Was Wäre Wenn Es So Gewesen Wäre...(Lit.+JJ) - 2.Thread
#41

Nach einer halben Stunde waren sie satt und glücklich.
„Ich mach noch ein wenig sauber, dann öffne ich das Diner“ sagte Jess und stand auf.
„Pah nichts da. Ich tue das alles schnell in die Spülmaschine. Schließlich hast du schon genug gemacht“ lächelnd schob sie ihn aus der Küche und machte sich an die Arbeit. Rory brauchte nicht besonders lang, bis sie alles weggeräumt hatte. Sie ging nach oben und machte gedankenverloren die Badtür leicht auf. Sie hob den Kopf, als sie gegen etwas stieß. Augenblicklich blickte sie auf und schaute direkt in diese wundervollen braunen Augen. Obwohl sie es nicht wollte und alles versuchte was dagegen zu tun, beschleunigte sich ihr Puls und sie wurde rot. Jess war gerade aus der Dusche gekommen, als die Tür aufging. Er hatte gerade noch Zeit sich ein Handtuch zu schnappen und das wichtigste zu bedecken.
„Es…es…oh mein Gott…wie peinlich“ stammelte Rory und guckte wieder zu Boden.
„Du hättest ja nicht wissen können, dass ich duschen bin. Schließlich musst du dich noch dran gewöhnen, dass du jetzt nicht mehr alleine wohnst“ grinste Jess sie an. Ihm war das keineswegs peinlich. Vor Rory war ihm fast nichts peinlich.
„Ich geh dann mal wieder“ stotterte sie und wollte wieder gehen, als sie frontal gegen die Tür donnerte. Sie taumelte zurück und fiel geradewegs in Jess Arme. Er hatte sie noch rechtzeitig aufgefangen.
„Du bist heut aber stürmig“ lächelte er und sah sie. Er liebte es, wenn sie so verlegen war. Da war dieser Augenblick. Sie blickten sich tief in die Augen. Rory lag in seinen Armen und konnte sich einfach nicht losreißen. Genau vor so einem Moment hatte sie sich gefürchtet. Dieser Moment hätte nicht eintreten dürfen. Die Welt schien stehen zu bleiben. Alle beide vergaßen für einen kurzen Moment ihre Vorsätze und näherten sich. Ihre Gesichter näherten sich langsam aber sicher und dann…
Beide wurden aus ihren Gedanken gerissen, da das Telefon klingelte. Rory stand sehr schnell auf und rannte aus dem Bad. Sie lies einen verwirrten Jess hinter sich und ging zum Telefon. Gerade als sie abheben wollte, hörte es auf zu klingeln.
Sie blieb jedoch stehen und rührte sich nicht.
Oh nein! Was war das denn eben? Wir...wir hätten uns beinahe geküsst. Wenn das Telefon nicht geklingelt hätte... Was ist nur mit mir los? Kaum taucht er wieder hier auf, spielen meine Gefühle verrückt. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe setzt mein Kopf aus…aber wieso? Habe ich etwa noch Gefühle für ihn? Wie sehr kann man an einem Menschen denn nur hängen? Er hat mich im Stich gelassen…mich ganz allein zurücklassen…und einen Teil von mir mit sich genommen…
„Rory?“ erklang eine unsichere Stimme hinter der jungen Frau. Sie drehte sich langsam aber sicher um und blickte Jess direkt in die Augen. Dieses Mal würde sie standhaft bleiben.
„Ja?“ fragte sie und versuchte so unbekümmert, wie möglich zu klingen.
„Das mit eben…es tut mir Leid“ sagte er leise und blickte auf den Boden. Er konnte ihr einfach nicht in die Augen schauen.
„Ach was. Es ist doch nichts passiert. Lass es uns einfach vergessen…ok?“
„Wenn du meinst…“ Jess drehte sich um und verschwand wieder im Bad.
„Wenn du meinst“ spukte es immer wieder in Rorys Kopf, bis sie es verdrängte.



Luke und Lore schlenderten gerade eine Straße in Italien entlang. Sie genossen die Zeit zusammen. Beide waren einfach so unglaublich glücklich. Lore hatte sich eng an ihren Mann gekuschelt, während sie lächelnd vor sich hin starrte.
„Nur noch eine Woche“ bemerkte sie leise, doch Luke verstand sie.
„Ja leider“ sagte er und blickte hoch in den Himmel. Noch eine Woche und alles würde wieder seinen gewohnten Lauf nehmen. Die Dinge werden wieder wie gewohnt von statten gehen. Luke könnte ewig mit Lore hier bleiben. Er würde am liebsten die Welt anhalten, den Augenblick einfrieren. Er wusste nicht warum, aber er hatte Angst. Er hatte schreckliche Angst. Angst sie zu verlieren. Das man ihm das Wichtigste auf dieser Welt nehmen könnte. Wenn das geschehen würde…er würde es nicht aushalten. Lorelai und Rory waren nun seine Welt. Seine ganz eigene Welt. Er wollte nie wieder ohne sie sein. Letzte Nacht hatte er einen Alptraum und wachte schweißgebadet auf. Hatte dieser Traum etwa was zu bedeuten?

- Flashback -

Luke machte sich gerade auf den Weg nach Hause. Heute war mal wieder ein langer und mühsamer Arbeitstag gewesen. Er wollte nur noch nach Hause zu seinen zwei Frauen. Als er das Haus erblickte, sah er einen Wagen. Luke kannte ihn nicht und ging auf die Tür zu. Nachdem er seine Sachen weggeräumt hatte, machte er sich auf den Weg, um seine Frau zu suchen. Er kam in die Küche und erstarrte. Da saß sie. Da saß Lorelai, doch sie war nicht allein. Bei ihr war der Vater ihrer Tochter. Christopher. Was wollte er nur hier? Tausend Fragen schossen Luke durch den Kopf. Lorelai richtete langsam ihren Blick vom Boden in sein Gesicht. Dieser Blick lies Lukes Blut gefrieren. Er war so anders als sonst…so kalt.
„Hey. Was…was ist denn los?“ fragte er unsicher
„Oh Luke. Es…es tut mir so Leid“ brachte seine Frau unter Tränen erstickter Stimme hervor.
„Was ist denn passiert?“
„Hier“ flüsterte Lore und hielt ihm einen Umschlag hin.
„Lorelai was ist das?“ fragte er noch einmal. Langsam bekam er Angst. Was war nur los hier? Christopher stand die ganze Zeit daneben und vermied seinen Blick.
Als er keine Antwort auf seine Frage bekam, öffnete er langsam den Umschlag und zog die Papiere raus. Er lies sie sofort zu Boden gleiten, als er erkannt hatte, was das für Papiere waren. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Seine große Liebe…
„Scheidungspapiere?“ fragte er klar und deutlich. Sein Kopf war leer. Sei Körper eiskalt.
„Ja…es tut mir Leid. Ich will die Scheidung“
„Aber wieso?“
„Ich liebe dich nicht mehr. Ich liebe Christopher und…und wir bekommen ein Baby“ sagte Lore, wobei sie das letzte Wort nur noch flüsterte.
„Ihr hattet eine Affäre?“
„Ja…“
Für Luke brach eine Welt zusammen. Sie wollte die Scheidung und sie war schwanger. Schwanger von ihm. Das konnte alles nicht wahr sein. Er war unfähig zu denken, unfähig zu atmen. Er hörte nichts mehr von dem, was Lorelai sagte. Das einzige was er bemerkte, war der Druck auf seinen Knien und der kalte Boden unter seinen Händen…

