Tut mir soo leid, dass es so lang gedauert hat, die letzten Wochen waren purer Stress.:o
Aber ich hoffe mit dem nächsten Teil bin ich schneller und der hier gefällt euch.
Auch wenn ich vorweg nehmen kann, dass sich immer noch nicht alles zum Guten gewendet hat.
Sie fand einen Job in einer Buchhandlung.
Ein kleiner Laden, nicht weit weg von ihrem Zimmer bei den Jangs.
Ihr gefiel der Job dort, aber sie hatte gleichzeitig das befremdliche Gefühl nicht hierher zu gehören.
Sie hatte Bücher immer geliebt und alles in sich aufgesogen, was sie in die Hand nahm.
Aber jetzt fühlten sich die Bücherrücken in ihren Fingern kalt und zu glatt an, die Titel interessierten sie nicht.
Es hätte alles gut werden sollen.
Aber wen Rory nach Feierabend nach Hause kam tat ihr der Rücken weh und sie fühlte sich schrecklich leer.
Sie dachte an Logan und seine neue Freundin-
Christopher und seine neue Freundin.
Sie dachte über sich nach. Allein. In einer fremden Stadt.
Es hätte alles anders werden sollen.-
Und alles war anders.
Aber sie war nicht glücklich.
Und sie hatte keine Ahnung, was tun.
âRORY?â
Lukes Stimme war laut, aber die Geräusche der Bar waren lauter.
âHALLOOO?â
Rory legte auf.
ScheiÃe.
Verdammte scheiÃe.
Sie zahlte und verlieà die Bar, unsicher, ihre Beine wankten.
ScheiÃe.
Sie hatte sich lange nicht mehr bei Luke gemeldet.
Eine halbe Ewigkeit.
3 Wochen.
Und sie hatte so ihre Gründe.
Hauptsächlich wollte sie ihn einfach schützen.
Auch wenn sie wusste, dass das nicht funktionierte.
Sie bildete sich ein, dass wenn er nicht wusste, wie schlimm es stand er sich keine Sorgen machen würde.
Sie bildete sich ein, dass es auch dann noch der Fall war, wenn sie sich einfach mal so fast einen ganzen langen Monat nicht meldete.
Aber sie wusste,dass es nicht klappte.
Die ersten zwei Wochen hatte Luke wohl noch geglaubt sie habe einfach ein verdammt gutes Leben hier und so verdammt viel um die Ohren...
In Woche drei hatte er sie angerufen und sie hatten kurz telefoniert.
Sie hatte nicht lügen wollen und gesagt sei würde ihn mal anrufen..
Und jetzt.. jetzt war da Woche 3.
Das Telefon vibrierte in ihrer Hand.
Rory lieà sich gegen eine Hauswand fallen und klappte es auf.
âLuke.â
âRory, bitte, was ist denn los?â
Seine Sorge tat ihr weh.
Sie war so verdammt egoistisch gewesen.
Verdammte ScheiÃe, wieso klappte einfach nichts?
âLuke, ich..â
âRory, Schatz, bitte! Was ist los?â
âEs geht mir schleeecht Luke...â
âRory, du hast zu viel getrunken! Was ist denn los?â
Ohhjaaa sie hatte zu viel getrunken. Viel zu viel.
Heute. Und an fast jedem anderen Abend der letzten Wochen.
Sie wohnte immernoch bei Mr. Und Mrs. Jang, aber sie war kaum noch da.
Die beiden glaubten, sie habe hier eine alte Freundin getroffen und zöge mit ihr um die Häuser.
Aber Rory zog allein.
Es sei denn, jemand gabelte sie auf...
âRory, bitte sag was!â
Rory weinte einige Tränen.
âRory,bitte, soll ich dich nach Hause holen?â
âNein..âIhre Stimme war nur ein Flüstern.
âRory was ist passiert?â
âZu wenig.. es hat sich nichts geändert Luke! Es ist nichts so geworden, wie es sollte!â
Sie wischte sich energisch die Tränen aus dem Gesicht.
âIch bin nicht glücklich,Luke.
Ich habe keine Freunde. Ich habe keine Hobbys. Mein Freund liebt eine andere. Ich will nicht zurück auf die Uni... Undâ , sie machte eine Pause und presste die Lippen zusammen â ich habe keine Mum mehr.â
Luke schwieg.
Es musste ihn voll erwischt haben.
Rory kam sich jetzt irgendwie gemein vor, dass so gesagt zu haben.
SchlieÃlich hatte Luke auch keine leichte Zeit.
Und sie wusste doch genau, dass ihm das direkt durchs Herz ging, wenn sie so litt.
Dann sagte er plötzlich:
âDeine GroÃmutter war gestern hier. Sie macht sich unheimlich Sorgen. Sie ist um Jahre gealtert Rory.Ich weià doch, du liebst deine GroÃeltern... Möchtest du nicht zurückkommen und bei ihnen sein? Sie würden sich so freuen.â
Rory schwieg.
