So, habe doch nicht solange für den nächsten Teil gebraucht, wie ich dachte :biggrin:
Natürlich wieder vielen Dank für euer liebes FB, zum Teil auch wirklich lang *freu* *zuisi&madsengirlschiel*
@schnubbi: Willkommen zurück!
Dean sah immer noch abwesend seine Freundin an... nein, er starrte viel mehr auf einen unbestimmten Punkt hinter ihr.
,,Dean?â Sandra berührte ihn sanft am Hals und holte ihn so aus seinen Gedanken zurück.
,,Was?â Dean zuckte etwas zusammen, als sie ihn ansprach.
,,Das Essen... sollten wie nicht langsam los? Du hast gesagt, dass du den Tisch für 8 Uhr bestellt hast und in zwanzig Minuten ist es 8. Also?â
Er sah sie immer noch etwas abwesend an, nickte dann aber und sagte leise: ,,Oh, natürlich.â
,,Was ist denn heute los mit dir? Den ganzen Tag schon bist du nervös, redest nicht richtig mit mir...â Sandra zupfte den Kragen seines Hemdes zurecht. ,,Wenn es dir nicht gut geht, verschieben wir das Essen einfach... auf morgen oder nächste Woche.â
Dean hielt ihre Hände, die immer noch an seinem Hand lagen, fest. ,,Du weiÃt doch genau, wieso ich heute komisch drauf bin, du weiÃt, dass dieses Essen nicht einfach ein normales Essen sein soll. Wir haben doch schon sooft darüber geredet und...â
,,Ich soll wissen...?â Sie sah ihn kurz gespielt irritiert an, aber als er ihrem Blick standhielt, gab sie zu: ,,Ok, ich wusste es.â
,,Na eben,â Dean seufzte, lieà ihre Hände los und blickte in eine andere Richtung.
,,Ich weià es, aber hey!â Sie nahm sein Gesicht und dreht es sanft wieder in ihre Richtung, sodass er ihr in die Augen blicken musste. ,,Ich liebe dich und natürlich wäre ich überglücklich, wenn wir heiraten würden. Aber das müssen wir nicht heute entscheiden, nicht diesen Monat und auch nicht dieses Jahr. Ich möchte, dass DU dir ganz sicher bist, dass es dieses mal kein Fehler ist.â
,,Sandra, bitte. Das...â Doch sie lieà ihn gar nicht weiterreden, sondern fuhr fort: ,,Wir waren immer ehrlich und deswegen will ich es auch jetzt sein: Ich möchte nie so enden wie Lindsay.â
,,Lindsay?â fragte Dean leise und musste wieder an damals denken. War er sich bei Lindsay so sicher gewesen, das Richtige zu tun, wie jetzt? Wohl kaum. Und bei Rory. Klar, sie war Rory, seine Rory gewesen. Die, die er seit Jahren kannte und nie richtig loslassen konnte. Aber war er sich so sicher das Richtige zu tun? Oder war er vielleicht nur deswegen so wütend und misstrauisch gewesen, wenn Rory und Jess zusammen lernten, weil er wusste, dass zwischen den beiden noch irgendwas war? Und wenn es so war... war es dann nicht falsch von ihm, sich wieder in etwas zu stürzen, was keine Zukunft hatte? Oder redete er sich das alles nur ein, um ein besseres Gefühl bei Sandra zu haben? ,,Sandra, du weiÃt doch, das mit Lindsay war...â
Sandra unterbrach ihn. ,,Ja, ich weià wie es bei Lindsay war und ich bin mir auch sicher, dass es bei uns anders ist. Aber man sollte sich 100%ig sicher sein, wenn man sich das `Ja-Wort´ gibt. Und ich habe dich heute gesehen... habe gesehen, wie nervös und unsicher du warst. Also, lassâ uns heute einfach zuhause bleiben?â
,,Zuhause?â
;,Ja, zuhause... hier, in unserer Wohnung.â Sie lächelte ein bisschen.
,,Du willst also nicht essen gehen?â
Sandra schüttelte den Kopf. ,,Nein, lassâ uns hier essen. Ich schiebe eine Pizza in den Ofen.â
,,Eine Tiefkühlpizza?â fragte Dean ungläubig.
