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Ich danke euch allen für euer fb! :dance: Ich hoffe wie immer auf fb.
- Kapitel 7 -
âJetzt komm schon runter Mom!â, forderte Rory ihre Mutter auf. Sie konnte es kaum noch erwarten sie endlich zu sehen. Luke war schon vor gut 2 Stunden verschwunden. Er war ins Diner gegangen um sich für die Hochzeit fertig zu machen.
âMooom!â
âOkay, ich bin fertig. Bist du bereit?â
âJa, schon seit mehr als 15 Minuten.â
âIch komme jetztâ, kündigte sich Lorelai an und schritt dann schlieÃlich langsam die Treppe hinunter. Einen halben Meter blieb sie vor Rory, deren Augen schon durch Tränen glänzten, stehen. Doch Rory verlor den Kampf und eine Träne der Rührung rann ihre Wange entlang.
âNicht, sonst fang ich auch noch an zu weinen.â
âEs ist nur⦠du siehst so umwerfend und auch so glücklich aus.â Eine Träne perlte an ihrer Lippe ab. Auch sie hatte den Kampf verloren. âIch bin ja auch glücklich.â
Rory umarmte ihre Mom und Lorelai drückte ihre Tochter enger an sich.
âMein ganzes Make-up verläuft...â, schluchzte Lore und strahlte.
Rory gab ihrer Mom einen Kuss auf die Backe. âIch gönne dir dein Glück von ganzem Herzen.â
Lore wischte mit ihrem Daumen die Tränen von Rorys Gesicht. âIrgendwann findest du auch den Richtigen und dann trägst du das Brautkleid... aber natürlich erst wenn du 40 bist.â Die Beiden mussten lachen.
âWir müssen jetzt dann los.â Rory ging in die Küche und holte die BlumensträuÃe. Sie bestanden aus Flieder, Tulpen und Rosen. Sie rochen einfach traumhaft nach Frühling.
Lorelai und Rory gingen vor die Türe und blieben auf der Veranda stehen. Sie warteten. Pünktlich auf die Minute kam der schwarze Wagen vorgefahren.
âSie sind Pünktlich.â
âWas glaubst du denn? Waren Emily und Richard Gilmore schon jemals zu spät?â
Lorelai begutachtete das Auto skeptisch.
âDu weiÃt, dass es ihnen alles bedeutet.â Rory nahm Lores Hand und drückte sie fest.
Emily stieg aus dem Wagen doch sie hielt schon nach einem Schritt inne. Ihr stiegen Tränen in die Augen, die sie gekonnt schluckte.
âGeh zu ihr! Na los!â Rory schupste ihre Mom an. Die Beiden begegneten sich auf halbem Weg.
âDu siehst bezaubernd aus Lorelai. Die Frisur, die du trägst, steht dir wirklich gutâ, machte Emily ihrer Tochter ein ehrliches Kompliment. Lorelais Haare waren zu einer Frisur hochgesteckt. Vereinzelt hingen ihr ein paar Strähnen über die Schultern und wenige weiÃe Perlen und kleine Blüten waren über ihr Haar verteilt.
âDanke Mum.â
âTrägst du schon etwas gebrauchtes?â, erkundigte sich Emily, worauf sich ein Lächeln über Lores Lippen zog.
âNein, daran habe ich nicht mehr gedacht.â
Emily holte eine Etui aus Samt aus ihrer Tasche und reichte es ihrer Tochter.
âWie ich sehe, trägst du keinen Schleier.â
âNein, da mir mal jemand gesagt hat, dass mein Kopf dadurch so groà wirkt.â Nun musste auch Emily schmunzeln. Lorelai nahm das Etui entgegen und öffnete es vorsichtig. Ihre Augen wurden groÃ, als sie ein Diadem entdeckte. Das Diadem ihrer Mutter.
âIch habe es zu meiner Hochzeit getragen und es würde mich freuen, wenn du es zu deiner Hochzeit tragen würdest.â Lorelai schenkte ihrer Mom einen gerührten Blick. In ihrer gemeinsamen Vergangenheit hatte es nicht viele von ihnen gegeben und so war dieser Moment etwas besonderes.
