Ein neuer Teil! Und ich bin (einigermaÃen) zu frieden!
Und er ist länger als die anderen!
Ich widme diesen Teil Nyasha! Weil sie kein DSDS-Fan ist!:biggrin: (wie ich)
Um FB wird gebeten!
Kapitel 10
Wird sie?
Am Abend, es herrschte ausnahmsweise mal Ruhe im Diner, saà ich da, drehte Däumchen, und zählte so gut wie jede Minute mit. Es war gerade mal sieben. Na ja, sie hatte ja nicht gesagt wann sie genau kommen würde.
Miss Patty saà mit Babette an einem Tisch. Sonst niemand. Ich überlegte schon, ob ich sie rauswerfen sollte, denn wenn Lorelai kommen würde, wäre dass wahrscheinlich Stadtgespräch Nummer eins. Dann würde es heiÃen: Luke ist verliebt, oder Luke hat endlich eine neue Freundin. Das sollte nicht heiÃen das es so ist, aber Babette und besonders Miss Patty würden es so sehen. Und auf diesen Trubel, obwohl er mir eigentlich ziemlich egal war, hatte ich wirklich keine Lust.
Verträumt sah ich Miss Patty und Babette beim Essen zu. Aber meine Gedanken waren ganz wo anders. Aber nicht bei Lorelai, nein bei Rachel. Ich dachte an die gemeinsame Zeit mit ihr. Es war alles perfekt, so glaubte ich, bis sie mich verlieÃ. Entgültig. Ich verstand es nie. Wir hatten eine harmonische Beziehung. Manchmal dachte ich sogar, sie wäre die richtige. Die einzige, mit der ich mein Leben verbringen wollte. Aber jetzt wusste ich, es sollte nicht so sein. Aber all die Monate, die sie weg war, hatte ich nie das kleine Bild von ihr und mir aus meiner Geldbörse genommen. Abends, wenn ich wieder alleine war, kein Football im Fernsehen kam, sah ich es mir an. Sie erinnerte mich an jemanden. Wusste aber nicht wem. Sie war ein toller Mensch, ich liebte sie, und jetzt? Manchmal dachte ich, ich würde sie immer lieben. Vielleicht tat ich das auch, aber ich wollte das nicht. Ich kämpfte dagegen an, ich wollte endlich das es aufhörte zu schmerzen, wenn ich daran dachte, wie sie mich verlassen hatte. Einmal ging meine Verzweiflung, meine Wut, mein Schmerz, sogar so weit, dass ich etwas versuchte.
Damals versuchte ich, still und heimlich, den Alkohol auf meiner Zunge, mit etwas zu mischen, was mich wohl in den ewigen Stillstand gebracht hätte. Doch ich lieà es, zu groà war die Angst, dass ich einen Fehler machte, und sie vielleicht doch wieder zurückkommen würde.
Immer noch in den Gedanken an damals vertieft, merkte ich nicht, wie Ceaser, mir eine leichte Backpfeife gab. So was machte er immer.
"Boss? Ich mach jetzt Schluss!"
"Ãhm, ja klar. Bis morgen!"
"Jup, bye."
Und er verschwand. Miss Patty und Babette waren auch dabei zu zahlen, bis endlich totale Stille aufkam.
Doch nicht lange, denn, ich hatte es schon fast vergessen, Lorelai kam reingestürmt.
"Hey Seelenklemptner!", begrüÃte sie mich, mit ihrem typischen grinsen.
"Oh hey!"
"Nah, hast du einen Kaffee für deine Patientin?"
"Kaffee zerquetscht deine Nerven!"
"Stört mich nicht.", grinste sie.
"Das dachte ich mir.", wiederwillig stellte ich ihr eine Tasse mit dem dampfendem Zeug hin.
"Du wolltest also reden?", fragte ich leicht.
"Ja. Es geht um etwas wichtiges."
"Dann...sprech dich aus!", lächelte ich sie an. Ich war unsicher, wie sollte ich jetzt reagieren? Was würde sie mir erzählen?
"Könntest du dich vielleicht hinsetzten? Das macht mich nicht so nervös!"
"Mmh...klar."
