Ich trau mich gar nicht mehr so richtig, wieder aus meiner Tipselecke rauszukommen
Ich konnte in den letzten zwei Monaten echt nichts vernünftiges auf die Reihe bringen und hab mich durch die letzten YGM-Teile förmlich durchgequält. Also Jamie, du hast schon Recht wenn du sagst dass die Gefühle usw. auf der Strecke geblieben sind. Danke jedenfalls dass du ehrlich warst!
Ich weià nicht inwiefern es mir gelungen ist, den Teil wenigstens annähernd so hinzukriegen wie gnaz frühere Teile, aber ich hab so ein unglaublich schlechtes Gewissen dass ich mich gestern Abend einfach dazu zwingen musste einen kompletten Teil zu schreiben.
Und die nächsten Teile werden wieder mehr JJ, da meine kleine Kaleigh ja natürlich nicht die Hauptrolle übernehmen soll
Danke für das viele Feedback
Und wow...das ist toll, wenn ich höre dass sich Leute tatsächlich die gesamte Story durchlesen und so, und hach...das ist klasse^^
Part 54
âIch bring dich um...â
âDas darf man aber gar nicht!â
âIch darf dasâ, schnappte Lorelai und funkelte Kaleigh schlecht gelaunt an. Ihr war heiÃ, sie war müde und sie wollte einfach nur noch in diese verdammte Burg, wo es hoffentlich ein wenig kühler war.
âAber du darfst meinem Duke nicht weh tun!â, erwiderte Kaleigh mindestens genauso beeindruckend und musterte Lorelai mit zusammengekniffenen Augen.
âDein Dukeâ, verlor Lorelai jedoch langsam aber sicher jegliche Beherrschung, âhat uns dazu gezwungen, diesen dämlichen Berg hoch zu marschieren, und das bei dieser Hitze! Da hat er doch wohl verdient, dass man ihn umbringt! Na jaâ, fügte sie noch nachdenklich hinzu, âoder zumindest ein bisschen quält.â
âKönntet ihr bitte aufhören, darüber zu diskutieren ob man mich umbringen darf oder nicht?â Gereizt trat der todesmutige Luke zwischen die Fronten.
âAber...â, ertönte es auch prompt von beiden Seiten, doch Luke hob nur abwehrend die Hände.
âNein, kein aber. Lorelaiâ, er wendete sich stirnrunzelnd seiner Freundin zu, âdu benimmst dich ja fast schon schlimmer als Kaleigh.â
âAber...â Abermals öffnete Lorelai empört den Mund, doch Luke hatte sich bereits Kaleigh zugewandt, die Lorelai bei seinen Worten triumphierend die Zunge herausgestreckt hatte.
âUnd du, junge Dame, solltest dich gar nicht erst auf so was einlassen. Du bist doch kein Baby mehr.â
Das hatte gesessen. Ehrfürchtig nickte Kaleigh und schaute mit groÃen Augen zu Luke auf.
âIst das jetzt geklärt?â, fragte Luke und schaute zwischen den beiden Streithähnen (beziehungsweise Hühnern) mit einem Blick hin und her, der keinen Widerstand duldete.
Wieder nickte Kaleigh, während Lorelai sich nur auf die Unterlippe biss, trotzig zur Seite schaute und die Arme verschränkte.
âLorelai?â Drohend schaute Luke seine Freundin an.
âIst ja gut...â, murrte selbige lediglich.
âGut.â Luke nickte zufrieden, dann nahm er Kaleigh wieder an die Hand und legte den Arm um Lorelais Taille. âUnd jetzt lasst uns endlich zu diesem verdammten Schloss hoch wandern...damit ich das endlich hinter mir habe...â
Im Nu war Kaleigh wieder fröhlich, was sich besonders dadurch zeigte, dass sie mehr hüpfte als dass sie ging und dabei unentwegt âZum verdammten Schloss, zum verdammten Schloss!â rief, stolz, dass sie schon genauso witzige Worte sagen konnte wie ihr Duuk.
