03.11.2006, 01:48
Ally: Ihr seid echt füreinander bestimmt
Kat: GroÃes Danke! :knuddel:
So, nachdem ich heute so kreativ war, gibts mein neues Baby - meinen neuen Teil. Ich muss sagen, dass mir diese FF im mehr ans Herz wächst und sich das dementsprechend auf meine Teile auswirkt - aber seht selbst. Ich glaube schreibtechnisch seht ihre viele verschiedene Arten von mir
Kapitel 3
Lorelai durchschritt zielsicher den Friedhof. Sie kannte den Weg gut. Oft war sie hier gewesen und hatte getrauert. Fast immer mit Rory, aber auch oft alleine, immer wenn sie das Gefühl hatte, die Nähe zu Logan und ihren Eltern zu suchen, auch wenn diese Nähe in gewisser Weise anders war, als sie es gewohnt war.
Lang war es her, seit ihre Eltern gestorben waren, genau 5 Jahre. Sie hatte sie nie vergessen, in ihrem Herzen lebten sie noch, genauso wie Rory und alle Menschen, die sie kannten, sie immer lieben würde.
Na na, na na na, na na
I miss you, miss you so bad
I don't forget you, oh it's so sad
I hope you can hear me
I remember it clearly
Ihre Art war etwas eigentümlich gewesen – aber im Herzen normal wie jeder andere.
Manchmal wünschte sie sich, dass sie zurückkommen sollten, so verrückt es auch klingt, sie vermisste sie. Früher hätte sie das nie von sich gedacht, doch man merkt erst, wie sehr man einen Menschen schätzt, wenn er nicht mehr da ist. Und genau das war bei Lorelai eingetreten.
The day you slipped away
Was the day I found it won't be the same
Ooooh
Na na na na na na na
Sie hatte nie das beste Verhältnis zu ihren Eltern gehabt, aber in den Jahren hatten sie sich immer besser verstanden, sie waren älter und reifer geworden und näher zusammengewachsen.
Lorelai konnte sich noch genau an den Tag ihres Todes erinnern. Es war der 15. Juli 2007 gewesen. Ein normaler Tag wie jeder andere. Aber nicht für sie.
I didn't get around to kiss you
Goodbye on the hand
I wish that I could see you again
I know that I can't
„Rory?“, Lorelais Stimme war klanglos.
„Ja, was ist denn?“
„Deine...GroÃeltern sind...tot.“ Lorelai schluchzte noch einmal laut auf.
„Was?“ Rorys Stimme wurde verweint.
„Das, das ... kann d-doch nicht sein, oder?“
„Doch, leider Schatz, es ist wahr. Es ist die ungerechte, harte Wahrheit.“
Oooooh
I hope you can hear me cause I remember it clearly
The day you slipped away
Was the day I found it won't be the same
Ooooh
Sie waren im Urlaub gewesen, als es passiert war. Ein Bombenanschlag hatte ihnen das kostbarste genommen, was sie hatten: ihr Leben.
Sie waren tragischerweise zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Es hätte jeden treffen können – doch das Schicksal hatte sie erwählt.
Die Zeit nach ihrem Tod hatte Lorelai fast nur geweint. Die ganze Weile, es hatte sie auf gewisse Art befreit.
I had my wake up
Won't you wake up
I keep asking why
And I can't take it
It wasn't fake
It happened, you passed by
Sie hatte nie verstanden, wieso die Welt so grausam sein konnte, doch sie konnte nichts daran ändern.
Lorelai zählte, während sie den Friedhof entlang ging: Grab 101, Grab 102, Grab 103.
Sie dachte traurig daran, wie schlecht es Rory ging, seit Logan gestorben war.
Ihr selbst war es ähnlich wie bei ihren GroÃeltern ergangen, sie hatten ein wunderbares Verhältnis gehabt; oft zusammen gelacht, aber auch geweint.
Er war nicht nur ein netter und liebevoller Ehemann, sondern auch ein guter Freund, freundlicher Sohn und Schwiegersohn und liebevoller Vater gewesen. Er war bei allen beliebt und verehrt worden.
Sie schluchzte leise, als sie erkannte, dass Tess ihren Vater nie kennen lernen würde. Das Schicksal war ihr wieder einmal zuvorgekommen.
Now you are gone, now you are gone
There you go, there you go
Somewhere I can't bring you back
Now you are gone, now you are gone
There you go, there you go,
Somewhere your not coming back
Grab 104, Grab 105, Grab 106
In den letzten 5 Jahren waren drei Personen gestorben, die sie über alles geliebt hatte. Es war schrecklich, wie hart das Leben sein konnte, das musste die Familie Gilmore/Danes/Huntzberger in letzter Zeit am eigenen Leibe erfahren.
