Schneeflocken (Dark GG/ R-16) [complete]

Hallo! :knuddel:

Danke für dein tolles FB :freu: Freut mich, dass dir der Teil gefallen hat!

@alle: Bin grad erst von der Familienfeier zurück gekommen und so müde. Werd heut nimma weiter schreiben, den Teil aber morgen oder Sonntag posten Smile

Schönen Abend noch und gute Nacht! Confusedchlafen:

Bussi Selene
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Hallo meine Süße! :knuddel:

Tut mir echt Leid, dass du so lange auf dein FB warten musstet, aber im Moment gehts bei mir drunter und drüber...und dann noch der Forenausfall..es tut mir echt leid und ich hab ein ganz schrecklich schlechtes Gewissen!! :heul:

Aber ich hab den Teil jetzt gelesen und fand ihn wie immer spitze!
Du hast echt ein rießen Talent zu Schreiben und ich bin immer noch der Meinung, dass du mehr daraus machen solltest!

Du beschreibst die Gefühle deiner Charaktere einfach so genial das man echt glaubt mit der Story mitzuleben. Einfach genial!

Und deine Flashbacks sind einfach der Hammer, ich würd echt mal wissen wo du immer deine ganzen Ideen hernimmst.

Also, es tut mir wirklich leid, das ich so lange brauchte um den Teil zu lesen...ich werd mich in Zukunft bemühen wieder schneller FB zu geben!

*hdl*
Stars_Hollow

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"Ich kam mir vor wie ein Fisch auf dem Trockenen, als ich mit Summer geschlafen habe.
Ryan, ich war Nemo und wollte einfach nur nach Hause." Seth Cohen in O.C. California

[url=http://www.gilmoregirls-fanfiction.de.tp/][/url]
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Hallo ihr Lieben! :knuddel:

@[SIZE=2]Stars_Hollow: Danke für dein tolles FB, Süße :knuddel: Hab mich sehr darüber gefreut![/SIZE]
Zitat:Also, es tut mir wirklich leid, das ich so lange brauchte um den Teil zu lesen...ich werd mich in Zukunft bemühen wieder schneller FB zu geben!

Mach dir keine Sorgen! Freu mich über FB, auch wenns später kommt! Is also überhaupt keim Problem!

@alle: Wie versprochen gehts weiter Smile . Ich hoffe euch gefällt der neue Teil. Freu mich über FBs!
Bussi Selene



