30.08.2010, 21:23
Titel: Falling In Love
Autor: Sony3/Tina
Genre: Romance/Drama
Pairing: Literati
Raiting: R16
Disclaimer: Würden mir die "Gilmore Girls" tatsächlich gehören, dann hätte Jess eine gröÃere Rolle bekommen, Season 3 hätte völlig anders geendet, Rory wäre niemals einer Gehirnwäsche unterzogen worden, Lorelai wäre nicht verrückt geworden und hätte Christopher geheiratet obwohl sie Luke liebt, April würde nicht exsitieren (auch wenn ich sie mag, aber mal ehrlich: Wie Soap-Opera ist das denn?!), Logan wäre sowieso niemals auch nur in Frage gekommen und noch viele andere Dinge mehr. Wie wir alle sehen, ist nichts davon passiert, also wird auch sicher jeder kapieren, dass mir nichts gehört. AuÃer jene Charaktere, die euch unbekannt vorkommen und niemals in der Show erwähnt wurden. Die gehören tatsächlich mir.
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung:
Willkommen zu
Wie nicht anders gewohnt von mir, eine LIT. Und AU. Was kann ich groà erwähnen? Die Story ist relativ selbsterklärend.
Den Trailer findet ihr hier: Falling In Love
Mein Dank geht an meine treuen Kommentarschreiber und natürlich an meine tolle BETA: maybenextday
Ohne dich hätte ich das NIE geschafft. Danke Gesa! :herz:
Zum Rating noch kurz ein paar Worte: Es ist deshalb höher, weil schon mal eine bisschen "hitzigere" Szene vorkommen kann. Hoffe, dass ich da nicht zu weit gegangen bin, ansonsten entschuldige ich mich im Vorhinein und bessere das natürlich umgehend aus. Wär zwar schade, aber ich verstehe das.
Und dann sei noch kurz erwähnt, dass ich diese Geschichte erst schreibe, deshalb kann ich so regelmäÃige Updates wie bei meinen anderen Stories leider nicht versprechen. Ich hab zwar schon einige Kapitel geschrieben, aber ihr kennt doch sicher unseren lieben Freund "Schreibblockade", der manchmal ganz unverhofft auftaucht und gar nicht mehr abhauen möchte. Also bitte um Nachsicht. Danke!
Das war's dann auch. Kann euch nur noch viel Spaà wünschen und würd mich super freuen, wenn ihr mir sagt, wie es euch gefällt, denn: Feedback ist Liebe! :herz:
Alles Liebe,
eure Tina
Ein Blick in den Rückspiegel zeigte ihr, dass der U-Haul-Wagen mit Luke am Steuer immer noch hinter ihr war. Eine Kunst, wenn man bedachte, dass sie sich im New Yorker Nachmittagsverkehr bewegten. AuÃerdem waren es zum Glück nur noch wenige Blocks und sie waren angekommen. Dann konnten sie mit dem Ausladen beginnen und heute Abend war sie dann endlich in ihrer neuen Wohnung.
In der Stadt ihrer Träume.
Seit sie ein kleines Kind war hatte Rory davon geträumt eines Tages im Big Apple Fuà zu fassen und dort ihr Leben aufzubauen. Lange dachte sie, dass ihr der Journalismus dazu verhelfen würde, doch am College hatte sie schnell entdeckt: Es waren ihre alten Freunde und Vertraute, die Bücher, welche ihr das Leben hier ermöglichen sollten. Was stets als Ausgleich gedient hatte, als Ablenkung vom Alltagsstress und vom Lernen, war nun zu ihrer Berufung geworden.
Nachdem sie das College und den darauf folgenden MBA abgeschlossen hatte, arbeitete sie für einige Monate für einen kleinen, aber renommierten Verlag in Hartford. Mehr aushilfsweise als alles andere, doch es brachte ihr die Chance, sich bei den verschiedensten Firmen in New York zu bewerben. Die meisten hatten darauf reagiert und in den nächsten Tagen würde sie bei jedem einzelnen Verlag zum Bewerbungsgespräch erscheinen.
Sie setzte den Blinker und bog in die SeitenstraÃe ein, der U-Haul-Wagen mit Luke und ihrer Mutter immer noch hinter ihr. Noch wenige Meter und sie stoppte den Wagen.