Genau an dieser Stelle war Luke aufgewacht. Der Traum war so real. Doch er war sich sicher, dass Lorelai ihm so etwas nicht antun würde. Sie liebten sich doch…

- zurück -

„Hey mein kleiner Tagträumer“ holte Lore ihn aus seinen Gedanken. Sie lächelte ihn an und gab Luke einen langen, gefühlvollen Kuss.
Nein sie würde so etwas nie tun. Da war er sich wirklich sicher…
Gemeinsam schlenderten sie den Weg entlang. Gemeinsam.



„Ich geh dann mal“ sagte Jess und zog sich seine Jacke an.
„Ja mach das. Ich werde später mal vorbeischauen“
„Bis nachher…bye“ Der junge Mann drehte sich um und verschwand aus der Tür.
Was ist nur mit Rory los? Sie hat einen Freund und ich habe gedacht, dass sie glücklich ist. Wir hätten uns beinahe geküsst und sie tut so, als wenn nichts geschehen wäre. Ich habe es gespürt…dieser Moment…
Jess zerbrach sie noch eine Weile den Kopf, bis er sich selbst ermahnte. Er versuchte durch die Arbeit auf andere Gedanken zu kommen…vergebens. Sein Kopf war nur bei einer gewissen Person. Bei Rory. Immer wieder fragte er sich, ob es die richtige Entscheidung war, wieder nach Stars Hollow zu kommen…

„Rory?“ sagte Lorelai und wedelte vor dem Kopf ihrer Tochter herum.
„Hm?“ fragte die verwirrt
„Du hörst mir gar nicht zu. Was ist denn los? Du bist schon seit Tagen so neben dir“
„Es ist nichts…mir geht’s gut. Wirklich“ log die junge Frau und nippte an ihrer Tasse. Koffein war jetzt genau das Richtige. Sie hatte mittlerweile schon Angst einzuschlafen. Jede Nacht träumte sie. Jede Nacht den gleichen Traum und in jeder verdammten Nacht, kam Jess drin vor. Sie musste ständig an ihn denken und sie zerbrach sich Tag und Nacht den Kopf. Seit er gegangen war, waren bereits zwei Wochen vergangen. Zwei unendlich lange Wochen, ohne ein Wort von ihm. Sie musste immer daran denken, was er am Abschied zu ihr gesagt hatte…es zerbrach ihr fast das Herz.

- Flashback -

Jess stand an seinem Auto locker angelehnt und schaute Rory tief in die Augen. Er hatte sich vorher schon von seinem Onkel und Lorelai verabschiedet. Nun war der Augenblick gekommen, an dem es wieder hieß, Abschied zu nehmen.
„Die Zeit war wirklich schön Rory. Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns nach…nach all dem wieder so gut verstehen“ sagte Jess und brach somit das unangenehme Schweigen.
„Ja finde ich auch“
Beide standen sich gegenüber und blickten sich an. Der Zeitpunkt des Abschieds war gekommen…Doch keiner von beiden wollte es. Jess lächelte Rory an und ging einen Schritt auf sie zu. Er beugte sich an ihr Ohr und hauchte ihr sanft etwas entgegen
„Wenn ich noch länger bleiben würde, wäre das sicher nicht so gut. Wir sind uns sowieso schon viel zu nahe gekommen. Du hast einen Freund und du darfst das nicht leichtsinnig aufgeben…deshalb bitte ich dich, dass du mich nicht mehr aufsuchst. Es ist besser so“
Mit dem letzten Wort gab er ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange und machte die Wagentür auf. Ein leises „Leb wohl“ war das einzige was Rory noch von ihm vernommen hatte. Mit feuchten Augen und Gänsehaut am ganzen Körper blieb sie zurück. Sie blickte dem Wagen nach, bis er nicht mehr zu sehen war. In den letzten Tagen waren sich die beiden immer wieder bedrohlich nahe gekommen. Früher hätte Jess die Situation ausgenutzt, doch er hatte sich geändert. Er hatte sich für Rory geändert…auch wenn sie es nicht mehr sehen konnte. Er wollte auf keinen Fall derjenige sein, der am scheitern ihrer Beziehung Schuld ist. Wahrscheinlich wegen etwas, dass niemals existieren könnte. Auch wenn sie es nicht wahr haben wollte, doch Rory spürte dieses Gefühl. In der letzten Woche wurde es immer intensiver. Es war genau das Gefühl, das sie verbannt hatte. Das sie niemals mehr spüren wollte. Sie hatte sich wieder in Jess verliebt. Wie konnte das nur passieren? Aber es war nun egal. Er war weg und sie wusste nicht genau, wo er war. Sie musste ohne ihn leben. Schließlich hatte sie ja auch noch Logan…