25. Teil

„…und dann fragte er mürrisch, wozu wir denn überhaupt fernsehen, wenn wir die Texte ohnehin schon kennen.“ Ich trank schmunzelnd von dem heißen Kaffee.
Ramón musterte mich grinsend. „Ihr habt alle Texte gekonnt? Ehrgeizig.“
„Oh ja.“ Ich lachte. Ausgerechnet Ramón hatte geschafft, was niemand anderer zuvor geschafft hatte. Für einen Moment hatte ich vergessen, was die letzten vierzig Jahre geschehen war und hatte mich wieder eins mit dem Mädchen von damals gefühlt. Rory Gilmore. Lorelai Huntzberger. Ein leises Seufzen entwich mir. Schnell leerte ich meinen Kaffee. „Ich werde wieder zu Mum und meinen Töchtern gehen. Sie müssen mich nach diesem abrupten Verschwinden für völlig verrückt halten.“ Ich mühte mich um ein Lächeln.
Auf dem Weg aus der Küche, kam mir jedoch noch ein Gedanke. Eine Frage, die sich schmerzhaft in meine Seele gebrannt hatte. „Ich muss dir eine Frage stellen und möchte, dass du mir ehrlich antwortest.“ Ich holte tief Luft und vermied es ihn anzusehen.
„Macht es nicht. Es ist besser so. Es würde die Vergangenheit nur wieder ans Tageslicht rücken lassen. Sie hat lange gebraucht, um diese zu verarbeiten. Ohne therapeutische Hilfe hätte sie es wahrscheinlich niemals geschafft.“ Luke war völlig fertig gewesen, als ich nachgefragt hatte. Ich klammerte mich an Ramóns noch sehr gelassenen Blick, wie an einen Rettungsanker. „Luke und du…“ Begann ich zögernd. „…euer Gespräch, das wohl niemand hören sollte…“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Das damalige Lauschen hatte meinen ersten Zusammenbruch seit drei Jahren bewirkt. Wie würde ich wohl reagieren, wenn ich die Wahrheit erführe? Ich musterte meinen Schwiegersohn kritisch. Seine Stirn zog sich in Falten. Er schien zu wissen, was nun kommen würde. „…über wen habt ihr gesprochen?“ Beendete ich schließlich den Satz. Während Ramón überlegte, was er antworten sollte, begann es erneut zu schneien. Seine Stimme war kaum hörbar, als er schließlich antwortete. „Über Carol.“ Mein Herz hatte es mir im selben Moment mitgeteilt.
„Ich werde uns etwas zu Essen besorgen.“ Er stand schnell auf und verließ die Küche. Luke würde etwas von Hartford mitbringen, das hatte er versprochen. Ich hielt Ramón nicht auf. Es war sein Recht jeder weiteren Frage aus dem Weg zu gehen, mit deren Antwort er Carol verletzen konnte. Sie wollte offenbar nicht, dass ich es wusste. Carol hatte nie das Bedürfnis gehabt, ihre Gedanken und Erlebnisse mit mir zu teilen. Ich spürte einen Stich im Herzen.



--------- Flashback ---------


„Komm endlich zu Tisch!“ Fuhr ich meine dreizehnjährige Tochter an. Die Tür schlug an die Wand. Carol schien das kalt zu lassen. Sie blickte nicht einmal von ihrem Buch auf.
„Carol!“ Meine Stimme hob sich. Erneut keine Rückmeldung.
Ich weiß bis zum heutigen Tage nicht, was mich plötzlich geritten hatte, als ich ihr das Buch aus den Händen riss, um ihr in die Augen sehen zu können. George Orwells Animal Farm schlug hart am Boden auf. Meine Tochter funkelte mich wütend an. Sie hasste es, wenn Bücher schlecht behandelt wurden. Genau wie ich.
„Ich weiß, dass dich der Ausbruch deines Vaters verärgert hat. Er steht zurzeit sehr unter Stress…“ Ich versuchte mir selbst zu glauben. Erst in diesem Moment fielen mir ihre geschwollenen Augen auf. Sollte sie wegen Logan geweint haben? Das hatte sie niemals zuvor getan.
„Natürlich. Rede es dir weiterhin selbst ein und bleib ihm hörig…“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Er ist mir egal.“ Erklärte sie schließlich. „Ich war ein Unfall, dass hat er mir deutlich klar gemacht…“
„Er hat es nicht so gemeint.“ Ich wollte ihr durchs Haar streichen, sie wich mir aber aus.
„Wie denn? Sag mir, Mum, hättet ihr geheiratet, wäre ich nicht gewesen?“
Ich blickte auf meine Zehenspitzen, unfähig zu sprechen.
„Dachte ich mir. Lass mich bitte alleine. Ich habe zurzeit genügend Probleme.“
„Kann ich dir helfen?“
„Lass mich einfach in Ruhe!“ Ihre Stimme hob sich.
„Rede in einem anderen Ton mit mir! Wasch dir deine Hände und komm zu Tisch!“


--------- Flashback Ende ---------



Ich strich mir seufzend durchs Haar. Der Wunsch so vieles rückgängig zu machen war so groß. Vielleicht stimmte es. Vielleicht versuchte ich tatsächlich an Jenny meine Fehler wieder gut zu machen. Ich strich mir die Tränen von den Wangen. Was konnte Carol nur zu gestoßen sein, dass sie so wie Mum und ich schließlich auch einen Therapeuten aufsuchen musste?