Die StraÃe war von Bäumen gesäumt, die gerade erst wieder grün wurden. Der Winter war lang gewesen. Das Appartement-Haus, in dem ihre Wohnung lag, ragte nur sieben Stockwerke in die Höhe und war ein altes Ziegelhaus aus der Jahrhundertwende. Ihre Vermieterin war eine nette, alte Dame, die im Erdgeschoss lebte und ihre Wohnungen gerne an junge Singles oder Paare vermietete, weil sie selbst damals erlebt hatte, wie schwer es war, in dieser Stadt Fuà zu fassen. Die Miete war für New Yorker Verhältnisse relativ billig. Lorelai hatte zu Beginn noch gescherzt und gemeint, dass sie für Rory hoffte, dass sich die nette, alte Mrs. Gettysburg (auch hier konnte sich Lorelai einen Kommentar nicht verkneifen und wollte wissen, ob die Dame nach der Schlacht bei Gettysburg oder anders herum die Schlacht bei Gettysburg nach der Dame benannt wurde) nicht als „Der Appartementschreck“ herausstellte.
Rory stieg aus ihrem Wagen und blickte die Fassade hinauf. Einige Sonnenstrahlen fielen auf das Gebäude und schienen genau in ihr neues Appartement. Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht.
Lorelai und Luke traten hinter sie und blickten ebenfalls empor.
„Ich frag mich immer noch, wie du es geschafft hast eine solche Wohnung zu finden. Ich meine, sieh dir das an. Das ist umwerfend“, die Ãltere der beiden Gilmores legte einen Arm um ihre Tochter, „Und du hast wirklich niemanden bestochen?“
Rory grinste: „Ich schwöre, dass kein Geld geflossen ist.“
„Ich wusste es! Du hast deinen Körper verkauft!“
„Jeez! Als hätte sie keine anderen Möglichkeiten“, mischte Luke sich von der Seite her ein und schüttelte einmal den Kopf.
Die beiden Gilmores grinsten und hüpften dann Richtung Eingang davon. Der Dinerbesitzer schüttelte nochmals den Kopf, schnappte sich die erste Kiste und folgte ihnen.
Stunden später waren alle Kartons in den fünften Stock, Appartement 5C, hochgeschleppt und für Mutter und Tochter hieà es Abschied nehmen. Für den Bruchteil einer Sekunde war Lorelai tatsächlich versucht Andrea Bocellis „Time to Say Goodbye“ zu pfeifen, bis sie sich daran erinnerte, dass sie nicht pfeifen konnte. AuÃerdem fiel der Abschied auch so schon schwer genug.
Lorelai hielt ihr Kind im Arm und drückte es fest an sich.
„Ich könnte doch auch mit einziehen“, erklärte sie zum inzwischen achten Mal und drückte zur Bestätigung noch fester zu.
„Und was wird aus dem Inn?“, konterte Rory lächelnd.
„Sookie?“
„Und wer kümmert sich darum, dass sich Sookie und Michel nicht gegenseitig in den Wahnsinn treiben?“
Lorelai lieà locker und sah ihrer Tochter nun an. Ihr Mund war zu einer Schnute verzogen: „Ich hasse es, wenn du vernünftig und einleuchtend bist.“
„Wenigstens eine von euch“, murmelte Luke als Antwort, während er seine Tasse Tee in die Spüle stellte.
Rory kicherte und Lorelai warf ihm einen vernichtenden Blick zu, „Gib‘s schon zu, Dinerboy, du würdest es gar nicht anders wollen.“
Auf sein Gesicht legte sich ein Lächeln und er meinte: „Das weiÃt du doch.“ Mit einem letzten Nicken und einem Schulterklopfen verabschiedete sich der Mann daraufhin bei Rory und verlieà leise die Wohnung, um Mutter und Tochter noch einige Momente alleine zu lassen.
„Du passt auf dich auf, ja? Keine nächtlichen Spaziergänge durch Parks oder dergleichen, verstanden?“, flüsterte Lorelai jetzt. Ihre Arme lagen wieder um ihr Kind und in ihrer Stimme war kein spielerischer Ton mehr.
„Versprochen, Mom“, nickte Rory und bettete ihren Kopf auf deren Schulter.
„Ich hab dich lieb, Rory. Und ich bin immer für dich da. Wenn du was brauchst, dann sag einfach Bescheid, dann bin ich in weniger als zwei Stunden bei dir.“
„Wenn die New Yorker Verkehrsverhältnisse gut sind“, grinste Rory um die Situation etwas aufzulockern.
