So viel fb, danke! Ihr seid so lieb und süÃ. :knuddel: Ich freu mich natürlich auch über meine neuen Leser. Ich hoffe, ihr verfolgt meine Ff auch weiterhin. Ich weiÃ, es ist wieder nur ein Ãbergangsteil aber im nächsten Teil kommt die Handlung wieder zurück. Würde mich natürlich über euer fb freuen!
Kapitel 57
âWow.â Mehr brachte Lorelai nicht über ihre Lippen. Sie wusste nicht so recht, wie sie auf diese Information reagieren sollte.
âJap.â Rory sah ihre Mom verstehend an. Sie konnte sich vorstellen, was Lore im Augenblick fühlen und denken musste, da sie das alles selbst schon durchlebt hatte.
âUnd niemand wusste davon?â, fragte Lorelai doch noch etwas unüberzeugt und skeptisch nach. Sie versuchte diese Nachricht erst einmal zu verdauen, denn man erfuhr schlieÃlich nicht jeden Tag von einem derartigen Familienzuwachs.
âSie hat dieses Geheimnis jahrelang für sich behalten. Weder Jess noch Luke wussten davon, die Einzige die noch darüber Bescheid wusste, war eine Freundin von Liz, Debbie. Ich kann nur nicht verstehen, wie man sein eigenes Kind weggeben kann, und somit schreckliche Qualen durchleiden muss. AuÃerdem wurde sie sicher all die Jahre von diesem Geheimnis verfolgt. Wie hat sie das nur durchgestanden?â
âDie Liebe zu ihrem Kind hat sie das alles schaffen lassen. Ich kenne keine gewaltigere und tiefere Zuneigung als die Mutterliebe. Liz wollte ihre Tochter einfach in Sicherheit wiegen, sie wollte, dass es Sam gut geht und da waren ihre Gefühle und Wünsche einfach zweitrangig. â In diesen Minuten sprach die Mutter aus Lorelai. Sie konnte Liz verstehen und hatte vollstes Verständnis für deren Reaktion und Handlung. Lore wusste, wie es sich anfühlte, wenn man für ein kleines Geschöpf bedingungslose Liebe empfand und bereit war alles nur erdenkliche dafür zu tun. Lore sah neben sich. Da saà sie, ihre Tochter. Aber Rory war schon lange nicht mehr dieses kleine Geschöpf, welches sie nach der anstrengenden Entbindung in ihren Armen gehalten und sich vorgestellt hatte, dass es wohl kein schöneres Gefühl geben konnte. Mittlerweile war sie zu einer jungen Frau herangereift und führte ihr eigenes Leben. Sie war nun nicht mehr nur ein Teil in Lorelais Leben, sondern der Hauptbestandteil ihres eigenen. Vor ihrem inneren Auge sah Lore immer noch gern dieses kleine, schüchterne Mädchen mit den vielen Sommersprossen im Gesicht, das auf einer roten Schaukel saà und ein Buch las, in Rory. Ein Lächeln zog sich über Lorelais Lippen, und ihre blauen Augen wurden von einem leichten Tränenschleier überzogen. Ihre Muttergefühle blühten in diesem Moment voll auf. Zuerst legte sie ihre rechte Hand auf ihren Unterleib, dort wo gerade neues Leben heranwuchs, dann legte Lore ihre linke Hand auf die von Rory. In diesem Augenblick knüpfte sie ein unsichtbares Band zwischen den Schwestern. Rory sah ihre Mom zunächst verwirrt an doch als sie den gerührten und gefühlvollen Blick Lorelais bemerkte, huschte ihr ein Lächeln über die Lippen, und sie erwiderte ihren festen Händedruck.
âWas hältst du eigentlich von dem Namen Lilien?â, erkundigte sich Lore und strahlte ihre Tochter dabei an.
âWarum willst du das denn wissen?â Doch die letzen Worte der Frage flüsterte Rory nur noch. Die Gedanken in ihrem Kopf überschlugen sich. Plötzlich ergab alles einen Sinn. Die Ãbelkeit ihrer Mom, der ausgestopfte Bauch und jetzt auch noch diese Geste und Frage. Rorys blaue Augen, die ihren Glanz völlig verloren hatten und einem matten Grau gewichen waren, funkelten die schwangere Frau an. Stürmisch sprang die junge Frau auf und schlang ihre Arme um ihre Mom. Lorelais Anspannung fiel von ihren Schultern und sie atmete erleichtert auf. Sie war froh darüber, dass ihre Tochter diese Neuigkeit so positiv aufnahm.
âLilien Gilmore?â, fragte Rory etwas skeptisch nach, als sie sich von ihrer Mom löste, worauf Lore heftig ihren Kopf schüttelte.