- zurück -

Seit diesem Tag war Rory völlig abwesend. Sie hatte gehofft, dass es besser werden würde, doch es war nicht der Fall.
„Rory?“ rief Luke hinter dem Tresen. Das Diner war an diesem Tag wieder unheimlich voll und er hatte alle Hände voll zu tun.
„Lore könntest du bitte schnell Kaffee nachschenken?“
„Ja gerne“ strahlte seine Frau, nahm ihre Tasse und stand auf.
„Was machst du da?“
„Na Kaffee nachschenken“
„Doch nicht dir. Den Leuten hier“ grinste Luke und verschwand in der Küche.
„Das wäre auch zu schön gewesen“ schmollte Lorelai und schnappte sich die Kanne.
„Ach Süße…könntest du vielleicht kurz hoch gehen und mir meinen blauen Blazer holen? Der müsste oben liegen. Bitteeeee“ bettelte sie ihre Tochter an. Bei diesem Hundeblick konnte keiner etwas abschlagen.
„Na klar“ grinste Rory und machte sich schon auf den Weg. Wie sehr hatte sie ihre Mutter vermisst. Da wurde ihr doch wieder klar, wie sehr sie Lorelai brauchte.
Oben angekommen brauchte sie gar nicht lange und sie fand den Blazer. Sie ging an den Stuhl und wollte schon wieder gehen, als ihr ein kleiner gelber Zettel am Kühlschrank auffiel. Rory ging drauf zu und was sie da las, lies ihr das Blut in den Adern gefrieren. Es war Jess Adresse. Es hatte sie wohl für Luke hier her gehängt. Wie in Trance nahm sich Rory ein Blatt Papier und schrieb die Adresse schnell ab. Sie schnappte sich den Blazer und stürmte runter ins Diner.
„Hier. Du Mum ich geh dann nach Hause. Logan kommt gleich“ sprach Rory schnell und war auch schon aus der Tür hinaus. Lorelai schaute ihre Tochter verwirrt, aber auch besorgt hinter her.
Rory saß schon eine Weile auf dem Sofa und starrte das kleine Blatt Papier in ihren Händen an. Was sollte sie jetzt tun? Nichts? Oder zu ihm fahren? Doch was würde das bewirken? Völlig in Gedanken versunken, bemerkte sie gar nicht, dass jemand neben ihr stand. Als sie den Schatten sah, erschrak sie fast zu Tode.
„Logan“ sagte sie lauter, als sie wollte.
„Freut mich auch dich zu sehen“ entgegnete er angriffslustig.
„Was ist denn los?“
„Was los ist? Rory ist das dein ernst? Meinst du vielleicht ich bin bescheuert! Ich sehe doch, was hier läuft. Warum hast du die Adresse von deinem Ex in der Hand? Warum hast du immer noch sein Bild in deinem Geldbeutel und warum schreist du nachts immer wieder seinen Namen? Warum Rory? Soll ich es dir sagen? Weil du ihn liebst. Am Anfang habe ich es ja noch ignoriert, doch jetzt ist es genug. Was fällt dir eigentlich ein…du miese S….“ Logan schrie die fassungslose Rory an. Niemals hätte sie gedacht, dass er mit ihr so reden würde. Sie bemerkte die Wut in sich aufsteigen. So redete keiner mit ihr.
„Erstens Mal beleidigst du mich nicht mehr, verstanden?! Und zweitens, wenn ich ihn lieben würde, warum bin ich dann immer noch mit dir zusammen? Bitte? Sag es mir!“ Rory war ganz außer sich. Wie konnte Logan ihr sowas nur unterstellen.
„Ich wette, hier lief was, als ich weg war“
Jetzt war es genug. Sie bemerkte die Tränen, die langsam ihre Backe hinunter kullerten. Sie konnte es nicht glauben. So kannte sie Logan überhaupt nicht. Warum war das alles nur so kompliziert? Und alles nur…alles nur wegen Jess. Sie hatte ihn schon fast wieder verdrängt und was macht ihr Freund? Er beleidigt sie zu tiefst und unterstellt ihr Untreue. Was zu viel war, war zu viel. Rory sah in traurig und wütend an. Sie ging zügig an ihm vorbei, nahm sich ihre Jacke und verschwand nach draussen. Logan stand angewurzelt da. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was er da gerade gesagt hatte. Was war nur in ihn gefahren? Er rannte ebenfalls hinaus, doch sie war nicht mehr zu sehen. Sie war weg. Rory hatte einen Entschluss gefasst…
Sie saß schon seit mehreren Stunden im Auto. Sie fuhr und fuhr die Straße entlang. Rory wusste nicht genau warum sie das tat, aber sie wusste, dass sie es tun musste. Es musste endlich Klarheit herrschen. So konnte sie nicht weiter leben. Sie wusste genau, dass fast alles, was Logan ihr an den Kopf geworfen hatte, stimmte. Sie war auf dem Weg nach New York. Ja richtig New York. Rory konnte sich leider nicht an seine Bitte halten, denn sie musste ihn sehen. Sie wollte erst mal nicht zurück nach Stars Hollow. Alles erdrückte sie und sie musste raus. Weg von allem…auch weg von ihrer Mutter. Rory wusste zwar, dass sie mit Lorelai über alles reden konnte, doch dieses Mal musste sie es allein schaffen. Ganz allein…
„Oh Luke, was soll ich nur tun?“ flüsterte Lore verzweifelt. Luke hielt sie im Arm und dachte selbst nach. Das sah Rory gar nicht ähnlich. Warum war sie einfach abgehauen, ohne eine Nachricht? Was war nur los? Als die beiden endlich nach Hause gekommen waren, fanden sie ein leeres Haus vor. Sie riefen jeden an, doch keiner wusste, wo sie sein könnte. Lorelai hatte sogar Logan angerufen aber auch er wusste es nicht. Luke wollte gerade seiner Frau ein paar aufmunternde Worte sagen, als das Telefon klingelte.
„Rory“ war das einzige, was von Lore kam, bevor sie zum Hörer stürmte.
„Hallo? Rory bist du es?“ sagte sie so schnell, dass es sogar ihren eigenen Rekord übertreffen konnte. Erst ruhte eine Stille, bis sich eine leise Stimme meldete.
„Ja ich bins“ kam es von der anderen Leitung. Rory musste ihrer Mutter einfach Bescheid sagen.
„Wo bist du denn?“
„Ich fahre nach New York“
„New York? Was willst du denn in New Yo“ Lore brach den Satz ab. Sie wusste genau, was sie in dieser Stadt wollte.
„Sag mir nicht, dass es wegen ihm ist“
„Es…es tut mir Leid Mum. Ich will alles mit ihm klären“
„Was ist denn mit Logan? Habt ihr euch getrennt?“
„Naja…eigentlich nicht. Aber ich will ihn ja nicht verlassen. Ich will nur alles mit Jess aus der Welt schaffen“
„Ich wusste es. Ich habe es die ganze Zeit über gewusst“ sagte Lorelai verächtlich ins Telefon. Eigentlich konnte sie Jess ja leiden, doch die Tatsache, dass ihre Tochter wieder einen Fehler begann, machte sie wütend.
„Ich meld mich wieder…bye“ Mit dem letzten Wort hatte Rory ihr Handy zugeklappt und neben sich gelegt. Sie wusste, wie sehr sie ihre Mutter damit verletzte…doch sie konnte nichts dagegen machen.
„Und?“ fragte Luke schnell und stellte sich neben seine Frau.
„Sie fährt nach New York“ brachte Lore leise hervor
„Aber was will sie…“ er blickte sie an und bemerkte ihren Blick.
„Nein! Du meinst sie fährt zu“
„Jess ja“
„Nein“
„Doch“ schluchzte seine Frau und warf sich in seine Arme. Konnte ihr Leben nicht einmal normal ablaufen? Warum musste alles so kompliziert sein?