Oft dachte sie, dass die ganze Welt gegen sie verschworen hatte.
The day you slipped away
Was the day i found it won't be the same noo..
The day you slipped away
Was the day that i found it won't be the same oooh...
Grab 107, Grab 108, Grab 109
Logans Tod war tragisch gewesen. Plötzlich, unerwartet und schockierend. Niemand hatte damit gerechnet – niemand – bis auf Dar. Es war eigenartig gewesen. Wenige Tage vor dem Tod seines Vaters hatte er sich von ihm verabschiedet und ihm eine gute Reise gewünscht. Keiner war auf ihn eingegangen – doch er leider hatte Recht gehabt.
Na na, na na na, na na
I miss you
Grab 110, Grab 111, Grab 112
Plötzlich fielen Lorelai seine Worte wieder ein: „Dad. Er wird wieder kommen und sie mitnehmen und dann sind sie wieder glücklich.“
Was hatte er damit gemeint? Schon einmal hatte er recht gehabt...
Doch Lorelai konnte ihm diesmal keinen Glauben schenken...
Er war ein sonderbares Kind und manchmal dachte sie, dass er nie Rorys Sohn sein konnte.
Logan konnte nie zurückkommen! Wie sollte er auch? Er war tot! Nichts und niemand konnte ihn zurückholen! Er war für immer fort.
A Million tears that i have cried,
I wish you where right by my side.
Grab 113, Grab 114, Grab 115
Lorelai dachte fest nach, als sie bemerkte, dass sie zu weit gegangen war. Logans Grab hatte die Nummer 109. Eigentlich hätte ihr Rory längst auffallen müssen, doch sie hatte keine Menschenseele wahrgenommen. Verwirrt drehte sie sich um und ging zurück.
I try to show how much I care,
believe in me I will be there.
Eine Träne fand ihren Weg abermals über ihr Gesicht und ihren Körper. Das Leben konnte so kurz sein, egal was man dagegen unternahm.
Mit den dramatischen Toden ihrer Verwandten hatte sie gelernt, ihr Leben zu genieÃen, da es jeden Moment zu Ende sein konnte. Jede freie Minute, ja sogar Sekunde mussten man so leben, als wäre sie die letzte.
Doch im Moment konnte sie das nicht...
I never knew where you belong,
whenever you just hear my song.
Sie war am Grab 109 angekommen. Aber es war niemand da. Keine Rory oder sonst wer, der ihr hätte sagen können, wo sie ist.
Das Grab lag friedlich und einsam. Gelbe und orangene Tulpen zierten und eine rote Kerze erleuchtete es.
Doch keine Rory war da.
Is it a lie or is it true?
So many tears I've cried for you.
Tränen kullerten über ihre Wangen. Rory war nicht nur selbst verletzt – mit ihrem Verhalten verletzte sie auch Lorelai.
Sie sprach fast nicht mehr mit ihr und wo sie war, wusste sie fast nie.
Sie versteckte sich vor ihrer Umwelt und war im Moment eines der groÃen Rätsel, die Lorelai wohl nie klären konnte.
Niemand hatte bis jetzt den Schlüssel zu ihrer Seele gefunden und mittlerweile bezweifelte sogar Lorelai, ob sie ihn jemals finden würde.
Oh ho, oh ho, a million tears for you,
Oh ho, oh ho, a million tears for you
Weinend stieg sie in ihr Auto und überlegte, wo ihre Tochter nur sein konnte.
Derzeit lief einfach alles schief. Sie hatte Angst noch einen Menschen zu verlieren, den sie so liebte, einen Menschen, den sie ewig kannte, einen Menschen mit dem sie schon so viel erlebt hatte, der Mensch der ihre beste Freundin und so wichtig war, diesen einen Menschen: Rory.
Noch mehr Tränen flossen über ihre blassroten Wangen.
Tränen. Tränen sind die salzigen - wässrigen Ausdrücke des Leidens, das wir verspüren.
Sie sind der Hinweis auf seelisches Leid, dass wir erleben.
Sie sind die Befreiung des Geistes, wenn wir uns trauen, sie loslassen.
Sie sind Darstellung des Alleinseins, wenn wir niemanden haben, der bei uns ist.
Sie sind Schrei der Verzweiflung, wenn wir uns nicht anders helfen können.
Sie sind Inbegriff des Schmerzes, den wir empfinden, wenn wir uns verletzen, egal ob seelisch oder körperlich.
Sie sind Zeichen der Freude, wenn wir etwas Schönes erleben werden oder erlebt haben.
