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Seiten: 1 2 3 4 5
Titel: Falling In Love
Autor: Sony3/Tina
Genre: Romance/Drama
Pairing: Literati
Raiting: R16
Disclaimer: Würden mir die "Gilmore Girls" tatsächlich gehören, dann hätte Jess eine größere Rolle bekommen, Season 3 hätte völlig anders geendet, Rory wäre niemals einer Gehirnwäsche unterzogen worden, Lorelai wäre nicht verrückt geworden und hätte Christopher geheiratet obwohl sie Luke liebt, April würde nicht exsitieren (auch wenn ich sie mag, aber mal ehrlich: Wie Soap-Opera ist das denn?!), Logan wäre sowieso niemals auch nur in Frage gekommen und noch viele andere Dinge mehr. Wie wir alle sehen, ist nichts davon passiert, also wird auch sicher jeder kapieren, dass mir nichts gehört. Außer jene Charaktere, die euch unbekannt vorkommen und niemals in der Show erwähnt wurden. Die gehören tatsächlich mir. Big Grin

Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung:

Willkommen zu


Wie nicht anders gewohnt von mir, eine LIT. Und AU. Was kann ich groß erwähnen? Die Story ist relativ selbsterklärend. Wink

Den Trailer findet ihr hier: Falling In Love

Mein Dank geht an meine treuen Kommentarschreiber und natürlich an meine tolle BETA: maybenextday
Ohne dich hätte ich das NIE geschafft. Danke Gesa! :herz:

Zum Rating noch kurz ein paar Worte: Es ist deshalb höher, weil schon mal eine bisschen "hitzigere" Szene vorkommen kann. Hoffe, dass ich da nicht zu weit gegangen bin, ansonsten entschuldige ich mich im Vorhinein und bessere das natürlich umgehend aus. Wär zwar schade, aber ich verstehe das. Smile

Und dann sei noch kurz erwähnt, dass ich diese Geschichte erst schreibe, deshalb kann ich so regelmäßige Updates wie bei meinen anderen Stories leider nicht versprechen. Ich hab zwar schon einige Kapitel geschrieben, aber ihr kennt doch sicher unseren lieben Freund "Schreibblockade", der manchmal ganz unverhofft auftaucht und gar nicht mehr abhauen möchte. Also bitte um Nachsicht. Danke!

Das war's dann auch. Kann euch nur noch viel Spaß wünschen und würd mich super freuen, wenn ihr mir sagt, wie es euch gefällt, denn: Feedback ist Liebe! :herz:

Alles Liebe,
eure Tina

oOo

ERSTER TEIL


Arrival


And yet one arrives somehow,
finds himself loosening the hooks of
her dress
in a strange bedroom--
feels the autumn
dropping its silk and linen leaves
about her ankles.
The tawdry veined body emerges
twisted upon itself
like a winter wind ... !

William Carlos Williams

oOo


Ein Blick in den Rückspiegel zeigte ihr, dass der U-Haul-Wagen mit Luke am Steuer immer noch hinter ihr war. Eine Kunst, wenn man bedachte, dass sie sich im New Yorker Nachmittagsverkehr bewegten. Außerdem waren es zum Glück nur noch wenige Blocks und sie waren angekommen. Dann konnten sie mit dem Ausladen beginnen und heute Abend war sie dann endlich in ihrer neuen Wohnung.

In der Stadt ihrer Träume.

Seit sie ein kleines Kind war hatte Rory davon geträumt eines Tages im Big Apple Fuß zu fassen und dort ihr Leben aufzubauen. Lange dachte sie, dass ihr der Journalismus dazu verhelfen würde, doch am College hatte sie schnell entdeckt: Es waren ihre alten Freunde und Vertraute, die Bücher, welche ihr das Leben hier ermöglichen sollten. Was stets als Ausgleich gedient hatte, als Ablenkung vom Alltagsstress und vom Lernen, war nun zu ihrer Berufung geworden.

