Die Story (kein GG)
#31

Hey Lucky,

Ich fand diesen Teil auch wieder total klasse. Ich hab dir ja schon mal gesagt, dass ich von deinem Vokabular ehrlich beeindruckt binEek Es ist immer noch so. Würde ich zum Beispiel über das selbe Thema eine Story schreiben, wären midestens 20 Wortwiederholungen drin. Also ich bin ehrlich *impressed* Top

Und vom Inhalt her:
Ich fand es war eher ein Übergangsteil, aber natürlich wie immer bei dir sehr sehr sehr sehr gut geschrieben. Außerdem konnte ich mich super in die Lage versetzen (mein Bruder rast auch immer wie ein Wilder durch die StraßenRolleyes und ich hasse das!) . Ich mag es sowieso nicht wenn man zu schnell fährt und wenn man dann noch keinerlei Ampeln und andere Auto berücksichtigt, ist der entsprechende fahrer bei mir unten durch. deswegen konnte ich Alex gut verstehen, dass sie am liebsten mit der U-Bahn gefahren wäre.

Also, alles in allem toller Teil! Ich freu mich auf den nächstenBig Grin

LG
Lisa


#32

Okaaaaaay, ich glaub es ist mal wieder Zeit für einen neuen Teil.

Für Lisa (milo=best) weil sie immer so lieb Feedback gibt :knuddel:




Schon kurze Zeit später hielten sie wieder vor der Redaktion. Alex war erleichtert, auch diese Höllenfahrt wieder unbeschadet überstanden zu haben. Sie war der Meinung, dass man das Schicksal nicht zu oft herausfordern sollte und eine Fahrt im Auto von Jim Moriarty kam schon einer sehr lauten Herausforderung an das Schicksal gleich. Eine kaum zu überhörende Herausforderung. Das konnte nicht ewig gut gehen, da war sie sich sicher.