Sie sind Hilferuf an die Umwelt, wenn es uns schlecht geht.
Sie spiegeln starke Gefühle wider, die uns beschäftigen.
Sie können so viel bewirken, aber nichts verändern.
Langsam oder schnell finden sie ihren Weg zu einem Ende, und dem Anfang von etwas Neuem und geraten bald in Vergessenheit.
Sie stecken in jedem von uns, doch bleibt es uns überlassen, ihnen die Ãberhand zu gebieten oder sie zu unterdrücken.
Tränen sind kostbar und einzigartig.
Jede Träne erzählt die Geschichte eines Menschen und will beachtet werden.
Doch oft ist das nicht der Fall...
Oft findet sie alleine ihren Weg durch die Welt, die uns immer noch unerklärlich ist.
Lorelai fiel nichts ein. Kein Ort, an dem Rory in letzter Zeit oft gewesen war.
Es war wirklich schrecklich. Rory hatte sich richtig zurückgezogen und war nur noch zu Hause oder beim Friedhof gewesen. Ihren Job hatte sie total vernachlässigt, genauso wie alles andere, das ihr früher so wichtig gewesen war.
Ohne dich kann ich nicht sein – Ohne dich,
Mit dir bin ich auch allein - Ohne dich.
Ohne dich zähl ich die Stunden – Ohne dich,
Mit dir stehen die Sekunden – Lohnen nicht.
Blitzartig kam ihr ein Gedanke. Sie musste es einfach versuchen!
Es war ihre einzige Hoffnung und Möglichkeit Rory zu finden.
Ihr Auto machte eine laute Quietschbewegung, als sie auf der Stelle umdrehte und in die Entgegengesetzte Richtung fuhr.
Sie flitzte so schnell sie konnte und hoffte, das Rory dort war, wo sie dachte.
Sie fuhr nicht um ihr Leben – sondern um das ihrer Tochter.
Vielleicht konnte sie sie retten und es war noch nicht zu spät, was das Schicksal mit ihr angerichtet hatte.
Lorelai rannte, als sie angekommen war.
Ihre Gedanken drehten sich nur noch um eines: Rory musste da sein!
________________________________________________________________
Credits: Avril Lavigne – Slipped away
Groove Covarage – Million Tears
Rammstein – Ohne Dich
Naa, zuviel versprochen?
Kat: GroÃes Danke! :knuddel:
So, nachdem ich heute so kreativ war, gibts mein neues Baby - meinen neuen Teil. Ich muss sagen, dass mir diese FF im mehr ans Herz wächst und sich das dementsprechend auf meine Teile auswirkt - aber seht selbst. Ich glaube schreibtechnisch seht ihre viele verschiedene Arten von mir
Kapitel 3
Lorelai durchschritt zielsicher den Friedhof. Sie kannte den Weg gut. Oft war sie hier gewesen und hatte getrauert. Fast immer mit Rory, aber auch oft alleine, immer wenn sie das Gefühl hatte, die Nähe zu Logan und ihren Eltern zu suchen, auch wenn diese Nähe in gewisser Weise anders war, als sie es gewohnt war.
Lang war es her, seit ihre Eltern gestorben waren, genau 5 Jahre. Sie hatte sie nie vergessen, in ihrem Herzen lebten sie noch, genauso wie Rory und alle Menschen, die sie kannten, sie immer lieben würde.
Na na, na na na, na na
I miss you, miss you so bad
I don't forget you, oh it's so sad
I hope you can hear me
I remember it clearly
Ihre Art war etwas eigentümlich gewesen – aber im Herzen normal wie jeder andere.
Manchmal wünschte sie sich, dass sie zurückkommen sollten, so verrückt es auch klingt, sie vermisste sie. Früher hätte sie das nie von sich gedacht, doch man merkt erst, wie sehr man einen Menschen schätzt, wenn er nicht mehr da ist. Und genau das war bei Lorelai eingetreten.
The day you slipped away
Was the day I found it won't be the same
Ooooh
Na na na na na na na
Sie hatte nie das beste Verhältnis zu ihren Eltern gehabt, aber in den Jahren hatten sie sich immer besser verstanden, sie waren älter und reifer geworden und näher zusammengewachsen.
Lorelai konnte sich noch genau an den Tag ihres Todes erinnern. Es war der 15. Juli 2007 gewesen. Ein normaler Tag wie jeder andere. Aber nicht für sie.
I didn't get around to kiss you
Goodbye on the hand
I wish that I could see you again
I know that I can't
„Rory?“, Lorelais Stimme war klanglos.