Nachdem sie das College und den darauf folgenden MBA abgeschlossen hatte, arbeitete sie für einige Monate für einen kleinen, aber renommierten Verlag in Hartford. Mehr aushilfsweise als alles andere, doch es brachte ihr die Chance, sich bei den verschiedensten Firmen in New York zu bewerben. Die meisten hatten darauf reagiert und in den nächsten Tagen würde sie bei jedem einzelnen Verlag zum Bewerbungsgespräch erscheinen.

Sie setzte den Blinker und bog in die Seitenstraße ein, der U-Haul-Wagen mit Luke und ihrer Mutter immer noch hinter ihr. Noch wenige Meter und sie stoppte den Wagen.

Die Straße war von Bäumen gesäumt, die gerade erst wieder grün wurden. Der Winter war lang gewesen. Das Appartement-Haus, in dem ihre Wohnung lag, ragte nur sieben Stockwerke in die Höhe und war ein altes Ziegelhaus aus der Jahrhundertwende. Ihre Vermieterin war eine nette, alte Dame, die im Erdgeschoss lebte und ihre Wohnungen gerne an junge Singles oder Paare vermietete, weil sie selbst damals erlebt hatte, wie schwer es war, in dieser Stadt Fuß zu fassen. Die Miete war für New Yorker Verhältnisse relativ billig. Lorelai hatte zu Beginn noch gescherzt und gemeint, dass sie für Rory hoffte, dass sich die nette, alte Mrs. Gettysburg (auch hier konnte sich Lorelai einen Kommentar nicht verkneifen und wollte wissen, ob die Dame nach der Schlacht bei Gettysburg oder anders herum die Schlacht bei Gettysburg nach der Dame benannt wurde) nicht als „Der Appartementschreck“ herausstellte.

Rory stieg aus ihrem Wagen und blickte die Fassade hinauf. Einige Sonnenstrahlen fielen auf das Gebäude und schienen genau in ihr neues Appartement. Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht.

Lorelai und Luke traten hinter sie und blickten ebenfalls empor.

„Ich frag mich immer noch, wie du es geschafft hast eine solche Wohnung zu finden. Ich meine, sieh dir das an. Das ist umwerfend“, die Ältere der beiden Gilmores legte einen Arm um ihre Tochter, „Und du hast wirklich niemanden bestochen?“

Rory grinste: „Ich schwöre, dass kein Geld geflossen ist.“

„Ich wusste es! Du hast deinen Körper verkauft!“

„Jeez! Als hätte sie keine anderen Möglichkeiten“, mischte Luke sich von der Seite her ein und schüttelte einmal den Kopf.

Die beiden Gilmores grinsten und hüpften dann Richtung Eingang davon. Der Dinerbesitzer schüttelte nochmals den Kopf, schnappte sich die erste Kiste und folgte ihnen.

oOo

Stunden später waren alle Kartons in den fünften Stock, Appartement 5C, hochgeschleppt und für Mutter und Tochter hieß es Abschied nehmen. Für den Bruchteil einer Sekunde war Lorelai tatsächlich versucht Andrea Bocellis „Time to Say Goodbye“ zu pfeifen, bis sie sich daran erinnerte, dass sie nicht pfeifen konnte. Außerdem fiel der Abschied auch so schon schwer genug.

Lorelai hielt ihr Kind im Arm und drückte es fest an sich.

„Ich könnte doch auch mit einziehen“, erklärte sie zum inzwischen achten Mal und drückte zur Bestätigung noch fester zu.

„Und was wird aus dem Inn?“, konterte Rory lächelnd.

„Sookie?“

„Und wer kümmert sich darum, dass sich Sookie und Michel nicht gegenseitig in den Wahnsinn treiben?“

Lorelai ließ locker und sah ihrer Tochter nun an. Ihr Mund war zu einer Schnute verzogen: „Ich hasse es, wenn du vernünftig und einleuchtend bist.“

„Wenigstens eine von euch“, murmelte Luke als Antwort, während er seine Tasse Tee in die Spüle stellte.