âSetzt du es mir auf?â Emily nickte glücklich. Sie nahm das Diadem aus dem Etui und platzierte es auf dem Kopf ihrer Tochter.
âJetzt siehst du perfekt aus.â Nun Lorelai tat etwas was sie schon ewig nicht mehr getan hatte - sie nahm ihre Mum in den Arm. Rory beobachtete überrascht und zugleich gerührt die Szene von der Veranda aus, bis Emily das Schweigen durchbrach: âWir müssen jetzt los. Kommst du bitte Rory?â Emily schien unberührt von Lores Handeln, doch genau das Gegenteil war der Fall. Rory ging auf die Beiden zu und sie stiegen alle gemeinsam in die Limousine.
âRory, du siehst heute entzückend ausâ, eröffnete Emily das Gespräch, meinte aber auch was sie sagte.
âDanke Grandma. Du siehst heute aber auch wirklich hübsch aus.â Emily nickte Rory dankend zu.
âKönnen wir heute mit einem Herrenbesuch rechnen?â
âJa, es kommen viele Männer.â
âNein, das meinte ich nichtâ, erklärte Emily, âich meinte, ob du heute einen Begleiter hast?â Rory sah auf den Boden.
âÃhm weiÃt duâ¦â, begann die Brünette zögernd. Lorelai bemerkte die Not ihrer Tochter und wechselte zu einem anderen Thema: âWo ist eigentlich Dad?â
Emily schien den Wink mit dem Zaunpfahl zu verstehen und unterlieà es, weitere Fragen über Rorys Liebesleben zu stellen.
âEr wartet, wie es sich für den Brautvater gehört, an der Kirchentüre auf dich.â Lorelai musste lächeln. Was in den letzten Jahren passiert war, war heute unwichtig.
- Kapitel 8 -
Nun war es endlich soweit. Der Brautmarsch begann. Luke konnte es kaum erwarten Lorelai endlich zu sehen. Er sah nach links. Jess stand neben ihm und er sah Luke an. So wie heute hatte er Luke noch nie gesehen. Die Türen öffneten sich und der ganze Saal stand auf und drehte sich um. Rory schritt den Gang entlang. In ihren Händen hielt sie einen Strauà der Lorelais sehr ähnelte. Rory konnte nichts anderes als lächeln. Als Jess sie in diesem traumhaften rauchblauen trägerlosen Kleid den Gang entlang schreiten sah, wünschte er sich Rory an seine Seite. Er liebte sie noch immer und spätestens jetzt musste er sich das auch eingestehen. Rory stellte sich gegenüber der beiden. Die ganzen Gäste warteten auf die Braut doch diese kam nicht.
Zur gleichen Zeit vor der Kirche:
âDad, ich werde nicht ohne den Strauà gehen.â Lorelai sammelte die Blumen vom Boden auf.
âLorelai bitte. Der Brautmarsch hat schon begonnenâ, drängelte Richard nervös.
âWenn du mir helfen würdest, würde es schneller gehen.â
Richard half seiner Tochter die Blumen zusammen zu sammeln und hielt ihr die Letzten entgegen.
âDanke Daddy. Aber eine Braut ohne Strauà geht einfach nicht. Und dass mich diese Biene angefallen hat war ja nun wirklich nicht meine Schuld. Ich weià ja, dass ich heute einfach umwerfend aussehe aberâ¦â
âLorelai, komm jetztâ, unterbrach er seine Tochter fordernd.
âGut, es kann losgehen.â Lorelai hackte sich bei ihrem Vater ein und die beiden liefen los.
Luke sah Rory verzweifelt an. Lorelai hatte doch keine Panik bekommen und lieà die Hochzeit jetzt ausfallen? Würde sie ihn vor dem Altar sitzen lassen? Wenn Lore die Hochzeit absagen und sich von ihm trennen würde, wäre das sein Ende. Er liebte diese Frau mehr als sein Leben. Ohne sie konnte er sich keine Zukunft vorstellen.
