11.11.2016, 11:53
Das würd mich freuen, SweetGilmore
Damit der Lesestoff nicht ausgeht, gibts jetzt den nächsten Teil
Kapitel 99: Wenn etwas schief laufen kann, dann läuft es auch schief
Tristan schlug die Tür schnell wieder zu und machte, dass er aus dem Haus verschwand. Er rannte einfach. Rannte, bis er nicht mehr konnte und sich im naheliegenden Wald auf den Boden fallen liess. Ihm liefen Tränen die Wangen hinunter. „Wieso hat Luke bloß nichts gesagt?“, fragte er sich. „Er wusste das doch bestimmt. Wieso hat er mich nicht aufgehalten? Wieso hat niemand verhindert, dass ich sehe, wie Rory sich im Bett vergnügt?“
Sein Handy klingelte. Er schaute drauf. Es war eine Nachricht von Jess: Geh besser nicht zu Rory. Sie ist nicht solo. Sorry.
Tristan schrieb eine Antwort von nur zwei Wörtern: Zu spät.
„Verdammt“, fluchte Jess, als er Tristans Antwort bekam. „Er schreibt, es sei bereits zu spät.“
„Vielleicht ist er schon da und hat sie überzeugen können?“, versuchte Tim vorsichtig optimistisch zu sein.
„Was könnte er denn schlimmstenfalls gesehen haben, wenn er schon da war?“, wollte Jess seinen Onkel fragen, doch der war nicht mehr da. Er hatte sich aus der Schusslinie verzogen, weil er mit dem ganzen Chaos besser nichts zu tun haben wollte.
„Was war denn das?“, fragte Paris die am Boden kauernde völlig verstörte Rory.
Rory sah auf, als sie die Stimme ihrer Freundin erkannte. „Die Beiden haben sich um mich geprügelt.“
„Und das vermutlich nicht gerade sanft, wenn man nach dem Fußboden geht.“
Rory warf ihr einen bösen Blick zu.
"Sorry, wenn ich das nun sage, aber es war wirklich dämlich mit Beiden gleichzeitig etwas zu haben. Die Beiden sind... na ja waren beste Freunde. Da war ja klar, dass sie es irgendwann herausfinden und nicht gerade erfreut darüber sind."
„Meinst du etwa, das weiß ich nicht?“, erwiderte Rory aufgewühlt.
„Wieso hast du es dann gemacht?“
„Weil Beide einfach so unglaublich lieb und süß zu mir waren.“
„Wer hat eigentlich gewonnen?“
„Was?“
„Na, wer den Kampf um dich gewonnen hat…“
„Wie kannst du so etwas fragen? Das ist doch völlig egal!“
„Es interessiert mich eben.“
„Ist es denn nicht schlimm genug, dass sie sich überhaupt um mich prügeln?“
„Du hättest ihnen einfach nicht so den Kopf verdrehen sollen“, argumentierte Paris, die sich nun in einem Sicherheitsabstand zu Rory befand. „Außerdem ist das doch auch ein Zeichen von ihnen, dass sie dich lieben.“
„Na toll. Und was habe ich nun davon?“
„Nichts… Also abgesehen von zwei verärgerten Jungs, die mal beste Freunde waren und sich nun hassen… und einer Entscheidung, die du treffen solltest, falls sie jetzt überhaupt noch etwas mit dir zu tun haben wollen…“
„Sie haben Beide gesagt, ich solle mich melden…“
„Gut. Dann entscheide mit wem du zusammen sein willst und sag es ihnen dann!“
„Bei dir hört sich das so leicht an. Aber so ist das nicht. Sei du doch mal in so einer Situation.“
„Ich werde garantiert nie in so eine Situation kommen. Ich bin glücklich mit Logan.“ Paris strahlte richtig, als sie das sagte.
„Und wenn ich mich nicht entscheiden kann?“, fragte Rory vorsichtig.
„Dann sagst du ihnen genau das und du siehst keinen von Beiden wieder.“
„Okay.“ Rory nickte und stand auf. Sie verließ die Schule, um eine Entscheidung zu treffen.
Eine Woche später
Rory hatte Colin und Finn eine SMS geschickt, sie sollten Beide vor der Schule auf sie warten. Als sie raus kam, entdeckten sich die Beiden gerade und wollten aufeinander losgehen. Sie ging schnell dazwischen. „Jungs. Schön, dass ihr hierher gekommen seid.“
„Ich dachte, nur ich würde hier sein“, teilte Colin ihr mit und warf seinem ehemals besten Freund einen verhassten Blick zu.