„Matts erstes Auto!“ Jenny zeigte lächelnd auf das Foto.
Mum schüttelte den Kopf. „Sein erstes? Diese Jugend von heute…“
Carol lachte. „Autos waren schon immer seine große Leidenschaft. Er hat jetzt sein drittes…“

Ich blieb lächelnd an der Türschwelle stehen. Das Bewusstsein, dass diese Eintracht zwischen ihnen schon immer bestanden hatte und dass ich wohl niemals zu ihnen gehören würde, zerriss mir das Herz.

„Mum?“
Ich blickte hoch, als ich plötzlich eine zarte Hand auf meiner Schulter spürte.
„Wir lästern gerade über Abwesende. Komm doch zu uns.“ Carol lächelte.
„Rory!“ Mum winkte mir aufmunternd zu.
Carol zog mich auf den dritten Stuhl vor dem Bett.
„Jetzt sind die Gilmore Girls beinahe vereint.“ Mum lächelte.
„Seht mal.“ Jenny zog ein größeres Foto aus dem Karton. „Eines dieser langweiligen, gestellten Familienfotos.“ Sie zwinkerte.
Das Bild zeigte uns an einer großen Tafel: Beatrice, Logan, mich, Carol, Matt, Roger, Marcy, Sheila und noch weitere Verwandte Logans, deren Namen ich mich nicht mehr entsinnen konnte.
„Eine richtig noble Familie…seht euch diese Kleider an…zum Glück, war ich da noch nicht geboren…“
„Wer sind die beiden?“ Mum deutete auf Logans Schwester und deren Gatten.
„Logans Schwester Marcy und ihr Mann Roger. Daneben ihre Tochter Sheila. Sie ist zwei Jahre älter als Carol. Die beiden waren beste Freundinnen. Carol hat die meiste Zeit ihrer Kindheit dort verbracht.“ Erzählte ich, ohne Carols immer starrer werdenden Blick zu registrieren.
„Sheila?“ Mum zog die Stirn nachdenklich kraus. „Ich erinnere mich dunkel. Wie geht es ihr?“
„Ich hab schon länger nichts mehr von ihr gehört…“ Meinte Carol leise.
Ihre Großmutter nickte. „Ihr Vater ist doch Teilhaber einer großen Firma in San Francisco, habe ich Recht?“
„War…“ Verbesserte meine Älteste matt. „Er hat vor mehr als fünf Jahren Selbstmord begangen…die Firma war aufgrund seines Verschulden bankrott gegangen.“ Sie zitterte leicht. Ihre Schwester ergriff ihre Hand und drückte sie sanft.
Ich beneidete die beiden um ihr Verhältnis. Jenny und Carol waren immer für einander da gewesen. Zwischen ihnen bestand ein festes Band.



----------- Flashback Jenny ---------


„Fahr etwas langsamer…nein, schneller…“ Jenny blickte Ramón verwirrt an. „Ich weiß auch nicht…“
Er seufzte. „Entscheide dich einmal.“
Sie blickte aus dem Fenster. „Was hast du ihr erzählt? Ahnt sie, wo du bist?“
„Nein.“ Er zog an seiner Zigarette.
Jenny fuhr sich durchs Haar. „Gut. Es ist besser so.“
Ramón stieg aufs Gas und fuhr die nächste Abfahrt des Highways ab. An einer einsamen Raststätte kam das Auto schließlich zum Stehen.
„Was soll das? Was machen wir hier? Es liegt noch ein langer Weg vor uns!“
Er stellte den Motor aus. „Das, Kleines, nennt man Zeit schinden.“