„Ja, was ist denn?“
„Deine...GroÃeltern sind...tot.“ Lorelai schluchzte noch einmal laut auf.
„Was?“ Rorys Stimme wurde verweint.
„Das, das ... kann d-doch nicht sein, oder?“
„Doch, leider Schatz, es ist wahr. Es ist die ungerechte, harte Wahrheit.“
Oooooh
I hope you can hear me cause I remember it clearly
The day you slipped away
Was the day I found it won't be the same
Ooooh
Sie waren im Urlaub gewesen, als es passiert war. Ein Bombenanschlag hatte ihnen das kostbarste genommen, was sie hatten: ihr Leben.
Sie waren tragischerweise zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Es hätte jeden treffen können – doch das Schicksal hatte sie erwählt.
Die Zeit nach ihrem Tod hatte Lorelai fast nur geweint. Die ganze Weile, es hatte sie auf gewisse Art befreit.
I had my wake up
Won't you wake up
I keep asking why
And I can't take it
It wasn't fake
It happened, you passed by
Sie hatte nie verstanden, wieso die Welt so grausam sein konnte, doch sie konnte nichts daran ändern.
Lorelai zählte, während sie den Friedhof entlang ging: Grab 101, Grab 102, Grab 103.
Sie dachte traurig daran, wie schlecht es Rory ging, seit Logan gestorben war.
Ihr selbst war es ähnlich wie bei ihren GroÃeltern ergangen, sie hatten ein wunderbares Verhältnis gehabt; oft zusammen gelacht, aber auch geweint.
Er war nicht nur ein netter und liebevoller Ehemann, sondern auch ein guter Freund, freundlicher Sohn und Schwiegersohn und liebevoller Vater gewesen. Er war bei allen beliebt und verehrt worden.
Sie schluchzte leise, als sie erkannte, dass Tess ihren Vater nie kennen lernen würde. Das Schicksal war ihr wieder einmal zuvorgekommen.
Now you are gone, now you are gone
There you go, there you go
Somewhere I can't bring you back
Now you are gone, now you are gone
There you go, there you go,
Somewhere your not coming back
Grab 104, Grab 105, Grab 106
In den letzten 5 Jahren waren drei Personen gestorben, die sie über alles geliebt hatte. Es war schrecklich, wie hart das Leben sein konnte, das musste die Familie Gilmore/Danes/Huntzberger in letzter Zeit am eigenen Leibe erfahren.
Oft dachte sie, dass die ganze Welt gegen sie verschworen hatte.
The day you slipped away
Was the day i found it won't be the same noo..
The day you slipped away
Was the day that i found it won't be the same oooh...
Grab 107, Grab 108, Grab 109
Logans Tod war tragisch gewesen. Plötzlich, unerwartet und schockierend. Niemand hatte damit gerechnet – niemand – bis auf Dar. Es war eigenartig gewesen. Wenige Tage vor dem Tod seines Vaters hatte er sich von ihm verabschiedet und ihm eine gute Reise gewünscht. Keiner war auf ihn eingegangen – doch er leider hatte Recht gehabt.
Na na, na na na, na na
I miss you
Grab 110, Grab 111, Grab 112
Plötzlich fielen Lorelai seine Worte wieder ein: „Dad. Er wird wieder kommen und sie mitnehmen und dann sind sie wieder glücklich.“
Was hatte er damit gemeint? Schon einmal hatte er recht gehabt...
Doch Lorelai konnte ihm diesmal keinen Glauben schenken...
Er war ein sonderbares Kind und manchmal dachte sie, dass er nie Rorys Sohn sein konnte.
Logan konnte nie zurückkommen! Wie sollte er auch? Er war tot! Nichts und niemand konnte ihn zurückholen! Er war für immer fort.
A Million tears that i have cried,
I wish you where right by my side.
Grab 113, Grab 114, Grab 115
Lorelai dachte fest nach, als sie bemerkte, dass sie zu weit gegangen war. Logans Grab hatte die Nummer 109. Eigentlich hätte ihr Rory längst auffallen müssen, doch sie hatte keine Menschenseele wahrgenommen. Verwirrt drehte sie sich um und ging zurück.
I try to show how much I care,
believe in me I will be there.
Eine Träne fand ihren Weg abermals über ihr Gesicht und ihren Körper. Das Leben konnte so kurz sein, egal was man dagegen unternahm.
Mit den dramatischen Toden ihrer Verwandten hatte sie gelernt, ihr Leben zu genieÃen, da es jeden Moment zu Ende sein konnte. Jede freie Minute, ja sogar Sekunde mussten man so leben, als wäre sie die letzte.
