~*Damals und heute*~

Genau darauf wollten wir hinaus. Wink Klärt sich das morgen auf oder muss ich da noch ewig drauf warten?! Ich muss doch wissen wie es weiter geht, deine ganzen Andeutungen verwirren mich immer total.

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]
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Das ist ja auch der Sinn von Andeutungen. Die sollen schön verwirren, damit die Leute noch neugieriger werden und ja weiterlesen.
Kriegst aber noch nen kleinen Spoiler: Das morgige Kapitel ist rund acht Seiten lang, drei Szenen spielen 2004 in Stars Hollow, eine 1986 in Hartford und eine 1965 in New Haven.
Ach ja: Nasen werden ein Thema spielen Wink

Riska
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Oh, 8 Seiten, wowi. *jetzt schon freu* Wann etwa kommt es denn morgen?? *gg*

Nasen?! Da würd ich ja jetzt fast ma auf Verwandtschaftsverhältnisse hindeuten. *lol* Wer ist mit wem Verwandt?!?! *rofl*

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Bist echt ein kleines Cleverle, musst das jetzt bloß noch mit einer anderen Theorie von dir kombinieren, denn du kennst mich ja: Ich lege wahnsinnig gerne flasche SPuren Wink
Neues Kapitel kommt morgen mittag (Spätestens um 12 Uhr rum)

Riska
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Okay, kombinieren...vielleicht mit der Tatsache das ich gedacht hab, dass Emilys "Vater" aus Afrika kommt?? Oh gott, dann hab ich einen üblen Verdacht....aber der is zu Absurt. *ggg* Wie alt is eigentlich Abraham???

Gut, dann weiß ich ja jetzt was ich zwischen Schulschluss und Sport mache......LESEN und Feedback schreiben.

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Gosh, will gar ned wissen was du dir da gerade ausmalst........ Nono
Werd jetzt ne Biege machen, bis zum Dinner Smile (Werd morgen zwar kurz neues Kapitel posten aber sonst ned online sein)

Riska
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Na, sowas doch net.....aber ich verrat es dir nich. *gg*
Okay, dann kann ich ja morgen in Ruhe jede Menge Feedback schreiben, und ich freu mich auch auf Freitag beim Dinner. Da können wir dann in Ruhe reden und ich kann dir versuchen was aus der Nase zu ziehen. *gg*

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Oh! Wieder ein geiler Teil! Das mit der Hochzeit wird ja geil! Strapse roter slip blaue shorts und Peitsche+ schnee! das wird ja crazy! :lach: Schnell weiter!

[Bild: isigirly12gg.jpg]
Sehr stolzes Mitglied in der Luke and Dean Supporters Gang
-der besten Gang der Welt!
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Tztztz, ich bin schwer enttäuscht. *gg* Da bin ich schonmal früher zuhause und freu mich drauf wenn es endlich 12 wird, und jetzt ist es schon 12.20 Uhr und ich warte immer noch. :heul:
Furchtbar!!!!
Bitte, gib mir Nachschub, ich brauche Heilung. *lol* Wink