„Entschuldige?! Du weiÃt doch, wie ich fahre.“
Der Bann war gebrochen, die seriösen fünf Minuten vorbei. Eine letzte Umarmung, ein letztes „Ich hab dich lieb“ und Lorelai war aus der Wohnung verschwunden.
Gemütlich war das passende Wort für ihr neues Zuhause.
Wenn man durch die Wohnungstür trat befand man sich in einem vielleicht zwei mal zwei Meter groÃen „Vorraum“, in dem ihre Schuhkommode und der Garderobenständer Platz fanden. Von diesem führte ein Rundbogen in das geräumige Wohnzimmer, von welchem ein kurzer Gang weiter ins Schlafzimmer, ein Gäste- bzw. Arbeitszimmer und Badezimmer führte. Die Küche war ebenfalls durch einen Rundbogen vom Wohnzimmer getrennt, war jedoch beinahe gleich groÃ.
Die Küche war neu und glänzend und voll ausgestattet (ein Geschenk von Emily und Richard, sie hatte einfach nicht nein sagen können), inklusive Kochinsel und Bar. Rory LIEBTE ihre neue Küche. Dauernd musste sie mit den Händen über die glatten, neuen Arbeitsflächen streichen und jedes Mal kicherte sie dabei wie ein Teenager. Von Lorelai und Luke hatte sie den passenden Esstisch mit Stühlen bekommen. „Ein Original-Luke“, hatte ihre Mutter gezwinkert und erneut musste sich die junge Frau fragen, wie ihr Stiefvater es zustande gebracht hatte all die Monate an Arbeit und Schweià vor ihr zu verbergen.
Christopher hatte die zitronengelbe Couch gesponsert, welche so bequem war, dass man am liebsten nie wieder aufstehen wollte. An der Wand gegenüber stand ein riesiges Regal, in dem ihr Fernseher Platz fand und daneben Bücher um Bücher um Bücher. All ihre Schätze, von den Abenteuern ihrer Kindheit über die Romanzen ihrer Jugend und der extrem anspruchsvollen Literatur ihrer Studienzeit. Da reihten sich Dickens an Tolstoi und die Brontё-Schwestern an die Mann-Brüder und hunderte ihrer Mitstreiter und Freunde.
Und sie hoffte, dass sie ihr Glück brachten, denn wenn alles gut ging, dann war der oder die nächste Tolstoi vielleicht ihre eigene Entdeckung.
Das schoss ihr durch den Kopf als sie den Blick etwas schweifen lieÃ. Es war 48 Stunden nachdem sie ihr neues Zuhause bezogen hatte und so gut wie alle Kartons waren entpackt und alle Dinge verstaut.
Rory hatte soeben eine Vase ausgepackt, als es an der Tür klopfte. Verwundert stellte sie die Vase auf den Tisch. Sie kannte auÃer ihrer Vermieterin noch niemanden hier in New York, ging aber nichtsdestotrotz zielstrebig auf ihre Wohnungstür zu.
Einen Augenblick später fand sie sich einem gertenschlanken, blonden Superweib gegenüber, selbstgebackener Apfelkuchen in der Hand und einem Bombenlächeln auf den Lippen, welche sie herzlich Willkommen hieà und sich als Daphnée van Ruben aus 5D vorstellte.
Zwei Stunden, vier Kaffeetassen, drei Stück Apfelkuchen und viel Gelächter später verabschiedete sich die blonde Frau mit den Worten, dass sie sich auf ein Wiedersehen freute. Rory nickte zustimmend und versprach in den nächsten Tagen mit Donuts vorbei zu sehen.
Als Rory wieder alleine in ihrem Appartement war und ihre Arbeit fortsetzte, musste sie unwillkürlich seufzen und stellte mit Freude fest, dass ihr Start in New York nicht besser hätte laufen können. Jetzt galt es nur noch die verschiedenen Verlage davon zu überzeugen, dass Rory Gilmore die perfekte Wahl war.
