Danke danke!! *rotwerd*
Nur zu meiner Verteidigung: Stellen, die ich nicht gaaanz so wichtig finde, überrenne ich meistens, tut mir auch leid :heul: . Aber ich bemühe mich euch demnächst mit detailierten Beschreibungen zu langweilen
!!
Ok, und da es so lange gedauert hat, gehts jetzt ganz schnell weiter!
Als Rory am nächsten Morgen aufwachte fühlte sie sich nur wenig besser. Nicht einmal der so geliebte schwarze Kaffee konnte sie aufmuntern. Lorelai war nicht in der Küche, doch Rory hörte die Dusche laufen. Also setzte sie sich an den Tisch, trank Kaffee und blätterte gedankenverloren in der Sonntagszeitung. Doch keine Meldung, weder gut noch schlecht, konnte sie von den Gedanken an Kevin und an den gestrigen Abend ablenken. Sie seufzte. Heute werde ich einen total egoistischen Tag einlegen, dachte sie, zugegeben ein bisschen eingeschnappt. Sie war zu stolz, als dass so ein mieser Typ ihr Kopfzerbrechen bereiten dürfte. Und wer konnte ihr besser helfen sich von Kevin abzulenken, als ihre flippige und durch und durch junggebliebene Mutter Lorelai? Rory hörte, dass das Wasser abgedreht wurde, also schnappte sie sich ihre Tasse Kaffe und stellte sich vor die Badezimmertür. Jeden Moment würde Lorelai herauskommen und der Ego-Tag konnte beginnen. Doch nach ca. 20 Sekunden konnte Rory einfach nicht mehr warten. "Mom?", fragte sie und öffnete die Tür, die man seit Monaten schon nicht mehr abschlieÃen konnte. Um genau zu sein, seit Luke die Tür einbrechen musste, als Lorelai den Schlüssel versehendlich ins Klo hat fallen lassen(weià der Himmel was sie damit vorhatte!). Jedenfalls trat Rory ein. Sie konnte kaum etwas erkennen. Der ganze Raum war voller Dunst. Sie ging vorsichtig zur Dusche, deren Schiebetüren ebenfalls beschlagen waren und fragte nochmals "Mom?" Ihr Herz schlug schneller. Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl, dass sich auch schon im nächsten Moment bestätigte. Die Schiebetüren gingen auf und gewährleisteten ihr freie Sicht auf... Tristan! Und zwar splitterfasernackt!! (jammi
abber: )
Für einen kurzen Moment standen beide einfach nur so da.
"Rory!" Schnell zog Tristan die Duschtür wieder zu. Rory stand fassungslos da, taumelte rückwaärts aus dem Badezimmer und schloss langsam die Tür.
Sie hörte ihre Mutter rufen und kurz danach sprang Lorelai auch schon die letzten drei Treppenstufen runter ins Wohnzimmer schleuderte um das Geländer und stand vor ihrer völlig perplexen Tochter.
"Da... Tristan... nackt... in unserem Badezimmer...", stammelte sie und deutete unsicher auf die Badezimmertür.
"Ja, ich weiÃ. Er ist gestern nacht noch vorebi gekommen, weil er sich Sorgen um dich gemacht hat", erklärte Lorelai und nahm ihre Tochter in den Arm, die aussah, als hätte sie gerade Auge in Auge vor dem Yeti gestanden. "Ich wusste nicht, dass du schon wach warst, sonst hätte ich dir Bescheid gesagt."
Sie schob Rory in die Küche und setzte sie auf einen Stuhl. Dann kramte sie eine Tasse in Suppenschüsselformat aus dem Schrank und füllte sie mit Kaffee. "Also, was war gestern mit Kevin? Du warst ja kaum ansprechbar, als ich gestern Abend nach hause kam", bohrte sie und setzte sich zu ihr. Doch Rory dachte nicht daran über Kevin zu reden. Stattdessen schüttelte sie den Kopf, als wollte sie das Bild vom nackten Tristan loswerden. "Was macht er hier?", fragte sie schlieÃlich und deutete wieder in Richtung Badezimmer. "Das hab ich dir doch schon gesagt: er kam her, weil er besorgt war. Du hättest ihn wohl gestern Abend angerufen und als er hier war, konnte ich ihn nicht mehr nach Hause schicken", erwiderte Lorelai und nahm einen groÃen Schluck Kaffee. "Warum?", fragte Rory und klang etwas verwirrt. "Na weil es schon halb zwei war und da sollte man nicht zurück ins Studentenheim fahren."
