich.
âHey Zach, ist er beschäftigt?â
âNee, er läuft herum. Ich werde ihn für Sie holen.â man hörte ein paar schlurfende Geräusche und dann: âLuke, deine Dame ist am Telefon!â
Lorelai kicherte bei dem Seufzer den Luke in den Hörer gab.
âWas?â fragte er.
âIst das eine vornehme Art seine Dame zu begrüÃen?â neckte sie ihn.
âIch muss ernsthaft in Erwägung ziehen eine kompetente Kraft einzustellen um das Telefon entgegen zu nehmen.â
âNun, vielleicht kannst du Rory fragen,â sagte Lorelai halb im Scherz. Die Worte kamen aus ihrem Mund bevor sie sich erinnerte dass ihre Vermutung unbegründet war.
âWas soll das bedeuten?â
Sie atmete aus. âIch weià es nicht. Wahrscheinlich nichts. Sie ist nur für eine Weile daheim. Und ich habe das Gefühl dass etwas nicht stimmt.â
âDas ist meine Schuld, ich habe etwas aus dem Nichts geholt, Lorelai. Ich bin mir sicher alles ist in Ordnung.â
âYeah,â sagte sie halbwegs überzeugt. âYeah, Ich bin mir sicher das ist es. Wir hatten einfach kaum Zeit miteinander zu reden in der letzten Zeit mit all den chaotischen Zuständen hier und ich denke es macht mich langsam paranoid. Ich werde mich besser fühlen wenn wir mehr Zeit miteinander verbracht haben. Wenn ich gerade davon rede, wäre es sehr schlimm wenn du heute Abend alleine auf die Kinder aufpassen würdest? Ich dachte dass vielleicht Rory und ich etwas zusammen trinken gehen könnten. Nur wir zwei.â
âKein Problem. Ich werde um 8 Uhr da sein.â
âDu bist ein Juwel,â sagte sie grinsend. âJetzt ist es Zeit Auf Wiedersehen zu deiner Dame zu sagen.â
âLorelai sagte, sie benötigt nur ein paar Minuten,â antwortete Emily.
Luke sah sie amüsiert an. âDuschen, Klamotten raussuchen, Klamotten anziehen, sie wieder ausziehen, andere Kleider suchen, realisieren dass die Schuhe nicht zusammenpassen, neue Schuhe suchen, Haare, Make-up und dreimal wieder nach oben rennen da sie etwas vergessen hat? Ich möchte Ihnen ja nicht widersprechen aber wir müssen mit mindestens 45 Minuten rechnen.â
Luke schaute Emily mit einem kämpferischen Grinsen an, nicht ganz ein Lächeln aber aufjedenfall genug. Sie zupfte an ihrem Wollrock rum.
âEin Tee wäre toll, Vielen Dank. Sind Sie sich sicher, dass die Kinder Sie nicht brauchen?â
Luke schüttelte den Kopf. âWenn Dora´s läuft krieg ich sie nicht einmal mehr dazu mich anzusehen,â sagte er. Mit dieser Aussage erinnerte er sich daran, dass er vor gerade mal einer Woche noch nie im Leben etwas von âDoraâ oder âLittle Bearâ oder âSpongebobâ oder âArthurâ gehört hatte.
Er erwartete, dass Emily im Wohnzimmer warten würde, während er ihr den Tee braute, aber sie folgte ihm die Küche. Er stöhnte innerlich. Es war schon ein sehr langer Tag gewesen und er startete gerade in einen langen Nachmittag mit Martha und Davey. Das letzte was er brauchte war ein âOne-on-Oneâ-Gespräch mit Lorelais Mutter: Er läuft auf Eierschalen und sie wartet auf das Knirschen.
âAlso Luke,â begann sie, ihre Augenbrauen fast komisch gewölbt.
âKräuter oder Schwarz?â fragte er.
âEarl Grey, wenn Sie welchen haben.â
âWir haben welchen,â sagte er. Unerklärlicherweise sprang Emilys Augenbraue wieder.
âWir,â sinnierte sie. Und da ist es, dachte Luke.
âNun, Lorelai. Obwohl sie normalerweise keinen Tee trinkt hat sie welchen im Haus für mich und manchmal auch für Rory.
âWie lange leben Sie denn schon hier?â fragte sie unverblümt.
Luke konzentrierte sich intensiv auf den Herd in der Hoffnung so das Wasser schneller zum Kochen zu bringen. âOh, ich bin hier nicht eingezogen. Ich helfe nur mit Sookies Kindern.â
âMm-hmmmm,â sagte Emily, und Luke wunderte sich wie ein Wort das es nicht einmal gibt so wertend klingen konnte.
