So dann will ich euch mal nicht länger auf die Folter spannen.
Doch zuvor erst noch mal vielen lieben Dank für euer wundervolles FB:thanx: .
@IsiGirly & Nici: Freut mich, das auch ihr hier her gefunden habt und es euch gefällt:knuddel: .
@TheClash & Geli: Ich hoffe jetzt mal (denn ich darf das ), dass ich euch mit dem weiteren Verlauf nicht enttäusche, denn es ist ja eine Dark-FF, sprich es wird kein Happy End geben ...
@*chrissie*: Du hast Recht, wir nähern uns dem Ende. Dies ist der vorletzte Teil der Geschichte...
Okay, dann wünsch ich euch viel Spaà mit Teil 6:
Lorelai spürte nicht, wie ihre FüÃe sie vorwärts trugen. Sie spürte nicht, wie sie mit ihren nackten Zehen den kalten Boden berührte und auch nicht das Stechen in ihrer Lunge. Sie rannte und rannte. Immer weiter. Immer höher. Stufe für Stufe. Alle zwanzig Stockwerke hinauf. Hoch auf das Dach des Krankenhauses. Des Krankenhauses, in dem Luke der Schussverletzung erlegen war und sie für immer verlassen hatte.
Ihre Schuhe hatte sie irgendwo unterwegs ausgezogen, denn sie hasste das Geräusch das sie machten. Den Klang, wenn sie klackernd in dem gefliesten Treppenhaus wiederhallten. Wie unzählige Schüsse aus einer Pistole.
Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie bekam kaum noch Luft. Doch sie lief einfach immer weiter. Ignorierte den Schmerz in ihrem Knie, auf das sie gerade gestürzt war und den Schwindel in ihrem Kopf, der einen baldigen Schwächeanfall ankündigte. Sie wusste nicht wo sie die Kraft dazu hernahm. Sie wusste nicht wie viele Etagen noch vor ihr lagen. Wusste nicht wie viele sie noch schaffen würde. Ihr war klar, dass es hier auch einen Fahrstuhl gab. Sie hatte auch vorgehabt ihn zu benutzen und mit Sicherheit auch mindestens fünf Sekunden auf den Rufknopf eingeschlagen, doch es hatte ihr eindeutig zu lange gedauert. Dann war ihr die Tür zum Treppenaufgang ins Auge gefallen. Sie war darauf zu gerannt, hatte die groÃe schwere Stahltür mit so viel Schwung aufgestoÃen, dass sie bis gegen die Wand schlug und das typische âBlingâ sich öffnender Fahrstuhltüren übertönte und hatte zu Fuà die Flucht nach oben angetreten.
Sie konnte ihre Umgebung nur noch undeutlich erkennen, sah alles durch einen verschwommenen Schleier aus Tränen, der jeden Gegenstand schemenhaft und unwirklich erscheinen lieÃ. Dann erreichte sie die Tür zum Dach. Kühle Luft schlug ihr ins Gesicht, als sie diese öffnete. Doch sie nahm es kaum wahr. Wie in Trance taumelte sie immer weiter vorwärts, lief mit blanken FüÃen über den groben Kies, mit dem das Dach aufgeschüttet war, vorbei an dem Landeplatz für die Rettungshubschrauber, immer geradeaus auf die Brüstung zu. Beinah mühelos kletterte sie auf den steinernen Sims hinauf, richtete sich auf und breitete die Arme aus. In tiefen Zügen sog sie gierig die belebende Frische der Nachtluft in ihre schmerzenden Lungen. Bereit zu springen. Bereit den letzten Schritt zu wagen...
