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Registriert seit: 22.02.2005
So endlich der versprochene neue Teil!
Diesen widme ich wieder meiner lieben Nyasha (Seelenverwandte) weil sie endlich wieder da ist, und natülich meinem lieben Schlumpfinchen, die mir immer so lieb zuhört!! Hab euch beid ganz doll lieb!
Und chrissie! Du bist versaut!:biggrin: (scherz)
Kapitel 11
Freunde, mehr nicht?!
Langsam schloss ich die Augen.
Das weiche âetwasâ auf meinen Lippen, fühlte sich einfach toll an. Und ich wünschte es würde nie aufhören. Es kam mir vor, als ob wir Stunden so da saÃen, doch eigentlich waren es nur Sekunden.
Bis es aufhörte.
Sie wich zurück. Lieà aber ihre Augen immer noch geschlossen. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht, dass aber in einem Kopfschütteln endete.
Ich saà derweilen einfach da, der Mund offen. Ich konnte es nicht fassen.
Sie hatte mich geküsst! Wie lange hatte ich eine Frau nicht mehr auf den Mund küssen können? Ich hatte dieses Gefühl, dieses kribbeln, diese Sucht, dass es niemals aufhören würde, schon total vergessen. Es war wie, als würde es der erste Kuss in meinem Leben sein. Doch ich hatte schon oft Mädchen geküsst, aber noch nie wurde ich von jemand anderen, einfach spontan, wahrscheinlich ohne lange drüber nachzudenken, auf den Mund geküsst.
Und wenn ich länger drüber nachdachte, ich fand es schön! Am liebsten hätte ich es gleich wiederholt.
Doch als ich auf die Frau mir gegenüber sah, machte sich Enttäuschung in mir breit.
Sie sah nicht, wie kurz zuvor, lächelnd und einigermaÃen zu Frieden aus. Nein, sie weinte. Schüttelte immer wieder den Kopf. Anscheinend vor Entsetzen, was sie gerade getan hatte.
Ich verstand nichts.
Wollte nicht verstehen.
Was war los? War ich so schlecht im küssen? Also Rachel hatte sich nie beschwert! War ich unfreundlich zu ihr? War ich nicht mehr als ein Objekt, das sie tröstete für sie?
Die Enttäuschung war mir sicher anzusehen. Wenn ich ehrlich war, wünschte ich mir dass, seid ich sie das erste mal sah, doch ich verdrängte es. Jetzt war es passiert, aber sie blockte ab. So sah es auf jeden Fall aus. Und es tat weh. Verdammt weh.
Mein Blick, hängte an ihrem Knie. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich das ihr Kopf gesenkt, und die Augen zusammengekniffen waren.
Ich wollte etwas tun, etwas sagen. Doch ich sah, dass es unpassend war. Uns so saÃen wir stumm da, und machten keinen Mux.
Fünf Minuten schien es so, als ob wir versteinernd wären, doch endlich machte sie die erste Bewegung.
Ihr Kopf wendete sich mir zu, aber sie vermied geschickt Augenkontakt.
Mittlerweile schaute ich sie an. Ich atmete kurz ein, und lange wieder aus.
Dann nahm ich mir ein Herz.
âIst okay.â
Etwas verwirrt sah sie mich endlich an. Ihr Blick strahlte so viel Liebe aus, dass merkte sogar ich. Warum war das alles nur so schwer?
âWas meinst du?â, flüsterte sie.
âDas du das hier nicht willst. Du brauchst mir nichts zu erklären. Es war ein Fehler.â
âIch...Luke.â
âNein. Bitte erkläre es mir nicht.â
âDoch, ich will es dir erklären.â, schrie sie fast verzweifelt.
âLorelai.â, versuchte ich beruhigend.
âLuke. Nein. Ich mag dich. Als Freund. Auch wenn da mehr sein sollte, könnte ich nicht! Diese Sache mit Chris...â
Sie kniff wieder die Augen zusammen, um die Tränen zu unterdrücken, die sich in ihren Augen sammelten.
âWenn ich keine andere Lösung finde, muss ich ihn heiraten! Rory ist der wichtigste Mensch auf der Welt für mich. Auch wenn damit mein Leben anders wird, würde ich es tun. Weil ich Rory liebe. Sie ist das einzige was mich aufrecht hält, verstehst du? Deshalb kann ich nicht. So gern ich würde.â
Ich nickte.
âJa ich weiÃ.â
Mit verzweifelter Miene, wieder den Tränen nahe, nahm sie meine Hand in ihre. Auffordern sah sie mich an.
âEs tut mir Leid!â, flüsterte sie wieder, als sie meine enttäuschte Miene sah.
âEs muss dir nicht Leid tun.â, meinte ich, und begutachtete unsere Hände, die sich ineinander verschmolzen hatten.
Aus der Traum vom perfekten Leben. Dachte ich mir, und lachte mich innerlich selber aus. Das perfekte Leben zu zweit. So etwas gab es nicht. Ein Märchen. Es schien so, als ob ich nie glücklich werden würde.
Wenigsten blieb mir die Erinnerung an den Kuss. Wenigsten etwas. Aber dass was sie dann sagte, überraschte mich doch sehr:
âLass uns Freunde bleiben!â
Ungläubig schaute ich sie wieder an. Ich dachte erst, sie würde mich lieber als Menschen ansehen, der Kaffee kochte, aber das?
âWas?â
âLass uns Freunde bleiben! Du bist der einzige der mich versteht! Bitte!â
Ich sah, dass sie es ernst meinte. Aber konnte ich das? Mit einer Frau befreundet sein, in die ich verliebt war?
âLorelai, ich...das ist...â
Doch ich sah ihren Blick. Sie wollte es wirklich. Und ich wollte ihr wenigstens so nah sein, wie möglich, auch wenn nicht ganz so nah, wie ich wollte.
âOkay. Lass uns Freunde bleiben.â
Sie lächelte leicht.
âDanke.â
Es entstand eine kurze Stille.
âIch muss jetzt gehen!â
âOh, mmh, ja. I-ich muss auch...schlafen gehen.â, meinte ich enttäuscht.
âOkay, ich komme morgen. Will ja meinen Kaffee!â
âDu stirbst dran!â
âJa, aber wenigstens glücklich!â
Wir lächelten uns an, bis sie sich mir näherte, und mir einen Kuss auf die Backe gab.
âBis morgen.â
Und weg war sie.
FB!!!!!!!!!
Sterben ist friedlich... leicht. - Leben ist schwerer.