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âIch möchte mit dir reden, ichâ¦"
âKein Interesse!", beendete sie seinen Satz. Doch so stark sie nach AuÃen hin auch wirkte, in ihrem Inneren spürte sie den erneut aufkommenden Schmerz des Verlustes. Warum hatte dieser Mann ein solch starke Wirkung auf sie. Jedes Mal, wenn er wieder in ihr Leben getreten war, hatte er sie mit einem gebrochen Herzen zurück gelassen.
âLorelai, es tut mir leid, wie alles gekommen ist, aber lass uns reden. Lass es mich dir erklären⦠Ich stehe vor deiner Tür," erklärte Christopher dringlich.
âWas????"
Es klopfte an der Wohnungstür. Lorelai schrak auf.
âHör auf zu Klopfen. Du wirst die Nachbarn sonst noch wecken! Hast du überhaupt eine Ahnung wie spät es ist?!", ranzte sie ihn durchs Telefon an. Sie dachte an Rory, die im Nebenzimmer schlief und besser nicht mitbekam, wer mitten in der Nacht zu Besuch kam; zumindest noch nicht.
âLorelai, bitte. Gib mir noch eine letzte Chance und ich verspreche dir, dich niemals mehr anzulügen," versuchte Chris mit bangem Herzen zu überzeugen.
âIch dachte du lügst nicht mehr! Warte einen Moment. Ich komme."
Warum lieà sie sich nur immer von ihm um den Finger wickeln. Warum konnte sie verdammt noch Mal nicht NEIN zu ihm sagen und ihn einfach vor der Tür verrotten lassen. Gott, warum musste sie ausgerechnet ihn so sehr lieben?!
Lorelai richtete sich vorsichtig auf und ihr kleiner Babybauch blitzte hervor. Sollte sie es ihm sagen? Nein, sie würde erst abwarten, was er zu sagen hatte. Hoffentlich konnte er es nicht erkennen. Auf ihre Krücken gestützt und in einem Bademantel bekleidet, erreichte sie die Tür. Es klopfte erneut.
âIch komme ja," fauchte sie, so dass er es verstehen konnte. Binnen von Sekunden stand sie nun vor ihm, doch entgegen ihrer Erwartungen stand nicht der Christopher vor ihr, den sie kannte. Vor ihr stand ein Mann in Navy- Uniform gekleidet, ohne Zweifel war das Christopher, aber er war nicht der Mann, der sie so oft im Stich gelassen. Etwas hatte sich verändert, dass spürte Lorelai ganz deutlich.
âOh Gott, was ist mit dir passiert Lorelai?", fragte er besorgt, als er ihren Gips und die äuÃeren Wunden erkennen konnte.
âIch hatte einen Autounfall," antwortete sie knapp und wies ihm sich auf das Sofa zu setzen.
Nachdem er eingetreten war, schloss sie leise die Tür und setzte sich ihm gegenüber auf einen Sessel. Lorelai musterte ihn einen Moment. Diese Uniform lieà ihn doch tatsächlich, als einen völlig anderen und erwachseneren Mann erscheinen, als den, der sie so oft verletzt und im Stich gelassen hatte. Ohne groÃe Mühe konnte sie erkennen, dass er mitgenommen und fast zu mager aussah. Er sah gezeichnet aus, doch von was? Was hatte er erlebt, dass es ihn wieder zu ihr brachte?
Christopher konnte Lorelais forschendem Blick nicht ausweichen, doch nach allem was passiert war, hatte sie wahrscheinlich jedes Recht, ihn so anzusehen, ihm Fragen zu stellen, die er nur ungern beantwortet, denn ihm selbst fiel es besonders schwer der Wahrheit Glauben zu schenken und damit zu leben.
âIst- ist alles okay bei dir?", fragte er vorsichtig. Ihm war bewusst, dass er im Moment nicht grade Oben auf ihrer Beliebtheitsskala stand.
âJa."
Einen Augenblick sahen sich die Beiden nur an, keiner von ihnen traute sich so richtig den ersten richtigen Schritt auf den anderen zu zu gehen, doch diese Stille und diese Blicke konnten sie auch nicht standhalten. Zu viel lag zwischen ihnen und zu viel war zwischen ihnen passiert, dass sie nicht nur da sitzen konnten, um sich anzuschweigen.
âDu wolltest reden⦠also," ergriff Lorelai fast ein wenig ungeduldig das Wort. Sie versuchte ihr Gefühlschaos unter Kontrolle zu bringen und dabei so auszusehen, als wenn nichts wäre, doch Christopher kannte sie viel zu gut. Ihr Herz raste noch immer und ihre schweiÃgebadeten Hände waren so kalt, dass sie das Gefühl hatte, sie würden steif sein.
âJa. Ãhm, erst Mal möchte ich mich bei dir entschuldigen, ich-â
âDas ist jawohl nicht dein ernst???! Du kommst nach vier Monaten hier her, um dich zu entschuldigen? Ist das alles? Ne Karte hätte es auch getan," fuhr sie ihn sarkastisch an.
âWas?"
âDu verstehst mich schon!"
âDu hast mich ja nicht mal ausreden lassen, Lorelai! Hör mir zu, bitte. Ich weià ich habe viel falsch gemacht,â¦"
âDu hast die Gabe der Untertreibung Christopher!"
âAber, ich bin hier, weil ich dir alles erklären möchte," fuhr er laut und deutlich fort.
âKönntest du bitte leiser sprechen, denn ich habe Besuch, der versucht zu schlafen. Nicht alle Menschen sind so wie du und tauchen immer erst mitten in der Nacht auf. Blendet dich das Sonnenlicht so sehr, oder bist du inzwischen so berühmt, dass du Angst hast erkannt zu werden," erläuterte sie.
âBesuch? Ein Freund?", fragte Christopher eifersüchtig nach und versuchte Lorelais Geplapper weitgehend zu ignorieren.
âDu bist der letzte, den das etwas angehen würde Christopher, denn weiÃt du was: DU bist der jenige, der ohne ein Wort, oder eine Nachricht abgehauen ist, nachdem er das gekriegt hat, was er wollte und weiÃt du was das beste ist Christopher, du hast vier Monate gebraucht, um den Weg zu meiner Wohnung wieder zu finden. Ist das nicht komisch, oder findest du nicht? Tu mir den Gefallen, sag was du zu sagen hast und kümmere dich nicht darum, ob ich einen neuen Freund habe oder nicht!", stieà sie verletzt und wütend hervor.
âEs tut mir sehr leid Lorelai, wirklich." Es wurmte ihn nicht zu wissen, ob ein anderer Mann das Bett mit ihr teilte, aber es war wahrscheinlich der falsche Zeitpunkt danach zu fragen. Erst einmal musste er ihr die Wahrheit, über das was geschehen war erzählen und das würde viel Zeit in Anspruch nehmen...
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.09.2005, 16:39 von
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