âBleib ruhig Onkel Luke! Sie kommt ganz sicherâ, versuchte Jess seinen Onkel aufzubauen.
âWarum bist du dir da so sicher?â Luke kam es so vor, als würde ihm etwas die Luft abdrücken.
âWeil sie im Gang stehtâ, antwortete Jess mit schiefem Grinsen. Luke fiel ein Stein vom Herzen. Der Brautmarsch ertönte nochmals. Lorelai kam den Gang entlang geschritten. Sie sah so bezaubernd aus. Ihr Kleid war einfach traumhaft schön. Es bestand aus weiÃer flieÃender Seide und war trägerlos. Um die Taille war es eng geschnitten und mit Spitze besetzt. Sie trug die Ohrringe und die Kette, die ihr Luke einst geschenkt hatte. Lorelai hatten ewig nach diesem Kleid gesucht und als sie es dann in einem Laden entdeckt hatte, war es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Lores Lächeln verzauberte Luke von Neuem. Sie strahlte regelrecht von Innen heraus. Dieses Strahlen spiegelte Lorelais Liebe und Glück wieder. Am Altar angekommen gab Richard seiner Tochter einen Kuss auf die Wange und übergab seine einzige Tochter einem anderen Mann. Lorelai gab Rory ihren BrautstrauÃ. Danach schritt sie auf Luke zu und flüsterte: âEine Biene ist Schuld daran, dass ich erst so spät komme.â
Luke strahlte sie an. âDu hättest dich auch um Stunden verspäten können, ich hätte auf dich gewartet.â
Die Orgel stimmte ein Lied an. Lorelai sah zuerst Rory und dann Luke an. Die Beiden strahlten. Sie freute sich aus tiefstem Herzen, dass sie alle glücklich waren. Lore riskierte einen Blick zu ihren Eltern. Emily und Richard sahen Lorelai voller Stolz an. Emily war unendlich froh die Hochzeit ihrer Tochter zu erleben. Rory und Jess lieÃen sich auf der Holzbank in der ersten reihe nebeneinander nieder. Ein Gänsehautgefühl. Die Musik verstummte und der Pfarrer trat vor das Ehepaar.
âLiebe Brüder und Schwestern, wir haben uns hier, im Angesicht Gottes und vor dieser Gemeinde versammelt, um diesen Mann und diese Frau im heiligen Stand der Ehe zu vereinen. Lucas Danes, willst du die hier anwesende Lorelai Victoria Gilmore zu deiner angetrauten Ehefrau nehmen? Sie lieben und ehren bis dass der Tod euch scheidet? So antworte mit Ja.â
Luke atmete tief durch und sah Lorelai tief in die Augen. âJa, ich will.â Jetzt wusste es also die ganze Welt. Luke strahlte wie noch nie in seinem Leben zuvor. Der Pfarrer wandte sich nun an Lore.
âLorelai Victoria Gilmore, willst du den hier anwesenden Lucas Danes zu deinem angetrauten Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren bis dass der Tod euch scheidet? So antworte mit Ja.â
Emily zückte ein Taschentuch und Rory versucht zwanghaft ihre Tränen zu unterdrücken. Es gelang ihr aber nicht und so hielt ihr Emily auch ein Taschentuch entgegen. Sie nahm es dankend an und die beiden lächelten sich an. Sie wischte sich die Tränen vom Gesicht. Jess beobachtete sie dabei und ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen. Rory begann erneut zu schluchzen und Jess legte seine Hand zögerlich auf die von Rory. Sie sah langsam auf und direkt in seine Augen. Diese Berührung war angenehm und irgendwie fühlte sie sich geborgen.
Lorelais Augen füllten sich ebenfalls mit Tränen, doch sie bekam keinen Ton heraus. Sie wollte ihre Antwort in die Welt schreien doch ihr Mund blieb verschlossen. Luke sah Lore fragend an. Die Angst von vorhin kam wieder in ihm auf. Der ganze Saal hielt die Luft an.
Honey, I'll be gone before the nightfall.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.03.2006, 16:26 von
Nici.)