âNein, Lilien Lorelai Gilmore-Danesâ, korrigierte die braunhaarige Frau ihre erste Tochter und schaute überzeugt und stolz, einen Namen gefunden zu haben, drein. Rory lachte auf und strich sich ihre schulterlangen Haare aus dem Gesicht.
âSie ist dann die vierte Lorelai, denkst du Luke kann es noch mit einer weiteren, kaffeesüchtigen Lorelai aufnehmen?â Schon kurz, nachdem Rory die Frage ausgesprochen hatte, verstummte ihr Lachen, und sie blickte ihre Mom entschuldigend und traurig an. Erst in diesem Augenblick wurde ihr die Tragik der Situation wirklich bewusst.
âTut mir leid, ich habe nicht nachgedacht und...â
âSchon gut, du musst dich nicht entschuldigenâ, unterbrach Lore ihre Tochter. Tränen, die sie verzweifelt versuchte zu unterdrücken, schossen ihr in die Augen. Für kurze Zeit war es ihr tatsächlich gelungen, Luke und seinen schrecklichen Unfall zu verdrängen doch nun kehrten alle Bilder wieder zurück.
Can you feel me?
I've got something to say
For all this time
I've been lovin' you
And ever since the day
You left me here alone
I've been trying to find
the reason why
Sie spürte, wie sich jede Phaser ihres Körpers gegen den Gedanken, Luke könnte sie auf dieser Welt alleine lassen, sträubte. Lorelai konnte sich einfach nicht mehr vorstellen, ohne ihren Ehemann zu sein, ein Leben ohne ihn zu führen. Lore wollte einfach nicht auch noch ihre zweite Tochter alleine erziehen. Ja, sie hatte es schon einmal geschafft und dabei eine wunderbare, kluge und hübsche Frau geschaffen doch das hatte sie unter anderen Umständen gemeistert. Heute sehnte sie sich nach einer normalen Kleinstadtfamilie, die in einem kleinen Haus, das von einem weiÃen Zaun umgrenzt war, lebte und einen Golden Redriever auf der Veranda liegen hatte. Ohne Luke jedoch, machte diese ganze Fantasie keinen Sinn. Ohne ihn, sah Lorelai keine sinnvolle und lebenswürdige Zukunft.
And I swear
If you come back
In my life
I'll be there till the end of time
And I swear
I'll keep you right
By my side
'Cause baby
You're the one I want
Oh yes you are
Christopher schlich schon seit geraumer Zeit vor dem Krankenzimmer umher. Er wollte nicht einfach reinplatzen und Mutter und Tochter stören. Er wusste, wie angespannt und besorgt Rory momentan war und er wollte ihr einen Ruhepol gönnen. Chris ahnte, dass jetzt nur noch Lorelai ihre gemeinsame Tochter beruhigen und ihr helfen konnte, auch wenn Lore selbst gefühlsmäÃig labil war. Sie würde nie zulassen, dass es Rory schlecht ging, genauso, wie seine Tochter nie zulassen würde, dass ihr Mom litt. Die Beiden brauchten und halfen einander, sie gaben sich gegenseitig Stärke und Halt. Christopher war klar, dass die Gilmore girls ein enges Band umgab, in das er sich nicht drängen sollte. Erneut ging er den Gang auf und wieder ab. Er behielt stets die Zimmertüre in den Augen, um so gleich sehen zu können, wenn sie sich öffnen sollte. Zeit spielte keine Rolle, er würde auch noch bis in die frühen Morgenstunden vor diesem Zimmer warten. Die Krankenschwestern, die hin und wieder an ihm vorbei rauschten, warfen ihm strenge Blicke zu. Er sollte wohl daran erinnert werden, dass er sich nur bis 22.00 Uhr im Krankenhaus aufhalten durfte. Chris sah auf seine Uhr, es war kurz nach neun und er hatte wohl nicht mehr allzu lange Zeit. Nervös fuhr er sich durch seine kurzen, braunen Haare und rieb sich über seine müden Augen. Plötzlich wurde die Türe vorsichtig geöffnet und Rory trat heraus. Sie schloss leise die Zimmertür und stockte, als sie ihren Vater erblickte.
âDadâ, schoss es aus ihrem Mund und sie warf ihm dabei einen entschuldigenden und reumütigen Blick zu. Christopher schenkte seiner Tochter ein Grinsen, worauf Rory sich in seine Arme fallen lieÃ.
âEs tut mir leid, dass ich...â
âSchon gut, du musst dich dafür nicht entschuldigenâ, unterbrach er seine Tochter und diese stieà einen erleichterten Seufzer aus. Sie war sehr froh darüber, dass ihr Dad nicht sauer auf sie war, und schmiegte sich noch näher an ihn. Für einen kurzen Augenblick genoss sie einfach seine Nähe und Anwesenheit, bevor sie sich von ihm löste.
