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I'm back - und das in zweierlei Hinsicht^^
Sorry dieser mickrige Joke musste mal kurz sein :biggrin:
Erstmal: Entschuldigt, dass ich diese FF so lange in der versenkung hab verschwinden lassen. Mir hat einfach die "Inspiration" gefehlt *unsure*
Die gute Nachricht ist allerdings, dass ich dafür jetzt umso mehr Ideen habe, und ich hoffe wirklich, dass mir der folgende Teil gelungen ist, weil ich irgendwie das hatte, was man wohl "Anfangsschwierigkeiten" nennt^^. Und jetzt hör ich auch auf mit dem Gelaber^^
Part 43
Und bevor sie es sich versahen, war der Abend zuende. Es hatte weder eine Prügelei, noch ein heftiges Wortgefecht oder eine mittelschwere Schlacht gegeben â lediglich eine Versuche von Emily, das Gespräch in vernünftige Bahnen zu lenken, indem sie von dem armen Ehepaar Kinley, welches seit Jahren versuchte eine Familie zu gründen, erzählte -, und so saÃen Luke und Lorelai schlieÃlich nebeneinander im Auto und schwiegen.
âIch dachte, sie würde mich hassenâ, durchbrach Luke schlieÃlich die Stille...und sprach damit genau das aus, was Lorelai dachte...
âAber das tut sie ja nichtâ, lächelte sie ihren Freund an, âsie scheint dich sogar zu mögen...Aber trauen solltest du ihr nicht, bei Emily Gilmore kann man nie wissen...â
âIch werde mich in Acht nehmen.â Luke grinste schief.
Ich müsste doch glücklich sein...warum bin ich es nicht?
Lorelai drehte ihren Kopf, beugte sich leicht vor und gab ihm einen schnellen Kuss. âLass uns fahren...ich bin müde...â
Luke startete wortlos den Motor, und sie machten sich auf den Weg nach Stars Hollow.
Doch anders als sonst verlief die Fahrt schweigend. Es gab keine sinnlosen Diskussionen ohne jegliche Logik, wie sie Lorelai sonst immer so gerne anzettelte, und in welche Luke â wie er zugeben musste â eigentlich recht gerne einstieg. Eben weil er auch die Fehler dieser Frau unendlich liebte...
âAlso, da wären wir.â Das Auto kam schlieÃlich vor dem Gilmoreâschen Haus zum Stehen, doch merkwürdigerweise machten weder Lorelai noch Luke Anstalten, auszusteigen.
âWow...ich wusste gar nicht, dass wir es so sehr mögen, in Autos rumzusitzenâ, spielte Lorelai mit einem leicht gezwungen klingendem Lachen auf die Situation von vorhin an.
âSo eine Beziehung hält nun mal immer neue Ãberraschungen bereitâ, erwiderte Luke halbherzig. Allmählich fragte er sich, was mit Lorelai los war. Sie schien so...abwesend. Als ob sie nur halb da wäre, als ob sie sich nicht sonderlich für ihn oder irgendetwas anderes interessieren würde. Er kam einfach nicht an sie ran, egal wie sehr er sich bemühte.
âLorelai...â überwand er sich schlieÃlich nach einigen Minuten unangenehmen Schweigens, âwas ist los?â
âLos? Mit dir? Nichts, hoffe ichâ, wich sie â zugegebenermaÃen alles andere als geschickt â der Frage aus.
âIch möchte wissen, was mit dir los istâ, sagte ihr Freund jedoch mit Nachdruck und legte seine Hand auf ihre.
Lorelai zuckte bei der Berührung leicht zusammen, und obwohl sie weder etwas sagte noch andeutete, ihre Hand zurückzuziehen, schien die Distanz zwischen ihnen dadurch nur noch zu wachsen. Luke seufzte fast unhörbar und zog seine Hand wieder zurück.
So ging das nicht weiter.
âLuke, es ist nichts los mit mirâ, war Lorelai selbst nicht von ihren Worten überzeugt, obwohl sie sich beim besten Willen nicht erklären konnte, wo die Ursache dafür lag. Sie fühlte sich, als hätte sie irgendeine komische Krankheit, die sie aus ihrem eigenen Körper vertrieben hatte. Sie stand buchstäblich neben sich, und in diesem Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher, als wieder ganz sie selbst zu sein. Doch es ging nicht.
Luke hingegen war ganz er selbst, was jeder AuÃensteher an dem verletzten Ausdruck in seinen Augen hätte erkennen können. Warum blockte Lorelai all seine Versuche, mit ihr zu reden, so eiskalt ab? Was war mit der quirligen, herzlichen, offenen Frau passiert, die er so sehr liebte?
âWenn du das sagst...â Er versuchte seine Enttäuschung darüber, dass sie ihm offenbar nicht vertraute, so gut wie es nur ging zu verbergen, auch wenn ihm das mehr als schwer fiel.
âIch...ich gehe jetzt besserâ, stammelte Lorelai schlieÃlich und blickte zur Seite, wohl wissend, dass sie ihn gerade ziemlich unfair behandelte. Sie glaubte fast, man könne ihr ihr schlechtes Gewissen an der Nasenspitze ansehen, und nur zu gern hätte sie ihn jetzt umarmt und ihm gesagt, wie Leid es ihr tat, doch sie konnte nicht.
Sie konnte einfach nicht.
âJa, geh besser...â murmelte Luke dramatisch und wollte erst aus lauter Gewohnheit mit aussteigen, denn das tat er normalerweise immer...aber rechtzeitig meldete sich wieder dieses stechende Gefühl in ihm, das ihn davon abhielt, mit ihr ins Haus zu gehen, oder ihr wenigstens ein paar Worte zum Abschied zu sagen. Er saà stocksteif hinter dem Steuer, bis seine Freundin schlieÃlich, den Blick gesenkt, im Haus verschwunden war. Dann startete er abermals den Motor und fuhr gedankenverloren nach Hause...
Lorelai schlug die Tür hinter sich zu, schloss die Augen und atmete tief durch.
Was zur Hölle war das bloà gewesen? Woher kam diese plötzliche Kälte zwischen ihr und Luke? Warum fühlte sie sich auf einmal so unzufrieden, obwohl sie doch hätte glücklich sein müssen?! SchlieÃlich war ihre Mutter tatsächlich mit Luke zufrieden gewesen, was schon an ein Wunder grenzte, und das hieÃ: Ein Problem weniger in Lorelais Leben.
Es war, als hätte ihr jemand ihre rosarote Verliebtheits-Brille weggerissen. Sie lebte in einer Beziehung mit einem tollen Mann, der sie über alles liebte, den ihre Tochter mochte, und den schlieÃlich sogar ihre strenge, anspruchsvolle Mutter akzeptiert hatte.
Warum war sie nicht glücklich?
Love is sweet as summer showers
Love is a wondrous work of art
But your love, oh your love
Your love
Is like a giant pigeon... crapping on my heart.