In der Redaktion herrschte wie immer hektisches Treiben. Als Moriarty und seine Praktikantin aus dem Lift stiegen, wurden sie beinahe von einer Sekretärin umgerannt, die mit einem riesigen Stapel Papieren von Büro zu Büro hastete.
Marcy sah kurz auf, als sie ihren Schreibtisch passierten, und nickte Jim zu. Doch dieser war schon auf dem Weg in sein Büro, Alex im Schlepptau, der es mittlerweile kaum noch schwer fiel, nicht von ihm abgehängt zu werden.
„Und was haben Sie jetzt vor?“ Alex sah den Journalisten fragend an, als sie die Bürotür hinter sich geschlossen hatten.
„Weißt du eigentlich, dass du ziemlich nerven kannst? Andauernd willst du beschäftigt werden.“ Jim meinte es eigentlich gar nicht so, doch als das Mädchen hörbar nach Luft schnappte, realisierte er, dass er wohl etwas schroffer geklungen hatte als beabsichtigt. Er ließ sich auf seinen Bürostuhl fallen und drehte sich damit erst einmal um die eigene Achse, bevor er wieder Alex ansah, die noch immer an der gleichen Stelle stand und nicht glauben konnte, dass er das wirklich gerade zu ihr gesagt hatte. Jim deutete auffordernd auf den Stuhl ihm gegenüber und bedeutete ihr so, sich doch endlich zu setzen. Doch sie gehorchte nur zögernd und sehr ungern. Am liebsten wäre sie sofort gegangen.
Warum konnte sich nicht in den Situationen, in denen man es sich am meisten wünschte, ein Loch im Boden auftun, das einen einfach auf der Stelle verschlang? Noch nie hatte ihr jemand ins Gesicht gesagt, dass sie nervte. Okay, Anas älterer Bruder Daniel hatte das mehrmals getan, als sie ihm im Kindergarten immer hinterher gelaufen waren, aber das war etwas anderes und zählte somit nicht. Schließlich war sie ja schon längst nicht mehr im Kindergarten und hatte auch nie vorgehabt, jemanden durch ihre Anwesenheit in der Redaktion zu belästigen.
Sie sah ihr Gegenüber fest an, holte noch einmal tief Lust und begann. Doch leider klang es weitaus weniger selbstsicher und durchdacht, als sie sich erhofft hatte: „Wenn ich Sie störe... Also, ich könnte Mr. Teague bestimmt bitten... Es gibt ja noch andere Reporter zu denen...“
„Unsinn!“
„Wie bitte?“
Moriarty setze schon dazu an, ihr zu sagen, dass er das mit dem Nerven nicht so gemeint hatte, aber es war eigentlich nicht seine Art, Dinge, die er bereits gesagt hatte, wieder zurück zu nehmen. Doch er würde die Kleine jetzt auch nicht einfach wieder gehen lassen, soviel stand fest. „Was ist denn das für ne Einstellung? Du kannst doch nicht jedes Mal einfach nen Rückzieher machen, nur weil dir jemand nicht gleich die Füße küsst.“
„Das hatte ich auch nicht vor. Ich wollte nur IHNEN nicht mehr auf die Nerven gehen. Ist das etwa nicht auch in Ihrem Sinne?“ Trotzig schob sie die Unterlippe vor und musterte ihn eisig aus ihren blauen Augen.
„Ich weiß ja nicht, was du für Stimmen hörst, die ich nicht höre, aber ich kann mich nicht erinnern, dir gesagt zu haben, dass du abhauen sollst.“
„Das nicht, aber...“
„Du willst doch Journalistin werden, oder?“
Hatte sie ihm diese Frage nicht schon beantwortet? Na gut, dann eben noch mal: „Das will ich.“
„Nun, dann betrachten wir das doch einfach als Übung. Als Journalist muss man schließlich auch mal die Leute nerven, um an wichtige Informationen zu kommen.“
„Das heißt, Sie wollen, dass ich Sie nerve?“ Das Mädchen starrte Jim ungläubig an. War er jetzt etwa vollkommen übergeschnappt?
„Na ja“, räumte er ein, „es wäre gut, wenn du versuchst, mich nicht allzu sehr zu nerven, sondern vielleicht eher andere, dann, wenn es nötig ist. Aber du bist immerhin schon mal auf dem Weg in die richtige Richtung.“
Das hörte sich ja ausnahmsweise mal gar nicht so schlecht an. Dennoch tat sich Alex in ihrer Entscheidung schwer. Wollte sie wirklich weiterhin mit diesem Kerl zusammen arbeiten?

Fortsetzung folgt

Manchmal ist es leicht, die Antwort zu finden. Manchmal nicht. Manchmal fällt es uns sogar schwer, die richtige Frage zu stellen.
(Terry Pratchett - Hohle Köpfe)
#33

He klasse ff mach bitte ganz schnell weiter............Big Grin

[SIGPIC][/SIGPIC]
He is cool. He is sexy. He is a vampyr
#34

So, damit das hier auch mal wieder weitergeht:



„Na, was ist nun?“ Moriarty wurde langsam ungeduldig. „Ziehst du die Sache durch oder willst du doch lieber kneifen? Ich könnte das natürlich vollkommen verstehen. Vielleicht ist dieser Beruf ja doch nicht ganz das Richtige für ein Mädchen wie dich.“
Das war eindeutig als Provokation zu verstehen. Wenn Alex jetzt ging sähe es so aus, als ob sie bei jeder kleinen Schwierigkeit davonlief. Keine wirklich gute Eigenschaft, um es in der Berufswelt einmal zu etwas zu bringen. Moriarty bestimmt noch nie in seinem ganzen Leben vor etwas davongelaufen. Und sie war sicherlich genauso gut wie er.
Nun regte sich eine Menge verletzter Stolz in ihr und ihr Kampfgeist meldete sich zu Wort: „Ich bleibe.“
„Wie bitte? Hast du grade etwas gesagt?“
„Ich bleibe.“, wiederholte sie, diesmal noch ein wenig bestimmter.
Jim versuchte, sich seine Freude nicht allzu sehr ansehen zu lassen. Das war ja einfacher gewesen, als er gedacht hatte. Eigentlich hatte er Alex als störrischer eingeschätzt und sich in Gedanken schon auf eine längere Diskussion eingestellt (und gefreut), andererseits... er sollte seine Wirkung auf Frauen nicht immer so unterschätzen.
Er unterdrückte ein Lächeln und zuckte betont gleichgültig mit den Schultern. „Okay.“
„Okay“, echote Alex. Das war nun nicht gerade die Reaktion gewesen, die sich erhofft hatte. Sie hatte zwar nicht damit gerechnet, dass Moriarty Luftsprünge oder ihr um den Hals fallen würde, aber ein wenig mehr Enthusiasmus hätte sie sich schon gewünscht. Er wollte doch schließlich, dass sie blieb, oder? Sonst hätte er sie doch einfach gehen lassen können. Oder wollte er einfach nur, dass sie sich noch mehr wie eine Versagerin fühlte, die sofort aufgab?
Moriarty hatte ihr die Enttäuschung wohl angesehen, denn jetzt fuhr er sie ungehalten an: „Worauf wartest du noch? Ran an die Arbeit! Du wirst hier schließlich nichts fürs Rumstehen bezahlt.“
„Eigentlich werde ich hier überhaupt nicht bezahlt.“, erinnerte sie ihn.
Jim lachte. „Stimmt, du bist ja freiwillig hier. Das hatte ich ganz vergessen.“
Alex verdrehte die Augen, sagte aber nichts. Jim tat so, als hätte er nichts bemerkt und fuhr fort:
„Also gut, du willst beschäftigt werden, dann mach dich mal nützlich und hol mir nen Kaffee aus dem Aufenthaltsraum.“
„Wie bitte?“ Sie musste sich wohl verhört haben.
„Dir kannst du auch einen mitbringen, wenn du willst.“
„Sie wollen jetzt ernsthaft, dass ich Ihnen einen Kaffee hole?“
„Natürlich. Sonst hätte ich es dir ja wohl kaum gesagt. Also wirklich, manchmal glaube ich, du bist n bisschen schwer von Begriff.“
Das Mädchen seufzte. Jetzt sollte sie also auch noch Kaffee holen. War sie denn Moriartys persönliche Assistentin? Sie wollte schon den Mund aufmachen um etwas derartiges zu erwidern, besann sich dann aber doch anders. Erstens würde es ohnehin nichts bringen und zweitens war die Aussicht auf Kaffee einfach viel zu verlockend, als dass sie darauf verzichten würde. Na gut, dann würde sie dem Kerl eben seinen Kaffee holen, es würde sie schließlich nicht umbringen. Da gab es nur ein Problem:
„Ich hab leider keine Ahnung, wo sich der Aufenthaltsraum befindet.“
Moriarty verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie interessiert an: „Und darf ich auch fragen, weshalb das so ist? Eigentlich solltest du so etwas wissen.“
„Nun ja, ich bin keine Hellseherin und bisher hab ich von Ihnen noch keine Führung durch die Redaktion bekommen.“
„Ich hatte auch nicht vor, eine mit dir zu machen.“
Langsam begann Alex ihre Entscheidung schon wieder zu bereuen. Das konnte ja nichts werden. Dieser Kerl war einfach unmöglich! Wie konnte irgendjemand mit so einem Menschen zusammenarbeiten?
„Na wenn das so ist, werde ich wohl einfach dem Kaffeeduft folgen oder hoffen, dass Hänsel und Gretel Kaffeebohnen auf den Weg gestreut haben!“, entgegnete sie entnervt und verschwand aus dem Büro.
Jim blieb breit grinsend zurück. Soviel Temperament hätte er der Kleinen gar nicht zugetraut – zumindest nicht so früh schon.

Fortsetzung folgt



Das ist leider alles, was ich momentan zu bieten hab.
Aber trotzdem: Feedback = :herz:

Manchmal ist es leicht, die Antwort zu finden. Manchmal nicht. Manchmal fällt es uns sogar schwer, die richtige Frage zu stellen.
(Terry Pratchett - Hohle Köpfe)
#35

Ich hab jetzt oben noch nen kleinen Teil ergänzt.

Manchmal ist es leicht, die Antwort zu finden. Manchmal nicht. Manchmal fällt es uns sogar schwer, die richtige Frage zu stellen.
(Terry Pratchett - Hohle Köpfe)


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