âNehmen sie Milch? Zucker? Honig?â
âHonig wäre gut. Also, was sind ihre Pläne hier?â
âPläne?â echote Luke schwach. Er suchte im Schrank nach der bärenförmigen Honigflasche. Lorelai bestand auf die bärenförmige Flasche obwohl Luke gegen die Knautschfähigkeit argumentierte.
âNun, es sieht so aus als würden Sie beide eine gemeinsame Zukunft planen. Sie sind jede Nacht hier, kochen, putzen, passen auf Sookies Kinder auf. Sie haben ein System. Sie wissen wo der Honig steht.â
âUh, Emily, ich will Ihnen gegenüber nicht respektlos sein, aber sind das nicht die Dinge mit denen Sie normalerweise Lorelai belästigen?â
Sie schniefte missbilligend. âIch belästige niemanden, junger Mann und ich kann mir nicht helfen wenn nichts weniger als Wasserfolter meine Tochter dazu bewegen kann auch nur das kleinste Detail ihres Lebens preiszugeben.â
âJa, nun⦠gerade deshalb, denke ich dass Sie mit ihr darüber reden sollten.â
âIch bin nur neugierig. Was sind Ihre Pläne? Hier einziehen, eher früher als später denke ich? Eine Hochzeit, vielleicht im nächsten Herbst? Ihre eigenen kleinen Couch-Hüpfer in der Zukunft?â
Emily sagte âCouch-Hüpferâ wie andere âKakerlakenâ sagten. Der Raum fühlte sich stickig und heià an und ihre Stimme dröhnte in ihrem bekannten irritierenden Ton bei dem er ihr am liebsten die Selbstgefälligkeit herausklopfen würde. Sie war wirklich die letzte Person mit der er diese Dinge â diese heikle Themen, diese veritablen Landminen â besprechen wollte. Zu seiner groÃen Erleichterung fing der Teekessel an zu pfeifen und Martha schrie in einer Art als hätte ihr Bruder ihr wehgetan und Luke war sehr bemüht die beiden aufzusuchen.
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âKüche!â Sie lächelte als Davey und Martha das Wort als sein Echo lispelten.
Lorelai ging in die Küche und fand die Kinder, fröhlich das zu essen was so aussah wie Lukes berühmten Mac-and-Cheese mit Bohnen an der Seite, vor. Sie setzte sich neben Luke und gegenüber von Davey der gerade mit seiner Gabelspitze eine Karte in sein Essen malte um seiner Schwester eine Geschichte zu illustrieren.
âMmm!â schwärmte sie. âIst es das was ich auch essen werde?â
âDu wirst ein Apfelglasiertes Schweinefilet essen.â
âOh,â sagte sie und versuche die Enttäuschung in ihrer Stimme zu verbergen. Sie war wirklich eine schreckliche Person entschied sie: ihr Freund machte für sie ein ausgefallenes glasiertes Mahl und alles was sie wollte war das Kinderessen das er für die Kinder ihrer besten Freundin zusammengemantscht hatte.
Luke seufzte. âMit einer groÃen Portion Mac-and-Cheese,â fügte er hinzu.
âGott, Ich liebe dich,â sagte sie. âUnd dich,â fügte sie hinzu und zog ein wenig an Marthas wirren Pferdeschwanz. âUnd dich,â sagte sie und griff über den Tisch um ein wenig Mac-and-Cheese vom Mund von Davey abzuwischen.
âWie war dein restlicher Tag?â fragte Luke.
âSeufzer,â sagte Lorelai.
Luke kicherte. âIst das gut?â
âMeine Mutter und ich haben zwei Stunden damit verbracht Tapetenmuster durchzusehen bevor wir entschieden haben, dass Tapeten passé sind und wir lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen sollten um irgendeine marmorisierte Farbe an die Wand zu streichen. Was wiederum schrecklich klingt und uns streiten lies, was dumm war weil der Punkt ist nunmal, dass wir schon über dem Budget sind.â
âKlingt wie eine Party,â sagte Luke trocken.
âUnd deiner? AuÃer dem Fettbrand, wie war die Arbeit?â
âEs war in Ordnung,â sagte er achselzuckend. âNichts wo nicht normal wäre. Oh, aber Rory war da um Lane zu besuchen und sie sagte irgendetwas komisches.â
âOh, so wie wenn sie sich seltsamerweise zu Dennis Quaid hingezogen fühle?â eratete Lorelai wissentlich.
