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Teil 20:
"Und du bist sicher, dass du es JETZT wirklich machen willst?", vergewissert sich Lane.
"Ja, das war schon längst fällig und ich kann es nicht mehr aufschieben."
"Nagut, ich fand es jedenfalls schön, dass du dich mal wieder hast blicken lassen. Ich verspreche dir, dass ich jetzt auch viel öfter zu dir fahre. Oh mein Gott, bei Abschieden werde ich immer so sentimental, ich glaube ich muss gleich heulen!"
"Lane, du brauchst nicht weinen. Ich bin ja nicht aus der Welt und du kannst kommen, wann immer du willst. Ich habe das Wochenende hier bei dir auch sehr genossen. Es hat gut getan, mal wieder rauszukommen."
Rory und Lane umarmen sich, bevor Rory in ihr Auto steigt. Sie schnallt sich erst gar nicht an, weil sie gleich wieder aussteigen wird. Sie ist auf dem Weg zu Lorelai.
Viel zu lange hat Rory es vermieden, nochmal mit ihrer Mutter zu reden. Doch jetzt ist sie bereit dazu. Sie hofft, dass auch Lorelai bereit dazu ist. Vier Wochen sind nun seit Lukes Geburtstag vergangen und somit auch fast vier Wochen seit dem Jess weg ist. Sie hat auf ein Zeichen von Jess gehofft und wurde enttäuscht. Wenn Rory ehrlich ist, hatte sie Lane vorhin angelogen. Ja, es stimmt schon, dass bei Jess immer nur die Mailbox rangegangen ist, aber Rory hat auch schon ganz oft im Café angerufen und dann wieder aufgelegt nur um zu hören, ob Jess nicht vielleicht doch wieder da ist. Bisher erfolglos. Das letzte Mal hat sie vor 4 Tagen angerufen, aber da ist irgend ein Mädchen rangegangen, wahrscheinlich eine Aushilfe.
Rory rast regelrecht zu Lorelai. Jetzt ist es endlich an der Zeit, sich zu versöhnen. Jetzt sollte es keine unangenehmen Zwischenfälle geben oder weitere Streitereien.
Rory geht die paar Treppen der Veranda hoch bis zu Tür. Sie klingelt. Ihr Atem wird flacher, ihr Herz schlägt schneller. Sie hört jemanden zur Tür gehen.
"RORY?", entgegnet Luke erstaunt.
"Ja, so heiÃe ich."
"Rory, ich glaube es nicht. Schön das du hier bist, komm doch rein."
Rory lächelt Luke an, bevor sie das Haus betritt. Nervös hält sie nach Lorelai Ausschau.
"Was führt dich denn hierher?"
"Naja, eigentlich wollte ich..."
"Suchst du Lorelai? Wenn ja, soll ich sie holen? Sie ist oben."
Rory nickt nur aufgeregt. Luke geht die Treppe hoch, um Lorelai zu holen.
Rory ist froh, einen Freund wie Luke zu haben, der sich um alles kümmert und sie findet, auch wenn sie in vielen Sachen unterschiedliche Ansichten haben, dass er und ihre Mom wirklich gut zusammen passen. Bestimmt hat Lorelai Luke schon hundertmal zum einkaufen mitgeschleppt, in der Hoffnung, er würde sein Flanellhemd gegen etwas anderes eintauschen. Aber Luke bleibt Luke und er hasst Veränderungen.
Rory wird aus ihren Gedanken gerissen, als eine strahlende Lorelai mit Luke die Treppen hinunter kommt.
"Hi Mom", sagt Rory schüchtern und winkt ihr dabei auf halben Wege zu.
Lorelai ist nur ein paar Schritte von ihr entfernt. Soll sie sie umarmen, oder ihr einfach nur die Hand schütteln? Soll sie gleich mit der Tür ins Haus fallen und sagen, dass Jess und sie nicht mehr zusammen sind?
"Hallo Rory", begrüÃt Lorelai sie und hält ihr dabei die Hand hin.
"Hi!"
Für eine Weile stehen Luke, Lorelai und Rory unbeholfen im Flur. Alle haben ein Lächeln auf dem Gesicht, welches schon fast wieder künstlich wirkt.
"Ja, ich muss dann auch mal wieder ins Diner", sagt Luke, schnappt sich sein Basecape und ist im nächsten Moment auch schon auf und davon.
"Setzt dich doch, hier- machs dir bequem", sagt Lorelai und setzt sich auch schon auf die Couch wo sich Rory wenige Sekunden später auch hinsetzt.
"Also, Mom. Du siehst erholt aus."
In der Tat sieht Lorelai wirklich toll aus. Sie hat zwar ein paar Pfunde zugelegt, was sie aber nicht dick macht, aber die kürzeren glatten Haare lassen sie sehr souverän aussehen. Zudem kommt noch Lorelais Verhalten gegenüber Rory. Sie ist zwar immer noch distanziert, aber viel lockerer im Umgang mit ihr. Auch ihre "Kampfhaltung" hat sie nicht eingenommen: also kein versteinerter Blick und keine verschränkten Arme vor der Brust.