âFährst du heute Abend wieder nach Hause?â Chris antwortete mit einem Kopfschütteln. âNein, ich habe mir im Paradise Inn ein Zimmer genommen. Ich werde zumindest die nächsten Tage in New York bleiben.â Rory sah ihren Vater dankbar an. Am liebsten hätte sie ihm jetzt die schöne Neuigkeit von Lorelais Schwangerschaft erzählt, doch ihre Mom hatte darauf bestanden, es Christopher selbst mitzuteilen, was die junge Frau gut verstehen konnte.
âMom darf morgen wahrscheinlich wieder aufstehen. Sie wird noch einmal untersucht und wenn ihre Werte in Ordnung sind, steht einer Entlassung nichts mehr im Wege.â Während die Worte aus Rory nur so heraus sprudelten, entging Chris dabei nicht der kleine Freudenfunke in ihren Augen. Es schien ihr besser zu gehen, sehr zur Erleichterung Christophers.
âHat er gesagt, wie lange er bleibt?â, erkundigte sich Jess, während er die Wohnungstür aufschloss und schlieÃlich auch eintrat. âNicht genau, es war von den nächsten Tagen die Rede aber ich bin einfach glücklich, dass er überhaupt hier ist.â Jess legte die Schlüssel auf den Küchentisch und hing seine Jeansjacke über den Stuhl. Rory beobachtete ihren Freund dabei genau und geriet ins schmunzeln. Irgendetwas war anders, das fühlte sie. Als Jess die Blicke in seinem Rücken spürte, drehte er sich um und wandte sich seiner Freundin zu.
âWas ist?â Rory schüttelte rasch den Kopf und zuckte mit den Schultern.
âAlles okay.â Mit diesen Worten versuchte sie ihre Gesten zu unterstreichen und setzte ihr Pokerface auf.
âIch finde es einfach nur sehr nett von dir, dass du Anna und Dean hier schlafen lässt, das ist alles.â Das war nicht gelogen. Rory rechnete es ihrem Freund hoch an, dass er seinen âRivalenâ vorrübergehend in seinem Appartement wohnen lieÃ. Sie lächelte Jess an und ging langsam auf ihn zu. Zärtlich fuhr Rory ihm mit ihrer rechten Hand durch sein schwarzes Haar, strich ihm über seinen Nacken bis ihre Hand schlieÃlich auf seinem Brustkorb ruhte. Jess legte seine Hände um ihre Taille, zog sie näher an sich heran, bis ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander getrennt waren und sie jeweils den warmen Atem des anderen spüren konnten, und hauchte ihr vorsichtig einen Kuss auf ihre zarten Lippen. Rory erwiderte den Kuss und schlang ihre Arme um Jess Hals, um ihm so noch näher zu sein. Er strich mit seinen Händen ihre Wirbelsäule entlang, was Rory eine angenehme Gänsehaut auf den ganzen Körper zauberte. Ihre Küsse wurden leidenschaftlicher und Rorys Herz begann zu rasen und zu flattern. Nur Jess, schenkte ihr dieses intensive Gefühl und lieà sie die Welt um sich herum vergessen. Nach wenigen Minuten löste sich Rory von ihm, um nach Luft zu ringen und blickte ihm dabei tief in seine unendlichen, braunen Augen. Jess erwiderte ihren Blick. Sie standen sich regungslos gegenüber und sahen sich einfach nur an, bis Rory die Bewegungslosigkeit schlieÃlich durchbrach, nach Jessâ Hand griff und ihn mit sich zog.
Watching every motion in my foolish lover's game
On this endless ocean finally lovers know no shame
Turning and returning to some secret place inside
Watching in slow motion as you turn around and say
Take my breath away
Take my breath away
Durch das Reklameschild auf der anderen StraÃenseite wurde das Zimmer abwechselnd in blau und weià erleuchtet. Jess genoss es jedes Mal, denn dann konnte er seine Freundin beim Schlafen beobachten. Sie wirkte in dieser Nacht noch schöner als sonst. Ihre Haare waren seidiger, ihre Haut zarter und ihr Duft süÃer denn je. Heute Nacht waren sie sich näher als jemals zuvor gekommen, sie hatten den letzten Schritt gewagt. Ein zufriedenes und glückliches Grinsen zog sich über seine Lippen und seine braunen Augen strahlten. Am liebsten hätte er vor Freude laut losgelacht, doch Jess wollte Rory nicht wecken. Er würde wohl niemals vergessen, wie sich ihre Haut auf seiner, ihr Körper unter seinen Händen, und ihre Liebkosungen in dieser Nacht angefühlt hatten. Diese Gefühle waren so intensiv, dass es so schien, als würden sie nie vergehen und verglühen. Jess wollte unbedingt vermeiden einzuschlafen, um so weiterhin ihre, in seinen Augen, Vollkommenheit bewundern zu können.
You took my breath away