,,Ja. Ich weiÃ, es ist nicht so gut wie das Essen in dem Restaurant, wo du hinwolltest... aber es ist besser als nichts, oder?â Sie grinste ihn an, woraufhin Dean nur lächelnd den Kopf schüttelte.
,,Manchmal wundere ich mich echt nur noch über deinen seltsamen Humor... Wenn du nichts dagegen hast, bleibe ich noch etwas hier drauÃen.â
,,Ok!â Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und wollte schon zurück in die Wohnung gehen, als sie sich doch noch einmal umdrehte. ,,Dean? Vergessen wir das Ganze, ok? Ich will nicht, dass du heute und die nächsten Tage unsicher und seltsam zu mir bist, nur weil du meinst, dass ich etwas erwartet habe, was nicht passiert ist, in Ordnung?â
Dean sah sie einen Moment verwirrt an, sie überraschte ihn immer wieder. Dann sagte er zögernd: ,,In Ordnung.â
Rory lag auf dem Bett.
Er hat Recht, dachte sie.
Ich bin wirklich neidisch. Es scheint, als würde Dean das perfekte Leben führen. Er geht auf die Uni, hat eine perfekte Freundin, die bald seine Ehefrau sein wird und ich? Was habe ich? Sie stand auf und holte Lara aus der Wiege. Rory legte sie neben sich auf das Bett.
,,Na, kleine! WeiÃt du was? Dein Daddy wird übermorgen wieder nicht kommen... er hat zu tun...wie immer. Aber weiÃt du was: Zum Glück haben wir beide uns... was würde ich nur ohne dich tun, hm?â Sie gab ihrer kleinen Tochter einen Kuss auf die Wange. Nach einer Weile schliefen die beiden, aneinander gekuschelt ein.
Am nächsten Morgen stand Rory spät auf. Sie war zwar schon um 6 Uhr aufgewacht und hatte Lara gefüttert... dann war sie aber wieder eingeschlafen. Total müde und verschlafen wollte sie in die Küche gehen, blieb dann aber am Anrufbeantworter stehen und sah, dass eine neue Nachricht aufgezeichnet wurde:
,,Hallo Rory! Ich binâs...Marty. Der Marty, der dich gestern angeschrieen hat... der Marty, den du gestern aus der Wohnung geworfen hast... Ich wollte noch einmal sagen, dass es mir wirklich, wirklich leid tut. Ich habe gestern echt Blödsinn geredet und auch, wenn es stimmen sollte: Es geht mich nichts an. Ich meine, du kanntest ihn sehr gut und ich ihn überhaupt nicht... wie auch immer: Wieso mussten wir uns wegen eines Exfreundes von dir streiten? Wir haben uns noch nie richtig gestritten und jetzt streiten wir darüber, ob Dean Forester, den ich nicht einmal richtig kenne, seine Freundin heiraten soll oder nicht? Wir sind wirklich verrückt. Ich hoffe, dass du mir das von gestern nicht allzu übel nimmst. Ok, also dann...
Achso, beinahe hätte ich es vergessen: Ich habe Frühstück für dich gekauft. Ich wollte dich aber nicht wecken, deshalb liegt es vor deiner Tür. Ok, rufe mich doch bitte an, wenn du mir das von gestern irgendwie verzeihen kannst... wenn du mir nicht sofort verzeihen kannst, denk an deine Tochter: Glaubst du nicht, dass Lara ihren ,,Onkel Martyâ bald vermissen würde? (lacht
) Also gut, ich warte auf deinen Anruf! Hoffentlich bis später!â
Rory ging zu ihrer Wohnungstür, vor der eine Tüte von einer Bäckerei lag. Sie ging zurück in die Küche und begann alles auszupacken: Muffins,... und ein überdimensionaler Keks, auf dem stand mit Zuckerguss geschrieben stand:
Iâm Sorry!
Rory lächelte, dann ging sie zum Telefon und wählte Martyâs Nummer und wartete, dass er abnahm.
,,Du bist verrückt!â
,,Ok, das ist ja nicht unbedingt etwas neues... aber wieso bin ich es dieses mal?â wollte Marty lachend wissen.
