Hey Leute! Freut mich, dass euch der Teil gefallen hat und hier kommt auch schon der neue!
Teil 9: Wer ist der Vater?
Rory sah sich im Spiegel an. Sie war schwanger und das hundertprozentig, weil sie hatte ungefähr vier verschiedene Tests gemacht. Also bestand kein Zweifel. Uff. Was sollte sie machen? Sie musste die Tests so schnell und möglichst unauffällig wegschaffen und sie musste herausfinden, wer der Vater war. Sie hoffte inständig, dass es Tristan war. Auch wenn er vielleicht nicht so begeistert war, musste sie es ihm sagen. Vorausgesetzt er war wirklich der Vater. Und das war die groÃe Frage.
Rory packte die Tests in ein blickdichtes Säckchen und rannte damit auÃerhalb des Campus.
Dort ging sie dann in einen Park zu einem öffentlichen Mistkübel. Dort warf sie es Weg.
Einen behielt sie aber für ihren Arzt. Zu diesem fuhr sie auch dann sofort. Währenddessen machte sie sich Gedanken:
Was wenn Dean der Vater ist? Wie soll ich Tristan finden? Wie sage ich es Mum? Was soll ich denn nur tun? Ich habe gerade mein Studium begonnen, ich bin einfach noch nicht bereit für ein Kind!
Ihr kamen die Tränen. Es schien alles so aussichtslos. Nach zirka einer halben Stunde war sie bei der Praxis des Gynäkologen angekommen. Sie ging hinein.
âGuten Tag, ich habe einen Termin bei Doktor Kingsley. Mein Name ist Rory Gilmore.â
âSie können gleich rein gehen, der Doktor hat schon für sie Zeit.â Antwortete ihr die freundliche Sprechstundenhilfe.
Das tat sie auch. Doktor Kingsley begrüÃte sie freundlich:
âGuten Tag, Miss Gilmore. Was habe sie denn für ein Anliegen?â
Rory atmete tief durch. Der altere Mann lächelte sie aufmunternd an. Er wirkte fast wie so ein alter netter Opa. Das gab Rory Mut und deswegen sagte sie mit fester Stimme:
âNaja, ähm, also es ist so. Ich bin schwanger. Aber ich⦠äh, weià nicht welcher Tag die Zeugung statt gefunden hat. Und es kämen sowieso nur zwei Termine in Frage.
Also entweder Freitag oder Samstag vor 3 Wochen.â
âNa wann das so ist, sollten Sie sich jetzt bitte auf diese Bahre da liegen und den Bauch frei machen. Ich werde sie dann durch diese Ãffnung schieben lassen und dieser Ultraschall â Strahlen werden dann erkennen wie weit die befruchtete Zelle fortgeschritten. Dieses Bild werde ich dann durch ein Datenerkennungsgerät gehen lassen und der kann uns dann den Zeugungstermin sagen!â antwortete ihr der nette Doktor.
Rory tat wie ihr geheiÃen. Während Doktor Kingsley sie durch die Ãffnung schob, war Rory ziemlich aufgeregt. In kurzer Zeit würde sie wissen wer der Vater sei. Dieser Gedanke machte sie sehr kribbelig. Als sie sich wieder angezogen hatte, kam auch schon Dr. Kingsley mit den Ergebnissen. Sie setzte sich wieder auf den Sessel und schaute den Doktor gespannt an.
Der sagte ihr dann:
âIch möchte nur anfangs sagen, dass die Ergebnisse unanfechtbar, hundertprozentig der Wahrheit entsprechen. Also: Die Zeugung fand am Samstag statt.â
Rory fiel ein Stein vom Herzen. Sie war von Tristan schwanger. Sie seufzte glücklich und gab dann Dr. Kingsley spontan ein Küsschen auf die Wange:
âDanke, danke, danke!! Sie haben mir sehr geholfen!â
Der Doktor lächelte gönnend und verabschiedete sich dann.
Als Rory vor der Praxis stand, atmete sie einmal tief durch. Jetzt musste sie eigentlich nur noch Tristan finden. Zu diesem Zwecke fuhr sie sofort nach Washington, wo die Firma seines Vaters war. Dort angekommen, lief sie sofort zur Information.