An einem Hocker am Tresen, neben ihr setzte ich mich, und schaute sie erwartungsvoll an. Sie suchte anscheinend nach Worten, denn sie setzte immer wieder zum sprechen an, spekulierte mit ihren Armen dass sie etwas sagen wollte, aber es ging nicht. Nach ein paar Sekunden hatte sie sich wieder gefangen.
"Du kennst Chris?", platze sie endlich heraus.
"Mmh...der Kerl von heute morgen? Ja klar."
"Und du kennst Rory?"
"Deine Tochter? Mmh...ja,", antwortete ich total verwirrt.
"Also, na ja, es hört sich jetzt alles etwas seltsam an. Und wahrscheinlich hältst du mich später für ne Schwachsinnige, aber glaub mir, es ist wahr!"
"Okay."
"Vor elf Jahren, da...bekam ich Rory. Chris, er, er wollte mich unterstützen, aber tat es nicht. Er verzog sich, tat so, als würde ihn nichts angehen. Für mich war es der Weltuntergang. Meine Eltern waren, nein ich sollte eher sagen, sind, sauer auf mich gewesen, dass ich in diesem Alter schon Sex hatte. Na ja sie dachten, ich wäre so ein Jungfrau Maria Kindchen. Na ja jedenfalls, als ich ihnen sagte, ich sei schwanger, sind bei ihnen die Alarmglocken alarmiert worden. Sie hatten Angst ihr guter Ruf würde in den Schmutz gezogen werden. WeiÃt du, sie sind so, reiche Snobs. Auf jeden Fall, bin ich dann abgehauen. Niemand wusste wo ich war, nicht einmal Chris. Doch er fand es raus, keine Ahnung wie, er kam, und anscheinend wollte er dann plötzlich für Rory da sein. Ich nahm ihn nicht ernst, und er meinte, ich könnte nie eine gute Mutter werden. In diesem Moment fing ich an, ihn zu hassen!"
Sie machte kurz eine Pause, um an ihrem Kaffee zu nippen. Ich schaute ihr nur interessiert dabei zu. Sie musste ja wirklich schon einiges durchgemacht haben.
"Er schrie mich an, drohte mir, er würde meinen Eltern erzählen, wo ich sei. Er sagte, er würde dafür sorgen das Rory zu meinen Eltern käme."
Wieder machte sie eine Pause. In ihren Augen spiegelte es. Sie kämpfte gegen die Tränen an, wischte sie, mit einer energischen Handbewegung weg, und fing wieder an zu erzählen.
"Ich war auÃer mir. Ich hatte jeden Tag Angst, dass er oder meine Eltern vor meiner Türe erscheinen würde. Nach einem Monat, rief er mich an. Er entschuldigte sich, er sagte mir, er würde wirklich gerne für Rory da sein, doch da wusste ich noch nicht was er vor hatte.
Rory war auf dem Nachhauseweg, da kam ein Auto."
Jetzt machte sie wieder eine kurze Pause. Sie sah mich an, und konnte nicht mehr gegen die Tränen ankämpfen. Sie schaute auf den Tresen. Schluchzte leise, was mich dazu brachte, eine Hand auf ihren Rücken zu lesen. Sie lächelte mich milde an, und wischte ihre Tränen wieder weg.
"Es tut mir Leid!", flüsterte sie.
"Nein, es, es muss dir nicht Leid tun, und du musst es nicht erzählen."
"Doch! Ich muss es erzählen! Ich brauch endlich eine andere Meinung dazu, sonst werde ich noch verrückt!", brach sie heraus.
"Okay."
"Wo war ich? Ach ja, in diesem Auto, saà er. Chris. Er sagte Rory, dass er mit ihr ein Eis essen gehen wolle, sie willigte ein. Sie gingen Eis essen, er fragte sie über mich aus. Er fragte sie, ob ich eine gute Mutter wäre. Sie bejate alles, und dann, tja dann fragte er sie, ob er es schön finden würde, bei ihm zu wohnen. Um höflich zu sein, sagte sie ja, aber sie dachte dabei eher an mich und ihn zusammen. Doch er meinte, nur sich. Und dann sagte er nur noch, ich bringe dich zu deiner Mutter. Er brachte sie also zu mir zurück. Er, wollte mit mir reden. Wir gingen zusammen im Park spazieren, redeten so über dies und das, dann fragte er mich, ob ich ihn heiraten wolle."
Stille. Ich sah sie an. Sie versuchte meinen Blick zu deuten.