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~*Kapitel 14*~

Stars Hollow, Winter 2004

Lorelei ging mit Michel und Sookie zum siebten Mal in Folge die Planung für das Wochenende durch. Obwohl alles bis ins kleinste Detail geplant war und mittlerweile jeder im Schlaf wusste was er zu tun hatte, wollte sie auf Nummer sicher gehen.
„…. und immer schön daran denken: Nicht Mrs. Gilmore, sondern Mrs. Palmer.“
Michel und Sookie stöhnten. „Gott, Lorelei, hältst du uns für total bescheuert, wie werden uns doch wohl einen blöden Namen merken können.“
„Nun, scheinbar hält sie uns für komplette Idioten“, grummelte Michel.
„Es ist nun mal sehr wichtig, dass alles reibungslos abläuft.“
„Wieso haben sie ihre Großvater nicht einfach in eine andere Hôtel untergebracht?“
„Weil es unhöflich wäre ihn jetzt noch umzuquartieren.“ Sie warf Michel einen bösen Blick zu. „Außerdem war nicht ich es, der die Reservierung für meine Mutter entgegengenommen hat.“
„Woher sollte isch denn wissen, dass Palmer ihr Mann ist?“, protestierte er.
Lorelei riss einen riesigen, gelben Post it – Zettel von der Rezeption und hielt ihn Michel unter die Nase. „Deswegen?“
„Ist ja gut“, beleidigt verschränkte er die Arme.
„Zurück zum Plan“, sie versuchte sich wieder auf ihre Liste zu konzentrieren. „Ich habe meinen Großvater im Bungalow untergebracht. Er darf ihn unter keinen Umständen verlassen solange meine Mutter sich im Hotel aufhält.“ Sie reichte den beiden Kopien. „Rory hat eine tolle Aktionsliste zusammengestellt, sie wird also kaum hier sein.“
„Und was ist mit ihrem Mann?“, fragte Sookie.
„Gott, keine Ahnung. Er wird mitgehen oder auch nicht. Wir hatten keine Zeit uns auch noch den Kopf über ihn zu zerbrechen. Lasst uns einfach hoffen dass er eine Fischvergiftung erleidet und das Wochenende im Krankenhaus verbringt.“
Sookie fiel die Kinnlade nach unten. „Von meiner Fischsuppe ist noch niemand krank geworden. Niemals.“
„Das weiß ich doch, Schätzchen“, Lorelei tätschelte ihr die Hand. „Es war ja auch nur ein frommer Wunsch.“
Ein Räuspern lies die Drei herumfahren. Ein braungebrannter, weißhaariger Mann stand vor ihnen, sein Gesicht war von Falten durchzogen und er trug Kleidung die den eisigen Temperaturen kaum angebracht waren.
„Ich bin auf der Suche nach einer, ähm –“, der alte Mann kramte einen Zettel aus seiner Jackettasche hervor und hielt ihn sich dicht unter die Augen. „Lorelei Victoria Gilmore.“
„Das bin ich“, sie stellte sich so aufrecht wie möglich hin und reichte ihm die Hand. „Lorelei Victoria Gilmore. Aber niemand redet mich mit diesem wahnsinnig langen Namen an, Lorelei genügt völlig. Das ist was die meisten zu mir sagen. Nur Lorelei. Es sei denn ich kenne die Leute nicht, dann nennen sie mich natürlich Mrs. Gilmore. Der Name Victoria fällt eigentlich eher seltener. Um genau zu sein nie. Schon seltsam, was? Ich meine: Wofür habe ich diesen Namen wenn ihn keiner benützt?“
Der Mann musterte sie. „Ich hoffe diese Redseeligkeit ist das einzige was du von Alyson geerbt hast.“
„Tja, manche sagen auch ich hätte ihre tollen Beine“, versuchte Lorelei zu scherzen, er ging jedoch nicht darauf ein. „Wie dem auch sei – ähm - Thomas? Großvater? Mr. Heywood?“
„Thomas genügt völlig“, er rieb sich die Hände und hauchte sie in der Hoffnung auf etwas Wärme an. „Ich hatte ganz vergessen wie verflucht kalt es in Amerika ist.“
„Sommerkleidung ist auch nicht gerade dir richtige Garderobe für…“, setzte Lorelei an, lies es jedoch als sie seinen tadelnden Blick bemerkte. „Ich sollte dir vielleicht dein Zimmer zeigen.“
„Ähm, Lorelei?“, Sookie stieß ihr einen Ellenbogen in die Seite. „Vielleicht solltest du ihm erst mal das Hotel zeigen.“
„Das hat doch auch später noch Zeit“, sie schüttelte entschuldigend den Kopf.
„Das denke isch nicht“, zischte Michel und deutete mit dem Kinn in die Einfahrt des Hotels auf der gerade ein Bentley zum stehen kam.
„Ha, tja“, Lorelei klatschte in die Hände. „Amerika ist wirklich kalt, kalt, kalt. Ich bin mir sicher das Sookie eine schöne warme Suppe auf dem Herd stehen hat! Sookie?“
„Schön warm. Die wärmste Suppe die sie jemals gegessen haben. Ich bin berühmt für meine warmen Suppen. Ist es nicht so, Michel?“
„Ihr Ruf eilt ihnen voraus.“
„Perfekt!“ Lorelei packte Thomas Heywood am Ärmel und begann ihn zur Küche zu ziehen.
„Ich möchte jetzt aber keine Suppe, Lorelei“, protestierte er und blieb abrupt stehen.
„Du wirst mir noch dankbar sein, das ist wirklich die beste Suppe der Ostküste. Ehrlich, was Besseres hast du nie gekostet.“ Langsam begann sie die Nerven zu verlieren, zumal er keinerlei Anstalten machte weiterzugehen und von draußen das Geräusch einer sich schließenden Autotür hereindrang. „Bitte, sie ist wirklich gut.“
„Ich bin vielleicht alt, aber nicht meschugge. Was ist hier los?“
Lorelei hörte Schritte auf dem Kies. „Ha. Nein, das würde ich doch nie behaupten“, panisch wrang sie ihre Hände ineinander. „Okay, gut. Meine Mutter wird hier gleich auftauchen und mit gleich meine ich jede Sekunde, sie steht praktisch schon hinter uns.“ Sie versuchte ihren charmantesten Blick aufzusetzen. „Die Suppe ist wirklich ein Gedicht, Yammie, lecker, lecker…..“

