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Es hat jetzt wohl doch ein bisschen gedauert, dass der nächste Teil kommt, aber jetzt ist er ja da und ihr werdet euch alle riesig freuen...
So, ich erzähl mal nicht zu viel lest selber:
6.
Wir saÃen schon seit Stunden im Auto. Ich wusste nicht einmal wo wir hinfuhren. Kein Wort war inzwischen gefallen, es war als würde gerade jetzt wo wir zu zweit im Auto saÃen, eine Lücke entstehen, ein Lücke, die mich und Lorelai betraf, aber Jess total traf. Ich weiÃ, dass er sich Sorgen machte, er machte sich immer Sorgen um mich.
Doch irgendwie war da auch was anderes, was stärkeres, dass uns hinderte nur irgendein Wort zu reden.
Ich konnte es nicht genau definieren, es war etwas, zwischen Angst und Sehnsucht.
Der Radio lief, nicht laut, aber doch.
Es war nicht das was ich wollte, ich wollte mit ihm normal reden, mit ihm lachen, mich mit ihm unterhalten.
Ich seufzte laut und blickte beim Fenster hinaus. Bäume und Wälder sausten vorbei.
âRory?â, endlich meldete sich Jess, âWenn du lieber bei deiner Mum wärst, versteh ich das, ich kann auch sofort wieder umkehren. Ich will dich zu nichts zwingen.â
Rory lächelte Jess an: âNein, danke. Meine Mum kommt schon zu recht.â
âSie sah ziemlich aufgewühlt aus, als wir fuhrenâ¦â
âJa, ich hab ihr sicher das Herz gebrochen, jetzt zu gehen, wenn auch Grandma gestorben ist. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr sich doch Emily und Mum geliebt haben. Ich finde sie waren schon immer eine Familie.â
Jess musste lachenâ¦
âWas ist?â, Rory grinste auch, denn sie konnte nicht anders, wenn sie Jess ansah.
âKannst du dich noch an das Treffen zwischen mir und deinen GroÃeltern erinnernâ
Jetzt lachte auch Rory laut.
âJa, das volle Desasterâ
Jess wurde etwas ruhig, irgendwie sah ich ihm an, dass er nach den richtigen Worten sucht, doch was wollte er sagen.
Er sah wieder auf und mich an.
âDu weiÃt, dass ich nicht so gut über Gefühle reden kannâ
Ich nickte. Was würde jetzt kommen?
âUnd ich hab mir wirklich Gedanken gemacht, warum das zwischen uns auseinander gegangen ist. Und ich bin zu vielen Antworten gekommen, aber die alle betrafen nur michâ
âJess⦠das stimmt nicht⦠ichâ¦â
Doch Jess unterbrach sie:
âNein, Rory, ich hätte mit dir über so viel reden müssen, was ich aber nicht getan habe, ich habe es einfach belassen und dich geküsst. Aber das war nicht die richtige Lösung, ich hätte mit dir reden müssen. Und ich hätte dir hundertmal Danke sagen müssen.
Danke, dass du mit mir zusammen gegangen bist.
Danke, dass du alles für mich getan hättest.
Danke, dass du trotzdem noch mit mir geredet hast, obwohl du wusstest, dass mich deine GroÃeltern nicht mögen.
Danke, Rory, danke für alles, was du mir gegeben hastâ
Es war wirklich gefühlvoll und aufrichtig und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Ich wusste, dass ich ihn vermisst hatte. Seine Stimme, seine Anwesendheit, sein Lachen, einfach alles. Mir rann eine Träne über die Wange. So etwas hatte ich noch nie von Jess gehört und es ging bis in mein Herz, bis zu meiner Schmerzgrenze.
âBleib stehen!â, sprach ich.
Er schaute mich nur irritiert an.
Wollte sie jetzt aussteigen?
Hatte sie genug von ihm?
Jess fuhr rechts ran und nahm die Hände vom Lenkrand. Er sah zu Boden, doch als er anfing sich rauszureden, sah er mich an:
âIch weiÃâ¦â
Doch weiter kam er nicht. Denn ich war weiter zu ihm gerutscht und sah ihn an. Anscheinend war er so überrascht von der Situation, dass er seine Stimme verloren hatte, doch die brauchte er jetzt nicht.
âDanke!â, sagte ich leise, aber dennoch hörbar.
Meine Lippen kamen seinen immer näher und ich küsste ihn. Zuerst etwas bedacht, doch nach wenigen Sekunden, wurde es immer intensiver. Ich legte meine Hände um seinen Hals.
Wie sehr ihr das vermisst hatte. Es war ein so schönes Gefühl ihn wieder zu küssen. Ihn wieder bei sich zu haben.
Unsere Lippen lösten sich wieder und Jess lächelte mich an. Sein schiefes Grinsen, das mir den Kopf verdreht, das ich liebe.
Ich drehte mich wieder nach vorne und grinste vor mich hin. Es war genau der richtige Zeitpunkt Jess zu küssen und ich hoffte seine Gefühlswandlung würde so bleibenâ¦
âFahren wir!â, sprach ich wieder und Jess, der auch grinste, fuhr wieder los.
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Ãber FB wäre ich immer sehr erfreut!