âKaleigh!â, war Luke jedoch weniger erfreut über Kaleighs neue Fähigkeit, ââverdammtâ sagt man nicht!â
âAber...aber du hast es doch auch gesagtâ, erwiderte Kaleigh verwirrt und schaute fragend zu Luke hoch.
âDas...das ist was anderesâ, wusste Luke nicht so recht, wie er ihr erklären sollte, dass Erwachsene hin und wieder fluchen durften und Kinder...eben nicht.
âWarum, Duuk?â Das durchaus wissensdurstige Kind stolperte fröhlich neben seinem Lieblingserwachsenen her und hüpfte noch immer hin und wieder, um ihrem Duuk vielleicht sogar irgendwann einmal in die Augen schauen zu können.
âJa, Luke, warum?â, sagte Lorelai leise und grinste schadenfroh.
âSei bloà ruhigâ, wisperte ihr Kaffeedealer zurück und wandte sich dann wieder Kaleigh zu.
âJa, weiÃt du, Kaleigh...das ist eine sehr...ähm...komplizierte Sache, das mit den Schimpfwörtern. Wenn Kinder so ein böses Wort sagen, dann ist das...böse. Und falsch. Und wenn Erwachsene das tun, ist das auch falsch. Und böse vermutlich auch, aber es gibt nun mal Momente im Leben, in denen Erwachsene ein Schimpfwort sagen, ohne, dass sie damit etwas böses tun wollen, wobei das die Sache natürlich nicht weniger böse macht, allerdings wollen Kinder ja auch nichts böses tun, wenn sie ein Schimpfwort sagen, und eben weil sie ja nichts böses tun wollen sollten sie keine Schimpfwörter benutzen, weil sie ja damit etwas böses tun, und das wollen sie doch nicht.
Verstehst du?â
Alles in allem sah es ganz und gar nicht danach aus, als würde der kleine Blondschopf verstehen was der schöne Duuk da erklären wollte, und das machte das Kind auch deutlich, indem es seine Unterlippe eindrucksvoll zittern lieà und sich seine Augen mit Tränen füllten...
âLoolai...der Duuk redet Blödsinn...er ist gemein...!â
Sofort wechselte Kaleigh die Seiten und schnappte sich Lorelais Hand.
Währenddessen hatte Lorelai immer mehr Mühe damit, sich zurückzuhalten und nicht laut loszulachen. Sie tätschelte grinsend Kaleighs Kopf und warf Luke kurz einen spöttischen Blick zu.
âIch weiÃ, Luke ist oft gemein. Aber da müssen wir durch, Kleinesâ, sagte sie mit beruhigender Stimme. âGlaub mir, mit der Zeit lernst du wie du dich wehren kannst.â
Sie grinste. âNicht wahr, Luke?â, fragte sie dann freundlich lächelnd und schmiegte sich ein wenig enger an ihren Partner in allen Lebenslagen, doch jener verdrehte lediglich genervt die Augen gen Himmel. âGroÃer Gott.â
âDas heiÃt, dass ich Recht habeâ, klärte Lorelai ihre junge Schülerin auf, und diese nickte auch prompt. Wenigstens verstand sie bei der schönen Freundin vom schönen Duuk, was sie ihr eigentlich sagen wollte.
Und schlieÃlich, nach einer weiteren Kurve, tauchte das Schloss vor ihnen auf, in all seiner GröÃe und Prächtigkeit.
âWowâ, flüsterte Kaleigh beeindruckt, und auch Luke und Lorelai starrten für einen Moment nur stumm die uralte Burg an.
Kurze Zeit später standen die drei vor dem kleinen Kassenhäuschen, in welchem eine mürrische alte Frau saà und sie finster anstarrte.
