Okay, da ihr alle so lieb zu mir seid, werde ich auch lieb zu euch sein... Allerdings kommt hier erstmal nur ein Teil! Hoffe er gefällt euch, auch wenn nicht so wirklich viel Handlung drin ist
Danke auch nochmal für euer liebes FB und dass ihr meiner FF so treu seid!!
Teil 8
Er konnte es immer noch nicht glauben⦠sie hatte einfach so aufgelegt. Okay, irgendwo verstand er sie ja, aberâ¦verstand SIE ihn denn nicht? Konnte sie nicht sehen, wie diese Stadt ihn verrückt gemacht hatte? Er konnte diese Stadt niemals so lieben, wie sie es tatâ¦oder? War es möglich, dass er wegwollte, weil er Menschen enttäuscht hatte, deren Meinungen ihm wichtig waren? Bei seiner Mutter war das was anderes gewesen, er hatte sich nie um ihre Meinung gekümmert, es war ihm einfach egal gewesen, was sie ihm zu sagen hatte. Aber jetzt war das irgendwie anders. Er hätte sich zwar lieber die Zunge abgebissen, als es zuzugeben, aber Lukes Meinung war ihm verdammt wichtig! Von Rory gar nicht erst zu sprechenâ¦Rory! Da war er wieder, der Gedanke an das Mädchen, das ihn verrückt machte. Sie war der Mensch, deren Meinung ihm unendlich wichtig war. Wenn er ihr gesagt hätte, dass er den Abschluss nicht machen konnteâ¦sie wäre sicher sehr enttäuscht gewesen. Oder redete er sich das nur wieder ein? âVielleicht ist sie jetzt noch viel enttäuschter von dir, weil du es nicht einmal versuchst!â flüsterte eine kleine Stimme in seinem Kopf. Da war was dran, das musste er sich eingestehen. Aber all die anderen Bewohner der Stadtâ¦konnte er sie um Rorys Willen ertragen? Allein der Gedanke mit Kirk wieder um ein Sandwich zu streitenâ¦doch ohne es zu wollen musste Jess grinsen. Irgendwo waren sie ja einzigartigâ¦und wenn er ehrlich war, dann hatte er es immer witzig gefunden, wie Lorelai seinen Onkel genervt hatte. Bei dem Gedanken an die beiden musste Jess nun wirklich lachen. Ob sie irgendwann kapieren würden, was die restliche Stadt schon längst wusste? Und plötzlich wurde ihm etwas klar: Er konnte und er wollte in dieser Stadt leben⦠für Rory, für ihre gemeinsame Zukunft!
Zwei Tage später, 4.36 Uhr (morgens)
Mit einem Ruck schloss er die Tür seines Wagens, schulterte seinen Seesack und holte tief Luft bevor er sich auf den Weg machte. Er hatte seinen Wagen auÃerhalb geparkt, er wollte nicht, dass sie gleich sah, dass er zurückgekommen war. Mit schnellen Schritten ging er durch die Dämmerung, atmete die frische Luft des jungen Tages. Kurze Zeit später war er in der Stadt angekommen. Langsam glitt sein Blick über die noch schlafende Stadt. Es hatte sich wirklich nichts verändertâ¦aber gut, er war ja auch keine Ewigkeit weg gewesen, obwohl es ihm fast ein wenig so vorkam.
Vor dem Diner machte er sich leise daran den Zweitschlüssel zu suchenâ¦wo hatte Luke den nur wieder hingetan? Doch er brauchte nicht lange, bis er gefunden hatte was er suchte. So leise er konnte, schloss er die Tür auf und betrat das Diner. Er traute sich nicht, Licht anzumachen, er wollte Luke nicht wecken. Er stellte seinen Seesack auf den Tresen und war gerade dabei die Tür wieder abzuschlieÃen, als ihn ein Geräusch von hinten herumfahren lieÃ. Er sah sich Auge in Auge mit einem Baseball-Schlägerâ¦
âJess?â Luke konnte nicht glauben, was er da sah. âNein, der Weihnachtsmann!â erwiderte sein Neffe sarkastisch. âWas willst du hier?â âWohnenâ âWas?â âNajaâ¦essen, schlafenâ¦â âIch weiÃ, was du mit wohnen meinst, ich meineâ¦wieso?â âSoll ich zu Taylor oder Kirk ziehen?â âJess, komm schon, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!â Luke wurde langsam ungeduldig. Erst verschwand dieser Bengel einfach ohne einen Ton und jetzt tauchte er genauso heimlich wieder auf. âLuke, hör gut zu, ich werde das nicht wiederholenâ¦â Jess holte tief Luft âIch bin zurückgekommen, um meinen Abschluss zu machen. Ich werde deine Bedingungen akzeptieren, nicht mehr bei Wal Mart arbeiten und brav in die Schule gehen! Dafür bitte ich dich, mich wieder einziehen zu lassen und am Wochenende helfe ich dir dann hier im Dinerâ Luke traute seinen Ohren nicht. Er lieà sich auf einen Stuhl sinken während er seinen Neffen unverwandt anstarrte. âDu musst sie wirklich sehr lieben!â meinte er plötzlich. Nun war es an Jess seinen Onkel mit fragendem Blick anzusehen. Doch da verstand erâ¦. Er nickt einmal und schaute dann in eine andere Richtung.
Luke schüttelte leicht den Kopf. Sie hatte es wirklich geschafftâ¦sie hatte diesen widerspenstigen Geist ein klein wenig gezähmt⦠Luke legte seinem Neffen eine Hand auf die Schulter âNa komm mein Junge, lass uns noch etwas schlafen, bevor Kirk vor der Tür steht! Könntest du eigentlich ab morgen das Cafe für zwei Wochen mit Cesar zusammen führen? Ich wollte eigentlich heute Kirk bittenâ¦.â Jess schaute seinen Onkel erschrocken an âKeiner sonst hatte Zeitâ¦und Nicole und ich fahren auf eine Kreuzfahrt! Und jetzt wo du da bistâ¦na jaâ¦â Luke war es sichtlich unangenehm seinen Neffen fünf Minuten nach dessen Rückkehr mit so einer Bitte zu überfallen. Doch dieser grinste nur schief und nickte. âKlar Onkel Luke!â bevor er im Badezimmer verschwand.
âÃbrigensâ¦Rory war toll bei ihrer Abschlussrede gesternâ rief ihm Luke noch hinterher, aber Jess tat so, als habe er es nicht gehört. Er hatte die Rede verpasst, die Feier, auf der Rory so gerne mit ihm gewesen wäre⦠er seufzteâ¦Wie konnte er das nur wieder gutmachen?