Und hier ist er ... Part IX FB erwünscht :biggrin:
Emily war überglücklich und auch Richard konnte es nicht fassen, er war erleichtert. Lorelai hatte sich endlich gemeldet, er hatte es nicht für möglich gehalten, aber sie hat es getan. Er lächelte, sie war doch eine Gilmore und vor allem, sie war seine Tochter. Er drückte Emily noch einmal an sich bevor er sich von ihr verabschiedete und in sein Büro ging.
Am nächsten Morgen fasste Emily den Entschluss, zu Lorelai zu fahren. Sie wollte mit ihr reden und war davon überzeugt, dass Lorelai auch mit ihr reden wollte. Die beiden saÃen noch am Frühstückstisch, Emily trank ihren Kaffee und Richard lass im Wallstreet Journal.
âRichard?â
âJa, Darling.â Kam es hinter der Zeitung hervor.
âIch fahre nach Stars Hollow!â
âWohin fährst du?â
âRichard, leg die Zeitung nieder wenn du mit mir sprichst.â
Er faltete die Zeitung und legte sie neben seinen Toast. âAlso, wohin möchtest du heute fahren?â
âNach Stars Hollow!â
âSollte mir der Name etwas sagen?â
Sie runzelte die Stirn, manchmal war er wirklich komisch, aber wahrscheinlich war er nur mit den Gedanken wieder woanders. âNein, Richard, nein. Ich wollte dir nur sagen, dass ich heute Vormittag dorthin fahren werde.â
âKommt Trix mit dir mit?â
âWie bitte?â
âTrix, meine Mutter, erinnerst du dich?â
âNein, Richard, ich fahre ohne deine Mutter.â
âWo fährt Emily ohne mich hin?â Lorelai die 1. betrat das Esszimmer und lieà sich auf dem Stuhl neben Richard nieder. Emily verdrehte die Augen und Richard tätschelte liebevoll ihre Hand.
âGuten Morgen, meine Liebe, hast du gut geschlafen?â
âRichard, wo fährt deine Frau hin?â Sie legte ihre Hand auf seine und schaute ihn fragend an.
âMom, ich fahre nach Stars Hollow â aufs Land, ich glaube nicht, dass der Ausflug dir gefallen würde!â Kam es vom anderen Ende des Tisches.
âWas für eine Ãberraschung, deine Frau spricht wieder mit mir, Richard, ist das nicht toll?â
Emily stand auf und kam zu Richard und Trix, sie gab Richard einen Kuss und verabschiedete sich höflichst von seiner Mutter. Keine fünf Minuten später war sie schon in das Auto gestiegen und fuhr den Highway in Richtung Stars Hollow entlang. Sie konnte Trix wirklich nicht neben sich gebrauchen, wann sie mit ihrer Tochter reden wollte. Hatte Richard ihr eigentlich etwas bezüglich des Anrufs gesagt? Nein, hatte er wahrscheinlich nicht. Er war gestern erst sehr spät ins Bett gegangen und er hatte stark nach Alkohol gerochen, sie verabscheute diesen Geruch, wenn er so intensiv war. Wahrscheinlich hatte ihre Schwiegermutter ihrem einzigen Sohn einen Schlaftrunk bereitet. Angeekelt schüttelte sie den Kopf.
Als sie die Einfahrt des Hotels entlang fuhr, staunte sie nicht schlecht über das Anwesen das sich vor ihr auftat. Das Independence Inn war wirklich ein ansehnlich, aber sie konnte es sich trotzdem nicht vorstellen, dass Lorelai hier arbeiten sollte. Sie wusste es jedoch besser. Sie parkte ihr Auto auf dem vorgesehenen Besucherparkplatz und schritt langsam über den knirschenden Kies, mit ihren hochhackigen Schuhen war es wirklich eine Schwerstangelegenheit nicht umzukippen und hinzufallen.
An der Rezeption saà eine ältere Dame und studierte irgendeinen Plan, Emily konnte nicht erkennen was es für einer war. Sie sah sich in dem Raum um, er war nett eingerichtet, zwar nicht so luxuriös wie sie es von anderen Hotels kannte, aber für ein Landhotel war es wirklich ansehnlich.
