Ok, es geht ja schon weiter!
Obwohl ich euch ja gerne leiden lasse
...
Tristan stand vor der groÃen Glasscheibe und betrachtete stolz seinen kleinen Sohn. Er schlief, eingewickelt in die himmelblaue Decke. Links und rechts von ihm lagen mindestens noch zwölf weitere Babys. Eine Schwester ging an ihm vorbei und bemerkte seinen träumerischen Blick. "Welches der SüÃen stammt denn von ihnen?", fragte sie freundlich. Tristan deutete auf seinen kleinen Sprössling. "Na, der SüÃeste von allen", grinste er. "Und warum hat er noch keinen Namen?", wunderte sie sich, als sie das leere Namensschild sah. "Seine Mutter soll ihm den Namen geben", erklärte Tristan. Die Schwester lächelte, klopfte ihm auf die Schulter und wünschte ihm im Weggehen noch herzliche Glückwünsche.
Da kam Lorelai auf ihn zu und betrachtete ihren kleinen Enkel. "Er hat deine Ohren", stellte sie munter fest und verglich Tristans Ohren mit die seinens Sohnes. "Ist sie jetzt wach?", fragte Tristan und Lorelai nickte. "Sie will dich sehen", grinste sie und wandte sich wieder den Babys zu. Tristan ging ohne weitere Worte den Gang hinunter, wobei seine Schritte von Mal zu Mal schneller wurden.
Vor der Tür des Krankenzimmers blieb er jedoch stehen und holte einmal tief Luft. Dann öffnete er sie und trat ein. Rory lag im Bett. Als er näher trat sah sie ihn an und lächelte. Im Arm steckte noch ein Tropf und das ständige Piepsen der Herzüberwachungsmaschine wirkte beängstigend auf den jungen Vater. "Hey", grüÃte er sie und zog sich einen Stuhl an ihr Bett. "Hey", lächelte Rory schwach. Dicke, bläuliche Augenringe unterstrichen ihr fahles Gesicht. Tristan nahm ihre Hand. "Schlafmütze", murmelte er liebevoll und küsste den blassen Handrücken.
"Ein Junge, hm?" Ãber Rorys Gesicht huschte ein glückliches Strahlen. "Hat Lorelai wohl schon ausgeplaudert", erwiderte Tristan, der sie eigentlich mit der Nachricht überraschen wollte. "Du kennst sie ja." "Er braucht noch einen Namen", überlegte Tristan und sah seine Verlobte erwartungsvoll an. "Ich darf den Namen bestimmen? Und du wirst dich nicht einmischen?", freute sich Rory. "Das hast du dir glaube ich verdient", gab Tristan zu, "doch nenn ihn bitte nicht Lorelai, ich glaube dann bekommt er mächtig Ãrger in der Schule!" Rory schmollte, wäre doch 'ne lustige Idee gewesen...
Sie überlegte kurz und sah Tristan dann entschlossen an. "Gut, ich nenne ihn Collin!" Mit dem Namen konnte auch er gut leben. "Klingt doch toll! Collin DuGrey!" Tristan stand auf und eilte aus dem Krankenzimmer. Luke und Lorelai kamen ihm auf dem Flur entgegen. "Er heiÃt Collin!", rief er ihnen schon von weitweg zu und Lorelai kreischte sofort los. "Hey, mein Enkel heiÃt Collin!!" Sie blieb plötzlich stehen und sah ganz blass aus. "Mein Enkel... ich bin GroÃmutter... ich fühl mich so alt!", jammerte sie und fiel ihrem Mann in die Arme.
Keine zwei Wochen später konnte Rory das Krankenhaus verlassen. Sie wurde von Tristan abgeholt und er erzählte ihr sofort über Collins erste Tage im Hause Gilmore. SchlieÃlich wurde ihr Sohn schon vor einer Woche entlassen.
"Und wie geht es dir?", fragte er, als sie im Auto saÃen und er vorsichtig um jedes Schlagloch einen groÃen Bogen machte. "Einfach super! Ich freue mich schon so auf Zuhause!", grinste Rory und zappelte auf dem Sitz hin und her. "Bleib mal bitte ruhig, der Arzt hat gesagt du sollst dich so wenig wie möglich bewegen, sonst könnte die Naht wieder aufplatzen!", meckerte Tristan und drückte sie mit dem rechten Arm gegen den Sitz. Rory nahm seine Hand und strahlte ihn an. "Ist ja gut!"
So, jetzt muss ich los, bis dann!!