New Haven, Sommer 1965

Emily zog ein letztes Mal ihr Kleid zurecht, ehe sie wieder auf die Terrasse und somit unter die Partygesellschaft ging. Suchend sah sie sich nach Abraham um und entdeckte ihn wenige Sekunden später im Gespräch mit Karl Reyman. Sie schnappte sich ein Glas Champagner vom Tablett eines vorbeiziehenden Kellners, trank einen tiefen Schluck und gesellte sich zu ihrem Mann und seinem Gesprächspartner. Abraham legte seinen Arm um ihre Hüften und zog sie an sich. „Ah, da bist du ja wieder, Liebling.“ Lachend wand er sich an Karl. „Frauen, sie sagen sie wollen sich mal kurz die Nase pudern gehen und verschwinden für Stunden.“ Er zuckte entschuldigend mit den Achseln. „Ich hoffe sie haben nichts dagegen, wenn ich mit meiner Frau kurz verschwinde. Ich habe ihr nämlich den nächsten Tanz versprochen.“ Er nahm Emily ihr Glas aus der Hand und zog sie auf die Tanzfläche. „Du hast wirklich lange gebraucht.“
„Du weißt doch wie das bei solchen Veranstaltungen vor dem Badezimmer ist. Schlangen die kein Ende nehmen“, erwiderte sie nervös.
„Oh ja“, Abraham zog sie noch enger an sich und drückte seine Lippen auf ihre. Sein Atem schmeckte nach Alkohol und Zigaretten und nur widerwillig erwiderte Emily den Kuss. Nach etwas das ihr wie ein halbe Ewigkeit erschien, löste er sich endlich von ihr. „Und?“
„Und was?“
Er beugte sich zu ihrem Ohr „Wer von uns beiden küsst besser?“
„Abraham, ich weiß wirklich nicht –“, versuchte Emily erfolglos zu protestieren.
„Natürlich weißt du es. Oder glaubst du etwa ich bin so blöd zu glauben das du siebenundvierzig Minuten brauchst um deinen Lippenstift nachzuziehen?“
Erstaunt sah sie ihn an „Du hast gestoppt wie lange ich weg war?“
„Das habe ich und es waren exakt siebenundvierzig Minuten und achtunddreißig Sekunden. Ist das gut? Ich meine, braucht er sonst länger? Weniger? Bist du auf deine Kosten gekommen?“ Emily spürte wie ihr Blut in die Wangen schoss und presste die Lippen aufeinander. „Denn wenn nicht, kann ich gerne mit dir nach oben gehen, Liebling.“
„Danke, das wird nicht nötig sein“, sie löste sich aus seiner Umarmung, doch er zog sie wieder an sich.
„Ich verstehe das nicht, Emily. Ich meine – warum tust du das? War ich letzte Nacht nicht gut genug? Sollte es tatsächlich an meinen Fähigkeiten als Liebhaber liegen?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, dass kann eigentlich nicht sein.“ Er versuchte sie erneut zu küssen, doch diesmal drehte sie abwehrend den Kopf zur Seite. „Emily, was sollen denn die Leute denken? Da versucht dein Mann dich als Beweis seiner innigen Zuneigung zu küssen und du verwehrst dich ihm.“
„Warum tust du das, Abraham? Warum nur? Habe ich dir irgendetwas getan?“
„Erinnerst du dich nicht mehr an die Worte des Priesters? Zu ehren und zu lieben bis das der Tod euch scheidet. Du hältst die Ehre deines Ehemannes nicht sonderlich hoch. Wusstest du das Hurerei eine der sieben Todsünden ist?“
„Erstens ist sie das nicht und zweitens bin ich ganz bestimmt keine –“, sie brach ab und senkte den Blick.
„Was denn? Wieso bist du so empört? Als was würdest du es denn bezeichnen, wenn eine Frau gegen Bezahlung mit einem Mann schläft?“
„Das ist nicht wahr“, sie betonte jedes einzelne Wort mit Nachdruck.
„Du hast Recht, für Richard machst du es ja gratis. Aber was ist mit mir? Wenn ich mich recht erinnere hast du mich doch nur deswegen geheiratet. Wieso erfüllst du also nicht deinen Teil der Abmachung?“
Verbittert sah Emily ihn an. „Ich glaube nicht, dass du dich beklagen kannst.“
„Wenn ich dich also jetzt noch einmal dazu auffordern würde mit mir nach oben zu gehen, dann würdest du es tun?“
„Wenn du es wünschst“, antwortete sie leise.
„Ich wünsche es.“ Ein Lächeln umspielte Abrahams Mundwinkel und er presste ihren Körper an seinen. „Und wie ich das tue.“