âSie haben reserviert, Mamâ?â Die Frau sah sie freundlich an.
âNein, ich möchte bitte zu Lorelai Gilmore!â Emily war an die Theke getreten.
âTut mir leid, Angestellten ist es während der Arbeitszeit nicht gestattet mit Besuchern zu sprechen. Hat sie irgendetwas angestellt?â
âIch bin ihre Mutter!â
âOh ...!â
Schweigen.
Die Frau trat hinter der Theke hervor, âIch bin Mia, mir gehört das Independence Inn! Kann ich Ihnen helfen?â
âNein, danke, ich wollte ... .â
âJa?â
âIch wollte nur mit meiner Tochter sprechen und ja ...â Sie wusste nicht was sie sagen sollte, warum war es jetzt gerade so schwierig sich auszudrücken?
âWarten Sie hier einen Augenblick, ich hole Lorelai!â Und schon war sie verschwunden. Emily setzte sich auf das Sofa, das gleich neben der Tür war. Sie schluckte, was wollte sie Lorelai jetzt nur sagen? Komm nach Hause, Liebling? Nein, Lorelai würde sie wahrscheinlich anstarren und sagen âFahr zur Hölle, Mutter!â, dann würde sie kehrt machen und auf nimmer wieder sehen fort sein. Nein, das wollte sie auf keinem Fall. Sie hörte Schritte und Stimmen und dann standen sie auch schon im Raum. Emily stand auf und Lorelai zuckte sichtlich zusammen, als sie ihre Mutter vor sich sah.
âLorelai!â Emily ging auf sie zu und wollte sie umarmen, Lorelai wich jedoch vor ihr zurück. âWas willst du hier, Mom?â
âLorelai, Liebling ....!â Und dann passierte genau das was Emily befürchtet hatte, keine fünf Minuten später war Lorelai wieder weg und sie stand alleine da. Mia hatte sich schon vorher zurückgezogen und ja, da war sie nun. Sie schluckte wieder und eine Träne rann ihr übers Gesicht, schnell wischte sie sie sich weg, wenigstens hatte Lorelai den Teil mit âFahr zur Hölle, Mutter!â weggelassen und sich wesentlich dezenter von ihr verabschiedet â das âIch hasse dich!â war ihr schon bekannt gewesen.
Emily verlieà das Inn, nach Hause konnte sie jedoch nicht fahren und entschloss sich deswegen noch etwas spazieren zu gehen. Der Park war wunderschön und sie ging hinauf zu den Koppeln und sah den Pferden beim Grasen zu. Sie stützte sich am Zaun ab und zum ersten Mal war es ihr egal, dass sie sich dabei schmutzig machte. Warum hatte Lorelai nicht mit sich reden lassen, sie hatte doch den ersten Schritt gemacht! Und jetzt sprang sie wieder 5 Schritte zurück? Das war nicht fair und vor allem es war nicht in Ordnung, aber das schien jetzt keinen zu kümmern. Sie hatte Lorelai sagen wollen, dass sie nach Hause kommen soll, doch Lorelai hatte sie nur spöttisch angeschaut bevor sie ihr Dinge an den Kopf geworfen hatte, wie Hopie es schon getan hatte. Diese Dinge hatten schon einmal geschmerzt, aber sie von der eigenen Tochter zu hören, war einfach zu viel. Insgeheim war sie doch froh darüber, dass sie mit Lorelai gesprochen hatte. Dies zeigte doch, dass sie sich für Lorelai interessierte, oder etwa nicht?
âEmily?â Mia war an sie herangetreten, und berührte sie an der Schulter. Emily erschrak nicht, sie drehte sich langsam um. Sie beneidete die Frau die vor ihr stand. Sie wusste, dass Mia Lorelai quasi adoptiert hatte, als sie sie bei sich aufgenommen hatte. Sie war die neue Bezugsperson für Lorelai, sie half hier, aber eigentlich wollte Emily diese Person sein! Sie wollte für Lorelai sorgen und ihr einfach eine Freundin sein. Doch sie hatte nie gelernt, die Freundin ihrer Tochter zu sein.