Autor: Sony3/Tina
Genre: Romance/Drama
Pairing: Literati
Raiting: R16
Disclaimer: Würden mir die "Gilmore Girls" tatsächlich gehören, dann hätte Jess eine gröÃere Rolle bekommen, Season 3 hätte völlig anders geendet, Rory wäre niemals einer Gehirnwäsche unterzogen worden, Lorelai wäre nicht verrückt geworden und hätte Christopher geheiratet obwohl sie Luke liebt, April würde nicht exsitieren (auch wenn ich sie mag, aber mal ehrlich: Wie Soap-Opera ist das denn?!), Logan wäre sowieso niemals auch nur in Frage gekommen und noch viele andere Dinge mehr. Wie wir alle sehen, ist nichts davon passiert, also wird auch sicher jeder kapieren, dass mir nichts gehört. AuÃer jene Charaktere, die euch unbekannt vorkommen und niemals in der Show erwähnt wurden. Die gehören tatsächlich mir.
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung:
Willkommen zu
Wie nicht anders gewohnt von mir, eine LIT. Und AU. Was kann ich groà erwähnen? Die Story ist relativ selbsterklärend.
Den Trailer findet ihr hier: Falling In Love
Mein Dank geht an meine treuen Kommentarschreiber und natürlich an meine tolle BETA: maybenextday
Ohne dich hätte ich das NIE geschafft. Danke Gesa! :herz:
Zum Rating noch kurz ein paar Worte: Es ist deshalb höher, weil schon mal eine bisschen "hitzigere" Szene vorkommen kann. Hoffe, dass ich da nicht zu weit gegangen bin, ansonsten entschuldige ich mich im Vorhinein und bessere das natürlich umgehend aus. Wär zwar schade, aber ich verstehe das.
Und dann sei noch kurz erwähnt, dass ich diese Geschichte erst schreibe, deshalb kann ich so regelmäÃige Updates wie bei meinen anderen Stories leider nicht versprechen. Ich hab zwar schon einige Kapitel geschrieben, aber ihr kennt doch sicher unseren lieben Freund "Schreibblockade", der manchmal ganz unverhofft auftaucht und gar nicht mehr abhauen möchte. Also bitte um Nachsicht. Danke!
Das war's dann auch. Kann euch nur noch viel Spaà wünschen und würd mich super freuen, wenn ihr mir sagt, wie es euch gefällt, denn: Feedback ist Liebe! :herz:
Alles Liebe,
eure Tina
oOo
ERSTER TEIL
Arrival
And yet one arrives somehow,
finds himself loosening the hooks of
her dress
in a strange bedroom--
feels the autumn
dropping its silk and linen leaves
about her ankles.
The tawdry veined body emerges
twisted upon itself
like a winter wind ... !
– William Carlos Williams –
finds himself loosening the hooks of
her dress
in a strange bedroom--
feels the autumn
dropping its silk and linen leaves
about her ankles.
The tawdry veined body emerges
twisted upon itself
like a winter wind ... !
– William Carlos Williams –
oOo
Ein Blick in den Rückspiegel zeigte ihr, dass der U-Haul-Wagen mit Luke am Steuer immer noch hinter ihr war. Eine Kunst, wenn man bedachte, dass sie sich im New Yorker Nachmittagsverkehr bewegten. AuÃerdem waren es zum Glück nur noch wenige Blocks und sie waren angekommen. Dann konnten sie mit dem Ausladen beginnen und heute Abend war sie dann endlich in ihrer neuen Wohnung.
In der Stadt ihrer Träume.
Seit sie ein kleines Kind war hatte Rory davon geträumt eines Tages im Big Apple Fuà zu fassen und dort ihr Leben aufzubauen. Lange dachte sie, dass ihr der Journalismus dazu verhelfen würde, doch am College hatte sie schnell entdeckt: Es waren ihre alten Freunde und Vertraute, die Bücher, welche ihr das Leben hier ermöglichen sollten. Was stets als Ausgleich gedient hatte, als Ablenkung vom Alltagsstress und vom Lernen, war nun zu ihrer Berufung geworden.
Nachdem sie das College und den darauf folgenden MBA abgeschlossen hatte, arbeitete sie für einige Monate für einen kleinen, aber renommierten Verlag in Hartford. Mehr aushilfsweise als alles andere, doch es brachte ihr die Chance, sich bei den verschiedensten Firmen in New York zu bewerben. Die meisten hatten darauf reagiert und in den nächsten Tagen würde sie bei jedem einzelnen Verlag zum Bewerbungsgespräch erscheinen.