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you.me
#42

Nach einer sehr langen Fahrt, kam sie endlich in New York an. Ihr tat alles weg. Ihre Augen schmerzten und sie war furchtbar müde. Jetzt musste sie nur noch die richtige Adresse finden. Rory suchte lange, bis sie endlich die Straße gefunden hatte. New York war kein Stars Hollow. Das sie die Straße überhaupt gefunden hatte, grenzte an ein Wunder. Sie hielt vor dem Haus und machte den Motor aus. Jetzt war sie hier. Sie war wirklich nach New York gefahren. Wegen Jess. Rory konnte es immer noch nicht fassen. Sie saß Minuten lang im Auto und überlegte. Was sollte sie denn überhaupt sagen? Sie konnte doch nicht einfach hier aufkreuzen und so tun, als wäre nichts gewesen? Am Ende entschied sie sich dafür, alles auf sich zukommen zu lassen. Ja genau Rory Gilmore musste mal spontan sein. Hier half auch keine Pro-Contra Liste. Sie hatte sich wirklich verändert. Doch hatte sie sich zum Guten gewendet? Sie wollte gerade aussteigen, als sie in der Dunkelheit zwei Gestalten entdeckte. Die zwei stiegen genau die Treppe zu Dem Haus hoch. Sie schaute genauer hin und ihr stockte der Atem. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht wahr sein. Rory sah Jess mit einer anderen. Die beiden konnten es wohl kaum erwarten, endlich ins Haus zu kommen. Das der junge Mann noch das Schloss fand, war unglaublich, denn die zwei fielen auf offener Straße über einander her. Naja es war New York.
Rory schossen Tränen in die Augen und sie drehte ihren Kopf weg. Sie konnte es nicht sehen. Warum? Warum machte er das? Eine andere Frage war aber auch, warum nicht? Sie waren nicht mehr zusammen und werden es wahrscheinlich auch nie wieder sein. Doch es tat ihr so weh. Es versetzte ihr einen Stich ins Herz. Und wieder einmal brach ihre heile Welt zusammen…wieder mal war alles egal. Sie startete den Motor und fuhr los. Wenn sie gewusst hätte das es gar nicht Jess gewesen war. Es war das falsche Haus. Durch die Dunkelheit und die Müdigkeit erschien es ihr aber so. Nun war es zu spät. Endgültig?
Rory wollte nichts mehr spüren. Sie wollte all das Leid und den Kummer einfach für wenige Augenblicke vergessen. Wie könnte das besser, als mit Alkohol gehen. Sie fuhr ein Stück, bis sie an einem Club vorbeifuhr. Ohne weiter nachzudenken, stieg sie aus und ging zügig rein. Sie kämpfte sich durch die Menge und setzte sich an den Tresen.
„Das stärkste was es gibt“ rief sie dem Mann hinter der Theke zu. Es war sehr laut und verraucht. Rory war eigentlich noch nie in irgendwelchen Clubs. Zum Glück waren die Türsteher gerade mit etwas anderem beschäftigt und sie konnte sich unbemerkt vorbei schmuggeln. Der Mann stellte ihr was vor die Nase und lehnte sich über die Theke. Diese Frau interessierte ihn. Was konnte sie so schweres auf dem Herzen haben, dass sie den Kummer wegtrinken wollte?
Rory nahm das Glas und roch daran. Das Zeug war eindeutig stark…vielleicht zu stark. Sie nahm all ihren Mut zusammen und trank es aus. Nach einem heftigen Schütteln und Gänsehaut, bestellte sie ein zweites. So ging es weiter und Rory ging es gar nicht gut.
„Wwas guckst ddu so?“ stotterte sie und blickte den jungen Mann hinter der Theke an.
„Ich frage mich nur, was du auf dem Herzen hast. Du siehst ja nicht gerade so aus, als wenn du von hier kommen würdest“
„Ha. Nein bbestimmt nicht. Ich komm eigentlich aus einer ziemlich klleinen Stadt. Ich bin extra hier her gefahren, um mit meinem Ex zu reden. Der haatte scheinbar was besser zu tun…“ Und so erzählte oder besser gesagt lallte Rory ihre gesamte Geschichte mit Jess. Warum sie das überhaupt tat, konnte sie sich selbst nicht erklären. Es tat aber gut einfach alles Mal los zu werden. Mit jedem Satz mehr, hörte der Mann genauer hin. Das kam ihm so bekannt vor. Zu bekannt. Das konnte doch gar nicht sein oder? So einen Zufall konnte es gar nicht geben. Er musste er wissen.
„Sag mal wie heißt dein Freund eigentlich?“ fragte er vorsichtig.
„Hm…J…Jess“ brachte Rory heraus
„Und du bist Rory?“ fragte der junge Mann geschockt.
„Heyy ja. Woher w…weist du das?“
„Tja ich weis alles“
Rory nahm sich ihr Glas und leerte es auf einmal runter.
„Ich glaube es reicht langsam“
Die junge Frau konnte nicht mehr klar denken. Der Alkohol wirkte von Sekunde zu Sekunde stärker. Alles um sie herum verschwamm.
„Hey Brad, ich bin kurz weg. Pass gut auf“ rief der junge Mann einem anderen hinter der Theke zu.
„Alles klar Danny“ kam es zurück.
Danny ging um die Theke herum und auf Rory zu.
„Komm wir gehen“ kam es knapp von ihm.
„Aaber wwohin? Ich will noch nichh gehen“ lallte die junge Frau vor sich hin. Danny zog sie einfach vom Stuhl runter und ging mit ihr richtung Ausgang. Er musste sie stützten, denn zum Laufen war sie schon längst nicht mehr im Stande…
„Hey Jess“
„Danny? Was ist denn?“ fragte der junge Mann und presste sein Handy näher ans Ohr.
„Komm schnell nach Hause“
„Warum? Ich kann doch nicht. Meine Schicht fängt gleich an“
„Keine Sorge ich habe mich um alles gekümmert. Guck das du deinen Arsch so schnell wie möglich hier her bewegst“
„Ja ja ist schon gut. Bin unterwegs“ Jess legte auf und machte sich verwirrt auf den Weg. Was konnte denn nur so wichtig sein? Wenn er gewusst hätte, dass das alles sein gesamtes Leben verändern würde…
„So was ist denn jetzt sooo dringend“ fragte Jess, während er seine Jacke in die Ecke schmiss.
„Komm mit ich zeig es dir lieber“
Danny führte ihn ins Wohnzimmer. Er zeigte auf das Sofa und wartete eine Reaktion ab. Doch von Jess kam keine Regung. Er stand einfach nur da und starrte die leblose Person auf dem Sofa an. Rory? Sollte das Rory sein? Warum war sie hier?
„Deinem Blick nach zu urteilen ist sie Die Rory“
Danny bekam keine Antwort, sondern nur ein leichtes Nicken.
„Egal was sie hier wollte, es muss sie ganz schön fertig gemacht haben. Sie hat sich total betrunken“
Jess ging ohne weiter darauf einzugehen auf Rory zu und hob sie hoch. Er verzog kurz das Gesicht, als er die Alkohol Fahne roch.
„Was hast du vor?“
„Sie in mein Zimmer bringen“
Danny schaute ihm nur hinter her und sagte kein Wort mehr. So hatte er seinen Freund noch nie gesehen. Diese Frau musste wirklich etwas ganz besonderes sein.
Jess legte Rory auf sein Bett und betrachtete sie eingehend. Sie sah gar nicht gut aus und er war sich sicher, dass sie morgen einen furchtbaren Kater davontragen würde. Er musterte sie genau und ihm fiel ihre Kleidung auf. So konnte sie unmöglich schlafen. Er ging zu seinem Schrank und zog ein schwarzes Shirt mit der Aufschrift Destillers und eine Jogginghose raus. Fest entschlossen ging er auf Rory zu und setzte sich neben sie. Sein Herz schlug wie verrückt und er traute sich kaum laut zu atmen. Immer in der Angst ihr wieder wehtun zu können. Jess zog ihr sachte das Shirt über den Kopf. All ihre Schönheit kam zum Vorschein. Wie sehr er diesen Anblick vermisst hatte. Er musste sich zusammen reißen, also zog er ihr schnell das Shirt und die neue Hose an. Jede Berührung mit ihrer seidigen Haut versetzte ihm einen kalten Schauer durch den ganzen Körper. Er musste wieder dran denken, was Luke ihm gesagt hatte und er musste mit Schrecken feststellen, dass er wie immer Recht hatte…