âWo kann ich bitte Mr. DuGrey junior finden?â
âMr. DuGrey junior ist derzeit auÃer Haus. Aber ich könnte gerne Informationen weiter leiten.â
âAch wissen Sie! Es ist etwas Privates. Könnten Sie mir vielleicht sagen, wo ich ihn finden kann? Es ist wirklich sehr dringend!â entgegnete Rory verzweifelt.
Die Informationsdame sah wie hilflos Rory drein schaute und sagte deswegen:
âEr ist zurzeit auf Auslandsreise in London. Aber es ist ungewiss wenn er zurückkommen wird, da es um eine wichtige Firmensache geht.â
Rory sah aus wie vom Blitz getroffen. Er war in Europa! Noch dazu in London. Wie sollte sie ihn da bloà finden? Deshalb sagte sie nur:
âKönnten Sie mir vielleicht bescheid geben, wenn es Neuigkeiten über seine Rückkehr gibt?
Meine Nummer ist: 0542/8796305.â
Die Dame nahm die Nummer freundlich entgegen und wünschte ihr noch einen schönen Tag.
Rory tat dasselbe und fuhr nach Stars Hollow. Sie musste mit ihrer Mum reden.
In Stars Hollow angekommen, lief sie sofort ins Diner, wo sie ihre Mum vermutete.
Diese saà auch gerade, wild knutschend, am Tresen und bezirzte Luke um eine fünfte Tasse Kaffee.
Rory sah ihre Mum an.
Wie würde sie reagieren? Würde sie eine Szene machen? Was würden Luke und alle anderen sagen? Was würden ihre GroÃeltern sagen? Sie hatten ihr dieses Studium ermöglicht und auÃerdem würden sie ihr Vorwürfe machen, weil sie dasselbe tat wie ihre Mutter.
Rory wischte diesen Gedanken weg, es war unfair ihrer Mum gegenüber, so über sie zu denken. Doch vor allen Dingen:
Was würde Tristan sagen, wenn sie ihn endlich finden würde? Würde er weglaufen? Würde er zu ihr und dem Kind stehen?
All diese Fragen schwirrten ihr im Kopf herum. Sie musste wohl schon einige Zeit regungslos im Diner gestanden sein, denn jetzt fragte sie ihre Mum sarkastisch:
âHey Kiddo! Das ist aber eine stürmische BegrüÃung, du haust mich ja fast um. Und ich werde ja mit so vielen Neuigkeiten überschüttet, dass ich mich gar nicht mehr retten kann!â
Als Rory noch immer nicht reagierte, rief sie:
âErde an Rory! Hören Sie mich? Als okay, da oben?â, sie zeigte auf ihre Stirn, âRoger.â
Lore fächelte mit der Hand vor Rorys Gesicht herum.
Erst jetzt begriff Rory, dass ihre Mum aufgebracht mit der Hand vor ihrem Gesicht herum wedelte:
âO hi Mum! Du ich muss mit dir reden! Aber zu Hause!â
Sie klang sehr ernst, deswegen beendete Lorelai diese Spielchen, gab Luke einen Kuss und ging dann schnell mit Rory nach Hause.
Dort angekommen, sagte Rory:
âMum, bitte setz dich. Wir müssen reden.â
Lore versuchte die Situation noch etwas aufzulockern, indem sie sagte:
âWas habe ich verbrochen Mum? O es tut mir leid, ich habe einen Mann in der Ãffentlichkeit geküsst. Schande über mich!!!â
Da Rory kein bisschen die Miene verzog, hörte sie sofort auf und setzte sich gehorsam.
Rory fuhr fort:
âAlso. Es ist was passiert. Also um genau zu sein, (sie atmete tief durch) bin ich schwanger! Von Tristan. Und er ist in London. Und er weià nichts davon. Und ich erreiche ihn nicht und es sowieso alles so verkorkst!â (Ihr waren die Tränen gekommen)
Lorelai starrte sie geschockt an. Erst wollte sie anfangen zu schreien, was sie sich gedacht hatte und wie sie sich das alles vorstellte, doch sie brachte keinen Ton heraus. Sie öffnete den Mund, doch es kam kein Ton heraus.