âFamilienkarte?â
âNein, eigentlichâ, setzte Luke an, doch Lorelai unterbrach ihn mit einem strahlenden Lächeln. âSchatz, wir sollten wirklich die Familienkarte nehmen. Schau mal, das geht auch, wenn wir Tommy und Sally nicht dabeihaben.â
Und bevor Luke noch etwas sagen konnte, hatte die Kassiererin bereits eine Familienkarte abgerissen und reichte sie dem verdutzten Luke, um dann schlieÃlich mit schnarrender Stimme nach dem Geld zu verlangen.
Luke bezahlte, und er betrat gemeinsam mit Lorelai und Kaleigh den Burghof.
âWas sollte das denn gerade, Lorelai?â, fragte er verständnislos.
âDadurch haben wir drei Dollar gespartâ, grinste Lorelai.
âSeit wann sind dir drei Dollar so furchtbar wichtig, wenn ich es bin der sie ausgibt?â
âSeitdem ich weiÃ, dass wir uns von diesen drei Dollar auf dem Rückweg bestimmt irgendwo ein Eis kaufen können.â
âDas war so klar...â
âNun, dir anscheinend nicht.â
âHältst du mich etwa für langsam?â
âWenn es ums Aufnehmen von Bestellungen geht, dann schon.â
âBitte?â
âNa, ist doch wahr. Du lässt dir immer unglaublich viel Zeit, bevor du an Rorys und meinen Tisch kommst.â
âRate mal warum.â
âWeil du mich so sehr liebst?â
âWeil ihr zwei mich immer mit furchtbar netten Kommentaren überhäuft wenn ich euch zu nahe komme.â
âOkay, das reicht. Ich schlaf heute Nacht zuhause.â
âGeht nicht.â
âWarum nicht?â
âDeine Zahnbürste ist noch bei mir.â
âDann hole ich mir meine Zahnbürste halt.â
âVersuch das ruhig.â
âWas willst du damit sagen?â
âDass dieses Gespräch so langsam jeglichen Sinn verliert...â
âNa und? Mein ganzes Leben hat keinen Sinn, da kommt es auf dieses eine Gespräch auch nicht mehr an.â
âWillst du damit sagen, dass auch unsere Beziehung keinen Sinn hat?â
âLuke, was redest du da?â
âIch weià nicht, sag du es mir.â
âWoher soll ich das wissen?â
âDu weiÃt doch sonst immer alles.â
âAch, und was ist mit-â
âMensch, jetzt hört doch endlich auf mit dem Käse!â
Kaleigh stampfte mit dem Fuà auf und drängelte sich zwischen Luke und Lorelai, die sich gegenüberstanden und sich aufgebracht anfunkelten. âIhr seid total doof wenn ihr das macht!â
Schuldbewusst blickten Luke und Lorelai, die Kaleigh vollkommen vergessen hatten, zu Boden, und schlieÃlich seufzte Lorelai.
âWisst ihr was? Am besten vergessen wir diese ganze Sache jetzt einfach und sehen uns das Schloss an...â
âGute Ideeâ, meinte Luke knapp und fragte sich, wie es eigentlich zu diesem dummen Streit gekommen war, und gleichzeitig behagte ihm der Gedanke nicht, dass es tatsächlich eine Vierjährige gewesen war, die diesen Irrsinn letztendlich beendet hatte...
Die kleine âFamilieâ verbrachte den kümmerlichen Rest des Nachmittags damit, durch die schier endlosen Gänge des Schlosses zu streifen, sich Ritterrüstungen, alte Gemälde und riesige Säle anzuschauen, wozu gesagt werden muss, dass Kaleigh permanent strahlte und mit einem enthusiastischen âNimm das, Bösewicht!â in die Rollen von ungefähr fünf verschiedenen Rittern schlüpfte...während ihre Eintagseltern recht wortkarg nebeneinander hergingen und lediglich mit Kaleigh richtig redeten...
Love is sweet as summer showers
Love is a wondrous work of art
But your love, oh your love
Your love
Is like a giant pigeon... crapping on my heart.