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hm, anscheinend wirkt sich krankheit auf meine kreativität aus, denn der teil ist doch fertig geworden!
[B]Teil 6:
[/B]"Jess, wach auf", murmelte Rory und stupste ihn an. "Vada weint." Sie fragte sich, wie er bei dem Geschrei noch schlafen konnte. Er brummte und drehte ihr den Rücken zu. "Jeeeess!", sagte Rory genervt. "Jetzt nimm du sie doch mal."
"Was soll ich denn machen?", schnaufte Jess verschlafen.
"Nimm sie hoch, schau ob sie eine Windel braucht, wieg sie, was auch immer", gähnte Rory. "Aber mach etwas!" Sie pikste ihn ohne Unterlass in die Schulter, bis er stöhnend aufstand und zu Vadas Wiege ging.
"Hey du Schreihals", sagte er und nahm sie hoch. "Warum lässt du uns nicht schlafen?" Er gähnte tief und schaukelte sie auf seinem Arm. Als das nichts brachte, legte er sie auf die Kommode und versuchte sie zu wickeln. Nach einigen Schwierigkeiten mit dem Strampler und den Klebestreifen der Windel schaffte er es schlieÃlich. Vada hatte sich noch nicht richtig beruhigt, also nahm Jess sie kurzerhand mit ins Bett. "Und jetzt schlaf", murmelte er schläfrig und legte sie in seinen Arm.
Am Morgen wachte Rory als Erste auf und sah sich um. Als Vada im Arm des schnarchenden Jess sah, musste sie lächeln. Ihre Tochter war unterdessen wach, strampelte mit den Beinen und sah um sich. Rory drehte sich auf die Seite, stützte den Kopf in die Hand und beobachtete die beiden. Sachte kitzelte sie Vada am Bauch und lächelte.
"Mhhh", machte Jess als Vada seinen Finger umklammerte und ihn gegen die Seite trat. Er öffnete langsam die Augen und entdeckte Rory. "Hi."
"Hi." Immer noch lächelnd beugte sie sich vor und küsste ihn kurz. "Das hast du heute Nacht aber toll gemacht", sagte sie. Ihre Augen blitzten vor Ironie, was ihm nicht verborgen blieb und er verzog seinen Mund zu einem schiefen Grinsen.
"Tja, Naturkünste."
"Und wenn du schon so angibt, kannst du dich ja öfter um Vada kümmern, wo du das doch so gut kannst, oder?" Rory sah ihn ernst und bittend an, doch Jess richtete sich auf.
"Muss Vada nicht gestillt werden?", fragte er, gab ihr Vada und ging aus dem Zimmer.
Lorelai betrat gerade das Diner, als ihr Handy klingelte. "Hallo?", sagte sie und wünschte sich im nächsten Moment, nicht drangegangen zu sein. Emily Gilmore war am anderem Ende. Lorelai verzog das Gesicht und setzte sich an den Tresen.
"Ich wollte dich nur persönlich an unser Essen am Freitag erinnern, seitdem du in letzter Zeit so mysteriöserweise unerreichbar bist", sagte Emily in ihrem typischen Tonfall.
"Danke Mum, ich erinnere mich. Bis Freitag dann - " Sie wollte auflegen, doch Emily redete weiter.
"Ebenso steht immer noch die Frage offen, ob Rory mitkommt. Du wolltst sie fragen, weiÃt du noch?"
Lorelai stöhnte. "Ja Mum, ich erinner mich. Ich hatte bisher keine Zeit sie zu fragen, also lass dich einfach überraschen."
"Lorelai, bitte", seufzte Emily. "Du weiÃt genau, dass ich mein Essen nicht spontan plane, sondern exakt vorbereite. Also, frag sie und informier mich heute noch, oder ich rufe sie selbst an."
"Hey!" Luke kam aus der Küche und deutete auf Lorelai. "Keine Handys im Diner!"
"Tut mir leid Mum, hier sind keine Handys erlaut, ich ruf dich zurück." Lorelai legte erleichtert auf. "Das hätte auch früher kommen können", sagte sie und zog eine Braue hoch.
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"Rory, wir schmeckt dir die Lammkeule?", fragte Emily und nahm einen Schluck ihres Weines.
Rory nickte. "Gut, Grandma." Sie warf Lorelai einen Blick zu. Zum einen machte sie sich Sorgen, Jess und Vada alleine gelassen zu haben, zum anderen fühlte sie sich beobachtet von ihren GroÃeltern. Sie Situation lieà sie sich unwohl fühlen.
"Ãhm, Dad, das Inn läuft groÃartig", sagte Lorelai um die Aufmerksamkeit von Rory zu lenken.
"Das freut mich Lorelai", sagte Richard. "Ich wusste immer, dass du etwas gröÃeres tun könntest. Wenn du irgendwelche Fragen zur Versicherung hast, dann ruf in meinem Büro an."
"Ich komm vielleicht drauf zurück, sieh dich vor."