- Flashback -

„Vergiss es“ sagte Luke bestimmt und umklammerte den Hörer fester.
„Was soll ich vergessen“ kam es von der anderen Leitung.
„Du wirst nie völlig über sie hinwegkommen…leider“
„Onkel Luke ich weis mal wieder nicht, wovon du redest“ Jess versuchte durch seine lässige Art das Thema zu wechseln, doch es gelang nicht.
„Du wirst schon sehen“
„Und warum sollte das so sein?“
„Ganz einfach. Ich bin mit einer Gilmore zusammen und eins kann ich dir sagen. Eine Gilmore kann man nicht vergessen. Niemals…“

- zurück -

Erst jetzt wurde ihm die Bedeutung seiner Worte klar. Eine Gilmore konnte man wirklich nicht vergessen. Es war einfach unmöglich. Jess rüttelte sich aus den Gedanken, stellte sich einen Stuhl neben das Bett und setzt sich hin. Er wollte hier die Nacht verbringen, denn das erste was Rory morgen früh erblicken sollte, war er. Jess musste unbedingt wissen, warum sie hier war und warum sie versuchte ihre Probleme durch Alkohol zu betäuben. Das war nicht Rory. Nicht seine Rory…
Rory bewegte sich unruhig hin und her. Langsam aber sicher schlug sie ihre Augen auf und machte sie sogleich wieder zu. Das Licht versetzte ihr einen pochenden Schmerz im Kopf. Sowieso dröhnte ihr Kopf wie verrückt. Sie versuchte sich langsam an das Licht zu gewöhnen und als sie es endlich geschafft hatte, wurde ihr bewusst, dass sie gar nicht wusste, wo sie hier war. Vorsichtig schob sie sich nach oben und lies sich gegen die Wand fallen. Wo war sie nur? Und was war gestern passiert? Ihr dämmerten Erinnerungen und am Besten würde sie sie gleich wieder vergessen. Rory kam es wieder in den Sinn, warum sie in New York war. Das sie Jess mit einer anderen gesehen hatte und dann in einen Club gefahren ist. Dort hatte sie der Kerl hinter der Bar angeredet und…oh nein! Sie wird doch wohl nicht mit ihm?! Diesen Gedanken schüttelte sie schnell wieder ab und drehte ihren Kopf. Was sie dort sah, konnte sie nicht glauben.
Ist…ist das Jess? Ist er es wirklich? Warum ist er hier und warum bin ich hier bei ihm?
Fragen über Fragen rotierten in ihrem Kopf. Tief im Innern war sie verletzt. So verletzt…weil sie Jess mit einer anderen gesehen hatte. Das durfte ihr doch nichts ausmachen, nicht mehr. Langsam regte sie der junge Mann neben ihr. Rory bemerkte, dass ihr die Tränen in die Augen schossen. Jess blickte langsam auf und sah sie an. Minuten lang blickten die beiden sich nur an, ohne ein Wort zu sagen. Rory konnte nicht mehr und lies ihren Tränen freien Lauf. Zu tief saß der Schmerz und die Enttäuschung.
„Rory“ mit diesem kleinen aber bedeutenden Wort, brach Jess die Stille. Er stand auf und stellte sich genau vor das Bett. Die junge Frau tat es ihm gleich. Die beiden standen sich gegenüber und wieder herrschte für einen kurzen Moment Stille.
„Wa…warum bist du hier?“
Rory lachte leicht auf, nach dieser Frage. Die Antwort darauf, hatte sich auch nicht mehr.
„Das frage ich mich auch Jess. Eigentlich bin ich nach New York gekommen, um alles mit dir zu klären. Dann steh ich vor deiner Tür und was sehe ich? Dich. Dich mit einer anderen. Wie bescheuert kann man eigentlich sein? Hier steht das beste Beispiel Jess Mariano“ Jedes Wort fiel ich schwerer. Der Klos in ihrem Hals, machte es Rory fast unmöglich zu sprechen.
„Warte mal einen Moment. Du hast mich und eine andere gesehen?“
„Ja…gestern Nacht“
„Das kann gar nicht sein. Ich war gestern noch mit Shirley was trinken. Kann es sein, dass du das falsche Haus erwischt hast?“
„Sag mal hälst du mich eigentlich für so naiv, dass ich dir das glaube?“ schrie Rory und eine einzelne Träne kullerte ihre Wange hinunter. Jess ging kopfschüttelnd zu seiner Tasche, holte sein Handy raus und wählte eine Nummer.
„Shirley? Könntest du mir sagen, was wir gestern Nacht gemacht haben?“ kaum hatte er den Satz beendet, hielt er Roy das Handy ans Ohr.
„Jess? Was soll das denn? Du weist doch, dass wir gestern was trinken waren. Mal wiede…“
Er nahm das Handy wieder an sein Ohr.
„Danke. Ich erklär dir später alles“ Er legte auf und sah Rory an.
„Glaubst du mir jetzt?“
Das ganze war wie ein schlechter Alptraum. Das war gar nicht Jess? Es traf die junge Frau, wie ein Schlag ins Gesicht. Damit hätte sie jetzt nicht gerechnet.