Rory machte eine kurze Pause. "Du hättest was sagen können", murmelte sie. "Das wollte ich doch, aber du hast so firedlich geschlafen", erklärte ihre Mutter und grinste liebevolll. "Das stört dich doch sonst nicht."
Für eine Weile schwiegen sie. Bis Lorelai die Stille unterbrach. "War er ganz... du weiÃt schon... nackt?" Jetzt grinste Rory. "Er stand noch in der Dusche." Lorelai fing an zu lachen und Rory stimmte in ihr fröhliches Quieken mit ein.
Da ging die Badezimmertür auf und Tristan stand im Flur. Sofort schwiegen die beiden Frauen und sahen ihn an. Er schien verlegener als Rory. "Die Tür... ging nicht abzuschlieÃen... ich wusste ja nicht, dass du einfach reinkommen würdest...", stammelte er. da war es um Lorelai und Rory geschehen. Sie brachen in ein schallendes Gelächter aus und Tristan stand da, mit nassen Haaren und knallroten Wangen und konnte nur verlegen lächeln.
Ein paar Stunden später gingen die drei zu Luke und genossen ihr Frühstück. Sie amüsierten sich wirklich (vorallem, als Lorelai fast der Kaffee vor Lachen aus der Nase gespritzt wäre, als sie Luke erzählte, wie Rory zu Tristan ins Badezimmer gegangen ist) und Rory hatte das Gefühl, Kevin wäre nur noch ein verschwommenes Bild ihrer Vergangenheit. Und das war gröÃten Teils Tristan zu verdanken. Er verlor kein Wort über den Anruf von letzter nacht und auch sonst machte er keine Anstalten, nach Kevin zu fragen, obwohl er wusste, dass sie wegen ihm so traurig gewesen sein musste.
Nach dem Frühstück gingen Tristan und Rory etwas spazieren, während Lorelai noch etwas bei Luke blieb, um ihn zu überreden, dass sie von nun an jeden Tag zwei Blaubeermuffins um sonst bekam ( mit ziemlich wenig Erfolg).
Rory und Tristan unterhielten sich gut. Sie redeten über das College, die Dozenten und Rory beschwerte sich zehn Minuten lang über das Essen in der Cafeteria. ("Zu wenig Auswahl!") Sie schlenderten durch ganz Stars Hollow und kamen unter anderem auch an dem kleinen See und der Stelle vorbei, an der Rory und Kevin gepicknickt haben. Dort blieb sie stehen und starrte auf den Platz neben der groÃen Eiche, wo sie so gemütlich beisammen gesessen hatten. Tristan blieb ebenfalss stehen und sah sie schweigend an. In dem goldenen Licht, dass vereinzelt durch die dichten und herbstlich roten Baumkronen fiel, erschien sie ihm noch schöner, als sie ohnehin schon war. Er hätte sie stundenlang nur betrachten können, doch er nahm sich ein Herz und sprach sie an. "Was ist, wollen wir weiter?"
Sie sah ihn an und nickte. Tristan ging weiter, doch er hörte ihm Laub nur seine Schritte rascheln. Also drehte er sich wieder um. Rory sah ihn an. Tränen glänzten in ihren Augenwinkel.
"Warum fragst du mich nicht nach Kevin?", fragte sie und ihre Stimme zitterte. Tristan seufzte. "Weil ich nicht glaube, dass du darüber reden möchtest." Rory biss sich auf die Unterlippe und starrte auf ihre FüÃe. Die roten und orangenen Herbsblätter verschwammen vor ihren Augen und Tränen rollten über ihre erröteten Wangen. Tristan nahm die Hände aus den Hosentaschen, ging auf sie zu und nahm sie stürmisch in die Arme. Rory umklammerte ihn fest undschien nicht mehr aufhören können zu weinen. So standen sie also, vor einem herbstroten Hintergrund und hielten sich im Arm.
Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah ins Wasser. Ihre FüÃe baumelten kurz über der Oberfläche. Trsitan saà neben ihr und hörte nur zu. Sie saÃen bestimmt zwei Stunden auf der kleinen Brücke und Rory redetete sich alles von der Seele. Sie erzählte von Kevin und seiner Grabscherei und davon, wie enttäuscht sie von ihm war.
