Seht mal, wer nach geschätzten 190 Jahren wieder angekrochen kommt... :redface2:
Wow, kennt meine Geschichte überhaupt noch jemand? Würde mich gar nicht wundern, wenns nicht so ist...
Na ich lasse euch mal den neuen Teil da!
Das nächste Kapitel habe ich auch schon begonnen, und da ich bald Ferien habe, und vor ein paar Tagen wieder eine totale Schreiblust in mir entdeckt habe, wird das nächste Kapitel auch nicht lange auf sich warten lassen! (Ok, ich weiÃ, das habe ich schon 100x gesagt, aber damals hatte ich auch weder Ideen, noch Lust zum schreiben, was diesmal nicht so ist.)
9. Kapitel
âNa, was machen wir beiden Hübschen heute?â Lorelai kniete vor Ainy auf dem Boden und half ihr, die Schuhe zuzubinden. âWeià nicht... Kommt Ollie auch?â
Ihre Oma reichte ihr den kleinen Rucksack, den sie immer im Kindergarten mithatte, nahm sie bei der Hand und führte sie nach drauÃen. âNatürlich kommt Oliver auch. Er kann ja nicht alleine zu Hause bleiben.â
Fragend sah die Kleine zu ihr auf. âIst Daddy nicht da?â
Lorelai öffnete die Autotüre und hob ihre Enkelin hinein. âNein, dein Dad ist bis heute Abend im Buchladen und trifft sich nachher noch mit ein paar Kollegen, glaube ich. Deine Mom hat irgendetwas in diese Richtung gesagt.â âAha.â Geduldig lieà sich Ainy in ihrem Kindersitz festgurten. âOkay, jetzt holen wir noch deinen Bruder von der Schule ab, und dann fahren wir nach Stars Hollow!â
Flott parkte Lorelai aus und bog auf die HauptstraÃe ein.
âWenn du willst, kann ich dich auch nach Hause bringen. Das wäre für mich kein Umweg, du wohnst ja praktisch nebenan.â
Unruhig sah sich Oliver um, doch von Lorelai war keine Spur. âIch warte noch ein bisschen... AuÃerdem muss ich gar nicht nach Hause, sondern zu meiner Grandma.â Nathans Mom schien zu überlegen. âHast du eine Handynummer deiner Grandma? Soll ich sie mal anrufen? Oder... Wohnt sie weit weg? Sonst bringe ich dich schnell zu ihr, das geht schon.â âNein, danke.â
Langsam wurde er ein wenig wütend. Seine Mom oder sein Dad waren noch nie zu spät gekommen! Wenn sie gesagt hatten, sie holen ihn ab, dann waren sie immer pünktlich da gewesen! Und der Schulbus, mit dem er hätte nach Hause fahren können, sowie der normale Bus, der ganz in der Nähe von Jessâ Buchladen hielt, waren natürlich auch schon weg!
âDann kommst du halt zu mir und wir spielen was!â Nathan begann zu grinsen. Seiner Meinung nach war Oliver sowieso schon viel zu lange nicht mehr bei ihm gewesen.
Unsicher zuckte dieser mit den Schultern. âWeià nicht...â Seufzend sah er die StraÃe hinunter und überlegte sich auch schon, auf Nathans Angebot einzugehen, als er sie endlich sah.
âSie kommt!â Erleichtert deutete er auf den Jeep, gerade die StraÃe hinauf jagte. Elegant und schwungvoll parkte Lorelai wenige Sekunden später beinahe direkt vor dem Schultor ein und sprang eilig aus dem Wagen. âOh mein Gott, Schätzchen! Es tut mir sooo unendlich leid! Verdammter Stau! Eigentlich war ich total pünktlich! Ehrlich! Aber dann hatte sich ein Raser wohl gedacht, âHey, es wäre doch bestimmt lustig, sich mal mit 100 Sachen um einen Laternenmast zu wickeln!â und-â Lorelai unterbrach sich selbst. âAch, komm her!â Sie drückte ihn zur Entschuldigung fest an sich und nahm ihm danach die Schultasche ab.
âBye!â Ollie drehte sich noch einmal zu Nathan und seiner Mutter um, die sich nun ebenfalls auf den Weg machten, und stieg danach in den Wagen. âHallo!â begrüÃte ihn seine Schwester. âHi.â Erledigt schmiss er seinen Schulrucksack nach vorne auf den Beifahrersitz, lieà sich danach auf seinen eigenen fallen und gurtete sich an.