Rory kicherte und Lorelai warf ihm einen vernichtenden Blick zu, „Gib‘s schon zu, Dinerboy, du würdest es gar nicht anders wollen.“

Auf sein Gesicht legte sich ein Lächeln und er meinte: „Das weißt du doch.“ Mit einem letzten Nicken und einem Schulterklopfen verabschiedete sich der Mann daraufhin bei Rory und verließ leise die Wohnung, um Mutter und Tochter noch einige Momente alleine zu lassen.

„Du passt auf dich auf, ja? Keine nächtlichen Spaziergänge durch Parks oder dergleichen, verstanden?“, flüsterte Lorelai jetzt. Ihre Arme lagen wieder um ihr Kind und in ihrer Stimme war kein spielerischer Ton mehr.

„Versprochen, Mom“, nickte Rory und bettete ihren Kopf auf deren Schulter.

„Ich hab dich lieb, Rory. Und ich bin immer für dich da. Wenn du was brauchst, dann sag einfach Bescheid, dann bin ich in weniger als zwei Stunden bei dir.“

„Wenn die New Yorker Verkehrsverhältnisse gut sind“, grinste Rory um die Situation etwas aufzulockern.

„Entschuldige?! Du weißt doch, wie ich fahre.“

Der Bann war gebrochen, die seriösen fünf Minuten vorbei. Eine letzte Umarmung, ein letztes „Ich hab dich lieb“ und Lorelai war aus der Wohnung verschwunden.

oOo

Gemütlich war das passende Wort für ihr neues Zuhause.

Wenn man durch die Wohnungstür trat befand man sich in einem vielleicht zwei mal zwei Meter großen „Vorraum“, in dem ihre Schuhkommode und der Garderobenständer Platz fanden. Von diesem führte ein Rundbogen in das geräumige Wohnzimmer, von welchem ein kurzer Gang weiter ins Schlafzimmer, ein Gäste- bzw. Arbeitszimmer und Badezimmer führte. Die Küche war ebenfalls durch einen Rundbogen vom Wohnzimmer getrennt, war jedoch beinahe gleich groß.

Die Küche war neu und glänzend und voll ausgestattet (ein Geschenk von Emily und Richard, sie hatte einfach nicht nein sagen können), inklusive Kochinsel und Bar. Rory LIEBTE ihre neue Küche. Dauernd musste sie mit den Händen über die glatten, neuen Arbeitsflächen streichen und jedes Mal kicherte sie dabei wie ein Teenager. Von Lorelai und Luke hatte sie den passenden Esstisch mit Stühlen bekommen. „Ein Original-Luke“, hatte ihre Mutter gezwinkert und erneut musste sich die junge Frau fragen, wie ihr Stiefvater es zustande gebracht hatte all die Monate an Arbeit und Schweiß vor ihr zu verbergen.

Christopher hatte die zitronengelbe Couch gesponsert, welche so bequem war, dass man am liebsten nie wieder aufstehen wollte. An der Wand gegenüber stand ein riesiges Regal, in dem ihr Fernseher Platz fand und daneben Bücher um Bücher um Bücher. All ihre Schätze, von den Abenteuern ihrer Kindheit über die Romanzen ihrer Jugend und der extrem anspruchsvollen Literatur ihrer Studienzeit. Da reihten sich Dickens an Tolstoi und die Brontё-Schwestern an die Mann-Brüder und hunderte ihrer Mitstreiter und Freunde.

Und sie hoffte, dass sie ihr Glück brachten, denn wenn alles gut ging, dann war der oder die nächste Tolstoi vielleicht ihre eigene Entdeckung.

Das schoss ihr durch den Kopf als sie den Blick etwas schweifen ließ. Es war 48 Stunden nachdem sie ihr neues Zuhause bezogen hatte und so gut wie alle Kartons waren entpackt und alle Dinge verstaut.

Rory hatte soeben eine Vase ausgepackt, als es an der Tür klopfte. Verwundert stellte sie die Vase auf den Tisch. Sie kannte außer ihrer Vermieterin noch niemanden hier in New York, ging aber nichtsdestotrotz zielstrebig auf ihre Wohnungstür zu.