„Oh…oh nein. Es tut mir Leid“ Jetzt fing sie hemmunglos an zu weinen. Rory vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und schluchzte vor sich hin. Jess ging auf sie zu und wollte sie in den Arm nehmen, doch sie wehrte sich. Sie schlug mit aller Kraft auf ihn ein, doch er lies nicht los.
„Was machst du nur? Was machst du nur mit mir? Immer wenn du auftauchst, spielen meine Gefühle verrückt. Wegen dir ist immer alles kompliziert. Wegen dir gerät mein Leben aus der Bahn. Wegen dir, leide ich immer…und doch…doch kann ich dich nicht vergessen“ Ihre Schläge waren längst schwächer geworden. Die Tränen flossen ihre Wange herunter und sie verlor die Kraft. Rory warf sich in Jess Arme und krallte sich fest.
„Lass micht nicht los“ wimmerte sie und vergrub ihr Gesicht tiefer in seinem Shirt.
Jess konnte das nicht begreifen. Was hatte das denn alles zu bedeuten? Sie konnte ihn nicht vergessen? Er strich ihr beruhigend über den Rücken. Er schob sie langsam auf das Bett zu un setzte sich hin.
„Shhh. Es wird alles wieder gut“ flüsterte Jess ihr ins Ohr. Er hob ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen blicken musste. Ihr Schluchzen wurde weniger und leiser. Rory war viel zu gefesselt von diesen Augen. Ohne weiter darüber nachzudenken, tat sie endlich das, was ihr Herz sagte. Viel zu lange hatte sie ihr Herz ignoriert und auf ihren Verstand gehört. Sie näherte sich langsam seinem Kopf und schloss die Augen. Ihr Körper war leer. Sie fühlte im Moment rein gar nichts, bis sie die weichen Lippen von Jess auf ihren spürte. Ein Kribbeln und ein wohliges Gefühl durchfluteten ihren gesamten Körper. Ihr lief ein warmer Schauer den Rücken hinab. Genau das hatte ihr gefehlt. Er hatte ihr gefehlt. Im diesem Augenblick fühlte sich Rory wieder wie ein ganzes. Ihre leere Hülle füllte sich wieder mit Leben. War es das, was sie gebraucht hatte? Wäre die Antwort auf all ihre Fragen so einfach gewesen? Wäre die Antwort einfach nur „Jess“ gewesen?
Jess wusste nicht wie ihm geschah. Er war zu überrascht von ihrer Handlung. Das hatte er sich so herbei gesehnt. Langsam und zaghaft erwiderte er ihre Küsse.
„Rory willst du wi…“ doch weiter kam Jess gar nicht, denn Rory hatte ihn wieder an sich gezogen. Sie schlang ihre Arme um ihn und rückte so nah wie möglich. Jetzt war sie sich sicher. Sie liebte Logan. Ja…auf eine gewisse Weise. Doch das, was sie zum Leben brauchte, konnte ihr nur eine bestimmte Person geben. Er vermittelte ihr als einziger so ein Gefühl. Sie spürte die Anziehung zu Logan, doch keiner schaffte es sie so aus der Bahn zu werfen wie er. Bei keinem anderen, würde sie jedes Mal auf ein neues nervös werden. Keiner konnte sie so küssen, dass es ihr jedes Mal Gänsehaut über den Körper jagte. Und was das wichtigste wahr, keiner drang so tief in ihr vor wie er. Jess Mariano war bis in ihr tiefstes Inneres vorgedrungen. Bis in ihr Herz und ihre Seele. Erst jetzt wurde Rory bewusst, wie sehr sie ihn liebte. Wie konnte sie solch starke Gefühlte nur unterdrücken und verdrängen? Sie fand keine Antwort, doch das war auch nicht nötig. In diesem Augeblick zählten nur sie. Wieder einmal schien die Welt stehen geblieben zu sein. Die Küsse der beiden wurden leidenschaftlicher und fordernder. Und ehe man sich versah, sanken sie auf das Bett. Es dauerte nicht lange, bis das erste Kleidungsstück auf dem Boden landete…
Es waren bereits mehrere Stunden vergangen. Keiner der beiden hatte bis her etwas gesagt. Rory lag auf Jess Brust und starrte die Decke an. Jess wiederum blickte die junge Frau an und strich ihr sanft durch die Haare. Er konnte sich einfach von ihrer Schönheit nicht losreißen. Wie konnte ein Mensch nur so vollkommen sein? Warum hatte er gerade das Glück so einen Menschen zu haben? Oder hatte er Rory gar nicht? War das nur ein einmaliges Erlebnis und vielleicht sogar nur ein dummer Ausrutscher? Angst stieg in ihm hoch. Ein seltenes Gefühl bei Jess Mariano. Angst und Zweifel waren eigentlich Fremdwörter für ihn. Sobald es um Rory ging, war alles anders. Sie war etwas besonderes.