âAuf Wiedersehen.â höflich verabschiedete sich auch Lorelai, schüttelte Nathans Mom sogar die Hand und setzte sich schlieÃlich zurück hinters Steuer.
âDas eine war Nathan und das andere seine Mutter, oder?â Fragend blickte durch den Rückspiegel ihren Enkel auf der Rückbank an. âJa.â
âMisses Mariano?â Vertieft in einen Artikel saà Rory an ihrem Computer und hatte die Welt um sich herum vergessen. âRory?â Halb fragend, halb lachend stand er in der Tür und probierte es noch einmal, doch noch immer kam keine Antwort.
âGilmore!!â Etwas lauter machte er sich nun zum dritten Mal bemerkbar. Erschrocken fuhr Rory zusammen und sah auf, er grinste breit. âHey! Was machst du denn hier? Und schreck mich nicht so!â Verwundert, aber höflich lächelnd, stand sie auf und kam auf ihren Gast zu.
âMüssen wir zu dir nach Hause, Grandma?â Ainy saà in ihrem Kindersitz und schaukelte gelangweilt die Beine. âWo willst du denn sonst hin, Schätzchen?â âIns Hotel!â Lorraine begann zu strahlen. âUnd was soll ich dort machen?â fragte Oliver seine Schwester kritisch. âIst mir doch egal.â Sie zuckte mit den Schultern. âAlso, geht das, Grandma?â
Lorelai dachte nach. âOliver hat schon recht, Lory. Okay, du und Zoey, ihr könntet mit jemandem zu den Pferden gehen. Ollie hat dort aber gar nichts zu tun.â Doch Ainy lieà nicht locker. âDooch! Er kann in der Küche Hausaufgaben machen.â âLory, in der Küche wird gekocht. Da hat Ollie keinen Platz, um sich mal eben irgendwo hinzusetzen und seine Bücher und Hefte zu verbreiten! Nein, fahren wir lieber nach Hause.â
Die Kleine wollte gerade zu schmollen beginnen, als ihrem Bruder eine Idee kam. âUnd wenn du mit Ainy ins Hotel fährst, und mich bei Grandpa absetzt?â
Lorelai sah ihn durch den Rückspiegel an. âGanz alleine? Ich meine, du weiÃt, dass unten im Laden mit gröÃter Wahrscheinlichkeit Babette und Miss Patty sitzen werden? Du weiÃt, was das bedeutet?!â Der Junge wiegte gleichgültig den Kopf. âIch laufe eben schnell in die Wohnung hinauf.â âDu wirst für den Rest des Tages keine Ruhe mehr vor ihnen haben.â machte ihm Lorelai nochmals deutlich. âBitte, Grandma. Bei ihm oben in der Wohnung habe ich sehr wohl Ruhe, wenn er unten arbeitet. Und Ainy kann zu ihren blöden Pferden.â âDie sind nicht blöd!â rief die Kleine wütend zurück. âAber nutzlos.â âSind sie NICHT!!â Lorelai mischte sich ein. âHey, es reicht! Ich rufe mal Luke an, und frage ihn, ob ihm das überhaupt recht ist, wenn du so plötzlich bei ihm auftauchst.â Mit einer Hand kramte sie ihr Handy aus der Tasche und wählte seine Nummer.
âLorelai erzählte mir, es geht Oliver und Ainy gut?â Rory nickte. âJa, alles bestens.â âUnd... Wie geht es dir? Läuft alles gut?â Das Gespräch lief steifer ab, als er es sich gedacht hatte. Christopher fühlte sich unwohl.