"Ja, Luke und ich haben Urlaub gemacht. Jackson und Sookie haben Luke einen Gutschein geschenkt übers Wochenende in einem Wellnesshotel. Und da im Dragonfly nicht viel los war und Luke sich um eine Vertretung im Diner gekümmert hatte, sind wir dann auch gleich los."
"Ach ja, das Hotel, wie läuft es denn?", fragt Rory und schlägt die Beine übereinander.
"Gut, wirklich gut. Wir sind jetzt langsam in der Phase, wo der Kredit fast abgezahlt ist und wir langsam die groÃen Gewinne machen. Hey, wenn du willst kannst du ja mal im Dragonfly übernachten. Das wird bestimmt lustig, gratis versteht sich."
Nervös beiÃt Rory sich auf die Unterlippe und start Lorelai wenige Sekunden an, bevor sie ihren Kopf wegdreht.
"Mom, ich will ja nicht meckern, aber wie kommt dein plötzlicher Sinneswandel? Ich meine, wir sind uns 9 Monate aus dem Weg gegangen und jetzt tun wir so, als ob nichts gewesen wäre?!"
Lorelai verschränkt die Arme vor der Brust und lässt sich in die Couch sinken. Sicherlich muss das für Rory komisch sein, dass Lorelai wie ausgewechselt ist und den Grund will sie ihr auch nicht vorenthalten.
"Rory, ich will ganz ehrlich zu dir sein: Vor ein, zwei Tagen hat T.J. hier angerufen und er hat mir gesagt, Jess sei wieder da. Ich hatte natürlich von nichts eine Ahnung und T.J. hat mir auch nicht mehr gesagt, als das du und Jess euch getrennt habt. Luke weià von dem Anruf nichts."
"Und deshalb bist du nett zu mir? Weil ich und Jess nicht mehr zusammen sind? Ich fasse es nicht!", Rory ist rasend vor Wut, nimmt ihre Tasche und ist schon auf dem Weg zu Tür, bis Lorelai sie am gehen hindert.
"Hey, ich bin deshalb nicht nett zu dir. Ich will nur wissen was vorgefallen ist!", versucht Lorelai ihre Tochter zu beruhigen.
"Was soll schon passiert sein? Er ist weg! Einfach weg! Jess Mariano ist still und heimlich aus unserer Wohnung ausgezogen und hat sich im Café erstmal Urlaub genommen!", schreit Rory durch die Wohnung.
"Schatz, beruhig dich. Wann ist er gegangen und wieso?" Lorelai nimmt Rory in den Arm und führt sie in die Küche, wo sie erstmal einen starken Kaffee kocht.
"Naja, den Montag nach Lukes Geburtstag komme ich von der Uni und sehe da diesen Zettel. Ich gehe also zu dem Zettel und lese ihn mir durch und da stand, dass es besser wäre wir würden getrennte Wege gehen. Das war`s. Er ist dann weggefahren, Gott weià wo hin, und anscheinend auch wieder gekommen, was ich nicht gedacht hätte."
"Naja, wenigstens hat er diesmal einen Zettel hinterlassen", scherzt Lorelai, merkt aber wenig später, dass diese ÃuÃerung fehl am Platz war.
"Ich meine, wie stellt er sich das vor?, fährt Rory fort, "selbst wenn er eine neue Wohnung hat, muss ich fast täglich an der StraÃe vorbei, wo das Café liegt. Ich muss zwar nicht am Café vorbei, aber an der StraÃe entlang zu gehen, ist auch komisch. Vielleicht hätte er ganz wegbleiben sollen, dann müsste ich mir darüber keine Gedanken machen."
"Das wird schon wieder, Luke, ich, nein ganz Stars Hollow ist immer für dich da.", sagt Lorelai und stellt Rory eine Tasse Kaffee hin.
Eine Weile später sind Mutter und Tochter auch auf andere Gesprächthemen gekommen. Sie sind wieder sehr vertraut miteinander, fast so als sei es nie anders gewesen. Etwas verkrampft ist die Stimmung dennoch. Rory sieht die Gelegenheit gekommen, ihre Mom endlich auf den Geburtstag anzusprechen.
"Mom, nochmal wegen Lukes Party. Was da mit mir und Jess..."
"Shh, Rory. Ich weiÃ, dass es nicht dein Fehler war, es war Jess Schuld."
Rory nickt nur. Sie tut es automatisch. Normalerweise hätte sie widersprochen und gesagt, dass sie mindestens genauso viel Schuld wie Jess trägt. Das hätte dann auch wieder zu einem neuen Streit geführt. Aber in Rorys Wut auf Jess tut es gut, ihm einfach die Schuld zu geben...
Fortsetzung folgt....
You need a vacation to wake up the cavemen and take them to mexico
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