"Ich habe ja gesagt!"
Wieder sah ich sie an. Dieses mal, war mein Blick wohl leicht zu deuten.
"Ich habe die Verlobung vor zwei Monaten platzen lassen!"
Innerlich atmete ich auf.
"Wieso?"
"E-er erpresst mich!"
"Waaaaaas?"
"Ja, er, er meint, er denkt nicht, dass ich es schaffen werde, und er hat gesagt, entweder ich heirate ihn, oder er macht mir den Prozess. Aber wenn ich vor Gericht gehen würde, hätte ich keine Chance! Er ist reich, und ich, ich habe nichts! Deshalb hab ich jetzt die Wahl, ihn und Rory, oder keine Rory."
Mit offenem Mund starrte ich sie an.
"Aber ich habe das Problem, dass ich eben die Verlobung platzen gelassen habe, jetzt macht er alles, um Rory zu bekommen! Aber ich könnte ihm sagen, dass ich ihn doch heiraten will, dann hätte ich Rory, aber auch ihn. Und dann wäre mein Leben entgültig vorbei!"
Ich schaute sie entsetzt an. Sie fing wieder an leise zu schluchzen. Das konnte dieser Mistkerl nicht machen! Nie! Was für ein Mensch musste er sein? Ich glaubte es einfach nicht.
"Sch-schonmal dran gedacht, zur Polizei zu gehen?"
Sie nickte stumm.
"Unzählige male. Aber es würde nichts bringen, Chris würde trotzdem gewinnen. Er hat Geld, Eltern die ihm helfen werden. Und ich? Nichts. Nur durch diesen Mistkerl. Oh Luke, was soll ich nur machen?"
Sie weinte. Noch nie hatte ich einen Menschen so verzweifelt gesehen. Und sie tat mir einfach total Leid. Ich musste ihr helfen. Sie brauchte jemandem dem sie vertrauen konnte, und diesen Platz nahm ich gerne für sie ein.
"Schon okay.", meinte ich mit beruhigender Stimme. Langsam nahm ich meine Hand, und legte sie auf ihre Schulter. Vorsichtig zog ich sie an mich.
Wir lagen da, umarmt.
Mir wurde eins klar. Sie war mir wichtiger als ich glaubte. Es war nicht nur Mitleid, dass dieses Gefühl in mir auslöste, nein es war echt. Ich war verliebt.
Zum ersten mal, seit Jahren war es so, ich sah ein, dass ich endlich wieder Platz in meinem Herzen hatte. Platz für sie. Nur für sie. Doch sie hatte so viel schlechtes im Moment erlebt, und ich glaubte, sie würde diesen Kerl, heiraten.
Ich betete inständig, dass sie plötzlich im Lotto gewinnen würde, doch das war völliger Unsinn. Oh Gott, ich musste ihr helfen. Nur wie?
Immer noch saÃen wir umarmt am Tresen. Sie schluchzte in meine Brust hinein.
Plötzlich kam mir ein Geistesblitz. Geld. Ich hatte Geld!
Meine vor kurzem verstorbene Tante, vererbte mir ein paar Tausend Dollar. Ich wusste, dass es nicht die Welt war, aber es war eine Möglichkeit mehr, Lorelai aber auch Rory zu helfen.
"Lorelai?", fragte ich gegen ihr Haar.
Langsam zog sie ihren Oberkörper von meiner Brust, sah mich aber nicht an.
Ich wusste nicht was ich tat, aber ich nahm meine Hand, und legte sie auf ihre. Sie zuckte leicht zusammen, sah mich danach aber dankbar an. Sanft zog sie ihre Hand unter meiner weg.
Oh nein, das war zu früh. Dachte ich.
Doch sie nahm meine Hand in ihre.
Wir spürten beide die angenehme Wärme, des anderen. Anscheinend beruhigte es sie etwas.
Sie schaute mich an, ihre Augen wässrig, ihre Schminke verschmiert. Trotzdem sah sie wunderschön aus.
Wieder beugte sie sich vor, wie vorhin, als wir uns umarmten. Doch dieses mal, steuerte sie auf etwas anderes zu. Ich blieb einfach stumm sitzen und lieà es geschehen.
FB!!!!
Sterben ist friedlich... leicht. - Leben ist schwerer.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.05.2005, 03:41 von
pancake.)