Et voilá, der Teil kommt pünktlich wie ich es geplannt und euch versprochen hatte.
Er war gestern schon fertig, doch ich habe mich ziemlich damit schwer getan, einen passenden Lyric für das Ende zu finden und ehrlich gesagt, bin ich mit dem Momentanigen auch gar nicht so zufrieden.
Auf Anfrage von euch, schreibe ich demnächst immer runter wie das Lied heiÃt und von welcher Band es ist...
Nochmal danke für eure lieben Feedbacks, ich würde mich natürlich über mehr freuen ...
Viel Spaà beim lesen, leider ist es schon wieder relativ viel geworden...
Chapter 2
Jess bohrte seine Finger noch immer nervös in das raue Leder seiner Jacke.
Ihm schwirrten so viele Gedanken durch den Kopf, es war, als würde sein Gehirn drei Gedankengänge parallel führen und könne nicht aufhören, sich immer wieder verschiedene Gründe auszudenken Rory hinterher zu laufen.
Es war furchtbar und als er anfing, sich gedanklich Pro und Kontra Listen zu erstellen, drehte er durch.
Vorsichtig lieà er seine Hände erschlaffen.
Er stand da und sagte nichts, schaute nur auf die Tür und schwieg.
âVerdammt Mann, wieso soll ich ihr hinterher rennen?â dachte er.
Wütend schmiss er seine Jacke auf den Boden.
Adam schaute ihn lange an, er starrte förmlich, aber seine Blicke waren leer.
Sie waren so leer wie der Horizont des wundervollen Meeres vor ihrem gemütlichen Penthaus, den keine Insel schmückte. Er war wie ein langer Strich und wenn man hinausschaute, konnte man die Unendlichkeit der Welt für sich entdecken.
Sauer blickte Jess zu Adam rüber.
âScheiÃe! Was guckst du so?â
Adam sagte nicht, er blickte Jess immer noch an und hörte nicht damit auf.
Es schien, als würde er Jess den Kampf zwischen den beiden Mächten ansehen, er sah, dass es Jess weh tat nicht zu laufen, aber auch, das er froh war es nicht zu tun.
Jess trat aggressiv gegen das Sofa, schrie dreimal âScheiÃe!â und rannte in sein Zimmer im zweiten Stock.
Seine Schritte auf der Treppe waren so kräftig und mit Wut beladen, das man es durch das ganze Haus hallen hörte.
Adam folgte Jess mit seinen Blicken, schüttelte dann den Kopf und wendete sich wieder seinen Filmen zu.
Er war immer der stille Beobachter von allem was passierte. Ja, manchmal überhörte er Türklingeln, aber solche Dinge entgingen ihm nie.
Er beobachtete Jess oft, in seinem Verhalten, in seinem Handeln, in allem. Er wusste genau wann Jess was dachte, es war, als würde Adam seine Gedanken lesen können.
Oben auf seinem Zimmer schlug Jess sauer gegen den groÃen Sack mit seiner Dreckwäsche, er brachte ihn einmal pro Woche in die Wäscherei und wusch sein Zeug.
âWieso musste sie unbedingt wieder kommen hmm? ScheiÃe Mann! Ich habe es satt! Immer dieses verdammte Hin und Her! Mal Dean, mal Ich, verflucht! Mal will sie mich sehen, mal schickt sie mich weg, verdammt, ich bin doch keine Marionette! Und Dean, oh ja, wie gerne würde ich ihm eine rein hauen, ich habe keinen Bock mehr darauf Rory Gilmore!â
Wütend trat er gegen den Sack, er platzte auf.
So hatte Jess sich selber noch nie erlebt.
Es war beängstigend, was alles er selbst noch nicht von sich wusste.
Warum rastete er nur so aus?
Bevor Rory gekommen war, er wieder den Geruch ihres süÃen Parfüms riechen durfte, hatte er geglaubt, er sei über sie hinweg.
Er hatte auch schon andere Freundinnen gehabt, na ja, es war Eine und diese war auch eher eine âEintagsfliegeâ.
Sie hatte lange, blonde Haare und war braun gebräunt von der prallen Westküsten Sonne, er hatte damals mit ihr geschlafen.
Man sollte vielleicht anmerken, dass Jess zu diesem Zeitpunkt, ebenfalls wie die blonde Schönheit, betrunken war.
Er hatte oft gesoffen, unendlich viel, sich den Frust und Schmerz weg getrunken.
Das Gefühl, betrunken zu sein, war für in wundervoll.
Als würde der Alkohol alle Erinnerungen aus seinem Gehirn saugen und ihm vorgaukeln, ein wundervolles Leben zu haben.
Es war als würde er durch einen weiÃen Tunnel rennen, ohne Ecken und Kanten und dann, wenn er wieder bei Bewusstsein war, fiel er, unendlich Tief⦠ins Leere und zurück in sein so trostloses Leben.
Manchmal wünschte Jess sich, diese unglaubliche Leichtigkeit wie Adam zu haben. Der Sechzehnjährige hatte ein wirklich beschissenes Leben, doch man merkte es ihm nicht richtig an.