--------- Flashback Jenny Ende ---------



Meine Töchter hatten beide den Blick ins Leere gerichtet. Auch Mum hatte dies bemerkt. „Alles in Ordnung, meine Süßen?“ Fragte sie besorgt.
Während ich die beiden musterte, kam mir plötzlich ein Gedanke. „Warum warst du nicht auf seiner Beerdigung?“
Die Frage ging jedoch unter, da plötzlich ein junger Mann den Raum betrat.
Ich erstarrte einen kurzen Moment, bis ich wieder zu mir fand. Sein Vater hatte damals, als wir uns nach zwölf langen Jahren in dem Hotel wieder gesehen hatten, genau wie er ausgesehen. Mum bemerkte meinen Blick Stirn runzelnd. Ich fragte mich, ob sie sich erinnerte.
„Matt!“ Jenny fiel ihrem Bruder freudig um den Hals.
„Oh mein Gott. Ist das wirklich mein kleiner Bruder? Du bekommst ja schon die ersten grauen Haare.“ Zog ihn Carol auf, bevor sie ihn umarmte.
„Rate einmal, wer daran die Schuld trägt…“ Matt zwinkerte. „Wie geht es meinen zukünftigen Nichten und Neffen?“ Er musterte lächelnd Carols Bauch.
„Sie strampeln gerade wie wild.“
„Das haben sie von ihrem verrückten Onkel.“
Jenny lachte. „Ich freue mich so, dass du schon früher gekommen bist.“
Ich umarmte ihn. „Hattest du einen angenehmen Flug?“
„Großteils. Es rumpelte stellenweise aufgrund der Wetterverhältnisse. Aber mach dir bitte keine Sorgen, Mum. Ich bin ja hier.“ Er lächelte.
„Wie geht es Lena?“
Er wich seufzend meinem Blick aus. „Wir sind nicht mehr zusammen. Aber dazu später.“ Er ging lächelnd zu seiner Großmutter. „Hi Grandma.“ Matt umarmte sie.
„Mein Kleiner.“ Sie zwinkerte und griff nach seiner Hand, welche sie sanft drückte. „Endlich rasierst du dich regelmäßig.“
„Tja, das macht mich jünger. Jetzt muss ich schon mehr auf mein Aussehen achten. Aber zumindest dauert es noch zehn Jahre bis ich die große vier erreiche.“ Er grinste und warf seiner Schwester einen kurzen Blick zu.
Carol schüttelte gespielt empört den Kopf und meinte: „Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du in meinem Alter noch so gut aussiehst. Ich bekomme von meinen männlichen Studenten immer noch regelmäßig Komplimente.“
„Tja, sie wollen eben gute Noten…“ Er grinste.
Mum schüttelte lachend den Kopf. „Meine Süßen. Ich bin so glücklich, dass ihr bei mir seid.“ Sie blickte ihre drei Enkelkinder strahlend an. „Ich bin auf jeden von euch sehr stolz. Ihr seid großartige Menschen und werdet das Gilmore Erbe rechtmäßig vertreten.“ Ein leichter Glanz durchzog ihre Augen.
Matt tauschte einen kurzen Blick mit seinen Schwestern. „Wenn es eines fernen Tages soweit sein wird, werden wir dich nicht enttäuschen.“ Er schien es genauso wenig wie ich akzeptieren zu können.
Mum strich ihm sanft über die Wange, ihre Augen schienen etwas sagen zu wollen. Schließlich räusperte sie sich und bat leise. „Ich würde gerne ein wenig schlafen. Aber kommt später wieder, es gibt noch soviel zu sagen…“ Sie lächelte leicht, bevor sie die Augen schloss.
Ich schloss die Jalousie, damit die Sonne sie nicht irritieren konnte und verließ mit meinen Kindern das Zimmer.
Auf den Weg in die Küche, erzählte Matt plötzlich: „Ich war gestern kurz bei Dad. Er lässt dich grüßen…“ Er seufzte. „Du kennst ihn ja…“
„War er nett zu dir?“
„Das ist er neben Valerie doch immer…“ Matt zog eine Augenbraue hoch. So wie es auch Jess immer getan hatte. „Ich war niemals sein Liebling…“
„Oh, ich hasse diese Frau…“ Fauchte Jenny. „Allein wenn ich diesen Namen höre…“
„Ich glaube, es war kein Versäumnis sie niemals kennen gelernt zu haben…“ Carol lächelte leicht und strich ihrer Schwester beruhigend über die Schulter.
„Nein.“ Ich schüttelte den Kopf. „Lasst euch von dieser frustrierten Möchtegern-Karrierefrau bloß nicht ärgern. Das ist sie nicht wert.“ Versuchte ich Matt und Jenny zu beruhigen. „Euer Vater mindestens genauso wenig…“ Ich spürte einen schmerzhaften Stich im Herzen, als ich mich an den Abend erinnerte, der unser aller Leben ein wenig verbessern sollte.