Einen Augenblick später fand sie sich einem gertenschlanken, blonden Superweib gegenüber, selbstgebackener Apfelkuchen in der Hand und einem Bombenlächeln auf den Lippen, welche sie herzlich Willkommen hieß und sich als Daphnée van Ruben aus 5D vorstellte.

Zwei Stunden, vier Kaffeetassen, drei Stück Apfelkuchen und viel Gelächter später verabschiedete sich die blonde Frau mit den Worten, dass sie sich auf ein Wiedersehen freute. Rory nickte zustimmend und versprach in den nächsten Tagen mit Donuts vorbei zu sehen.

Als Rory wieder alleine in ihrem Appartement war und ihre Arbeit fortsetzte, musste sie unwillkürlich seufzen und stellte mit Freude fest, dass ihr Start in New York nicht besser hätte laufen können. Jetzt galt es nur noch die verschiedenen Verlage davon zu überzeugen, dass Rory Gilmore die perfekte Wahl war.

TBC
Ich finde den Verlauf gut geschrieben. Das ihr Start in New York so gut verläuft finde ich fut weil ich Happy-(Ends/Starts) mag Smile
Auch der Dialog von Lorelai,Rory & Luke finde ich ist dir sehr gelungen weil du es genau so geschrieben hast wie sie es gesagt hätten & du hast dich nicht wiederhohlt.
Insgesamt finde ich alles sehr gut Smile
Also, ich finde es ganz toll. Fängt jedenfalls schon mal sehr vielversprechend an. Der einzigste Stimmungsdämpfer war die Tatsache, dass ich dein Musikvideo nicht öffnen konnte, weil es irgendwie in Deutschland nicht verfügbar ist oder so ähnlich. Wirklich schade, es ist bestimmt gut. Aber dafür habe ich mich umso mehr über deinen tollen Schreibstil gefreut und auch darüber, dass du die Charaktere alle so toll wiedergegeben hast. Bin gespannt, wie sich das Ganze entwickelt und Literati bin ich natürlich nie abgeneigt Wink
Endlich gehts los
Ich freu mich auf die Story seit ich das Video gesehen habe!
Den Einstieg fand ich SUPER
LG
Eine neue Lit. FF <3
Ich finde der Anfang klingt schon mal vielversprechend und ich werde auf jeden Fall dran bleiben und weiter lesen. Ich hoffe du postest bald einen neuen Teil Smile
ggglg Nathi

P.S.: Das Video kann ich mir leider auch nicht ansehen...
Ich hab schon ewig gewartet,ob es nciht doch bald mal mit dieser ff losgeht und nun ist es soweit ! Hurra!!
Wie erwartet ist der anfang sehr schön und sehr flüssig geschrieben, Ich bin ein Fan deiner FFs !! (Die werbung für die Vegasstory macht mcih shcon ganz kribbelig!!)

Couch von Christopher, tisch von luke,küche von rich & Em, nette nachbarin und in der stadt von jess - klingt PERFEKT!
Ich freu mich auf jedenfall auf mehr!!

LG,
sophie.
endlich mal ein wenig seriösität unter all dem schmalz ^^
ich mein der kommt bei dir sicher auch noch, aber man kann die ansätze schon mal genießen ^^

die story is gut geschrieben, ich finds nur etwas schade, dass das treffen mit daphnée nicht so ausgebaut worden is...

ssw Wink

xoxo mel

Sindy85

Big Grin Der Anfang klingt schon mal sehr gut!!Big Grin

Einen Fan hast du auf jeden Fall!!

Liebe Grüße Sindy Big Grin
Story-Infos/Disclaimer siehe 1. Beitrag.