Emily fühlte wie sie herumgerissen und in einen Hauch von Rosenduft gehüllt wurde.
„Ich wusste gar nicht, dass du auch hier sein wirst.“ Jerusha lächelte und fuhr so leise wie möglich fort. „Das heißt ich hatte so eine Vermutung. Das war übrigens der einzige Grund warum ich mich von diesem Langeweiler Brian habe ausführen lassen.“ Sie warf Abraham einen kühlen Blick zu. „Ich hoffe du entschuldigst uns für einen Augenblick.“
Er deutete eine leichte Verbeugung an. „Selbstverständlich.“
„Wie schön.“ Jerusha nahm ihre Freundin am Arm und zog sie in die Villa. „Bist du wahnsinnig? Du wusstest doch genau das Richard heute Abend hier ist.“
„Deswegen konnte ich auch nicht anders. Ich musste ihn einfach sehen.“
„Du hast mir versprochen Schluss zu machen. Verflucht, Emily, er ist verlobt“, versucht Jerusha ihr ins Gewissen zu reden.
„Und ich bin verheiratet, ich weiß, aber ich - ich habe es wirklich versucht, das musst du mir glauben. Aber es geht nicht, ich kann es einfach nicht.“
„Emily, bitte, ich mache mir langsam ernsthaft Sorgen.“
„Er hat mir gesagt, dass er mich liebt. Verstehst du was das heißt? Er will mehr von mir, als nur mit mir zu schlafen. Das hat er mir eben gesagt. Er liebt mich. Gott, Jerusha, er liebt mich wirklich.“
„Wenn es so wäre, hätte er Pennilyn schon längst zum Teufel geschickt.“
„Das habe ich doch nie von ihm verlangt!“, protestierte sie, doch Jerusha lies diesen Einwand nicht gelten.
„Aber genau das hättest du tun sollen! Wann wirst du endlich damit aufhören dich immer hinten anzustellen? Du hast Preston einen Kinnhaken verpasst, also tu es auch jetzt. Fang endlich damit an dich zu wehren!“
„Wogegen denn?“
„Wogegen? Emily! Abraham behandelt dich als wärst du sein Eigentum und Richard – er nützt dich doch nur aus.“
„Das tut er nicht.“ Emily seufzte. „Bitte tu das nicht, bitte versuche nicht mir auszureden, dass er wirklich etwas für mich empfindet.“
„Aber das will ich doch gar nicht“, Jerusha legte einen Arm um sie. „Aber irgendwer muss doch auf dich aufpassen. Und sosehr ich mir auch wünsche das er es ernst meint - Ich will einfach nicht das er dir wehtut. Er hat dir monatelang verschwiegen, dass er verlobt ist. Kann er es da wirklich ernst meinen?“
„Vielleicht klingt es verrückt für dich, aber es ist mir egal. Richard ist –“, für einen kurzen Augenblick schweifte sie mit den Gedanken ab, ehe sie sich wieder der Realität besann. „Bei ihm fühle ich mich so sicher, so beschützt. Alles andere ist mir egal.“

Vorsichtig schlich Richard zurück in den Flur. War er sich vor wenigen Minuten schon sicher gewesen, dann war er es jetzt erst recht. Er wusste genau was er zu tun hatte…..

