Beiträge: 393
Themen: 5
Registriert seit: 11.06.2005
Okay.... Geschichten interprettieren ist normalerweise nicht meine Stärke.... Songs schon gar nicht.... Doch eine Freundin hat gemeint ich soll es ruhig mal ausprobieren. Hier ist mein Versuch...
I heard you were here then you disappeared last
night when they killed the light
Sie saÃen nun schon seit zwei Stunden nebeneinander. Schauten sich alte Filme an. Es war ein vollkommen einfacher Abend. Niemand hatte etwas groÃartiges vorbereitet. Es sollte einfach nur ein Abend zur Entspannung werden. Er schlug sich noch immer mit seiner Frau herum. Er wollte es nicht zugeben, doch sie sah es in seinen Augen, dass er nicht glücklich war. Mit diesem Abend wollte sie ihren Stress, der vergangenen Wochen vergessen und er sollte sich, ob er es nun zugeben wollte oder nicht, vor dieser schrecklichen Anwältin erholen können.
Words we didnât say your eyes that took us down to
more than we were
ready for
Sie schauten nun Casablanca. Wie oft hatte sie diesen Film schon gesehen und immer noch rührte er sie zu Tränen. Er blickte zu ihr, sah wie sie sich zu einem kleinen Ball gerollt hatte und leise weinte. Langsam reichte er nach ihr. Er legte seinen Arm um ihren Rücken und zog sie zu sich, wartete bis sie sich vollends entspannte und ihren Kopf auf seine Brust legte.
Wie sicher sie sich nun fühlte, war unbeschreiblich. Sie dachten beide nicht mehr an die Frau. Die Frau, die er nicht liebte, aber Zuhause auf ihn wartete. Zuhause.... Es war nicht sein Zuhause. Sein Zuhause war in Stars Hollow und sicher nicht in dieser verrückten Stadt, die nur von mittelmäÃigen Prominenten belagert wurde...
Wie in einem Traum drehte sie ihren Kopf, sodass er immer noch auf seiner Brust lag, sie in aber anschauen konnte.
Stille hing über ihnen, als sie sich langsam zu ihm beugte. Immer weiter zu seinen wundervollen Augen, die sie voller Liebe, Geborgenheit, purer Sehnsucht anstrahlten. Wie sehr sie dies wollte, konnte sie nicht ausdrücken. Versuchen war etwas zu banales. Sie konnte sich an dieser Sache nicht den Kopf zerbrechen.
Sanft berührte sie seine Lippen mit ihren. Wenn es ein Traum war, konnte man sie ruhig wieder aufwecken. Sie hatte genug, um ihre Tagträume bis an das Ende ihres Lebens füllen zu können.
Vorsichtig stand sie auf und zog ihn mit sich. Sie wollten es beide. Sehnten sich in so einer dringlichen Form danach, den anderen spüren zu wollen, dass sie alles andere um sie vergasen.
You came up behind me, grabbed my wrists in the
dark and said
Donât look at what you can see
Sie fühlte sich einfach wundervoll, verstand nun, was sie wollte. Sie kuschelte sich näher an ihn, lächelte ihn an. Wie gern wollte sie ihm sagen, wie sehr sie ihn liebte. Doch dann musste sie wieder an diese Frau denken.
Er blickte sie an. Wie schön sie doch war. Doch es ging nicht. Er konnte nicht mit ihr zusammen sein, so gern er es auch wollte. Wie viele Jahre hatte er darauf gewartet, ihr endlich seine Liebe zu gestehen, ihm selbst seine Liebe zu ihr einzugestehen. Doch es war nicht der Richtige Zeitpunkt. Er hatte seine Anwältin. Er hätte am Anfang stoppen müssen, was sie nun bereuten.
Vorsichtig löste er sich aus ihrer Umarmung. Begann sich anzuziehen. Sie setzte sich nun auch auf und schaute ihm zu.
"Was machst du?" flüsterte sie enttäuscht. Warum konnte er nicht einfach weiter bei ihr bleiben. Die Anwältin machte ihn nicht glücklich. Sie konnte ihn glücklich machen.
"Ich muss gehen, dass weiÃt du..." Er konnte nicht mehr sagen. Seine Kehle war wie zugeschnürt.
"Aber..."
"Lorelai, es geht nicht. Das wissen wir beide, nicht wahr?" er schaute auf sie. Enttäuscht nickte sie. "So sehr ich dies will, es geht nicht. Du musst es vergessen, bitte. Es würde dir nicht gut tun." Eine Träne lief über ihre Wange, als sie diese Worte hörte. Sie schaute ihm nach, als er durch die Tür verschwand, vielleicht für immer...
All night, Iâve been looking for you all night
It doesnât matter what I tell myself
The flame is small, but it burns it all
Sleepless questions and some sly suggestions
that I could fly if I could only fall
Iâve been wanting to touch you since we met
You donât give a girl a chance to forget
Sie liebte ihn. Endlich wurde es ihr bewusst, was sie vollkommen ernsthaft für ihn empfand. Doch nun lag sie im Bett, allein. Er war nicht mehr da. Konnte sie nicht mehr in seine Arme nehmen.
Ihre Gefühle übermannten sie. Wie konnte sie nur so etwas getan haben. Sie war nicht die Frau, die einer anderen ihren Ehemann wegnahm. Er war nicht der Mann, der seine Ehefrau betrog. Vielleicht konnte sie noch diese Situation retten. Sie würde auf ich warten, sofern er dafür auch bereit war. Sie wollte ihn. Sie brauchte ihn in ihrem Leben.
Seit sie ihn das erste Mal getroffen hatte, fand sie ihn besonders. Sie hatte sehnlichst gehofft, er würde sie um ein Date fragen, doch nie machte er diesen Schritt, obwohl sie manchmal sah, dass er genau wie sie fühlen könnte.
Seit Jahren konnte sie ihn in ihren Träumen nicht loslassen. Er war immer der Mann hinter ihr, der sie beschützte. Einfach zu ihr gehörte.
All night, Iâve been looking for you all night
No straight lines when love unwinds out in the night
where you took the light
Youâre all around but I havenât found you
Youâre coming in, right through my skin
Oh comrade, what do you need
Where will all this trouble lead
Tage nach dieser Nacht, sprach sie wieder mit ihm. Sie konnte ihm noch immer nicht in seine Augen schauen, doch sie musste es wissen. Wissen, was er wollte.
Sie wollte auf ihn warten. Egal wie viel Zeit er brauchte.
All night, Iâve been looking for you all night
--Sam PhillipsâAll night