„Ich auch.“
„Ich dachte, es ist besser, ich sage es euch Beiden gleichzeitig. Ihr hoffe, ihr wisst, dass ich euch Beide mag.“
Finn nickte.
Colin ebenfalls.
„Ihr seid Beide wirklich toll, aber…“
„Aber?“, fragten beide Jungs wie aus einem Munde.
„Aber… ich liebe euch leider nicht... Keinen von euch. Ich wünschte wirklich, ich würde einen von euch lieben, aber ich liebe nun einmal einzig und allein…“ Rory musste den Satz gar nicht beenden, denn Colin und Finn wussten sowieso, dass sie Tristan meinte.
„Bedeutet das, dass du uns nicht mehr sehen willst?“, fragte Finn.
„Ich weiß nicht. Ich will euch nicht unnötig wehtun, indem ich euch, oder wenigstens einen von euch date.“
„Dann willst du uns also gar nicht mehr sehen?“
„Ich weiß nicht… Es ist alles so verwirrend.“
„Für mich auch. Ich war noch nie in so einer Situation“, gab Finn zu.
„Für mich gilt das Selbe“, gestand Colin ebenfalls.
„Können wir denn nicht einfach nur Freunde sein?“, fragte Rory. „Wie zuvor auch?“
„Ich weiß nicht, ob das geht.“ Wieder kam die Antwort von beiden Jungs genau gleichzeitig.
„Aber wir könnten es probieren?“, fragte Rory vorsichtig.
„Vielleicht…“
„Möglicherweise…“
Es war anders rausgekommen, als geplant. Rory hatte natürlich nicht einfach nur mit Colin und Finn befreundet sein können. Das Körperliche zwischen ihnen verschwand einfach nicht, aber Finn und Colin, die sich im Laufe der Zeit wieder angefreundet hatten, wollten sich nicht mehr gegenseitig hintergehen. Sie hatten eine etwas ungewöhnliche Lösung gefunden, mit der bis vor einigen Sekunden noch alle einigermaßen zufrieden gewesen waren. Sie führten eine Dreierbeziehung, die gemeinsamen Sex beinhaltete, und gerade waren sie wieder mittendrin gewesen. Gerade, als jemand die Tür geöffnet hatte und somit mitten hinein geplatzt war.
Rory saß nun kerzengerade in ihrem Bett und sah fassungslos zur verschlossenen Tür. „Ist er tatsächlich gerade hier gewesen? Hat Tristan mich wirklich gerade so gesehen? Im Bett mit…“ Sie schluckte.
„War das etwa Tristan?“, fragte Colin.
„Vermutlich. So wie sie schaut“, antwortete Finn.
„Rory? Hey Rory!“ Colin strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „War das eben Tristan?“, fragte er sie.
„Ja“, antwortete Rory leise und fing an zu schluchzen.
Colin umarmte Rory. „Hey. Schon gut. Das ist doch nicht schlimm. Er ist da. Na und? Beachte ihn einfach nicht. Alles wird gut, Schatz. Schscht.“
„Mich würde ja interessieren, was er überhaupt hier macht.“
„Finn!“
„Sorry. Aber…“
Colin brachte seinen Freund mit einem Blick zum schweigen.
„Finns Frage ist gar nicht so schlecht“, gab Rory zu. „Mich würde es auch interessieren.“
„Dann geh Tristan doch einfach fragen!“, schlug Colin vor.
„Was? Ich kann nicht.“
„Rory!“ Finn sah ihr direkt in die Augen. „Du kannst. Du musst es nur wollen.“
„Aber… ihr…“, warf Rory ein.
„Wir wussten doch schon lange, dass das nicht ewig gut gehen kann…“
„Wir sind glücklich, wenn du glücklich bist“, sagte Finn.
„Und wir wissen, dass du das viel eher mit ihm als mit uns bist“, fügte Colin traurig, aber vernünftig hinzu.
„Genau“, stimmte Finn seinem besten Freund zu. „Also, geh schon!“
„Aber…“
„Keine Widerrede!“
Rory wischte sich die Tränen ab und schlüpfte in die Anziehsachen, die Finn ihr zuwarf.
Sie rannte aus dem Haus und fragte sich, wo sie ihn finden würde. Ihr fiel ein, dass Tristan mal versucht hatte, von Jess’ Handy aus bei ihr anzurufen, also wählte sie die Nummer von Jess, doch es wurde nicht von Jess selbst abgenommen, sondern von dessen Freundin Mona.
„Mona Meier.“
„Hier ist Rory.“
Mona wäre vor Schreck beinahe das Mobiltelefon aus der Hand gefallen, als sie hörte, wer da anrief.