...
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---------- Flashback ---------


Ich nippte nervös an meinen Kaffee und beobachtete den an die großen Fenster prasselnden Regen. Es regnet nicht oft in Kalifornien. Aber wenn es regnet, dann scheinen die Straßen unter Wasser zu stehen. If it rains in New York, people get wet. If it rains in Los Angeles, people get killed. Dieses Zitat entspricht der Wahrheit.
Logan öffnete die Tür ganz leise, wie immer. Es war halb drei Uhr morgens. Der letzte Morgen. Ich hatte mich beinahe selbst umgebracht, dies würde nun zu Ende sein. Den ersten Schritt zu meinem neuen Leben würde ich so gleich machen. Ich spürte wie mein Körper zu zittern begann. Die Angst vor Einsamkeit lag wie ein schwerer Stein auf meinem Herzen. Er hat Ihnen jahrelang das Gefühl gegeben sie seinen nichts wert. Sie müssen ihm zeigen, dass Sie sich nicht aufgegeben haben. Vor allem müssen Sie es sich selbst zeigen. Ich rief mir die Sätze Dr. Roberts’ immer wieder ins Gedächtnis.
„Du bist ja noch wach…“
Ich biss mir auf die Unterlippe und drehte mich langsam zu ihm.
Logan griff nach meiner Hand, doch ich entzog sie ihm. „Die Besprechung hat lange gedauert…“ Es klang in keinster Weise so spöttisch, wie es hätte klingen sollen. Wie oft, hatte ich diese Szene geübt? Wie oft erfolgreich gemeistert? Aber die Realität sah anders aus.
„Ja. Es war furchtbar…“ Er stöhnte genervt.
Ich nickte. „Sie war also schlecht?“
„Wie bitte?“ Er glaubt sicherlich, ich hätte meinen Verstand verloren. Zumindest teilte sein Blick dies mit.
„War es Missy? Susi? Oder vielleicht eine, die ich noch nicht kenne? Hatte sie auch so einen Plüschhäschennamen? Vielleicht Bunny? Sunny? Milly? Lilly?“
Er schüttelte den Kopf. „Rory, Liebste…“
Plötzlich kam ich in Fahrt. Er nannte mich nur so, wenn der einzige Weg zur Versöhnung die Erinnerung an die „gute“ alte Zeit sein konnte.
„Ja, Logan, Schatz? Wahrscheinlich kennst du ihren Namen ja auch gar nicht. Wen interessiert es? Sie ist über achtzehn und weiblich, das reicht dir doch…“
„Rory, was redest du das? Frag Frank. Es hat tatsächlich so lange gedauert…“
„Zieh den armen Frank nicht mit hinein… Er hat vor einigen Stunden angerufen, um sich nach irgendwelchen Papieren zu erkundigen… Du kannst tun, was immer du willst, Logan…“
Er runzelte die Stirn.
„Du bist ein freier Mann. Die Scheidungspapiere bekommst du noch diese Woche.“
Logan ergriff meine Arme. „Rede keinen Unsinn. Du kannst nicht 27 wundervolle Ehejahre einfach vergessen…“
Ich entzog ihm meine Arme spöttisch lachend. „Keine Angst, das könnte ich niemals. Schließlich hast du mich schon kurz nach Carols Geburt betrogen…“
„Ich liebe nur dich, Rory. Das musst du mir glauben…es ging bei diesen Frauen nur um…“
„Ich muss gar nichts mehr!“ Unterbrach ich ihn wütend.
„Rory, versteh doch…“
„Was? Dass ich dir niemals genügt habe?“
Er betrachtete mich herablassend. „Manchmal bist du noch das kleine Mädchen von damals. Ich gebe dir seit Jahren alles, was du brauchst. Nicht jede Frau lebt in so einem Wohlstand, wie du…du solltest dankbarer sein…“
Am liebsten hätte ich ihm ins Gesicht gespuckt, soviel Hass und Verachtung empfand ich in diesem Moment.
Er lächelte milde. „Es war ein langer Tag…“
„Der letzte. Ich habe ein Angebot bei einer Zeitung in Seattle. Jenny und ich werden in einem Hotel wohnen, bis wir eine Wohnung gefunden haben…“
„Seattle? Und du willst Jenny mitnehmen und sie zu deinem jämmerlichen Leben zwingen? Was bist du nur für eine Mutter? Was erwartest du dir denn von Seattle? Denkst du, dass du es dort weiter bringen wirst als hier? CNN wartet auf keine frustrierte Versagerin.“ Er lachte spöttisch.