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you.me
#43

„Rory?“ flüsterte er leise, doch hörbar. Sie hatte es gehört. Das merkte er, als sie kurz zusammenzuckte.
„Ja?“ fragte sie genauso leise. Sie fürchtete sich vor seiner Frage. Sie hatte Angst selbst keine Antwort darauf zu haben. Angst, dass er sie nicht wollte.
„Wie soll es jetzt weiter gehen? Hat es dir überhaupt etwas bedeutet mit mir zu schlafen?“
Wenige Augenblicke herrschte Stille. Momente, die Jess wie eine Ewigkeit vorkamen. Endlich äußerte sich die junge Frau.
„Ich…ich weis es nicht. Ich weis nicht, wie es weiter gehen soll. Das mit dir…mit uns…es war wundervoll. Ich bereue keine Sekunde davon. Aber ich habe Angst…das du mich wieder sitzen lässt, wenn wir wieder zusammen sind. Die letzten Monate waren die Hölle für mich und dich nochmal zu verlieren, könnte ich nicht verkraften. Denn ich...ich liebe dich noch immer Jess Mariano“
Das waren die drei Worte, die er hören wollte. Die drei Worte, die das Leben mancher Leute für immer verändert. Er rutschte etwas hoch und Rory hob ihren Kopf. Beide sahen sich wieder in die Augen. Hatte er das wirklich richtig verstanden? Sie liebte ihn noch?
„Du liebst mich?“ fragte er ungläubig
Rory antworte nicht, nickte nur. Sie hatte wieder einen Klos im Hals, der es ihr unmöglich machte zu sprechen. Was wird jetzt wohl passieren?
Jess begann zu lächeln. Sanft streichelte er über ihre samtige Haut.
„Dann haben wir aber einiges zu klären“ flüsterte er ihr ins Ohr. Wieder nickte sie nur.
„Ich liebe dich auch Rory Gilmore“ hauchte er ihr entgegen, bevor er ihr einen sanften Kuss auf die Lippen drückte…
Rory und Jess kamen gerade vom Club und unterhielten sich prächtig. Jess hatte seinen Arm um die junge Frau gelegt und lachte. Ja er lachte wieder. Er hatte schließlich allen Grund dazu. Es war bereits spät und die zwei kamen in eine etwas dunkle Gasse. Plötzlich hörten die zwei Stimmen hinter sich. Jess drehte sich um und traute seinen Augen kaum. Brad und seine Bande standen hinter ihnen und umkreisten sie langsam. Ihn hatte er schon lange nicht mehr gesehen, eigentlich seit dem Tag an dem er Shirley vor ihm beschützt hatte. Jess wusste genau, dass es jetzt Probleme gab. Er war alleine und sie zu fünft. Brad hatte noch die Skrupel und er kämpfte mit allen Mitteln…auch unfair.
„Brad…was willst du?“ fragte Jess kühl und zog Rory näher an sich. Die junge Frau hatte Angst. Sie zitterte am ganzen Körper.
„Ich will Rache Mariano. s habe es dir damals gesagt, dass es noch ein Nachspiel haben wird“ grinste Brad und zog eine Augenbraue nach oben.
„Das ist wohl deine neuste Errungenschaft wie ich sehe“ bemerkte er nur nebenbei und nickte Rory zu.
„Lass sie da raus. Sie hat mit all dem nichts zu tun“
„Da hast du allerdings Recht. Erst werde ich dich fertig machen und dann werde ich mich schön mit deinem Püppchen vergnügen“
„Das wirst du nicht. Wenn sie auch nur anfasst, bis du tot. Das garantier ich dir“ presste Jess hervor und baute sich bedrohlich vor Brad auf.
„Und wer will mich daran hindern Jess? Du vielleicht? Du willst es gegen alle aufnehmen? Sei nicht lächerlich“ Brad ging einen Schritt zurück und zog etwas aus seiner Tasche. Rory konnte ihren Augen nicht trauen. Er hatte eine Waffe aus seiner Jacke gezogen und auf Jess gerichtet. Das durfte nicht sein. Sie wollte, konnte ihn nicht schon wieder verlieren. Sie schrie, schrie aus Leibeskräften, doch es half nichts. Brads Grinsen wurde immer größer. Jess wusste, dass er keine Chance hatte. Er wusste, dass seine Tage gezählt waren. Sein Leben war ihm egal, doch das von Rory nicht. Es blickte sie an, sah ihre Tränen erfüllten Augen und lächelte ihr zu.
„Ich werde dich immer lieben“ sagte er und schenkte ihr ein letztes bezauberndes Lächeln. Dann war es soweit. Ein Schuss. Das laute Geräusch hallte durch die Gassen New Yorks. Jess hatte die Augen geschlossen. Er hatte den Knall gehört, doch er spürte keinen Schmerz. Er öffnete seine Augen und sah an sich hinunter. Kein But, keine Wunde. Er wurde nicht getroffen. Langsam aber sich sah er eine Person, die sich schützend vor ihm aufgebaut hatte. Rory. Sie hatte sich in letzter Sekunde vor ihn geworfen und den Schuss eingefangen. Ihr Knie begannen heftig zu zittern und sie wurde schwächer. Ihre Beine gaben nach, doch sie glitt ganz sanft zu Boden. Jess hatte sie längst gepackt und gestützt. Brad und seine Truppe waren längst verschwunden. Sie sahen, dass der Verlust seiner Freundin schlimmer war, als zu sterben. Das war alles was Brad erreichen wollte.
„Rory!RORY! Nein“ schrie Jess und seine Sicht wurde durch einen Tränenschleier getrübt. Er hielt seine Freundin im Arm und blickte sie an. Er bemerkte, das warme Gefühl an seinen Händen und die immer größere Blutlache. Rory schaute ihn an und lächelte. Ja sie lächelte selbst in so einem Moment.
„Ich…ich wollte dich nicht verlieren Jess. Es tut…tut mir Leid. Sei mir nicht böse…ich li…liebe dich doch“ flüsterte sie leise und gebrochen. Ihr wurde kalt. Eiskalt. Ihre Glieder wurden immer schwerer und ihr fiel es immer schwerer die Augen offen zu halten.
„Küss mich bitte ein letztes mal“
„Rory nein! Du wirst nicht streben, verstanden?! Du wirst leben. Ohne dich kann ich nicht…“
„Jess bitte“
Es hatte sich längst eine salzige Tränenspur an Jess Wange gebildet. Er beugte sich hinunter und küsste Rory. Ein letztes mal. Kaum hatte er seinen Kopf erhoben, schloss sie ihre Augen. Ihr Körper verlor all die Kraft und hing leblos in Jess Armen.
„NEEIIINNNN!“ schrie Jess, doch sie konnte es nicht mehr hören. Seine Schreie wurden immer leiser und endeten schließlich in einem Wimmern. Er drückte Rory ganz fest an sich.