,,Keks?â
,,Achso...der Keks. Ich habe Glück, dass meine Schwägerin gleich um die Ecke eine Bäckerei hat, meinst du nicht auch? Oder hättest du mich auch angerufen, falls es keine Kekse gegeben hätte?â
,,Ich weià nicht... ich glaube aber eher nicht. SchlieÃlich wollte ich dir ja nur sagen, wie verrückt du bist,â lachte Rory. ,,Also, kommst du rüber zum Frühstücken?â
,,Ich habe zwar schon gefrühstückt, aber was sollâs... ich komme gerne. Bis gleich?â
,,Bis gleich!â
Rory legte auf, aber im nächstem Moment klingelte das Telefon wieder.
,,Hallo?â
,,Hi, ich binâs. Deine Mutter, die Ehefrau eines gemeinen Kerls und Mutter eines Jungen, der nach seinem Vater gerät.â
,,Mom? Was ist denn los?â
,,Was los ist? Luke zickt in den letzten Tagen mal wieder grundlos herum. Nachdem er Wochen, monatelang meinen Kaffeekonsum einfach so hingenommen hat... fängt er jetzt bei jeder Tasse Kaffee wieder eine Diskussion an,â erklärte Lorelai entrüstet.
,,Oh! Und was hat Willi damit zu tun?â
,,WeiÃt du was er gesagt hat, als ich heute morgen meinen Kaffee getrunken habe?â fragte Lorelai und wartete ab, ob Rory etwas dazu sagen würde. Als Rory darauf schwieg, fuhr sie fort:
,,Er kommt zu mir in die Küche und fragt: ,Mommy, bist du krank?´ und als ich das verneine sagt er: `Dann wirst du aber sicher bald schrecklich krank und musst ins Krankenhaus!´ Ist das zu fassen? Luke bringt meinen Sohn dazu, mich von nun an jeden Morgen damit zu nerven, dass ich zu viel Kaffee trinke. Sei froh, dass du eine Tochter hast. Die wird Kaffee bestimmt mal lieben. Das vererbt sich von Mutter zu Tochter, wie man ja an uns beiden sehen kann.â
,,Und was soll ich mit dieser Feststellung anfangen? Lara nur noch Kaffee im Fläschchen geben?â
,,Das wäre eine Möglichkeit,â meinte Lorelai ,,Aber solange du sie noch stillst, ist alles ok. Durch die Muttermilch bekommt sie auch genug Koffein.â
,,Warte mal, wie war das dann bei Willi. Du hast ihn schlieÃlich auch gestillt... müsste er dann nicht auch Kaffee mögen?â fragte Rory lächelnd.
,,Naja, 1. ist er ein Junge und 2. gegen Lukeâs Hass auf Kaffee ist mein Einfluss machtlos. Du hast Glück, dass James auch viel Kaffee trinkt.â
,,Ãhm... ja.â
,,Wo wir gerade bei James sind... wann kommt er noch mal? Morgen, hab ich Recht?â wollte Lorelai wissen.
Rory wollte nichts von Jamesâ Absage erzählen, deshalb sagte sie: ,,Ja, genau. Morgen wird er wieder nach Boston kommen!â
,,Wie wäre es, wenn ihr uns am Wochenende besuchen kommt? Du und Lara wart zwar erst hier, aber James hab ich schon ewig nicht mehr gesehen.â
In diesem Moment hörte Rory, wie Willi zu Lorelai kam und sagte: ,,Mommy? Daddy hat gesagt, ich soll mit dem Hammer aus meinem neuen Spiel auf die Kaffeemaschine hauen. Aber ich weià nicht genau warum. Warum soll ich das machen? Damit du nicht mehr soviel Kaffee trinkst und nicht ins Krankenhaus musst?â
Lorelai sagte: ,,Warte mal kurz, Willi!â Dann sprach sie wieder mit Rory: ,,Hast du das gehört? Hast du gehört, was mein Sohn gerade gesagt hat? Ich muss jetzt mal sofort ein ernstes Wort mit Luke reden. Ãberleg dir das mit nächstem Wochenende, ok?â
,,Klar! Wenn James nichts dagegen hat, kommen wir sicherlich. Also dann, ciao!â
,,Ciao, Schatz!â sagte Lorelai und legte auf.
Rory stellte sich vor, wie Lorelai nun auf Luke losgehen würde. Sie musste lachen. Wie gerne wäre sie jetzt in Stars Hollow, bei ihrer Mutter, bei Luke, ihrem Bruder...