Rory sah sie ängstlich an. Sie erwartete ein riesiges Donnerwetter.
Doch Lore sagte nichts und ihr kamen stattdessen ebenfalls die Tränen und sie nahm ihre Tochter in den Arm. Diese weinte auch und Lore schluchzte:
âEs wird sicher alles gut! Du wirst deinen Tristan finden und wir werden das gemeinsam durch stehen, das verspreche ich dir!â
Die beiden Gilmore Girls standen noch eine Weile so da, dann löste sich Lorelai von ihrer Tochter und sagte:
âWir müssen Tristan in diesem verdammten London finden. Ich werde ihn mit dir so lange suchen, bis er aufgetaucht ist und mit dir dieses Kind bekommt!â
Die jüngere war gerührt über die Worte ihrer Mum. Sie war froh, dass sie so reagiert hatte und ja, sie würden Tristan finden. Sollte sie ihm bis ans Ende der Welt folgen müssen.
Zu diesem Zwecke rief Rory die internationale Auskunft an.
Diese wollte ihr zuerst keine Auskunft geben, doch als Rory von einem Notfall sprach, rückte die Dame dann doch mit der Adresse heraus. Und nach einer halben Stunde des Streitens mit einer fremden Frau, hielt Rory die Adresse in den Händen. Die Adresse zum Glück.
Tristan DuGrey
High Street 12
London/Kensington
U.K.
EUROPE
Eigentlich wollte sie ja sofort einen Flug buchen und hin fliegen, doch Lore riet ihr ab:
âEs ist besser wenn du ihm vielleicht einen Brief schreibst und ihm darin alles sagst. Denn wenn du plötzlich aus heiterem Himmel dort aufkreuzt fühlt er sich wahrscheinlich überrumpelt und trifft dann womöglich zu schnell eine Entscheidung. Und die kann ja auch gegen euch ausfallen.â
Rory gab ihrer Mutter Recht. Womöglich wäre ihm das zuviel und deswegen ging sie in ihr Zimmer um erstmal einen Brief zu schreiben:
Lieber Tristan!
Ich hab dich liebâ¦.
Nein, das war es nicht. Sie probierte es wieder und wieder. Doch alle Briefe landeten im Papierkorb.
Rory atmete tief durch, sie durfte es nicht zu schnell angehen. Sie strich sich liebevoll über den Bauch, dachte an ihr Kind. An Tristans Kind. Und begann dann zu schreiben.
Stars Hollow, am 12. Oktober2004
Lieber Tristan!
Ich schreibe dir diese Zeilen um etwas klar zu stellen. Seit unserer Nacht hat sich vieles geändert. Ich habe mich von Dean geschieden. Er lebt jetzt in Chicago und ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm. Ich liebe dich mehr als alles auf dieser Welt und ich muss dir mitteilen, dass ich schwanger bin. Schwanger bin von dir. Ich hoffe inständig, dass das dich nicht zurück hält, zurück zu kommen. Zurück zu kommen zu mir. Ich will mit dir mein Leben verbringen. Ich will alles mit dir teilen. Und ich möchte mit dir unser Kind teilen.
Ich kann mit ein Leben ohne dich nicht vorstellen, deswegen:
Bitte komm zurück. Ich liebe dich und ich bei dir sein. An deiner Seite sein. Tag und Nacht.
Bitte gib mir Antwort.
Ich liebe dich!
Rory
Nachdem sie diesen Brief geschrieben hatte, brachte sie ihn sofort nach Hartford zur Post und dann nach Yale. Um zu warten. Zu warten auf ihn. Tristan.
Ich hoffe dieser etwas gefühlsbetonte Teil hat euch gefallen und ihr schreibt mit viele fb´s.
Im neuen Teil wird es ein paar Ãberraschungen geben, also würde ich mich freuen wenn ihr weiter lesen würdet.
Küsschen, Küsschen, eure
cherry