âÃhm, nein.â
âWie wenn sie der BarfuÃ-Gräfin zusieht und wirklich etwas über sie lernen will und sie nicht nur wegen ihrer Art zu sprechen verspottet?â
âKannst du bitte aufhören zu raten?â
âJa. Was hat sie gesagt?â
âSie fragte mich ob ich jemanden einstellen will.â
Lorelai lachte kurz. âWas?â
Er zuckte mit den Schultern. âSie erwähnte, dass mich Brian ja verlassen hat und ob ich mehr Hilfe bräuchte.â
âWahrscheinlich hat sie nur aus Sorge zu dir gefragt. Sie ist sehr nachdenklich, weiÃt du.â
âYeah, vielleicht. Es schien einfachâ¦â
Lorelai fühlte dass sich ihre Nackenmuskeln zusammenzogen, aber sie wusste nicht warum. âEs schien einfach was?â
âIch weià es nicht,â sagte er. âDu hast Recht. Sie ist einfach ein nachdenkliches Kind. Bist du jetzt hungrig? Es ist alles fertig.â
âHmm?â fragte Lorelai verstreut. âOh, ja. Sicher.â
Während Luke ihre Teller fertig machte hörte sie halb Daveys Geschichte zu und dachte sich eine Reihe von durchaus vernünftigen Erklärungen für Rorys Anfrage aus.
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âWas wollt ihr kleinen Monster zum Frühstück?â fragte sie und stellte ihre mögliche Auswahl auf den Tisch: Erdbeer Pop Tarts, Erdnussbutter Capn Crunch oder gefrorene Waffeln.
âMüsli, bitte,â wählte Davey und klopfte vor Vorfreude seine Knöchel zusammen. Martha stimmte jedoch mit einem höheren Volumen zu.
âShh, etwas leiser. Rory schläft noch.â
âRory, Rory aufstehen!â rief Martha.
âNein, Rory schläft. So wie sie es soll. So wie es alle Menschen tun sollten,â wimmerte Lorelai und stellte jedem Kind eine Schüssel Müsli hin.
âRory Frühstück!â
Rorys Tür ging auf und sie erschien im lila Pyjama, mit wirren Haaren und trüben Augen.
âRory Frühstück, Rory Frühstück!â quietschte Martha und feierte ihren Erfolg.
Rory starrte das kleine Mädchen an. âRory wird dich gleich zum Frühstück essen,â sagte sie.
âGuten Morgen Sonnenschein,â zirpte Lorelai.
âKein Sonnenschein, Himmel dunkel, FüÃe erfrieren auf Boden.â
âEs ist viel zu früh für Haiku, Rory,â sagte Lorelai. Sie stellte eine Tasse Kaffee vor ihre Tochter und fiel mit ihrem eigenen Becher in den Stuhl daneben.
âMm,â Rory stöhnte mit dem ersten Schluck. âOkay. Langsam kommen die Sprachkenntnisse zurück.â
âIch sehe volle Sätze in deiner Zukunft.â
Rory nahm einen weiteren Schluck, schloss ihre Augen und seufzte. âOkay. Fertig zum sprechen. Guten Morgen, Mom und Davey. Guten morgen quietschendes Etwas,â sagte sie zu Martha.
âGuten Morgen Rory!â sagte Martha und bot ihr ihren Löffel an.
âNein, das ist deiner. Gütiger Herr,â sagte Rory und wandte ihre Aufmerksamkeit zu Lorelai, âwas in aller Welt wirst du tun um den Rest vom Tag zu füllen?â
"Heute ist nicht der Tag an dem ich mir Sorgen mache, das ist morgen. Ein einziger Stress.â
âWarum?â fragte Rory und griff nach den Pop Tarts.
âLuke hat ein Meeting bei der Bank am Nachmittag, also habe ich Kinderpflicht, dazu ein Mitarbeiter-Meeting, das nächste Spa-Meeting mit deiner GroÃmutter und dann sind da nicht meine eigentlichen Aufgaben im Hotel zu vergessen."
âIch werde mich um die Kinder kümmern,â bot Rory an.