Sie sah Richard und Emily vor sich.
Um Jahre gealtert... Ihre GroÃeltern waren nicht mehr gealtert, seit sie sie besser kannte!
Sie waren Richard und Emily... Sie waren unzerstörbar.
Wie hatte das alles nur passieren können.
Rory fühlte sich so schuldig.
Sie war eine Egoistin und eine Idiotin.
âRory..?..Bitte ..â
âIch kann das nicht. Ich kenne mich selbst nicht mehr Luke. Ich kann nicht zurück.â
Sie wartete das er was sagte, aber er schien nur zuzuhören.
âIch liebe mein GroÃeltern und ich liebe dich.. aber ich kann nicht zurück.
Nicht so.
Ich trinke. Ich heule. Ich habe bei einem widerlichen Typen übernachtet, der meinen Namen nicht aussprechen kann.â-Luke wurde schlecht. Er sah vor seinem inneren Auge, wie er den Kerl fertigmachte.-â Ich fühle mich beschissen....Luke, ich glaube ich hab mich noch nie so beschissen gefühlt oder auch nur annähernd so dumm verhalten!â
Pause.
âRory, das ist normal. Deine Mum ist gestorben. Du bist verletzt. Komm nach Hause.â
âIch muss das schaffen, Luke!- Ich habe viel erreicht Luke.
Ich studiere in Yale. Ich habe bald meinen Abschluss. Aber ich hätte das alles nie ohne
sie geschafft.. Ich weià nicht mal, wie das funktionieren soll. Ein Leben ohne sie...
Ich muss es schaffen Luke.â
Luke versuchte zu verstehen, was Rory da sagte.
âRory, du bist die eigenständigste 22jährige, die es je gab, aber bitte, lass dir helfen!â
âIch bin nicht eigenständig. Ich bin nicht stark.
5 Wochen hier und ich bin ein Wrack. -Es muss gehen.â
Die Wand hinter ihrem Rücken fühlte sich kalt an.
Rory fror.
Es fühlte sich an, wie aus einer langen Betäubung aufzuwachen.
Luke schien mit sich zu kämpfen.
âChris ist andauernd bei mir. Er sagt er will dich nicht anrufen, weil er Angst hat, dass du ihn nicht sprechen willst.... Bitte ruf ihn an, ja?â
Rory nickte.
Klar konnte Luke das nicht sehen, aber er wusste es.
âBitte Leg dich hin Rory. Geh morgen nicht zur Arbeit.
Und bitte,bitte, ruf an wenn was ist. Jederzeitâ
Rory spürte, wie ihre Beine nachgeben wollten.
Als wär sie der müdeste Mensch auf Erden.
Sie war so froh das es Luke gab.
Sie hatte das unbestimmte Gefühl er habe sie so eben vom Abgrund weg gezerrt in den sie nun wochenlang verzückt gestarrt hatte.
Er wusste einfach, wie man zuhört.
Sie stieà sich von der Hauswand ab.
âBleibst du am Telefon?â
Plötzlich fühlte sie sich wie ein kleines Kind.
Nur kleine Kinder muss man von so etwas schrecklichem wie einem tiefen Abgrund weg zerren,weil die Gefahr sie fasziniert.
âBitte. Ich will nicht alleine nach Hause gehen.â
âNatürlich.â
Luke war erleichtert. Unglaublich erleichtert. Er wusste, alles würde gut werden.
Es musste einfach. Er hätte alles dafür gegeben, sie jetzt bei der Hand nehmen zu können.
Wie früher als sie noch klein war.
âDanke.â
Rory zog die hochhackigen Schuhe aus und nahm sie in die Hand.
Der Asphalt unter ihren FüÃen war kalt.
Es war ein gutes Gefühl.
Eine Weile schwiegen sie, dann fragte Luke:
âWo gehen wir gerade?â
âAlso, links von uns sind Häuser....â
âSchon mal schön.â
âUnd rechts auch..â
Rory drehte sich einmal um sich selbst und guckte was vor und was hinter ihr lag.
âOh...... sag mal, du weiÃt schon, wo du bist, oder?â
âNicht genau, aber ich weià wo ich hinwill.â
âOh..â
Rory entdeckte ein StraÃenschild.
âUnd wie ich hinkomme.â
Sie lächelte.
Ihre nackten FüÃe trugen sie über den kalten Boden und in ihrem dunklen Mantel und mit den Schuhen in der Hand wirkte sie, wie ein verträumtes Mädchen, das sich in der GroÃstadt verlaufen hatte.
AuÃer ihr war niemand auf der StraÃe.
Es war eine ruhige Ecke um diese Zeit.
Ein seltsames Bild.
FBs wie immer erwünshct