I can fly
But I want his wings
I can shine even in the darkness
But I crave the light that he brings
Revel in the songs that he sings
My angel Gabriel
Sie wusste, dass das keine Lösung war. Das es ihn nicht wieder lebendig machte, wenn sie sich jetzt umbrachte. Doch es war das Einzige was ihr einfiel, um bei ihm sein zu können. Sicher, Luke hätte nicht gewollt, dass sie das tat. Er würde wollen, dass sie nach Hause fuhr, sich ausruhte und diesen schrecklichen Tag vergaÃ. Versuchte weiter zu leben. Und vermutlich würde sie das sogar irgendwie hinkriegen. Doch was wäre das dann noch für ein Leben? Ohne ihn würde es nicht mehr dasselbe sein. Es würde einsam, leer und trostlos sein. Und das würde sie nicht ertragen. Sie brauchte ihn doch. Sein herzerweichendes Lächeln. Seine strahlenden Augen. Seinen muskulösen Körper. Den Geruch seiner Haut, einer Mischung aus Kaffee und dezentem wohlriechenden Aftershave. Das Gefühl von Geborgenheit, wenn er sie in den Arm nahm. Den Klang seiner Stimme, wenn er ihr sagte wie sehr er sie liebte...
I can love
But I need his heart
I am strong even on my own
But from him I never want to part
He's been there since the very start
My angel Gabriel
My angel Gabriel
Luke würde auch wollen, dass sie ihm nicht ewig hinterher trauerte. Er würde wollen, dass sie wieder mit jemandem glücklich wurde. Sich neu verliebte. Und vermutlich würde das sogar passieren. Aber es würde nie wieder so eine Liebe sein, wie sie für ihn empfunden hatte. Noch immer empfand. Ihre Herzen hatten einfach im selben Rhythmus geschlagen. Ihre Seelen waren so eng miteinander verbunden gewesen, dass sie immer gespürt hatten, wie sich der andere gerade fühlte, was er dachte oder was er wollte. Sie waren für einander bestimmt gewesen. Hatten sich in jeder Beziehung prima ergänzt. Niemand den sie kennen lernte würde ihn je ersetzen können. So jemanden wie Luke gab es nur einmal auf dieser Welt. Schon allein deshalb würde sie so jemanden nie wieder finden. Wollte sie auch gar nicht. Alles was sie wollte, war Luke. Ihren Luke. Ihren Kaffeedealer. Ihr Gegenstück. Den Mann, dem sie so viel zu verdanken hatte. Den Mann, der immer für sie da gewesen war, seit sie damals vor so vielen Jahren mit Rory nach Stars Hollow gekommen war, um ein neues Leben anzufangen. Den Mann, den sie von dem Augenblick an geliebt hatte, seit ihre Augen ihn das erste Mal erblickten. Den Mann, dessen Heiratsantrag sie ohne zu Zögern angenommen hätte, wenn ihn dieser Verbrecher im Park nicht daran gehindert hätte â ihn umgebracht hätte. Und ganz egal was geschah, sie wollte für immer bei ihm sein. Und das konnte sie auch, in dem sie jetzt noch einen Schritt machte...
Bless the day he came to be
Angel's wings carried him to me
Heavenly
Nur einen letzten Schritt. Und danach würde es wieder wie früher sein. So wie an dem Tag, als er in ihr Leben trat und es zu solch einem besseren machte. Als sei er vom Himmel geschickt worden, um von da an über sie zu wachen. Wie ein Engel hatte er stets schützend seine Flügel über ihr ausgebreitet. Auf sie aufgepasst, wenn Gefahr drohte. Sie aufgemuntert, wenn sie traurig war. Ihr Tipps gegeben, wenn sie Rat brauchte. Sie wieder zurück auf den Boden der Tatsachen gebracht, wenn sie wirres Zeug redete. Ihr stets zugehört, wenn sie mal jemanden zum reden brauchte. Sie getröstet, wenn sie sich mal wieder von dem Falschen getrennt hatte. Ihr Kaffee gekocht, obwohl er nicht viel von diesem Getränk hielt. Sie eben einfach bedingungslos geliebt, mit all ihren Schwächen, Macken und Unarten, ohne sie ändern zu wollen. Das alles war etwas ohne das sie nicht mehr leben konnte und auch nicht wollte. Etwas, dass sie aber wieder haben konnte, wenn sie sich jetzt einfach fallen lieÃ...
I can fly
But I want his wings
I can shine even in the darkness
But I crave the light that he brings
Revel in the songs that he sings
My angel Gabriel
My angel Gabriel
My angel Gabriel
*****
Das Finale kommt dann die Tage, wenn ihr noch wollt ...