A/N: Eek Wow! Kinders! Ihr seid ja der Wahnsinn! VIELEN DANK! :herz: Mit so viel Feedback hätte ich gar nicht gerechnet! Eek

Daher geht heute mein ganzer Vorrat an Candy-Hearts an:

Lore-01, Aki, Blitzlotos, Nathi 4545, -LORE, sweetGilmore und Sindy85

Zum Kapitel: Seht ihr, jetzt hat es wieder ewig gedauert, bis ich upgedatet habe. Bei dieser Geschichte kann ich sich das durchaus noch etwas ziehen. Momentan steck ich in Kapitel 8 fest (und die bei den Kapitel-Bildern bei Nr. 6). Aber ich gebe mir wirklich Mühe, versprochen. Smile

Ihr werdet schnell merken, dass ich mir ein bisschen Text ausgeborgt habe und hoffe natürlich, dass es euch nicht allzu stört. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Kapitel zu schreiben und hat manchmal mein Herz wirklich etwas schneller schlagen lassen (ich alter Romantiker, ich *g*). Aber das lass ich euch natürlich selber beurteilen. Wink

Gab's Fragen beim letzten Mal? Ich glaub nicht ...

Das mit dem Video ist sehr schade (damn YT! Mad ), aber das nächste Mal poste ich euch einen Link, wo ihr es über megavideo ansehen könnt (wenn ihr wollt, natürlich.).

Genug Gequatsche. Viel Spaß beim nächsten Kapitel! Und nicht vergessen: Feedback ist Liebe! :herz:

Alles Liebe,
eure Tina

oOo




Callahan, Mariano & Corby Publishing war die renommierteste und älteste Verlagsgruppe im Osten der Vereinigten Staaten. Mit Büros in Boston, Philadelphia, Miami, Washington D.C. und dem Hauptsitz in New York gehörte der Verlag auch zu den größten und bekanntesten der Branche.

Rory sah etwas nervös auf den Eingang, aus dem kontinuierlich Menschen hinein und heraus strömten. Sie erblickte durch die großen Glasfenster einen Empfangstresen und die Sicherheitsschleusen, durch die man musste um zu den Aufzügen zu gelangen. Sie festigte den Griff um ihre Aktentasche und mit einem letzten, tiefen Atemzug steuerte sie auf den Eingang zu.

Es war das dritte Bewerbungsgespräch diese Woche. Doch sie zählte es als das Wichtigste. Einmal in CMC Publishing Fuß gefasst stand ihr die Welt offen. Ein Jobangebot dieser Firma würde sie wahrscheinlich nicht ablehnen. Außer eine andere Firma bot ihr die Chance ihres Lebens. Was sie bezweifelte.

Rory trat durch die große Glastür und steuerte den Empfangstresen mit dem Security-Menschen an. Er war ein großer, dunkelhäutiger Mann, ohne Haare und tiefen Falten zwischen den Augenbrauen, die er wohl konstant zusammengezogen hatte.

„Guten Morgen“, grüßte sie ihn dennoch freundlich, auf dem Gesicht ihr bekanntes, charmantes Lächeln, „Lorelai Gilmore. Ich habe einen Termin.“

Der Mann nickte nur, checkte seine Liste, um erneut zu nicken und ihr eine Plastikwanne hin zu halten, in die sie ihre Geldbörse, die Schlüssel und die Aktentasche legte. Danach trat sie durch den Sicherheits-Scan, welcher kein Signal von sich gab. Daraufhin nahm sie ihre Habseligkeiten wieder an sich und lächelte dem Hünen nochmals zu.

„Vierzigstes Stockwerk“, waren seine ersten und einzigen Worte.

Die junge Frau lächelte erneut und trat daraufhin auf den Lift zu. Wenige Sekunden verstrichen, da ertönte schon das Bling, die Stahltüren glitten bei Seite und Rory Gilmore befand sich auf dem Weg zu dem Bewerbungsgespräch, das ihr ganzes Leben verändern sollte.


oOo


Eine blonde, hübsche Lady hielt ihr ein Klemmbrett mit einem Fragebogen hin und erklärte, dass sie sie in wenigen Minuten zu ihrem Bewerbungsgespräch führen würde.

Rory nahm also in der großen Sofaecke des Empfang-Bereichs Platz und füllte den Bogen aus. Sie notierte ihren vollen Namen, ihre Anschrift und das Geburtsdatum, ihre Sozialversicherungsnummer, Telefonnummer und Staatsangehörigkeit und noch einige andere Details, die ihr möglicher, zukünftiger Arbeitgeber von ihr wissen musste.