Sie setzte den Blinker und bog in die SeitenstraÃe ein, der U-Haul-Wagen mit Luke und ihrer Mutter immer noch hinter ihr. Noch wenige Meter und sie stoppte den Wagen.
Die StraÃe war von Bäumen gesäumt, die gerade erst wieder grün wurden. Der Winter war lang gewesen. Das Appartement-Haus, in dem ihre Wohnung lag, ragte nur sieben Stockwerke in die Höhe und war ein altes Ziegelhaus aus der Jahrhundertwende. Ihre Vermieterin war eine nette, alte Dame, die im Erdgeschoss lebte und ihre Wohnungen gerne an junge Singles oder Paare vermietete, weil sie selbst damals erlebt hatte, wie schwer es war, in dieser Stadt Fuà zu fassen. Die Miete war für New Yorker Verhältnisse relativ billig. Lorelai hatte zu Beginn noch gescherzt und gemeint, dass sie für Rory hoffte, dass sich die nette, alte Mrs. Gettysburg (auch hier konnte sich Lorelai einen Kommentar nicht verkneifen und wollte wissen, ob die Dame nach der Schlacht bei Gettysburg oder anders herum die Schlacht bei Gettysburg nach der Dame benannt wurde) nicht als „Der Appartementschreck“ herausstellte.
Rory stieg aus ihrem Wagen und blickte die Fassade hinauf. Einige Sonnenstrahlen fielen auf das Gebäude und schienen genau in ihr neues Appartement. Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht.
Lorelai und Luke traten hinter sie und blickten ebenfalls empor.
„Ich frag mich immer noch, wie du es geschafft hast eine solche Wohnung zu finden. Ich meine, sieh dir das an. Das ist umwerfend“, die Ãltere der beiden Gilmores legte einen Arm um ihre Tochter, „Und du hast wirklich niemanden bestochen?“
Rory grinste: „Ich schwöre, dass kein Geld geflossen ist.“
„Ich wusste es! Du hast deinen Körper verkauft!“
„Jeez! Als hätte sie keine anderen Möglichkeiten“, mischte Luke sich von der Seite her ein und schüttelte einmal den Kopf.
Die beiden Gilmores grinsten und hüpften dann Richtung Eingang davon. Der Dinerbesitzer schüttelte nochmals den Kopf, schnappte sich die erste Kiste und folgte ihnen.
oOo
Stunden später waren alle Kartons in den fünften Stock, Appartement 5C, hochgeschleppt und für Mutter und Tochter hieà es Abschied nehmen. Für den Bruchteil einer Sekunde war Lorelai tatsächlich versucht Andrea Bocellis „Time to Say Goodbye“ zu pfeifen, bis sie sich daran erinnerte, dass sie nicht pfeifen konnte. AuÃerdem fiel der Abschied auch so schon schwer genug.
Lorelai hielt ihr Kind im Arm und drückte es fest an sich.
„Ich könnte doch auch mit einziehen“, erklärte sie zum inzwischen achten Mal und drückte zur Bestätigung noch fester zu.
„Und was wird aus dem Inn?“, konterte Rory lächelnd.
„Sookie?“
„Und wer kümmert sich darum, dass sich Sookie und Michel nicht gegenseitig in den Wahnsinn treiben?“
Lorelai lieà locker und sah ihrer Tochter nun an. Ihr Mund war zu einer Schnute verzogen: „Ich hasse es, wenn du vernünftig und einleuchtend bist.“
„Wenigstens eine von euch“, murmelte Luke als Antwort, während er seine Tasse Tee in die Spüle stellte.
Rory kicherte und Lorelai warf ihm einen vernichtenden Blick zu, „Gib‘s schon zu, Dinerboy, du würdest es gar nicht anders wollen.“
Auf sein Gesicht legte sich ein Lächeln und er meinte: „Das weiÃt du doch.“ Mit einem letzten Nicken und einem Schulterklopfen verabschiedete sich der Mann daraufhin bei Rory und verlieà leise die Wohnung, um Mutter und Tochter noch einige Momente alleine zu lassen.
„Du passt auf dich auf, ja? Keine nächtlichen Spaziergänge durch Parks oder dergleichen, verstanden?“, flüsterte Lorelai jetzt. Ihre Arme lagen wieder um ihr Kind und in ihrer Stimme war kein spielerischer Ton mehr.