Es war das erste Mal, dass ich mich von ihm nicht einschüchtern ließ. Tags darauf fuhren Jenny und ich nach Seattle. Schon zwei Wochen später bezogen wir unsere neue Wohnung.
Ein neues, besseres Leben schien zu beginnen. Doch mir sollte schnell bewusst werden, wie sehr ich mich tatsächlich bereits selbst aufgegeben hatte.


--------- Flashback Ende ---------



„Mum?“ Erst durch Jennys besorgten Blick bemerkte ich die heißen Tränen, die über meine Wangen liefen.
„Schon okay…Ich bin zurzeit sehr emotional…“
Carol ergriff meine Hand. „Das sind wir doch alle.“
Jenny und Matt tauschten einen Blick.



---------- Flashback Matt ---------


Matt zündete sich eine Zigarette an und beobachtete die vorbeifahrenden Autos. Seine Schwester würde gleich hier sein. Er hatte keine Lust seinem Vater und seiner nervenden Stiefmutter früher als unbedingt nötig zu begegnen.
Plötzlich hielt ein roter Honda vor dem Haus. Jennys dunkle Haare wehten im Wind, als sie auf ihn zu lief. „Sorry. Sorry. Sorry.“ Keuchte sie. „Stau.“
Matt winkte ab. „Wir haben Zeit. Wahrscheinlich produzieren sie gerade ein teuflisches Halbgeschwisterchen.“
Seine Schwester verzog angewidert den Mund. „Diese Teufelsbrut sollten wir verhindern.“ Entschieden ging sie auf die Tür zu. „Du läutest.“ Meinte sie plötzlich.
„Warum ich? Mich interessiert das alles doch gar nicht…“
„Weil…weil du mein großer Bruder bist…“ Sie schenkte ihm ihr liebenswürdigstes Lächeln.
Er seufzte und läutete an.
Die Tür wurde sofort geöffnet. Ein mürrisches Hausmädchen bat die beiden, in den Salon zu kommen. Dort wurden sie bereits von dem Kaffee trinkenden Paar erwartet.
Valerie, wie immer in einem Kleid welches mehr zeigte als es verbarg, nickte lediglich kurz. Logan erhob sich lächelnd, als er seine Kinder erblickte. „Endlich. Wie geht es euch?“
Matt und Jenny nahmen gegenüber Platz.
„Gut.“ Antwortete Jenny. Ihr Bruder murmelte lediglich etwas Unverständliches.
„Habt ihr meine Nachricht erhalten?“
„Wären wir sonst hier?“ Fragte Matt genervt.
Logans Lippen kräuselten sich. „Wahrscheinlich nicht. Also, was sagt ihr?“
„Nun…“ Begann Jenny zögernd und sah Hilfe suchend zu ihrem Bruder.
Dessen Antwort folgte ohne große Überlegungen. „Was denkst du denn? Du meldest dich, wann es dir passt. Dein Lieblingsthema ist Mums Labilität. Schon vor der Scheidung warst du nie für uns da…also ich denke, die Antwort ist nahe liegend. Wir werden weder mit euch beiden verreisen noch zu dieser Feier kommen. Versuch bloß nicht, uns wieder mit Geld oder anderem Materiellen zu bestechen. Ein Angelausflug oder ein gemeinsamer Besuch eines Footballspiels wären das Einzige, was mich umstimmen könnte.“ Die Ironie war nicht zu überhören.
