Beiträge: 5.981
Themen: 5
Registriert seit: 12.03.2005
okay hier kommt dann mal der teil!
ist nicht viel handlung drin, aber einiges an vorgeschichte...
seht selbst!!!
Kapitel III
"Hey du."
"Oh hi Marc...lang nicht mehr gesehen!"
Marc war ihr bester Freund. Naja...eigentlich wäre aus der Geschichte mit ihm fast mehr geworden wenn nicht...ja...wenn nicht ihre Krankheit dazwischengekommen wäre.
Sie plauderten eine Weile, bis der Bus kam und sie zur Schule fuhr.
Nach 7 Stunden Unterricht war sie endlich erlöst und holte Kim von ihrer Freundin Claire ab.
Zuhause lieà sie sich aufs Bett fallen und dachte nach. Diesmal schwirrten ihre Gedanken um Marc.
Sie kannte ihn schon seit dem Kindergarten. Er war immer ihr bester Freund gewesen. Sie hatten im Garten gespielt, Schätze gesucht, und einfach Dinge getan, die man als kleine Kinder so tut. Immer waren sie in einer Schulklasse gewesen und hatten sich blendend verstanden. Es hatte zwar manchmal Zoff gegeben, aber der war dann immer ziemlich schnell wieder vergessen gewesen. Joanna hatte nie gedacht, dass sie etwas anderes für ihn als Freundschaft hätte empfinden können. Doch dann, vor circa einem Jahr war ihr aufgefallen, wie gut er doch eigentlich aussah. Tiefbraune Augen, kurzes, lockiges, haselnussbraunes Haar, Traumfigur...Aus dem kleinen Jungen war ein hübscher, junger Mann geworden. Und plötzlich bekam sie immer Bauchkribbeln, wenn sie an ihn dachte oder ihn sah, es war wie kleine elektrische Blitzschläge, wenn sie seine Haut berührte. Einige Zeit hatte sie mit diesen Gefühlen nichts anzufangen gewusst, doch dann war ihr klar geworden, dass sie sich in ihren besten Freund verliebt hatte. Nach über 10 Jahren. Nie hatte sie sich getraut, ihm davon zu erzählen, sie hatte immer Angst um ihre Freundschaft gehabt...
Und dann, an dem Tag bevor sie eine Routineuntersuchung beim Arzt hatte, die Untersuchung, bei der ihr Tumor festgestellt worden war, war es da gewesen. Das Knistern in der Luft zwischen den beiden. Wie jeden Mittwoch Mittag waren sie nach der Schule zusammen Pizza essen gegangen. Joanna war total gebannt von seinen Augen gewesen, als sie ihm gegenüber saÃ. Die Pizza hatten sie aufgegessen. Sie unterhielten sich, doch die Spannung in der Luft konnte man regelrecht sehen. Beide beugten sich über den Tisch, ihre Münder kamen sich immer näher, fast hätten sie sich geküsst, doch in dem Moment lieà Luigi, der Kellner, einen Teller fallen. Durch das Klirren erschrocken, fuhren sie auseinander. Danach waren sie beide etwas durcheinander und nicht mehr mutig genug, das eben getane noch mal von vorne zu versuchen. Joanna war an diesem Abend überglücklich gewesen, sie hatte gewusst, dass auch Marc mehr als nur Freundschaft für sie empfand. Doch dann, am nächsten Tag, hatte der Arzt eine Anomalie festgestellt. Noch nichts ahnend war sie ins Krankenhaus gefahren, die ihr dann die schreckliche Nachricht überbracht hatten: Ein Hirntumor in einem fortgeschrittenen Stadium. Für Joanna war eine Welt zusammengebrochen, die auch durch die Chemotheraphie und die darauffolgende Entlassung aus der Klinik nicht repariert wurde.
Sie würde sterben müssen, ohne je einen Jungen geküsst zu haben. Deprimierend.
"Jojoooo!"
Oh nein...nach Kimberly war ihr nun garnicht zumute.
"Jooojoooo!"
Na gut...dann hieà das wohl aufstehen.
"Was denn Kim?"
"Ich kann nicht schlafen. Lies mir bitte bitte was vor."
"Kim ich bin auch müde und..."
Sie sah ihre Schwester an. Irgendwie konnte sie ihr ja doch keinen Wunsch abschlagen.
"Na gut. Was willst du denn hören?"
"Elfenland!"
"Schon wieder?"
"Jaaa!"
Naja...was sollte es auch. Joanna ging in ihr Zimmer, holte das Buch und setzte sich in den Korbstuhl neben Kimberlys Bett.
"Es gab einmal ein Land, in dem alle Wünsche wahr werden konnten. In diesem Land wohnten die Elfen. Diese zarten Geschöpfe, welche die Macht besaÃen, alles Unheil von sich zu halten und in Frieden mit der Natur zu leben. Solche Wesen, denen es vermocht war, jedes Leiden zu heilen und ewiges Leben zu erlangen..."
Einzelne Tränen liefen ihr die Wangen herrunter. Zum einen erinnerte sie das Buch immer wieder an ihre Eltern, vor allem an ihre Mutter, und zum anderen wusste sie, dass sie bald sterben musste, und dann war es einfach nicht leicht, etwas von ewigem Leben vorzulesen.
"Jojo? Was ist los? Warum weinst du?"
Arme Kim. Sie wusste ja nicht, was los war. Sie würde ihr es erzählen müssen. Aber nicht heute, nicht jetzt, nicht hier.
Sie wischte sich die Tränen weg.
"Nichts, Kim. Ich hab Kopfschmerzen. Ich les dir morgen weiter vor, ja?"
"Klar. Ist es wegen Mama und Papa?"
"Quatsch. So und jetzt schlaf, SüÃe, ja?"
"Okay! Gute Nacht Jojo, ich hab dich lieb."
"Ich dich auch. Schlaf schön."
Sie schloss die Tür und ging hinüber in ihr Zimmer. Als sie das Buch auf den Nachttisch gelegt hatte, fasste sie einen Entschluss und ging die Treppe ins Wohnzimmer hinunter, wo sie den Fernseher laufen hörte. Das war ihre einzige Chance. Auch wenn es irrsinnig war, musste sie es versuchen.
ehrliches fb dringend erwünscht!!!
lg
mija