„Gloria“, riss sie da eine Stimme aus ihrer Tätigkeit, „Meinen Kaffee und die New York Times. Danke.“ Die angesprochene Empfangsdame nickte und lächelte, nahm den hingehaltenen Mantel entgegen und verstaute ihn Sekunden später in einem versteckten Schrank hinter dem Empfangstresen. Die Person, die gerade gesprochen hatte, war ein gut aussehender Mann, Ende zwanzig, Anfang dreißig. Er trug einen schwarzen Anzug, seine Statur war schmal aber wohlgeformt und sein Blick bereits wieder auf seinen Blackberry gerichtet.

Er war so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war.

Momente später rauschte die blonde Lady von vorhin – sie nahm an, dass es sich hier um Gloria handelte – mit einem riesigen Becher in der Hand und der New York Times unter dem Arm davon. Es dauerte nicht lange und sie war zurück und blieb direkt vor Rory stehen.

„Wenn Sie mir bitte folgen würden, Miss Gilmore.“

Ihre Nervosität machte sich jetzt etwas bemerkbar, denn als sie aufstand entglitt ihr das Klemmbrett mit dem Fragebogen. Mit scheuem Lächeln hob sie es auf, doch die Lady hatte sich bereits abgewandt und in Bewegung gesetzt.

Rory eilte ihr hinterher und wäre beinahe über ihre eigenen Füße gefallen, konnte sich aber im letzten Moment noch an der Wand abfangen.

„Okay, beruhige dich, Rory!“, flüsterte sie sich selbst zu, straffte die Schultern, setzte ihr charmantes Lächeln auf und folgte Gloria.

Kurze Zeit später stand sie in einer offenen Bürotür, die blonde Frau hatte ihr das Klemmbrett aus den Händen genommen und ihr Blick fiel auf den dunkelhaarigen Mann von vor wenigen Minuten.

Sein Blick war auf Papiere auf seinem Schreibtisch geheftet und für einige Augenblicke schien es so, als hätte er sie nicht wahrgenommen. Doch dann blickte er auf und seine erstaunlichen, haselnussbraunen Augen trafen auf die ihren. Er sah sie direkt an und unterbrach den Augenkontakt nicht.

„Miss Gilmore“, richtete er schließlich auch das Wort an sie, „bitte, treten Sie näher, nehmen Sie Platz.“ Er zeigte auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch.

„Vielen Dank“, antwortete sie und nahm gleichzeitig Platz. Er fischte nach einigen Unterlagen auf seinem Tisch, lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück und schlug ein Bein über das andere. Für einige Zeit vertiefte er sich in die Papiere, ab und an huschte ein halbes Grinsen über sein Gesicht, doch es blieb still.

Sie zuckte beinahe etwas zusammen als er sie plötzlich wieder ansprach: „Wie alt waren Sie, als Sie Ayn Rand zum ersten Mal gelesen haben?“

Die Frage verwirrte sie etwas. Woher wusste er, dass sie Rand gelesen hatte? Da fiel ihr ein, dass es auf ihrer Bewerbung gestanden hatte, fing sich daher schnell und antwortete: „Zehn.“

„Zehn?“, kam es erstaunt zurück.

„Ja“, lächelte sie, „aber ich habe kein Wort davon verstanden also habe ich es mit fünfzehn nochmal gelesen.“

„Hm“, kam es seinerseits und das halbe Grinsen von vorhin erschien ein weiteres Mal auf seinem Gesicht, „Ich habe es immer noch nicht geschafft es durchzulesen.“

„Aber das sollten Sie“, warf sie ein, bevor sie sich zurückhalten konnte, „Wirklich, probieren Sie es! Der Ursprung ist ein Klassiker.“

Er lachte herzhaft: „Das mag wohl sein, aber Ayn Rand ist eine politische Nuss.“

Jetzt musste sie auch lachen: „Das mag auch sein, aber niemand vermag es einen vierzig Seiten Monolog zu verfassen, so wie sie es tut.“