Stars Hollow, Winter 2004

Während Abraham noch dabei war den Mietwagen zu parken, betrat Emily schon die leere Empfangshalle des Dragonfly Inn. Lediglich Michel stand geschäftig hinter der Rezeption und telefonierte. Gemächlich schlenderte Emily auf ihn zu und konnte ein gewisses Gefühl des Stolzes nicht unterdrücken. Loreleis Hotel war wirklich schön und sie schien Erfolg damit zu haben, ihre Tochter war Eigentümerin eines gut gehenden Betriebes den sie selbst auf die Beine gestellt hatte. Emily nickte Michel freundlich zu und er legte den Hörer sofort zur Seite.
„Mrs. Gilmore, es ist schön sie zu sehen!“, rief er aus. „Sie waren seit –“
Emily unterbrach ihn. „Palmer, Michel. Mrs. Palmer.“
„Oh – natürlisch“, er lachte nervös. „Verzeihen sie, Mrs. Palmer. Aber mein Kopf ist wie eine Sieb, eine großes Sieb.“
„Die Franzosen waren nie für ihre Zuverlässigkeit bekannt.“ Abraham war hinzugetreten. „Sie sind doch Franzose?“
„Allerdings“, quetschte Michel zwischen geschlossenen Zähnen hervor.
„Abraham, das ist Michel, der langjährige Concierge meiner Tochter“, beeilte Emily sich etwas zu sagen. „Michel, das ist Abraham Palmer.“
„Es freut misch sie kennen zu lernen“, erwiderte er lustlos und griff nach dem Reservierungsbuch. „Wo aben wir denn ihre Reservierung? Ah, la – Lorelei hat Zimmer 7 für sie reserviert.“ Er reichte Emily den Schlüssel. „Unser schönstes Zimmer, sie sind nach die lange Reise bestimmt erschöpft und möchten sich sofort zurückziehen.“
„Nun, eigentlich“, sie sah sich suchend um. „Ist Lorelei nicht hier?“
„Doch, doch, sie ist in, in die, die Küsche. Wenn sie eine kleine Moment warten, wird sie bestimmt kommen, tout de suite, Mrs. Gil-um, Palmer. Wenn sie nischt warten möchten hole ich sie auch für sie. Alles kein Problem, geört bei uns zum Service.“
„Oh, ich denke ich werde einfach selbst in die Küche gehen“, sie reichte Abraham den Schlüssel. „Ich hoffe du hast nichts dagegen einzuwenden, wenn ich Lorelei kurz begrüße. Michel wird dir sicherlich gern das Zimmer zeigen. Michel?“
„Es ist mir ein Vergnügen, Mrs. G – Palmer.“ Er trat hinter der Rezeption hervor. „Wenn sie mir bitte folgen würden.“
Emily ging in Richtung Küche, prallte jedoch kurz vor der Schwingtür in Sookie.
„Oh, oh, das tut mir leid“, die Küchenchefin sah scheinbar überrascht auf und begann an ihrem Hemd zu nesteln. „Emily, wie schön sie zu sehen.“
„Gott, Sookie, das ist doch kein Grund so zu brüllen.“
„Ach wissen sie, wenn ich mich freue werde ich immer etwas lauter.“ Sookie begann rückwärts zu tänzeln um Emily den Weg abzusperren.
„Ach ja?“, Emily zog skeptisch die Augenbrauen in die Höhe.
„Ja“, sie nickte energisch und fuhr mit lauter Stimmer fort. „Noch vor ein paar Minuten habe ich mich noch mit Michel darüber unterhalten, wie schön es doch ist, dass sie uns mit einem Besuch beehren. Ich sagte zu ihm, Michel, niemand weiß meine Küche so zu schätzen wie Emily Gilmore, ja, das sagte ich.“
„Palmer, Sookie“
„Was?“, sie schreckte auf.
„Palmer, Sookie. Emily Palmer”, wiederholte Emily scharf.
„Oh, natürlich.“ Sie begann hektisch in Richtung Küche zu fuchteln. „Ich werd dann mal wieder und überhaupt.“
„Ich begleite sie.“
„Das, das wird nicht –“ Die Küchentür schwang auf und Lorelei eilte auf ihre Mutter zu.
„Mom, wie schön dich zu sehen!“ Sie fiel ihr um den Hals und schob sie rückwärts durch die Lobby.
„Lorelei, was soll das? Lass mich gefälligst los und hör auf mich herumzuschupsen.“
Lorelei löste sich von ihrer Mutter. „Tut mir leid. Das macht die Wiedersehensfreude.“
„Tut sie das?“, sagte Emily trocken.
„Ja.“ Im Hintergrund begann es laut zu scheppern und Sookies Stimme erklang.
„Nichts passiert, nichts passiert. War wohl nur ne kleine Warnung von oben, dass etwas passieren könnte, wenn ich nicht vorsichtig bin“, zwitscherte sie.
„Ha!“ Lorelei legte einen Arm um ihre Mutter und begann sie mit sanfter Gewalt zu ihrem Büro zu ziehen.
„Weshalb benimmst du dich so sonderbar, Lorelei?“ Emily legte ihr eine Hand auf die Stirn. „Fieber hast du zumindest keines.“
„Nein, nein, ich bin kerngesund, ehrlich Mom. Es ist nur die, die…ähm.“
„Wiedersehensfreude“, beendete Emily den Satz für sie. „Wenn ich nicht so erledigt vom Flug wäre, würde ich mich ernsthaft über dein Verhalten wundern. Bist du wirklich nicht krank? Oder betrunken? Hast du getrunken, Lorelei?“
„Aber nein, nein, Mom. Ich bin nur so aufgekratzt weil du das bist. Ich freu mich. Wirklich. Riesig.“ Sie umarmte Emily erneut und klopfte ihr auf den Rücken. „Schön dass du da bist. Ehrlich. Ich werd uns mal einen schönen heißen Kaffee holen gehen. Setz du dich doch schon mal so lang in mein Büro.“
„Gut“, misstrauisch zog sie die Stirn in Falten.
„Ja“, Lorelei nickte. „Oh – und du kannst dich auch gerne auf meinen Schreibtischstuhl setzen. Die meisten haben etwas dagegen, wenn man sich auf ihren Schreibtischstuhl setzt, aber ich nicht.“
„Ach nein?“
„Was soll ich sagen – ich teile nun mal wahnsinnig gerne.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Und bei diesem Stuhl ist das gar nicht so leicht, denn er ist wahnsinnig bequem. Ein unglaublich bequemer Stuhl ist das. Von allen Stühlen der Welt ist er der bequemste. Wirklich, erst letzte Woche hat er die Wahl zum bequemsten Stuhl Amerikas gewonnen und den Titel des Mr. World wird er bestimmt mit Leichtigkeit einheimsen. Ehrlich.“
„Du faselst wirres Zeug.“
Lorelei breitete die Arme aus uns setzte zu einer erneuten Umarmung an. „Hab ich dir schon gesagt wie sehr ich mich freue dich wieder zu sehen?“