„Weißt du wo Tristan ist?“, fragte Rory Mona.
„Ist er denn nicht bei dir?“
„Nein. Sonst würde ich ja nicht fragen. Er war da, aber er ist wieder gegangen.“
„Dann weiß ich es leider nicht. Sorry. Nur, dass er sich vermutlich noch irgendwo in Stars Hollow befindet, außer...“
„Wo könnte er denn sonst noch sein?“
„Bei seinem Vater. Er könnte ihm etwas antun.“
„WAS? Warum denn?“
„Weil sein Dad den Brief an dich geschrieben hat.“
„Woher weißt du von dem Brief?“
„Von Jess... und der von Luke.“
„Stimmt das denn? Dass sein Dad den Brief geschrieben hat? Ist das sicher?“
„Ja.“
Hartford
Tristan hatte sich wieder aufgerappelt und gab seinem Vater die Schuld an allem. Hätte sein Vater den Brief nicht geschrieben, so wäre die Beziehung zwischen Rory und ihm nicht zerstört worden und sie hätte nicht mit diesen zwei Typen gleichzeitig geschlafen. Da war es sich ganz sicher. Er stieß die Tür zum Haus seines Vaters auf und stürmte direkt in sein Arbeitszimmer, wo dieser gerade selbstgefällig saß und sich eine Zigarre anzündete.
Mister DuGrey fiel beinahe mit dem Bürostuhl hintenüber, als er sah, wie sich sein einziger Sohn wütend vor ihm aufbaute. „Was machst du denn hier?“
„Nette Begrüßung, Dad. Ich freue mich auch dich zu sehen. Ach übrigens: Danke, dass du meine Beziehung mit Rory zerstört hast!“, erwiderte Tristan sarkastisch.
„Gern geschehen.“ Mister DuGrey grinste fies. Tristan konnte das fiese, selbstgefällige Grinsen seines Vaters nicht ertragen. Er ging näher an ihn heran und dann schlug er mit voller Wucht - mit der geschlossenen Faust - ins Gesicht seines Vaters. Blut tropfte auf den Schreibtisch, doch dass war Tristan egal. „Du bist für mich gestorben, Dad.“ Er drehte sich um und liess seinen Vater zurück. Mit einer gebrochenen Nase, die in ab nun immer an seine Gemeinheiten und den Verlust seines Sohnes erinnern würde.
Damit der Lesestoff nicht ausgeht, gibts jetzt den nächsten Teil
Kapitel 99: Wenn etwas schief laufen kann, dann läuft es auch schief
Tristan schlug die Tür schnell wieder zu und machte, dass er aus dem Haus verschwand. Er rannte einfach. Rannte, bis er nicht mehr konnte und sich im naheliegenden Wald auf den Boden fallen liess. Ihm liefen Tränen die Wangen hinunter. „Wieso hat Luke bloß nichts gesagt?“, fragte er sich. „Er wusste das doch bestimmt. Wieso hat er mich nicht aufgehalten? Wieso hat niemand verhindert, dass ich sehe, wie Rory sich im Bett vergnügt?“
Sein Handy klingelte. Er schaute drauf. Es war eine Nachricht von Jess: Geh besser nicht zu Rory. Sie ist nicht solo. Sorry.
Tristan schrieb eine Antwort von nur zwei Wörtern: Zu spät.
„Verdammt“, fluchte Jess, als er Tristans Antwort bekam. „Er schreibt, es sei bereits zu spät.“
„Vielleicht ist er schon da und hat sie überzeugen können?“, versuchte Tim vorsichtig optimistisch zu sein.
„Was könnte er denn schlimmstenfalls gesehen haben, wenn er schon da war?“, wollte Jess seinen Onkel fragen, doch der war nicht mehr da. Er hatte sich aus der Schusslinie verzogen, weil er mit dem ganzen Chaos besser nichts zu tun haben wollte.
-Flashback-
„Was war denn das?“, fragte Paris die am Boden kauernde völlig verstörte Rory.
Rory sah auf, als sie die Stimme ihrer Freundin erkannte. „Die Beiden haben sich um mich geprügelt.“
„Und das vermutlich nicht gerade sanft, wenn man nach dem Fußboden geht.“
Rory warf ihr einen bösen Blick zu.
"Sorry, wenn ich das nun sage, aber es war wirklich dämlich mit Beiden gleichzeitig etwas zu haben. Die Beiden sind... na ja waren beste Freunde. Da war ja klar, dass sie es irgendwann herausfinden und nicht gerade erfreut darüber sind."
„Meinst du etwa, das weiß ich nicht?“, erwiderte Rory aufgewühlt.