Für einige Sekunden blieb es still, bis er leicht den Kopf schüttelte: „Ich weiß nicht. Was würde Hemingway wohl dazu sagen?“

Rory biss sich auf die Lippen. Es lag ihr etwas auf der Zunge, doch sie war sich sicher, dass es ihr Ruin sein würde, wenn sie ihre Gedanken jetzt laut aussprach. Sie befahl sich innerlich bis zehn zu zählen, doch da war es schon zu spät und es platzte aus ihr heraus: „Ich bitte Sie! Fünfzehn Seiten von Hemingways ‚Wem die Stunde schlägt‘ und ich war im Land der tiefsten Träume. Der Mann ist die Heilung gegen Schlaflosigkeit.“

Verdammt! Warum hatte sie nicht einfach ihre Klappe halten können? Warum lag ihr ausgerechnet heute das Herz auf der Zunge?

Es blieb still und Rory konnte den Ausdruck auf dem Gesicht ihres Gegenübers nicht deuten.

Schließlich brach er das Schweigen, wieder mit dem halben Grinsen: „Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Ich versuche es morgen nochmals mit Miss Rand und Sie …“, er brach ab und blickte amüsiert mich hochgezogenen Augenbrauen auf sie.

Rory seufzte – vor allem aus Erleichterung, was er Gott sei Dank nicht wusste: „Und ich geben dem mühsamen Ernest Hemingway eine weitere Chance. Ich verspreche es.“

„Sie wissen, Ernest hat ausschließlich liebenswerte Dinge über Sie zu sagen.“ Sein Gesichtsausdruck veränderte sich etwas und es war nicht nur mehr der spielerische Glanz zu sehen, sondern auch eine gewisse Ernsthaftigkeit. Sie konnte diesem Blick nicht standhalten und senkte ihre Augen auf ihr neues Paar Louboutins.

Es war wieder der Mann vor ihr, der die Stille brach: „Nun, Miss Gilmore, wie sieht es bei Ihnen nächsten Montag um neun Uhr morgens aus? Da würde ich Ihnen gerne Ihre neuen Kollegen vorstellen.“

Sie war so überrascht, dass sie beinahe vom Stuhl glitt.

„Wie bitte?“, entfuhr es ihr daher und ihre Augen mussten so groß wie Teller wirken.

Er lächelte sie an – kein halbes Grinsen, sondern ein volles, ehrliches Lächeln: „Ich habe Ihnen gerade einen Job angeboten und es würde mich sehr freuen, wenn Sie ihn annehmen würden.“

Rory suchte nach den richtigen Worten: „Das war’s? Das war mein ganzes Bewerbungsgespräch? Eine kurze Diskussion über Rand und Hemingway? Das hat nicht einmal zwei Minuten gedauert!“

Zur Antwort nickte er nur. Dann blieb es für Augenblicke still.

Die Überraschung war immer noch sehr groß und beinahe atemlos erklärte sie nach einigen Sekunden: „Montag klingt klasse.“

„Gut“, bestätigte er und erhob sich gleichzeitig aus seinem Stuhl. Die junge Frau tat es ihm gleich. Er kam hinter dem Schreibtisch hervor und bedeutete ihr mit seiner ausgestreckten Hand, dass sie doch vorgehen möchte.

[FONT=&quot]Als sie sich im Türrahmen gegenüber standen und er ihr die Hand zum Gruß hinstreckte, richtete er ein letztes Mal das Wort an sie: „Gloria wird sie zu Karen Holmes, unserer Personalchefin, begleiten. Ich werde sie gleich anrufen und ihr Bescheid geben, dass Sie kommen. Sie wird dann alle näheren Details mit Ihnen besprechen. Und bevor ich es vergesse: Mein Name ist Jess Mariano. Ich bin das M in CMC Publishing und Ihr neuer Boss.“[/FONT]

TBC
na hoppalaaa ^^
mal sehen was du aus dem Tabuthema machst Wink
Ich sag nur Chef und seine Gefährtin ^^

du schreibst toll
mach weiter und is doch scheißegal, wie die bilder aussehen poste einfach Big Grin
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