Lorelai faltete die Hände unter ihrem Kinn. âWirklich? Bist du dir sicher?â
Rory zuckte mit den Schultern. âNatürlich. Es ist ja nicht so als hätte ich irgendetwas Wichtiges zu tun. Nein wirklich, ich werde für die restliche Woche auf sie aufpassen. Sookie und Jackson sagten, dass sie sicher bis Donnerstag zurück sind, richtig?â
Lorelai blinzelte verwirrt. âYeah, aber⦠ich meine, nicht dass ich mich beschwere oder so, dich zu Hause zu haben ist das liebste was ich auf der Welt möchte, aber⦠musst du nicht irgendwann wieder zurück?â
âOh,â sagte Rory und verlagerte ihr Gewicht ein wenig auf dem Stuhl. âHab ich dir das gar nicht erzählt? Ich war ziemlich produktiv diesen Monat. Da war soviel los dass ich einiges vor den Feiertagen lagern konnte sodass Michael mir eine extra Woche Urlaub gegeben hat. AuÃerdem passiert da im Moment nicht allzu viel, sodass er mich noch etwas schonen kann.â
âNein,â sagte Lorelai. âDas hast du mir nicht erzählt.â
âWirklich? Komisch. Ich denke ich hab das einfach vergessen,â sagte Rory. âÃberraschung!â
âDefinitiv. Eine groÃe Ãberraschung,â sagte Lorelai vorsichtig. Sie fühlte als wäre da etwas groÃes das beide vermeiden wollten, aber sie wusste nicht was.
âAber eine gute, richtig?â fragte Rory mit etwas sorgenvollem Schimmer in den Augen. Lorelais Argwohn löste diesen besorgten Blick ihrer Tochter aus.
âNatürlich! Die beste Ãberraschung überhaupt.â
Rory grinste. âWirklich. Ich wäre froh wenn ich dir helfen könnte. Davey und Martha können bei mir sein. Wäre das nicht lustig, Leute?â
Die Kinder reagierten begeistert und Lorelai lächelte sie breit an. Das letzte was sie wollte war, dass sich Rory unwillkommen in ihrem eigenen zu Hause vorkam. Und wirklich, da war absolut kein Grund ihr nicht zu glauben. Sie war immer gewissenhaft und es machte Sinn dass sie die Nase vorn hatte bei der Arbeit.
âDas hört sich gut an, SüÃe,â sagte Lorelai. Sie schob alle Zweifel aus ihrem Kopf und füllte ihn mit Gedanken an ein paar mehr Filmabende, ein paar mehr Familienessen, ein paar mehr Morgende an denen sie ihre Klamotten aus zwei Schränken wählen konnte. Ein paar mehr Nächte mit ihrem Baby unter ihrem Dach.
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âLuke´s,â kam Zachs Stimme, immer flach aber fröhlich zugleich.
âHey Zach, ist er beschäftigt?â
âNee, er läuft herum. Ich werde ihn für Sie holen.â man hörte ein paar schlurfende Geräusche und dann: âLuke, deine Dame ist am Telefon!â
Lorelai kicherte bei dem Seufzer den Luke in den Hörer gab.
âWas?â fragte er.
âIst das eine vornehme Art seine Dame zu begrüÃen?â neckte sie ihn.
âIch muss ernsthaft in Erwägung ziehen eine kompetente Kraft einzustellen um das Telefon entgegen zu nehmen.â
âNun, vielleicht kannst du Rory fragen,â sagte Lorelai halb im Scherz. Die Worte kamen aus ihrem Mund bevor sie sich erinnerte dass ihre Vermutung unbegründet war.
âWas soll das bedeuten?â
Sie atmete aus. âIch weià es nicht. Wahrscheinlich nichts. Sie ist nur für eine Weile daheim. Und ich habe das Gefühl dass etwas nicht stimmt.â
âDas ist meine Schuld, ich habe etwas aus dem Nichts geholt, Lorelai. Ich bin mir sicher alles ist in Ordnung.â
âYeah,â sagte sie halbwegs überzeugt. âYeah, Ich bin mir sicher das ist es. Wir hatten einfach kaum Zeit miteinander zu reden in der letzten Zeit mit all den chaotischen Zuständen hier und ich denke es macht mich langsam paranoid. Ich werde mich besser fühlen wenn wir mehr Zeit miteinander verbracht haben. Wenn ich gerade davon rede, wäre es sehr schlimm wenn du heute Abend alleine auf die Kinder aufpassen würdest? Ich dachte dass vielleicht Rory und ich etwas zusammen trinken gehen könnten. Nur wir zwei.â
âKein Problem. Ich werde um 8 Uhr da sein.â
âDu bist ein Juwel,â sagte sie grinsend. âJetzt ist es Zeit Auf Wiedersehen zu deiner Dame zu sagen.â