Hartford, Herbst 1986

Langsam lies Emily den Brief aus ihren Händen gleiten und er schwebte zu Boden. Hilflos sah sie ihren Mann an, während sie versuchte sich aufrecht zu halten. Alles um sie herum schien sich zu drehen, es war als ob man sie ohne Fallschirm aus einem Flugzeug geworfen hätte und sie unaufhaltsam und immer schneller werdend zu Boden stürzte.
Richard stützte sie und half ihr sich zu setzen.„Emily? Was hast du denn? Emily?”
Als sie nicht antwortete, bückte er sich und griff nach dem Stück Papier. „Lieber Richard, liebe Emily“, begann er stockend zu lesen. „Ich gehöre einfach nicht hierher. Ich muss woanders hin. Ich ruf an, wenn ich da bin. In Liebe Lorelei.“ Er las den Brief ein zweites, ein drittes und ein viertes Mal, dann zerknüllte er ihn und warf ihn quer durch den Raum. „Ich werde die Polizei rufen.“ Er stürzte in Richtung Telefon und wählte mit zitternden Händen die 911. Gerade als es zu läuten begann, drückte Emily die Telefongabel nach unten. „Was soll das? Wir müssen die Polizei informieren, unsere Tochter ist verschwunden.“
„Nein Richard, müssen wir nicht“, antwortete sie mit bebender Stimme. „Lorelei ist alt genug um zu wissen was sie tut.“
„Das ist sie nicht! Das ist sie nicht!“ Richard schüttelte energisch den Kopf. „Sie ist siebzehn!“
Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. „Sie ist alt genug.“
„Wir können sie doch unmöglich alleine da draußen umherirren lassen.“
„Sie ist alt genug“, wiederholte Emily beschwörend.
„Aber unsere Enkeltochter ist es nicht! Lorelei kann unmöglich alleine für sie sorgen!“
„Sie ist alt genug“, wisperte Emily erneut. „Wir müssen sie gehen lassen, Richard. Sie ist alt genug.“
Richard konnte sie gerade noch auffangen ehe sie zu Boden stürzte. „Emily“, vorsichtig strich er ihr über die Wange. „Emily?“
Sie vergrub ihren Kopf an seiner Schulter „Sie ist alt genug“, schluchzte sie. „Sie ist alt genug, Richard, sag mir dass sie alt genug ist.“
Richard strich ihr besänftigend durchs Haar. „Ja, das ist sie.“
„Glaubst du wirklich? Glaubst du das wirklich? Denn wenn nicht…“, ihre Stimmer versagte.
„Es wird ihr nichts passieren, sie ist alt genug um auf sich und Rory aufzupassen.“
„Versprich es mir, Richard! Du musst mir versprechen, dass ihnen nichts passieren wird. Versprich es mir!“ Emily klammerte sie sich wie eine Ertrinkende an ihren Mann.
„Das wird es nicht, ihr wird nichts passieren.“ Er rang sich ein Lächeln ab. „Lorelei wird schon zur Vernunft kommen. Glaub mir, in spätestens drei Tagen steht sie zerknirscht vor unserer Tür“, versuchte er Emily und auch sich selbst zu überzeugen.
„Was wenn nicht? Was ist wenn sie nicht wiederkommt?“, fragte sie nahezu lautlos.
Richard zog seine zitternde Frau so eng er konnte an sich. „Sie wird wiederkommen. Glaub mir, Liebling. Sie wird wiederkommen.“ Sanft wiegte er sie hin und her, so hatte er Emily noch nie erlebt. Sonst war immer sie diejenige gewesen die in solchen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt hatte. Und jetzt, jetzt hielt er seine weinende Frau in den Armen, während seine Tochter sich irgendwo da draußen rumtrieb. Hilflosigkeit und Wut machten sich in seinem Körper breit. Wie konnte Lorelei nur so egoistisch sein? Wie hatte sie nur diesen herzlosen Brief hinterlassen können? In Liebe, Lorelei. In Liebe – warum hatte sie ihm nicht gleich mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen? In Liebe, Lorelei. Er hatte alles für seine Tochter getan, sie hatte ein warmes Dach über dem Kopf gehabt, die besten Schulen besucht, ihr hatte es doch an nichts gefehlt. Gott im Himmel, er hatte sogar widerstandslos zugesehen, wie seine minderjährige Tochter ihr Leben fortwarf als sie sich von diesem Nichtsnutz Christopher hatte schwängern lassen. Und jetzt das – In Liebe Lorelei. Wenn ihre Liebe so aussah, dann brauchte sie sich hier nicht mehr blicken zu lassen.

