Ad Astra - Denn Blutrot scheint der Mond....

Richard Gilmore - Gilmore Mansion, nachts

"Nun, alles vielleicht nicht, aber fast alles.", gibt er zurück, bildet sich ein, im Dunkeln einen leicht enttäuschten Ausdruck in Emilys Gesicht zu erkennen und fügt dann noch hinzu: "Aber nachts, im Bett, würde dein Mann sicherlich alles tun, was in seiner Möglichkeit steht, um dich glücklich zu machen."
Wieder küsst er sie, diesmal mit ein bisschen mehr Leidenschaft als zuvor.

Emily Gilmore - Gilmore Manison, nachts

Seine Antwort hat sie tatsächlich ein wenig gekränkt, auch wenn ihr jetzt klar ist, dass er sie nur neckt, die Intensivität seines Kusses verrät ihr, dass er dasselbe im Sinn hat wie sie. Sie kann es sich wirklich nicht erklären, beschließt aber für den Moment auf eine Erklärung zu verzichten, verzichtet auch auf eine Antwort, lässt ihre Hand langsam aber bestimmt tiefer gleiten, gibt ihm ohne Worte zu verstehen was sie glücklich machen würde.

Richard Gilmore - Gilmore Mansion, nachts

Er hat das Gefühl in einem wunderbaren Traum zu sein, kann sich nicht erinnern, wann Emily und er das letzte Mal irgendwann, mitten in der Nacht Sex hatten, es auch nur angedacht hatten. Irgendwie erscheint es ihm ja beinahe lächerlich, schließlich sind sie doch schon fast zu alt für solch kindische Spielereien, doch es fühlt sich so gut an, um nichts in der Welt will er Emily jetzt enttäuschen, er hat ihr schließlich zugesichert, alles in seiner Macht stehende zu tun... und er kann sich über das, was er zu tun hat, nicht gerade beschweren.
Auch seine Hände erkunden nun ihren Körper, wandern über ihre Seiten tiefer, streicheln, liebkosen ihre Haut, während er sie gierig küsst, sie noch enger an sich zieht.

Emily Gilmore - Gilmore Manison, nachts

Sie kann nicht glauben, was sie und Richard gerade dabei sind zu tun, ist sich gleichzeitig sicher eben das tun zu wollen, sie begehrt ihn, mit jedem seiner Küsse, seiner Liebkosungen will sie ihn mehr. Mit einem Lächeln stellt sie fest, dass er auf sie nicht anders reagiert, sie nicht zu verlernt haben scheint, was er mag, wie sie ihn berühren muss, um ihn um den Verstand zu bringen, denn seine Küsse und Berührungen werden von Sekunde zu Sekunde fordernder, sein Atem schwerer, sein Herzschlag schneller. Überhaupt erscheint ihr die Leidenschaft des gestrigen Abends wie ein zögerndes Vorspiel, ein langsames und scheues zurück finden zu der alten Intensität ihrer Nächte.

Richard Gilmore - Gilmore Mansion, nachts

Richard kuschelt sich an Emily, küsst ihre nackte Schulter. Langsam beruhigt er sich wieder, sein Puls beginnt sich wieder zu normalisieren. Er schließt die Augen, ruft sich die Bilder des gerade geschehenen noch einmal vor Augen, kann es einfach nicht glauben, wie intensiv ihre Beziehung mit einem Mal wieder zu sein scheint. Irgendwie hat er das Bedürfnis etwas zu sagen, weiß jedoch nicht so recht, was, entscheidet sich dann dafür, sie einfach zu küssen, versiegelt ihre Lippen sanft mit seinen.
5:12 zeigt die Leuchtanzeige des Weckers, ein paar Minuten haben sie noch für sich, ehe der Tag beginnt und sie beide wieder ihren Aufgaben nachgehen müssen.

Emily Gilmore - Gilmore Manison, nachts

Während des sanften Kusses spürt sie noch immer die Nachwehen, ihr Herzschlag der sich nur sehr langsam beruhigt, sie hatte Recht, der gestrige Abend war tatsächlich nichts weiter denn ein Vorspiel im Vergleich zu eben, sie weiß zwar nicht wie er es angestellt hat, aber sie kann sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal einen derartigen Höhepunkt erlebt hat, beinahe schmerzhaft schön, schön und so unglaublich intensiv. Das Gefühl zu fallen, zu fallen und von ihm aufgefangen zu werden.
Sie unterbricht den Kuss, legt ihren Kopf wieder an seine Schulter, presst sich fest an ihn, ihr Blick streift die Uhr. Missmutig stellt sie fest, dass die Nacht bald zu Ende ist, sie werden aufstehen müssen, sie muss sich um das neue Hausmädchen kümmern, er um seine Arbeit. Und wer weiß, was dieser Tag sonst noch so bringen wird. Nun, vielleicht könntest du ihm jetzt noch etwas abringen, vielleicht könntest du Richard zu einem kleinen Zugeständnis bringen. Wenn sie es in so einem Moment nicht schafft, dann in überhaupt keinem. "Richard", sagt sie also in die Stille hinein. "Ich weiß, dass du zur Zeit viel zu tun hast im Büro, aber nächsten Samstag ist das Spiel Harvard gegen Yale und wir haben in den letzten Jahren kein einziges davon verpasst...", sie lässt den Satz mit einem unausgesprochenen Fragezeichen ausklingen, hofft das er diesen Wink mit dem Zaunpfahl versteht.