„Wieso hast du es dann gemacht?“
„Weil Beide einfach so unglaublich lieb und süß zu mir waren.“
„Wer hat eigentlich gewonnen?“
„Was?“
„Na, wer den Kampf um dich gewonnen hat…“
„Wie kannst du so etwas fragen? Das ist doch völlig egal!“
„Es interessiert mich eben.“
„Ist es denn nicht schlimm genug, dass sie sich überhaupt um mich prügeln?“
„Du hättest ihnen einfach nicht so den Kopf verdrehen sollen“, argumentierte Paris, die sich nun in einem Sicherheitsabstand zu Rory befand. „Außerdem ist das doch auch ein Zeichen von ihnen, dass sie dich lieben.“
„Na toll. Und was habe ich nun davon?“
„Nichts… Also abgesehen von zwei verärgerten Jungs, die mal beste Freunde waren und sich nun hassen… und einer Entscheidung, die du treffen solltest, falls sie jetzt überhaupt noch etwas mit dir zu tun haben wollen…“
„Sie haben Beide gesagt, ich solle mich melden…“
„Gut. Dann entscheide mit wem du zusammen sein willst und sag es ihnen dann!“
„Bei dir hört sich das so leicht an. Aber so ist das nicht. Sei du doch mal in so einer Situation.“
„Ich werde garantiert nie in so eine Situation kommen. Ich bin glücklich mit Logan.“ Paris strahlte richtig, als sie das sagte.
„Und wenn ich mich nicht entscheiden kann?“, fragte Rory vorsichtig.
„Dann sagst du ihnen genau das und du siehst keinen von Beiden wieder.“
„Okay.“ Rory nickte und stand auf. Sie verließ die Schule, um eine Entscheidung zu treffen.
Eine Woche später
Rory hatte Colin und Finn eine SMS geschickt, sie sollten Beide vor der Schule auf sie warten. Als sie raus kam, entdeckten sich die Beiden gerade und wollten aufeinander losgehen. Sie ging schnell dazwischen. „Jungs. Schön, dass ihr hierher gekommen seid.“
„Ich dachte, nur ich würde hier sein“, teilte Colin ihr mit und warf seinem ehemals besten Freund einen verhassten Blick zu.
„Ich auch.“
„Ich dachte, es ist besser, ich sage es euch Beiden gleichzeitig. Ihr hoffe, ihr wisst, dass ich euch Beide mag.“
Finn nickte.
Colin ebenfalls.
„Ihr seid Beide wirklich toll, aber…“
„Aber?“, fragten beide Jungs wie aus einem Munde.
„Aber… ich liebe euch leider nicht... Keinen von euch. Ich wünschte wirklich, ich würde einen von euch lieben, aber ich liebe nun einmal einzig und allein…“ Rory musste den Satz gar nicht beenden, denn Colin und Finn wussten sowieso, dass sie Tristan meinte.
„Bedeutet das, dass du uns nicht mehr sehen willst?“, fragte Finn.
„Ich weiß nicht. Ich will euch nicht unnötig wehtun, indem ich euch, oder wenigstens einen von euch date.“
„Dann willst du uns also gar nicht mehr sehen?“
„Ich weiß nicht… Es ist alles so verwirrend.“
„Für mich auch. Ich war noch nie in so einer Situation“, gab Finn zu.
„Für mich gilt das Selbe“, gestand Colin ebenfalls.
„Können wir denn nicht einfach nur Freunde sein?“, fragte Rory. „Wie zuvor auch?“
„Ich weiß nicht, ob das geht.“ Wieder kam die Antwort von beiden Jungs genau gleichzeitig.
„Aber wir könnten es probieren?“, fragte Rory vorsichtig.
„Vielleicht…“
„Möglicherweise…“
-Flashback Ende-
Es war anders rausgekommen, als geplant. Rory hatte natürlich nicht einfach nur mit Colin und Finn befreundet sein können. Das Körperliche zwischen ihnen verschwand einfach nicht, aber Finn und Colin, die sich im Laufe der Zeit wieder angefreundet hatten, wollten sich nicht mehr gegenseitig hintergehen. Sie hatten eine etwas ungewöhnliche Lösung gefunden, mit der bis vor einigen Sekunden noch alle einigermaßen zufrieden gewesen waren. Sie führten eine Dreierbeziehung, die gemeinsamen Sex beinhaltete, und gerade waren sie wieder mittendrin gewesen. Gerade, als jemand die Tür geöffnet hatte und somit mitten hinein geplatzt war.