Stars Hollow, Winter 2004

Lorelei betrachtete zufrieden wie das Holz im Kamin langsam zu knistern anfing und die roten Flammen wild umherzutanzen begannen. Sie wischte sich die Hände an ihrer Jeans ab und erhob sich. „Gleich wird es warm werden.“
Thomas Heywood zog an seiner Pfeife. „Also, was sollte das Versteckspiel?“
„Ach das, das machen wir immer so. Das ist eine besondere Attraktion des Hauses. Die Gäste fahren voll darauf ab, ehrlich, erst letzte Woche hatten wir einen rießen Spaß als wir eins unserer Pferde im Schornstein versteckt haben. “
„Ich habe mich getäuscht.“ Genüsslich blies er eine Rauchwolke in den Raum. „Du bist sogar noch redseliger als Alyson. Unglaublich, es gibt tatsächlich jemanden der mehr und schneller redet als sie.“ Lorelei begann auf ihrer Unterlippe herumzukauen. „Weshalb benützt du deinen scheinbar unendlich großen Wortschatz nicht um mich endlich aufzuklären? Weshalb hast du mich solange mit Briefen und Anrufen terrorisiert bis ich in den Flieger gestiegen und hergekommen bin?
„Ich wollte meinen Großvater kennen lernen“, sagt sie ohne mit der Wimper zu zucken.
Thomas schmunzelte „Du bist eine charmante Lügnerin.“
„Hab ich das auch von Alyson geerbt?“
„Leider“, er sah sie mit funkelnden Augen an. „Die Nase hast du allerdings von mir.“
„Von dir?“ Lorelei runzelte verwundert die Stirn. „Tja, also, eigentlich –“
„Oh, die anderen sind vielleicht nicht von mir, aber Emily, Emily schon.“ Er tippte sich auf seine Nasenspitze. „Die Heywoods waren schon immer bekannt für ihre wohlgeformten Nasen.“
„Wowh – weiß sie, weiß sie das, das du und nicht…“, stotterte Lorelei. „Ich meine – soweit ich weiß, weiß sie es nicht und daher frage ich mich, ob sie es weiß…“
„Keine Ahnung.“ Er zuckte mit den Achseln. „Gibt es hier irgendwo Brandy?“
„Ja, nein, lenk nicht vom Thema ab. Wieso lenken alle ständig vom Thema ab? Wieso sagt in dieser komischen Familie eigentlich nie jemand was er denkt oder weiß? Gibt es so was wie einen geheimen Eid den man an seinem zwölften Geburtstag ablegt? Schneidet man sich in seinen Finger und schwört beim blauen Blut seiner Ahnen alles immer schön zu verdrängen?“ Lorelei hatte mittlerweile begonnen wild zu gestikulieren. „Alles bleibt immer ein großes Geheimnis von dem der andere bloß nichts erfahren darf. Selbst wenn man auf Knien um Informationen fleht, erfährt man nichts. Nichts, nichts, nichts. Ich komme mir vor wie in einer äußerste schlechten Agatha Christie-Verfilmung! Erklär mir das! Wieso muss immer alles ein verdammtes Geheimnis bleiben? Oh, halt, warte, schon klar: Warum sollte man es ihr sagen? Es gibt wichtigeres, sie wird sich schon nicht den Kopf darüber zerbrechen. Hast du dir nie überlegt, dass es für meine Mutter vielleicht wichtig ist zu wissen wer ihr Vater ist? Ich meine, ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber für gewöhnlich hat man schon ein gewisses Interesse daran zu wissen wer seine Eltern sind. Ich finde das so was von zum Kotzen!“
Thomas grinste „Du redest wirklich verdammt schnell!“
„Das. Ist. Doch. Egal!”, fuhr Lorelei ihn an. „Du wirst dieses Zimmer erst wieder verlassen, wenn ich alles weiß, was du weißt. Na los, raus mit der Sprache!“
Thomas Heywood paffte eine Weile schweigend vor sich hin, während Lorelei ihn herausfordernd ansah. Schließlich klopfte er seine Pfeife aus und räusperte sich. „Da gibt es nicht viel zu erzählen.“
Sie verschränkte die Arme. „Ich höre!?!“
„Nun, ich war nie ein sonderlich guter Geschäftsmann. Alles was mit Geld zu tun hat war mir fremd – natürlich bis auf es auszugeben. Darin bin ich gut – und Alyson war noch sehr viel besser darin“, Thomas kramte einen Tabakbeutel hervor und begann seine Pfeife zu stopfen. „Wir waren kurz vor dem Bankrott, irgendjemand musste also die Geschäfte übernehmen und „unsere“ Söhne waren dafür nicht sonderlich geeignet. Wollten ja Ärzte, Musiker oder weiß der Teufel was werden. Zum Glück waren da noch die drei Mädels: Louisa, Emily und Hope. Was soll ich sagen: Louisa war schon verheiratet und Hope noch viel zu jung um zu heiraten.“
Lorelei wurde blass. „Soll das heißen….“, stammelte sie.
„Was siehst du mich so entsetzt an? Natürlich. Das war durchaus üblich und wir haben sie zu nichts gezwungen. Emily hatte nichts gegen eine Ehe mit Abraham einzuwenden, er –“
„Abraham? Abraham? Abraham Palmer?“, schrie sie auf.
Thomas Heywood verdrehte die Augen. „Natürlich Abraham Palmer, wer denn sonst? Entweder du hörst auf mich ständig zu unterbrechen oder das war es mit der Geschichtsstunde.“
Lorelei brachte ein schwaches Nicken zustande und er fuhr fort. „Abraham war ein anständiger Kerl. Alyson hat ihn angeschleppt, aber bei der Auswahl von Männern hatte sie ja schon immer ein geschicktes Händchen“, er grinste in sich hinein. „Mit dem bisschen Kapital das er mit in die Ehe brachte hat Abraham die Firmen auf Fordermann gebracht und ich konnte wieder beruhigt meinen Hobbys nachgehen. Es wäre alles perfekt gewesen wenn er Emily nicht soviel hätte durchgehen lassen. Er hat ihr sogar erlaubt weiterzustudieren und das war sein großer Fehler. So konnte sie sich mit deinem Vater einlassen und den Rest der Geschichte kennst du ja wohl.“