Richard Gilmore - Gilmore Mansion, früher Morgen

Ein zufriedenes Lächeln huscht über seine Lippen, als sie das Thema anspricht. Harvard gegen Yale, schon seit Wochen hatte er Karten für dieses Spiel, es gehörte einfach zum guten Ton als Absolvent dort dabei zu sein, seine Mannschaft zu unterstützen.
"Ich weiß, Emily, ich habe schon lange Karten für uns, diesen Tag habe ich mir doch immer freigehalten...", erwidert Richard, fühlt aber gleichzeitig einen leichten Anflug von Panik in sich aufsteigen. Pennilyn und Stephen werden auch bei diesem Spiel sein, ebenfalls seit Jahren haben sie keines davon verpasst. Die Aussicht darauf Emily und Pennilyn gemeinsam einen Nachmittag genießen zu dürfen, versetzt ihn nicht gerade in Euphorie. Und schon gar nicht nach allem, was zwischen ihm und Pennilyn geschehen ist.
Er verwirft den Gedanken wieder, wird sich eines späteren Zeitpunkts seiner annehmen. Ein klärendes Gespräch mit Pennilyn war dringend notwendig. Doch jetzt wollte er nicht daran denken.
Er streichelt Emily liebevoll über die Wange, küsst sie noch einmal sanft auf die Lippen, ehe er sich langsam von ihr löst.
"Ich werde ins Bad gehen, es ist schon fast halb 6."
Vorsichtig steht er auf, zieht sich einen bordeauxroten Morgenmantel über und macht sich auf den Weg ins Badezimmer.

Emily Gilmore - Gilmore Manison, früher Morgen

Sie beobachtet, wie er im Bad verschwindet, kann nicht glauben, dass Richard es tatsächlich nicht vergessen hat, dass er tatsächlich Karten besorgt hat. Eigentlich müsste sie ihm böse sein, denn er hätte es ruhig schon früher erwähnen können. Anderseits hat sie jetzt endlich wieder etwas worauf sie sich freuen kann, selbst wenn Richard die nächsten Tage nichts anderes tun würde als zu arbeiten, sie weiß, dass der Samstag kommen wird, weiß das da bald wieder ein Tag sein wird, der ihnen beiden gehört. Kann nicht umhin auch an die dazugehörige Nacht zu denken und ein privates Lächeln huscht über ihr Gesicht.

Auch sie steht jetzt auf, schlüpft in ihren Bademantel und geht in das Ankleidezimmer, lässt ihre Finger über die unzähligen Kleidungsstücke gleiten, fragt sich, was sie anziehen soll, entschließt sich schließlich für ihr pinkes Kostüm, die Farbe passt perfekt zu ihrer Gemütsstimmung, zu einem Tag wie diesem, verheißungsvoll und aufregend.

Jason Stiles - His flat, früher Morgen

Er weiß, es ist eigentlich noch viel zu früh sie anzurufen, außerdem begreift er nicht, was ihn plötzlich so an ihr fasziniert, früher hielt er sie für ein verzogenes, vorlautes Gör, aber jetzt, an einer erwachsenen Frau wirken diese Eigenschaften seltsam attraktiv. Außerdem reizt ihre abwehrende Haltung ihn - er wird sie dazu bringen mit ihm Auszugehen und wenn es das Letzte ist, was er tut. Schließlich hat noch keine Frau jemals Nein zu Jason Stiles gesagt.

Ein Klicken, ihr Anrufbeantworter springt an und er wartet geduldig den Pipston ab. "Guten Morgen", flötet er in den Hörer. "Ein wunderbarer Morgen, der verspricht sich für dich in einen wunderbaren Abend zu verwandeln. Der vermutlich beste Abend deines Lebens, denn ich habe mich dazu entschlossen, dich zum Essen einzuladen..."

Lorelai Gilmore - Lorelais Haus, früher morgen

Gerade so hatte sie es geschafft in Windeseile unbeschadet die Treppe hinunter zu laufen. Sie hatte verschlafen. Diese Nacht war ja auch furchtbar. Aber über den Traum wollte sie jetzt nicht nachdenken. Sie kam zu spät zur Arbeit und Michèl würde ihr die Hölle heiß machen.
Sie schnappt sich ihre Tasche und schlüpft in den rechten Ärmel ihrer Jacke.
In dem Moment klingelt das Telefon.
'Ran gehen, nicht ran gehen, ran gehen?'
Lorelai steht unentschlossen im Flur, bis schließlich der Anrufbeantworter anspringt.
""Guten Morgen. Ein wunderbarer Morgen, der verspricht sich für dich in einen wunderbaren Abend zu verwandeln. Der vermutlich beste Abend deines Lebens, denn ich habe mich dazu entschlossen, dich zum Essen einzuladen..."

Verwundert schaut Lorelai auf den Anrufbeantworter. Das ist doch nicht etwa die Stimme von Jason "Digger" Stiles?!
Sie hört weiter zu.
"... und das kommt selten vor. Also hol ich dich heute Abend um halb acht ab. Bei dir zu Hause? Ruf mich bitte nochmal zurück. Die Nummer ist, falls du sie weggeschmissen hast, 555-4385. Bis dann!"

'Was erlaubt der sich eigentlich?' Fragt sich Lorelai leicht angesäuert.
Andererseits, vielleicht hat er sich ja auch geändert. Aus dem kurzen Moment, den sie sich letztens bei Emily und Richard gesehen hatten, konnte sie nicht viel schließen.
Lorelai geht raus zu ihrem Auto, steigt ein und lässt den Motor an.
Sie wird Jason von der Arbeit aus anrufen. Sonst kommt sie noch später und Michèl wird sie den ganzen Tag nicht anschauen. 'Was natürlich auch gar nicht so schlimm wäre...' überlegt Lorelai.


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