Rory saß nun kerzengerade in ihrem Bett und sah fassungslos zur verschlossenen Tür. „Ist er tatsächlich gerade hier gewesen? Hat Tristan mich wirklich gerade so gesehen? Im Bett mit…“ Sie schluckte.
„War das etwa Tristan?“, fragte Colin.
„Vermutlich. So wie sie schaut“, antwortete Finn.
„Rory? Hey Rory!“ Colin strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „War das eben Tristan?“, fragte er sie.
„Ja“, antwortete Rory leise und fing an zu schluchzen.
Colin umarmte Rory. „Hey. Schon gut. Das ist doch nicht schlimm. Er ist da. Na und? Beachte ihn einfach nicht. Alles wird gut, Schatz. Schscht.“
„Mich würde ja interessieren, was er überhaupt hier macht.“
„Finn!“
„Sorry. Aber…“
Colin brachte seinen Freund mit einem Blick zum schweigen.
„Finns Frage ist gar nicht so schlecht“, gab Rory zu. „Mich würde es auch interessieren.“
„Dann geh Tristan doch einfach fragen!“, schlug Colin vor.
„Was? Ich kann nicht.“
„Rory!“ Finn sah ihr direkt in die Augen. „Du kannst. Du musst es nur wollen.“
„Aber… ihr…“, warf Rory ein.
„Wir wussten doch schon lange, dass das nicht ewig gut gehen kann…“
„Wir sind glücklich, wenn du glücklich bist“, sagte Finn.
„Und wir wissen, dass du das viel eher mit ihm als mit uns bist“, fügte Colin traurig, aber vernünftig hinzu.
„Genau“, stimmte Finn seinem besten Freund zu. „Also, geh schon!“
„Aber…“
„Keine Widerrede!“
Rory wischte sich die Tränen ab und schlüpfte in die Anziehsachen, die Finn ihr zuwarf.
Sie rannte aus dem Haus und fragte sich, wo sie ihn finden würde. Ihr fiel ein, dass Tristan mal versucht hatte, von Jess’ Handy aus bei ihr anzurufen, also wählte sie die Nummer von Jess, doch es wurde nicht von Jess selbst abgenommen, sondern von dessen Freundin Mona.
„Mona Meier.“
„Hier ist Rory.“
Mona wäre vor Schreck beinahe das Mobiltelefon aus der Hand gefallen, als sie hörte, wer da anrief.
„Weißt du wo Tristan ist?“, fragte Rory Mona.
„Ist er denn nicht bei dir?“
„Nein. Sonst würde ich ja nicht fragen. Er war da, aber er ist wieder gegangen.“
„Dann weiß ich es leider nicht. Sorry. Nur, dass er sich vermutlich noch irgendwo in Stars Hollow befindet, außer...“
„Wo könnte er denn sonst noch sein?“
„Bei seinem Vater. Er könnte ihm etwas antun.“
„WAS? Warum denn?“
„Weil sein Dad den Brief an dich geschrieben hat.“
„Woher weißt du von dem Brief?“
„Von Jess... und der von Luke.“
„Stimmt das denn? Dass sein Dad den Brief geschrieben hat? Ist das sicher?“
„Ja.“
Hartford
Tristan hatte sich wieder aufgerappelt und gab seinem Vater die Schuld an allem. Hätte sein Vater den Brief nicht geschrieben, so wäre die Beziehung zwischen Rory und ihm nicht zerstört worden und sie hätte nicht mit diesen zwei Typen gleichzeitig geschlafen. Da war es sich ganz sicher. Er stieß die Tür zum Haus seines Vaters auf und stürmte direkt in sein Arbeitszimmer, wo dieser gerade selbstgefällig saß und sich eine Zigarre anzündete.
Mister DuGrey fiel beinahe mit dem Bürostuhl hintenüber, als er sah, wie sich sein einziger Sohn wütend vor ihm aufbaute. „Was machst du denn hier?“
„Nette Begrüßung, Dad. Ich freue mich auch dich zu sehen. Ach übrigens: Danke, dass du meine Beziehung mit Rory zerstört hast!“, erwiderte Tristan sarkastisch.
„Gern geschehen.“ Mister DuGrey grinste fies. Tristan konnte das fiese, selbstgefällige Grinsen seines Vaters nicht ertragen. Er ging näher an ihn heran und dann schlug er mit voller Wucht - mit der geschlossenen Faust - ins Gesicht seines Vaters. Blut tropfte auf den Schreibtisch, doch dass war Tristan egal. „Du bist für mich gestorben, Dad.“ Er drehte sich um und liess seinen Vater zurück. Mit einer gebrochenen Nase, die in ab nun immer an seine Gemeinheiten und den Verlust seines Sohnes erinnern würde.