Tristan fiel es schwer sie nicht zu unterbrechen, da er am liebsten alle zwei Sekunden "Mistkerl" oder "Ich hab's doch gewusst" gesagt hätte. Doch er verkniff sich solche Bemerkungen und hörte nur zu.
Irgendwann hörte Rory auf zu erzählen und zu meckern ("Scheià Männer!"). Doch auch jetzt sagte Tristan nichts. Er sah sie nur von der Seite an. So, als würde sie sich auflösen, wenn er jetzt den Mund aufmachte. Auch Rory sagte nichts. Sie hatte das Gefühl ihn gelangweilt zu haben. Schnell dachte sie darüber nach, wie sie den Tag noch retten könnte, doch da stand Tristan auf und reichte ihr seine Hand.
"Wollen wir weiter? Ich hab nen mords Hunder, wie ist es mit dir? Pizza wär jetzt genau das Richtige!", erklärte er gutgelaunt. Rory lieà sich von ihm hochhelfen. Hatte er etwa gar nicht zugehört? Wie konnte er jetzt so glücklich sein, wo es ihr doch so schlecht ging? Doch sie verdrängte diese Gedanken und war froh, dass er seine gute Laune behalten hatte.
Auf dem ganzen Weg zur Pizzeria lieà er ihre Hand nicht los und Rory war glücklich darüber. Er gab ihr das Gefühl nicht so hilflos zu sein, wie sie sich im Moment fühlte.
Sie wünschte sich, der Tag würde ewig dauern, doch gegen Abend machte Tristan sich auf den Heimweg. Rory brachte ihn zu seinem Auto, um ihm noch auf Wiedersehen zu sagen. Tristan schloss die Autotür auf und drehte sich zu Rory um.
"War echt schön heute", gab er zu und lächelte. "Ja, das war es wirklich", erwiderte sie und sah ihn an. Und aus irgendeinem Impuls heraus küsste sie ihn. Seine Lippen waren angenehm warm, doch er erwiderte den Kuss nicht. Rory sah ihn verwirrt an. Mochte er sie denn nicht? Wenn nicht, was war das dann für ein Gefühl, das sie den ganzen Tag schon hatte?
Er schüttelte den Kopf. "Tu das nicht, Rory. Du meinst das ja nicht ernst. Du bist nur aufgewühlt, wegen der Sache mit Kevin. Bei unserem ersten Kuss war es das Selbe", erklärte er leise und sah erst auf den Bode und dann seufzend gen Himmel, als könnte er ihren Blick nicht ertragen. Er holte einmal tief Luft. "Und das würde ich nicht noch einmal ertragen." Er setzte sich ins Auto und fuhr davon. Rory blieb zurück und versuchte seinen letzten Blick zu deuten. Er wirkte verletzt und unsicher. So hatte sie ihn noch nie erlebt.
Nachts lag sie noch lange wach. Sie dachte über Tristans Worte nach. Hatte sie ihn wirklich nur aus Rache an Kevin geküsst? Nein, sie hatte in dem Moment nicht im entferntesten an Kevin gedacht. Der Kuss war ganz allein für Tristan. Tristan... Plötzlich hatte Rory sein Bild vor Augen und es war, als hätte sich ein Nebel gelegt, der schon seit Jahren auf ihrer Beziehung lag. Sie sah ihn ganz klar. All die Jahre hatte sie es nicht bemerkt, oder bemerken wollen und auch jetzt hatte sie Angst es laut auszusprechen. Sie riss ihre Bettdecke weg, stand auf und rannte aus ihrem Zimmer und die Treppe hoch. Lorelai schlief tief und fest und murmelte irgendetwas von kostenlosen Blaubeermuffins, als Rory in ihr Zimmer gestürmt kam und das Licht anschaltete. Sie warf sich aufs Bett, so wie es sonst Lorelai tat und schüttelte ihre Mutter, bis diese sie verschlafen ansah. Mit zitternder, aber völlig überzeugter Stimme verkündete Rory: "Ich liebe Tristan!" Lorelai gähnte und murmelte ein glückliches "Ich weiÃ, mein Schatz, ich weiÃ".
So, jetzt hab ich schon wieder Einiges geschrieben. Ich hoffe damit seid ihr fürs lange Warten etwas entschädigt.
Und nur schon mal zur Vorwarnung: Bis zum nächsten Eintrag kann es wieder etwas länger dauern (nicht schlagen :heul: !!)