Lorelei wusste nicht was sie sagen oder denken sollte. Das war so, so – ihre Mutter sollte eine Affäre gehabt haben – mit ihrem Vater? Nein, das war unmöglich, das konnte nicht sein. Niemals. Nicht Emily Gilmore. Lautes Stimmengewirr von draußen lies sie aufhorchen. Oh Gott, das war Emily Gilmore. Die Tür zum Bungalow wurde aufgerissen und ihre Mutter stürmte, gefolgt von Michel, Sookie und Abraham Palmer, in den Raum.
„Mrs. Gilmore, isch sagte ihnen doch, dass –„ Emily fiel Michel ins Wort.
„Palmer, nicht Gilmore. P A L M E R, “ buchstabierte sie laut. „PALMER! Ist das denn so schwer zu merken? Palmer, Palmer, Palmer.“
Lorelei zog ihre Mutter am Ellenbogen. „Ist ja gut, Mom, ich denke alle haben es begriffen und falls nicht male ich dir gern ein Namensschild.“
„Das ist nicht witzig, Lorelei“, fuhr sie ihre Tochter an.
„Okay, okay, ich hab’s verstanden.“
„Nichts hast du verstanden! Nicht nur das sich hier niemand die Mühe macht, sich meinen Namen zu merken, nein, meine Tochter hat scheinbar nichts anderes zu tun als mir hinterher zu spionieren.“
„Mom, es tut mir wirklich leid. Ich wollte nicht –“ Lorelei wusste nicht was sie sagen sollte.
„Was wolltest du nicht? Mich bloßstellen? Ist das eine späte Rache von dir, weil ich dir doch angeblich eine ach so schlechte Mutter war?“
Verblüfft schüttelte Lorelei den Kopf. „Nein, Mom, ich wollte doch nur…“
„Was? In meiner Vergangenheit herumwühlen? Es geht dich nichts an! Hast du mich verstanden? Es geht dich nichts an!“
„Bitte, Mom. Es tut mir wirklich leid.“ Lorelei spürte wie ihr Tränen in die Augen schossen.
„Es tut ihr leid. Es tut ihr leid!“ Wütend wand sie sich an Thomas Heywood. „Ich hoffe du hattest deinen Spaß.“
„Es ist wirklich schön dich wieder zu sehen, Emily.“ Er zündete sich seine Pfeife an. „Lorelei und ich hatten tatsächlich eine nette kleine Unterhaltung.“
„Wie konntest du nur?“, zischte sie.
„Mom, bitte, mach doch nicht alles noch dramatischer als es ohnehin schon ist.“
„Du weißt doch nicht wovon du redest, Lorelei!“
„Ach nein? Weiß ich das nicht? Thomas hat mir alles erzählt, du hast Palmer schon einmal wegen des Geldes geheiratet – war das jetzt wieder der Grund? Hast du dir gedacht, hey – Richard kann mich mal, ich nehme kein Geld von ihm, ich geh lieber wieder zu meinem Ex-Mann“, brüllte sie zurück und ihre Mutter versteifte sich unwillkürlich.
„Es geht dich nichts an Lorelei!“
„Das tut es wohl! Es geht mich wohl etwas an, begreifst du das denn nicht? Verdammt, ich mache mir wirklich Sorgen um dich, Mom.“
„Dazu besteht keinerlei Anlass.“
„Das glaube ich aber doch.“
„Ich warne dich, Lorelei!“
„Was? Haust du mir eine runter, wenn ich nicht damit aufhöre?“
„Du hättest es nicht anders verdient!“
„Na los, nur zu! Ich werde nämlich solange keine Ruhe geben, bis ich alles weiß.“
„Und dann?“, Emilys Stimme wurde plötzlich leise „Was wirst du dann tun, Lorelei? Was wirst du dann wohl tun?“ Sie sah Abraham an. „Wir reisen ab.“
Als Emily den Bungalow verlassen hatte, ordnete Abraham Palmer seine Krawatte und lächelte Lorelei süffisant an. „Emily scheint wirklich wütend zu sein, meine Liebe.“
„Sie wussten es, oder? Sie wussten die ganze Zeit über, dass Thomas hier ist und haben es ihr auch noch gesagt“, fragte sie ungläubig.
Unschuldig zuckte er mit den Achseln. „Und wenn es so wäre, ich kann nichts an der Situation ändern. Auf Wiedersehen Lorelei.“ Er verbeugte sich elegant und verschwand nach draußen, während Lorelei sich auf einen Stuhl fallen lies. Ratlos sah sie Thomas Heywood an. „Warum sollte jemand so etwas tun?“
Er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen „Du scheinst nicht viel von uns Männer zu verstehen, Lorelei. Vielleicht war es ja eine arrangierte Heirat, aber Emily war eine sehr schöne, begehrenswerte Frau. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass sie es auch heute noch ist. Für sie hat Abraham sogar sein Techtelmechtel mit Alyson aufgegeben und dann, dann lässt sie ihn für einen anderen sitzen. Na schön, vielleicht hat er dafür jede Menge Geld erhalten, aber trotzdem - sie hat ihn tief in seiner Ehre gekränkt als sie sich für Richard entschied. Und jetzt hat Abraham endlich die Gelegenheit es deinem Vater heimzuzahlen.“ Er zog an seiner Pfeife „Im Krieg und in der Liebe sind alle Mittel erlaubt, Lorelei. Und das hier, das hier ist beides.“

To be continued.

ATN: Hoffe diese Kapitel war die Wartezeit wert und es wurden ein paar Ansätze zur Klärung eurer Fragen gelegt. Wer sich jedoch jetzt denkt, er wüsste jetzt schon alles über Emily GilmoreSchrägstrichPalmer – böser IrrtumWink Riska
PS: Ich widme dieses Kapitel übrigens Jessy für ihre rührende Rede bei der Oscarverleihung im Jahre 2017 – ich werde geheult haben wie ein Schlosshund. Und Grüße an deine Freundin, sie hat wohl recht behalten *GG*
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