Logan runzelte wütend die Stirn. „Ich habe Verpflichtungen. Ihr hättet nicht so ein Leben führen können, hätte ich meine Arbeit nicht so ernst genommen! Ich dachte, du wärst so selbstständig Matt? Warum lässt du dich dann noch immer so von eurer Mutter beeinflussen?“
„So ein Leben?“ Matt lachte auf. „Das war kein Leben! Ich hätte einen Vater gebraucht, nicht Geld…“
Logan funkelte ihn wütend an. Matt war ihm in den letzten Jahren mehr ein Dorn im Auge geworden als Carol. Sein Sohn hatte schon immer gegen ihn rebelliert, doch es schien von Jahr zu Jahr schlimmer zu werden. Logan wandte sich lächelnd an Jenny. „Und, was sagst du dazu?“
„Dasselbe…“ Jenny schämte sich für ihre Zurückhaltung.
Matt strich ihr kurz über den Arm. „Hör auf damit! Du versuchst immer alle gegeneinander auszuspielen!“ Er schenkte seinem Vater einen verachtenden Blick.
„Was redest du da? Du wirst noch genauso verrückt wie deine Mutter!“
Und plötzlich war es ausgerechnet Jenny, die ihre Beherrschung verlor. Sie sprang erbost auf. „Es reicht!“
„Sie sieht nicht nur aus wie ihre Mutter…“ Flüsterte Valerie.
„Du sei schön still! Du bist so alt wie Matt und deshalb genügst du Dad noch. In spätestens zwei Jahren wird er auch dich betrügen. Das ist es nämlich, was unser werter Vater am besten kann…von wegen hat er seine Arbeit so ernst genommen…ich hasse es…ich hasse es so sehr…du warst es, der Mum in den Abgrund gestürzt hat. Nur wegen dir ist sie krank geworden!“ Jenny biss sich auf die Unterlippe, als sie Valeries spöttischen Blick bemerkte.
„Schlag einen anderen Ton ein, junges Fräulein…“ Logan erhob sich wütend.
„Wieso sollte ich? Ich habe mir das alles lange genug gefallen lassen! Mum ist eine wundervolle Frau, sie hat das nicht verdient! Du, Dad, bist nur ein bemitleidenswerter, frustrierter Mann! Ein dummes Flittchen wie Valerie passt perfekt zu dir!“
Matt starrte seine Schwester überrascht an. Es gelang ihm nur mit viel Mühe ein Grinsen zu unterdrücken.
Logan lief auf die andere Seite des Tisches. „Was fällt dir eigentlich ein?“ Er hob drohend die Hand. Matt packte diese sofort. „Wage es bloß nicht!“ Er nahm Jennys Hand. „Komm, wir gehen!“


--------- Flashback Matt Ende ---------



Es gibt etwas, was uns wahrscheinlich alle belustigen wird…“ Meinte Matt plötzlich und grinste geheimnisvoll. „Dad war noch nicht zuhause, als ich gestern zu ihm fuhr. Valerie hat mich derweil ich Salon empfangen…und ihr glaubt es nicht…sie hat mich tatsächlich angemacht…“
Unsere Augen weiteten sich. „Wie bitte?“ Jenny lachte.
„Ich bezweifle, dass sie das nur bei mir gemacht hat. Es gibt bestimmt ein paar Dummköpfe, die auch noch darauf eingegangen sind. Zuerst habe ich mir überlegt, es Dad zu erzählen, habe es aber gelassen. Er hat es verdient…“