„Versprochen, Mom“, nickte Rory und bettete ihren Kopf auf deren Schulter.
„Ich hab dich lieb, Rory. Und ich bin immer für dich da. Wenn du was brauchst, dann sag einfach Bescheid, dann bin ich in weniger als zwei Stunden bei dir.“
„Wenn die New Yorker Verkehrsverhältnisse gut sind“, grinste Rory um die Situation etwas aufzulockern.
„Entschuldige?! Du weiÃt doch, wie ich fahre.“
Der Bann war gebrochen, die seriösen fünf Minuten vorbei. Eine letzte Umarmung, ein letztes „Ich hab dich lieb“ und Lorelai war aus der Wohnung verschwunden.
oOo
Gemütlich war das passende Wort für ihr neues Zuhause.
Wenn man durch die Wohnungstür trat befand man sich in einem vielleicht zwei mal zwei Meter groÃen „Vorraum“, in dem ihre Schuhkommode und der Garderobenständer Platz fanden. Von diesem führte ein Rundbogen in das geräumige Wohnzimmer, von welchem ein kurzer Gang weiter ins Schlafzimmer, ein Gäste- bzw. Arbeitszimmer und Badezimmer führte. Die Küche war ebenfalls durch einen Rundbogen vom Wohnzimmer getrennt, war jedoch beinahe gleich groÃ.
Die Küche war neu und glänzend und voll ausgestattet (ein Geschenk von Emily und Richard, sie hatte einfach nicht nein sagen können), inklusive Kochinsel und Bar. Rory LIEBTE ihre neue Küche. Dauernd musste sie mit den Händen über die glatten, neuen Arbeitsflächen streichen und jedes Mal kicherte sie dabei wie ein Teenager. Von Lorelai und Luke hatte sie den passenden Esstisch mit Stühlen bekommen. „Ein Original-Luke“, hatte ihre Mutter gezwinkert und erneut musste sich die junge Frau fragen, wie ihr Stiefvater es zustande gebracht hatte all die Monate an Arbeit und Schweià vor ihr zu verbergen.
Christopher hatte die zitronengelbe Couch gesponsert, welche so bequem war, dass man am liebsten nie wieder aufstehen wollte. An der Wand gegenüber stand ein riesiges Regal, in dem ihr Fernseher Platz fand und daneben Bücher um Bücher um Bücher. All ihre Schätze, von den Abenteuern ihrer Kindheit über die Romanzen ihrer Jugend und der extrem anspruchsvollen Literatur ihrer Studienzeit. Da reihten sich Dickens an Tolstoi und die Brontё-Schwestern an die Mann-Brüder und hunderte ihrer Mitstreiter und Freunde.
Und sie hoffte, dass sie ihr Glück brachten, denn wenn alles gut ging, dann war der oder die nächste Tolstoi vielleicht ihre eigene Entdeckung.
Das schoss ihr durch den Kopf als sie den Blick etwas schweifen lieÃ. Es war 48 Stunden nachdem sie ihr neues Zuhause bezogen hatte und so gut wie alle Kartons waren entpackt und alle Dinge verstaut.
Rory hatte soeben eine Vase ausgepackt, als es an der Tür klopfte. Verwundert stellte sie die Vase auf den Tisch. Sie kannte auÃer ihrer Vermieterin noch niemanden hier in New York, ging aber nichtsdestotrotz zielstrebig auf ihre Wohnungstür zu.
Einen Augenblick später fand sie sich einem gertenschlanken, blonden Superweib gegenüber, selbstgebackener Apfelkuchen in der Hand und einem Bombenlächeln auf den Lippen, welche sie herzlich Willkommen hieà und sich als Daphnée van Ruben aus 5D vorstellte.
Zwei Stunden, vier Kaffeetassen, drei Stück Apfelkuchen und viel Gelächter später verabschiedete sich die blonde Frau mit den Worten, dass sie sich auf ein Wiedersehen freute. Rory nickte zustimmend und versprach in den nächsten Tagen mit Donuts vorbei zu sehen.
Als Rory wieder alleine in ihrem Appartement war und ihre Arbeit fortsetzte, musste sie unwillkürlich seufzen und stellte mit Freude fest, dass ihr Start in New York nicht besser hätte laufen können. Jetzt galt es nur noch die verschiedenen Verlage davon zu überzeugen, dass Rory Gilmore die perfekte Wahl war.
TBC