Doch im Moment konnte sie das nicht...
I never knew where you belong,
whenever you just hear my song.
Sie war am Grab 109 angekommen. Aber es war niemand da. Keine Rory oder sonst wer, der ihr hätte sagen können, wo sie ist.
Das Grab lag friedlich und einsam. Gelbe und orangene Tulpen zierten und eine rote Kerze erleuchtete es.
Doch keine Rory war da.
Is it a lie or is it true?
So many tears I've cried for you.
Tränen kullerten über ihre Wangen. Rory war nicht nur selbst verletzt – mit ihrem Verhalten verletzte sie auch Lorelai.
Sie sprach fast nicht mehr mit ihr und wo sie war, wusste sie fast nie.
Sie versteckte sich vor ihrer Umwelt und war im Moment eines der groÃen Rätsel, die Lorelai wohl nie klären konnte.
Niemand hatte bis jetzt den Schlüssel zu ihrer Seele gefunden und mittlerweile bezweifelte sogar Lorelai, ob sie ihn jemals finden würde.
Oh ho, oh ho, a million tears for you,
Oh ho, oh ho, a million tears for you
Weinend stieg sie in ihr Auto und überlegte, wo ihre Tochter nur sein konnte.
Derzeit lief einfach alles schief. Sie hatte Angst noch einen Menschen zu verlieren, den sie so liebte, einen Menschen, den sie ewig kannte, einen Menschen mit dem sie schon so viel erlebt hatte, der Mensch der ihre beste Freundin und so wichtig war, diesen einen Menschen: Rory.
Noch mehr Tränen flossen über ihre blassroten Wangen.
Tränen. Tränen sind die salzigen - wässrigen Ausdrücke des Leidens, das wir verspüren.
Sie sind der Hinweis auf seelisches Leid, dass wir erleben.
Sie sind die Befreiung des Geistes, wenn wir uns trauen, sie loslassen.
Sie sind Darstellung des Alleinseins, wenn wir niemanden haben, der bei uns ist.
Sie sind Schrei der Verzweiflung, wenn wir uns nicht anders helfen können.
Sie sind Inbegriff des Schmerzes, den wir empfinden, wenn wir uns verletzen, egal ob seelisch oder körperlich.
Sie sind Zeichen der Freude, wenn wir etwas Schönes erleben werden oder erlebt haben.
Sie sind Hilferuf an die Umwelt, wenn es uns schlecht geht.
Sie spiegeln starke Gefühle wider, die uns beschäftigen.
Sie können so viel bewirken, aber nichts verändern.
Langsam oder schnell finden sie ihren Weg zu einem Ende, und dem Anfang von etwas Neuem und geraten bald in Vergessenheit.
Sie stecken in jedem von uns, doch bleibt es uns überlassen, ihnen die Ãberhand zu gebieten oder sie zu unterdrücken.
Tränen sind kostbar und einzigartig.
Jede Träne erzählt die Geschichte eines Menschen und will beachtet werden.
Doch oft ist das nicht der Fall...
Oft findet sie alleine ihren Weg durch die Welt, die uns immer noch unerklärlich ist.
Lorelai fiel nichts ein. Kein Ort, an dem Rory in letzter Zeit oft gewesen war.
Es war wirklich schrecklich. Rory hatte sich richtig zurückgezogen und war nur noch zu Hause oder beim Friedhof gewesen. Ihren Job hatte sie total vernachlässigt, genauso wie alles andere, das ihr früher so wichtig gewesen war.
Ohne dich kann ich nicht sein – Ohne dich,
Mit dir bin ich auch allein - Ohne dich.
Ohne dich zähl ich die Stunden – Ohne dich,
Mit dir stehen die Sekunden – Lohnen nicht.
Blitzartig kam ihr ein Gedanke. Sie musste es einfach versuchen!
Es war ihre einzige Hoffnung und Möglichkeit Rory zu finden.
Ihr Auto machte eine laute Quietschbewegung, als sie auf der Stelle umdrehte und in die Entgegengesetzte Richtung fuhr.
Sie flitzte so schnell sie konnte und hoffte, das Rory dort war, wo sie dachte.
Sie fuhr nicht um ihr Leben – sondern um das ihrer Tochter.
Vielleicht konnte sie sie retten und es war noch nicht zu spät, was das Schicksal mit ihr angerichtet hatte.
Lorelai rannte, als sie angekommen war.
Ihre Gedanken drehten sich nur noch um eines: Rory musste da sein!
________________________________________________________________
Credits: Avril Lavigne – Slipped away
Groove Covarage – Million Tears
Rammstein – Ohne Dich
Naa, zuviel versprochen?