Der Nachmittag ging seinem Ende zu. Luke, Ramón, Carol, Carmen, Matt, Jenny und ich waren lange im Wohnzimmer gesessen und hatten uns unterhalten. Kurz vor sechs entschuldigte ich mich schließlich und ging zu Mum, um ihr die Tabletten zu geben.
Sie war schon erwacht, als ich ihr Zimmer betrat. Bevor ich noch etwas sagen konnte, sagte sie leise: „Du hast Jess also wieder gesehen…“
Ich spürte einen Stich im Herzen. Vor mehr als zwanzig Jahren hatte dieses Gespräch zu unserem letzten und größten Streit und schließlich vollkommenen Bruch geführt.
Bevor ich noch etwas erwidern konnte, meinte sie lächelnd. „Das war gut so…denn sonst wäre mein Enkelsohn niemals geboren worden…“
Sie nahm meine Hand, als meine Augen zu tränen begannen. „Du hast also Logan geheiratet und bist nach San Francisco gegangen…erzähl mir, was dann passiert ist…“
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Hallo nochmals :knuddel:

Wollt euch nur kurz sagen, dass ich diesmal nicht genau weiß, wann es weiter gehen wird. Hab die anderen FFs vernachlässigt und werd dort zumindest einen Teil posten. Muss außerdem täglich arbeiten und allmählich was für die Uni wiederholen.
Sollte Interesse bestehen, versuche ich aber trotzdem kommendes oder zumindest nächstes Wochende auch hier einen (wahrscheinlich aber kürzeren) neuen Teil reinzustellen.

Freu mich über weitere FBs zu den letzten Teilen.
Schöne Woche noch!
Bussi Selene
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hey!
Das ist wieder einmal ein richtig klasser Teil! Und du hast echt Talent!

Ist ja auch nicht schlimm, wenn du es nicht schaffst einen neuen Teil on zu stellen...Uni geht schließlích vor!!! Wir werden auf jeden Fall warten denn bei so einer super ff muss man schließlich weiterlesen!!! Wink

Freu mich trotzdem auf einen neuen Teil!

*S*

Wer sich in seinem Leben nicht einmal Hals über Kopf verliebt hat,
hat sein Leben nicht gelebt.
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huhu selene
also ich fand die teile echt beeindruckend...es ist immer als wäre man mit dabei...und ich deke darum gez ja Smile

sorry noch dafür dass mein fb erst so spät kommt...ich weiß...ziemlich...naja...sch...
aba es tut mir wirklich leid...hab die teiole auch erst grade gelesn...aba trotzdem sorry nochmal

hdl
sweetie
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Hallo ihr zwei :knuddel:

Vielen Dank für eure FBs :freu: Freut mich, dass euch der Teil so gut gefallen hat!

Zitat: sorry noch dafür dass mein fb erst so spät kommt...
ich freu mich über jedes fb, auch wenns später kommt Smile
außerdem hast du ja eh net spät fb gegeben.bei mir selbst dauert das fast immer länger.

Schönen Abend noch,
Bussi Selene
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hey selene
ich habe mir jetzt nochmal deine ganze ff durchgelesen
und ich hatte wieder tränen in den augen
der letzte teil war auch einfach spitze
vor allem der flashback von mattt und dessen gespräch mit logan
das war einfach klasse...vor allem was jenny gesgat hat
und ich freu mich so dass jetzt alle zusammen sind
aber ich bin gespannt ob jess auch noch vorbei kommt
freu mich schon auf den neuen teil
mfg lava Cool

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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]
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Hallo!

Danke schön für dein liebes FB! Freut mich, dass dir meine FF so gefällt! :freu:

Bussi Selene
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