Emilys Blick glitt an Mia vorbei und blieb bei dem Kind im Kinderwagen hängen. Sie beugte sich nach unten und hob das Kind hoch, es lächelt sie an und Emily schmiegt ihr Gesicht an ihre Enkeltochter. Rory lächelt ihre GroÃmutter an und klammert sich an ihr fest. Emily sog ihren Duft ein und ihr wurde warm ums Herz. Wenigstens hasste ihre Enkelin sie nicht.
âMia, dürfte ich mit ihr spazieren gehen?â
âIch weià nicht ...!â Emily warf ihr einen flehenden Blick zu und als sie Rory ansah, die sich an Emily kuschelte, nickte Mia ihr zu. Mia lächelte âIch treffe sie in einer Stunde wieder hier, Mrs. Gilmore, nicht wahr?â Brav, wie ein Schuldmädchen, nickte Emily und ging mit Rory auf dem Arm davon. Emily entfernt sich mit raschen Schritten von Mia, Rory zappelte etwas und erst als Emily sie auf ihre Schulter setzte, war sie zufrieden und jauchzte vergnügt.
Nach einigen hundert Metern gelangen die beiden zum Teich und Emily setzt sich auf die Band. Rory beobachtet die Enten und klatscht mit den Händen, mit ihren groÃen Augen sieht sie ihre GroÃmutter voller Begeisterung an.
âDeine Grandma vermisst dich ungeheuerliche, Rory, weiÃt du das?â Emily drückte die Kleine an sich und Rorys kleine Hände hielten sich an ihren Schultern fest und sie schmiegte ihren Kopf an sie. Emily streichelte Rory durch das schwarze, seidige Haar und küsst ihre Enkeltochter auf den Kopf. Die beiden saÃen eine zeitlang so da und sahen den Enten bei ihrem Treiben zu. Rory versuchte immer wieder alleine aufzustehen, doch konnte das Gleichgewicht nicht halten und fiel immer wieder zurück in Emilys SchoÃ. Emily lachte und auch Rory war von dem Spiel begeistert. âAch Rory!â sie nahm die Kleine wieder hoch und spazierte mit ihr zum Treffpunkt zurück. Mia wartete schon auf sie und so übergab Emily Rory wieder an Mia. Rory war über den plötzlichen Tausch nicht erfreut und fing an bitterlich zu weinen. Emily wollte sich umdrehen, doch Rory streckte ihre Hände wieder zu Emily. Sie wollte partout nicht bei Mia bleiben und fing an immer lauter zu schreiben. Mia mühte sich Rory festzuhalten. Emily dreht sich kurz zurück, gibt Rory einen Kuss und sprach leise zu ihr.
âIch kann dich nicht mitnehmen, meine Kleine, du musst bei deiner Mom und Mia bleiben!â Sie umarmte Rory nochmals und ging zurück zu ihrem Auto. Mit schwerem Herzen ging Emily zurück zu ihrem Auto und kurz nachdem sie das Auto gestartet hatte, verlor sie die Beherrschung und schluchzte hemmungslos auf.
Lorelai stand währenddessen auf der Veranda des Hotels und sah wie ihre Mom sich von Rory verabschiedet hatte, sie hatte alles vom oberen Stock aus beobachtet. Lorelai wischte sich die Tränen von der Wange und versuchte die widerspenstigen Locken nach hinten zu klammern. Sie vermisste ihre Eltern, doch sie war zu stolz um zu ihnen zurückzukehren und zuzugeben, dass das Leben hier härter war als sie dachte. Doch sie konnte nicht mehr zurück, sie hatte sich für das Leben hier entschieden. Sie wollte es und sie würde es auch schaffen, auch wenn es für sie schwer war und wahrscheinlich auch für Rory. Die mittlerweile im Kinderwagen saÃ, jedoch noch so laut brüllte wie zuvor, Mia kam mit Rory in Richtung Veranda und nahm Lorelai in den Arm.
âEs wird besser werden, ich verspreche es dir!â und dann fing Lorelai an bitterlich zu weinen und wünschte sich, dass Emily es wäre, die sie einmal so im Arm gehalten hätte, wie Mia es jetzt tat.