âJa, ja. Alles in Ordnung.â Er beugte sich zu ihr und wollte seine Hand auf ihren Arm legen. âRory -â Sie unterbrach ihn und trat einen Schritt zurück. âDad, was willst du?â Er seufzte. âIch möchte Kontakt zu meiner Tochter haben. Ist das zu viel verlangt?â Rory lachte verzweifelt auf. âJa! Ja, das ist es! Wie kommst du dazu, dich jetzt plötzlich für mich zu interessieren? In den letzten Jahren dürfte ich dir ja auch nicht gerade wichtig gewesen sein!â
Christopher wollte etwas sagen, doch seine Tochter redete unbeirrt weiter. âUnd jetzt sagâ mir bloà nicht, dass du nichts dafür kannst, dich in den letzten Jahren fast nie gemeldet zu haben! Du hättest immer die Möglichkeit dazu gehabt, immer, und das weiÃt du! Okay, bitte, du kannst Jess nicht leiden, damit kann ich leben, du bist nicht der Erste der so denkt! Aber dass du deshalb bei jeder, sich dir bietenden Gelegenheit auf ihm herumhackst, auf mir herumhackst, deine Ablehnung ihm gegenüber nicht einmal vor unseren Kindern zu verstecken versuchst, und dann auch noch so scheinheilig bei meiner Mutter angekrochen kommst und sie über die beiden ausfragst - das geht einfach nicht in meinen Kopf hinein! Was ist los mit dir??â
Wortlos schüttelte Christopher den Kopf und blickte zu Boden. âKriege ich eine Antwort?!â fragte seine Tochter gereizt.
Er sah seine Tochter an und zuckte die Schultern. âWie soll ich dir eigentlich begreiflich machen, dass ich mir nach - zugegebenermaÃen - sehr langer Zeit, einfach nur einen normalen Umgang, wie er zwischen zwei erwachsenen Menschen üblich ist, mit dir wünsche? Dass ich spät aber doch eingesehen habe, dass es so einfach nicht weitergehen kann? Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass mit einer kleinen Entschuldigung alle Schwierigkeiten und Probleme der letzten Jahre aus dem Weg geräumt sind. Doch du beschwerst dich permanent, was ich nicht für ein schlechter Vater bin, aber lässt du mich aus dieser Rolle überhaupt wieder heraus? Nein! Du gibst mir ja nicht einmal die Möglichkeit dir zu zeigen, dass ich mich geändert habe, dass ich zwischen uns etwas ändern möchte. Aber dann nimm dir in Zukunft auch bitte nicht mehr das Recht heraus, mich vor einfach jedem, der dir über den Weg läuft, als einen von Grund auf schlechten Menschen darzustellen!â
Rorys erster Gedanke schoss ihr unweigerlich sofort zum Mund heraus. âWie lange hat Amber gebraucht, um dir diesen weinerlichen Text einzutrichtern?â
Christophers Miene erstarrte. Er konnte nicht glauben, wie er seine Tochter reden hörte. Das klang nach einer sturen, uneinsichtigen, verletzten Lorelai, aber nicht nach Rory. Schweigend verlieà er ihr Büro.
Zweifelnd an seinen Worten und ihrer eigenen Reaktion, lieà sich Rory zurück auf ihren Bürostuhl sinken.
âDanke, Grandma!â Oliver sprang vor Lukeâs Diner aus dem Jeep und holte seine Schultasche vom Vordersitz. âSoll ich noch mit reinkommen?â Lorelai griff nach ihrer Tasche. âNein, ist schon in Ordnung.â erwiderte der 7-Jährige cool. âOkay, aber vergiss nicht: Sobald du die Türe zum Laden öffnest, rennst du nach oben! So schnell du kannst! Patty und Babette beäugen dich schon!â
Oliver und seine Oma sahen beide unauffällig aus dem Augenwinkel durch das breite Fenster des Ladens. Die beiden älteren Damen schienen hellauf begeistert von dem kleinen Mann. âIch renne so schnell, wie bei unserem letzten Sportfest in der Schule!â versprach Lorelais Enkel. Sie grinste. âIst in Ordnung!â
âIch will zu den Pfeerden! Graandma!â tönte es gelangweilt vom Rücksitz. âWir fahren ja gleich!â beschwichtigte sie die Kleine. âIch gehâ dann mal.â verabschiedete sich Oliver von den beiden und lief zum Eingang. Nur Sekunden später war er auch schon die Treppe zu Lukes alter Wohnung hinaufgezischt.
âOkay, und wir beide holen jetzt noch deine Tante Zoey von Lane ab, dann fahren wir zu den Pferden!â Lorelai startete den Wagen. Ainy strahlte.
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Ich weiÃ, ziemlich nichtssagender Teil nach dieser langen Zeit, aber mehr habe ich aus den Resten von damals, als ich damit begonnen habe, nicht mehr rausholen können. Im nächsten Kapitel kommt wieder etwas mehr Action ins Spiel! :wink:
Lg, Babsi
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
(Albert Einstein)