Obwohl es zu vermuten war, das er aufgrund irgendeinem schlimmen Erlebnis seiner Kindheit nicht redete und er somit auch nichts erzählte, alles in sich hinein fraÃ.
Ob dies nun gut war wusste Jess nicht, aber man wirkte wenigstens nicht verbittert.
Als sich Jess wieder halbwegs beruhigt hatte, ging er nach unten.
Er erschrak sich, als er bemerkte, dass Adam keine DVDâs mehr sortierte, sondern aus der gläsernen Terrassentür auf den Sonnenuntergang starrte.
Sein Gesicht war völlig ausdruckslos, Jess ging an ihm vorbei und schenkte sich ein Glas Wasser ein.
Plötzlich musste Adam lächeln.
âGeh einen Spaziergang machen und dich abreagierenâ flüsterte er wieder.
Dabei grinste er in einer Tour und hörte nicht damit auf.
âVielleicht sollte ich das wirklich tunâ¦â seufzte Jess.
Er nahm seine Jacke und verlieà das Penthaus, Adam lieà er grinsend zurück.
Jess schlenderte am Strand entlang, wie er es so oft tat.
Die Sonne ging gerade unter, man konnte den Untergang nur schlecht sehen, Wolken versperrten die Sicht.
Mit jedem Schritt bohrte er seinen Fuà etwas in den Sand hinein.
Als er an der Promenade vorbeikam, schrak er auf.
Dort stand Rory, mit einem Sonnenhut und einem Kleid.
Ihr Rucksack, den sie auch bei der Rucksacktour mit ihrer Mutter mit hatte, stand direkt neben ihr.
Rory stand dort und blickte der Sonne entgegen, Jess bemerkte sie nicht.
Er zögerte bei dem Gedanken, zu ihr hoch zu gehen, doch er tat es.
Ihm war unwohl dabei, aber es musste sein, so konnte es nicht bleiben.
âHey, Roryâ¦â sagte er mit beruhigender Stimme.
âJess!?â
Sie wirkte erschrocken und doch glücklich ihn zu sehen.
âHey⦠äh, was machst du hier?â
âIch starre die Sonne an.â
âJa, klar⦠natürlich.â
Jess musste die ganze Zeit verlegen auf den Boden schauen, ihr Anblick überwältigte ihn viel zu sehr.
Sie merkte, dass er etwas zu sagen hatte, deswegen fasste er Mut und sprach es aus.
âAlso, das vorhin, Rory⦠ich wollte, na ja⦠mich entschuldigen. Ich war nur etwas überrascht dich zu sehen, weiÃt du?â
âIch wäre es wahrscheinlich auch gewesenâ¦â gab Rory zu.
âNa gut, auf jeden Fall wollte ich dir sagen⦠na ja, ich denke das geht in Ordnung wenn du bei mir übernachtest. Also nicht mit mir ein einem Bett sondernâ¦â
âJa logisch, ich weià schon was du meinstâ unterbrach sie ihn und lächelte.
Sie erkannte, dass er verlegen war.
Rory hatte ihn noch nie so gesehen, es war irgendwie, amüsant.
âAlso, kann ich wirklich bei dir übernachten?â fragte sie noch einmal um sich zu vergewissern.
âJa, ich denke mein Mitbewohner hat nichts dagegen. Aber Rory, wir müssen vorher etwas klar stellenâ¦â
âWas denn?â
âWir sind nur Freunde, okay?â
âJa klar, natürlich.â
âOkayâ er lächelte, âwie lange willst du bleiben?â
âSo, 2 Monate?â
âSo lange? Und Yale?â fragte Jess verwirrt.
âSemesterferienâ¦â
âUnd du willst nicht zu deiner Mutter?â
Jetzt wurde Jess noch verwirrter, sie fuhr lieber zu ihm als ihre Mutter zu besuchen? Was war das denn?
âHmm, ich habe in Stars Hollow momentan irgendwie etwas, na ja, man könnte sagen Stress. Ich brauche mal Abstand.â
âWillst duâs erzählen?â
Jess versuchte Mitgefühl und Besorgnis zu zeigen, doch wie er so war, misslang es ihm voll kommen. Er konnte so etwas einfach nicht gut.
âNein, es ist,⦠noch nicht an der Zeit, denke ichâ¦â
Jess nervte es, dass sie es ihm nicht erzählte. Irgendwie bereitete die Tatsache, das sie ihm etwas verheimlichte, ihm innere Unruhe.
Er versuchte das Gefühl zu unterdrücken.
âUnd was machen wir jetzt?â fragte er.
âSchauen wir uns doch einfach den Sonnenuntergang anâ¦â
Sie lächelte.
Beide drehten sich zum Geländer der Promenade und blickten in den Sonnenuntergang, der Sonne entgegen.
Rory blickte kurz zu Jess, sie lächelte.
Things don't go as I planned
But I swear I'm doing all I can
So try all you want to
I'm gonna try too
If I get one ray of sunlight to hold in my hand
Maybe we can be happy again
I'll try for one ray of sunlight to hold in my hand
And I guess if this isn't the end
Maybe we can be happy again