Rory biss sich auf die Lippe und stand schlieÃlich auf. "Entschuldigt mich kurz." Auf die fragenden Blicke hin fügte sie hinzu: "Ich will nur kurz zu Hause anrufen, ob alles in Ordnung ist." Sie ging in Richards Arbeitszimmer und wählte.
Lorelai sah auf, als Rory nervös im Rahmen stand. "Was ist los?", fragte sie stirnrunzelnd.
"Es geht niemand ran", sagte Rory besorgt.
"Vielleicht hat Jess gerade die Hände mit Vada zu tun", versuchte Lorelai sie zu beschwichtigen.
"Ich habs mehrere Male versucht." Rory strich sich ungeduldig die Haare hinters Ohr und dachte nach. "Ich fahr nach Hause."
Als sie im Wagen saÃ, versuchte sie es erneut, aber erneut ging keiner dran. Nervös biss sie sich auf die Lippen und warf das Handy auf den Beifahrersitz.
"Hallo?" Als sie die Tür aufschloss, schall ihr Stille entgegen. "Jess?" Nur Vadas Weinen drang zu ihr durch. Besorgt ging sie ins Schlafzimmer und nahm Vada auf den Arm. "Hey mein Schatz", murmelte sie. "Wo ist denn Jess hin?" Sie sah sich um, ging ins Wohnzimmer, die Küche, keine Spur von Jess, keine Nachricht. Seufzend blieb sie im Wohnzimmer stehen.
Um Mitternacht schloss Jess die Tür auf. Leicht schwankend schloss er sie wieder hinter sich. Vielleicht hätte das letzte Bier doch nicht sein sollen, aber jetzt war es schon intus. Alles war dunkel, klar, um diese Uhrzeit. Jess verzog das Gesicht und ging in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. Seine Jacke, die recht schwer nach Rauch stank, lieà er irgendwann zwischen Flur und Küche fallen. Als er das Licht anschaltete, kniff er bei dem grellen Strahl die Augen zusammen.
"Wo verdammt nochmal bist du gewesen?" Er zuckte zusammen und drehte sich zum Wohnzimmer, wo Rory saà und ihn mit einer Mischung aus Kälte und Wut ansah.
"Ich war mit Dave und ein paar Kumpels weg." Er nahm einen Schluck und dimmte das Licht etwas runter. "Es ist etwas später geworden als wir wollten, eigentlich wollten wir uns hier ein Bier herholen, aber dann sind ein paar alte Kumpels aufgetaucht ..."
"Du hast unsere Tochter alleine gelassen Jess!", sagte Rory durch die Zähne. Sie konnte nicht glauben, dass er Vada einfach alleine gelassen hatte. Wie konnte er nur?
"Ich sagte doch, das lief alles spontan ab." Jess fuhr sich über die Augen und wandte sich zum Schlafzimmer.
"JESS!", rief Rory wütend und sprang auf. "Du kannst nicht einfach abhauen, und Vada alleine lassen! Du kannst nicht einfach sagen, es ist so passiert und dann gehen! Es geht hier um UNSER Kind! Verdammt, sagt dir das gar nichts? Hast du gar keine Gefühle für sie? Wie konntest du sie nur ALLEINE lassen? Es ist schon verletzend genug, dass du dich nicht ausreichend um sie kümmerst, aber sie alleine lässt? Was wäre, wenn ich nicht angerufen hätte, um zu fragen ob alles in Ordnung ist? Wie lange wäre sie dann hier alleine gewesen? Was, wenn sie geweint hätte? Warscheinlich hat sie schon geweint! Ich kann das einfach nicht glauben, Jess! Wie konntest du nur so-"
"Hör auf, ok?" Jess runzelte die Stirn und stellte das Glas ab. "Es ist nichts passiert."
"Woher willst du das wissen? Woher willst du wissen, dass sich sich nicht stundenlang die Seele aus dem Hals geschrieen hat?"
"Rory, sie ist ein Baby. Die Schlafen und Essen. Dann Schlafen sie wieder, bis sie Essen wollen." Der Alkohol zeigte seine Wirkung.
Rory ging zu ihm und packte ihn an den Schulter. "Sieh mich an!", sagte sie wütend. Mit hochgezogenen Brauen tat er wie geheiÃen. "Jess, ich schwöre dir, wenn das noch einmal passiert, dann bin ich mit Vada weg, hast du das kapiert? Wenn du nocheinmal meine Tochter alleine lässt, dann erwürg ich dich mit bloÃen Händen!" Sie ging an ihm vorbei, nahm Vada aus dem Schlafzimmer und ging Türeknallend ins Babyzimmer.
Dort vergrub sie das Gesicht in Vadas Wange und atmete tief durch. Sie versuchte wirklich, nicht zu Weinen, doch es funktionierte nicht. Leise schluchzend presste sie ihre Tochter an sich und versuchte, sie zu beruhigen.
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[url=http://forum.gilmoregirls.de/showthread.php?t=6968]We all make choices ... What´s yours? ~The last kiss~
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Sig by Noodle :herz:
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.02.2006, 20:06 von
*LouLou.)