„Ich liebe dich auch“ hauchte er ihr ein letztes mal ins Ohr.
Rory Gilmore würde nie mehr ihr Augen öffnen. Keiner würde mehr das strahlende blau mehr sehen. Niemals mehr würde sie lachen. Doch das schlimmste war, sie war gegangen. In eine andere Welt. Sie würde nicht wieder kehren. Ihr Leben fand ein Ende und somit auch das von Jess Mariano.
Schweißgebadet und völlig außer Atem wachte er auf. Jess guckte sich um und merkte, dass es nur ein böser Traum war. Ein schrecklicher Alptraum. Rory lag friedlich neben ihm und schlief. Kein Blut, keine Wunde. Es war alles gut. Es lies sich erschöpft in die Kissen sinken. Das Gefühl war so real. Er könnte ohne sich nicht leben. Jess wurde bewusst, dass er es nicht schaffen würde. Wenn ihr etwas zustoßen würde, könnte er es sich niemals verzeihen. Er würde es nicht zulassen. Es würde sie beschützten, egal was kommen mag. Jess legte seinen Arm um Rory und versuchte weiter zu schlafen. Lieber würde er sein Leben lassen, um Rory zu schützen. Lieber würde er sterben, damit sie leben konnte. Das hatte er sich geschworen…
Der Morgen brach an und die ersten Sonnenstrahlen erhellten das Zimmer. Rory hatte sich eng an Jess gekuschelt und er hatte immer noch seinen Arm schützend um sie gelegt. Die junge Frau öffnete langsam und unsicher ihre Augen. Sie hatte Angst davor festzustellen, dass alles nur ein schöner Traum war. Das jetzt kein Jess neben ihr lag. Das sie jetzt aufwachen würde und wieder in Stars Hollow war. Nein. Sie wollte das alles nicht mehr. Am liebsten würde sie ihr früheres Leben aufgeben und neu anfangen. Einen Neuanfang mit dem Mann, den sie über alles liebte. Mit Jess…
„Morgen“ grummelte es neben Rory. Augenblicklich schlug sie ihre Augen ganz auf und drehte ihren Kopf. Er war wirklich da. Es war also kein Traum gewesen. Sie grinste und gab ihm einen Kuss.
„Womit hab ich das verdient?“ fragte Jess und begann ebenfalls zu lächeln.
„Dafür das du hier bist und keine Illusion neben mir liegt“
„Da müsste ICH eher Gott danken, nicht du“
„Seit wann bist du gläubig?“
„Hm…gar nicht. Wollte es auch mal probieren“ grinste Jess und zog sie näher an sich.
„Sie sind verrückt Mr. Mariano“
„Und was ist mit ihnen Miss Gilmore?“
„Was soll mit mir sein? Ich bin doch soooo normal“
„Klar. Ihr Gilmore Frauen seid ja die normalsten der Welt“
„Sag ich doch“ Rory lächelte ihn süß an und setzte ihren Hundeblick ein.
„Den Blick kenn ich doch…was willst du?“
„Bin ich so leicht zu durchschauen?“
„Ich kenn dich, das reicht“
„Oh man. Aber wo du schon so lieb fragst. Ich hab Hunger“ jammerte die junge Frau und setzte sich auf.
„Warum bin ich nicht gleich draufgekommen“ grinste Jess und setzte sich ebenfalls auf. Er schnappte sich seine Klamotten vom Boden und zog schnell seine Boxershorts und sein Shirt an.
„Ich geh schon mal raus. Zieh dich ruhig an und komm nach“ Jess ging einmal um das Bett herum, gab ihr einen Kuss und verschwand nach draussen.
Oh man ich glaub das noch immer nicht. Ich bin hier in New York. Bei Jess. Ich Rory Gilmore. Unfassbar…
Kopfschüttelnd und mit einem breiten Lächeln im Gesicht fischte Rory ebenfalls nach ihren Kleidern.
„Danny?“ fragte Jess erstaunt und entsetzt, als er seinen Kumpel in der Küche erblickte.
„Was machst du hier?“
„Hm…wie wärs damit, dass ich hier vielleicht wohne?“ lachte Danny und trank einen Schluck aus seiner Tasse.
„Ähm…ja…aber“ stammelte Jess verlegen und guckte zu seiner Zimmertür.
„Ich verstehe. Keine Angst ich beiß nicht“
„Ich weiß, aber Rory ist…“
„Was bin ich?“ kam es von Rory, die sich den beiden gerade näherte.
„Etwas besonderes…“ antwortete Danny und fing sich dafür tödliche Blicke ein.
„Was denn? Ich sag doch nur die Wahrheit“ grinste er und hob die Hände nach oben.
„Rory das ist Danny, Danny das ist Rory“
„Ich glaube wir hatten das Vergnügen schon“ grinste er und gab Rory die Hand. Die überlegte angestrengt und da fiel es ihr wieder ein. Ihr Kopf wechselte sofort die Farbe.
„Der aus dem Club?“ fragte sie leise. Ihr war das total peinlich.
„Genau der bin ich. Aber keine Sorge, dass war noch gar nichts. Wenn Shirley mal trinkt, dann kannst du was erleben“ lachte Danny, da er sah, wie unangenehm die Situation für sie war.
„Das stimmt allerdings“ gab ihm Jess Recht und machte sich daran Frühstück zu bereiten. Das erste was er aber tat, war Rory Kaffee einzuschenken.
„Und wie lange hast du vor zu bleiben?“
Genau das war die Frage, die die beiden vermieden hatten. Keiner der beiden wusste eine Antwort und jeder der zwei hatte Angst vor der Antwort. Aber jetzt war die Frage raus. Danny konnte es schließlich nicht wissen.
„Hab ich was falsches gesagt?“
„Nein nein schon gut. Ich denke…ich bleibe noch ein wenig. Ich habe gerade Semesterferien und muss mal raus von zu Hause. Ich muss mir über einige Sachen klar werden“ Rory blickte nervös zu Jess, der alles mit angehört hatte. Der lächelte aber nur und nickte.
„Schön. Wird bestimmt eine tolle Zeit“
„Ach Jess…Chad schmeißt heute eine Party bei sich. Wir sind eingeladen. Wollen wir hingehen? Da siehst du mal ein paar andere wieder. Es kommt ja nicht jeder in den Club“
Jess drehte sich um und sah Rory an. Die zuckte nur mit den Schultern und lächelte schließlich.
„Klar. Wir gehen mit und Rory?“
„Ja?“
„Soll ich Shirley fragen, ob sie mitgeht? Dort werden bestimmt viele Kumpels von mir sein und dann…
„Versteh schon. Ruf sie an. Ich freu mich sie wiederzusehen“ strahlte die junge Frau und trank einen Schluck Kaffee. Einerseits freute sie sich Freunde von Jess kennen zu lernen, andererseits hatte sie aber Angst vor den Reaktionen.
„Ich muss vorher noch was erledigen“
Rory ging ohne ein weiteres Wort zu sagen wieder in Jess Zimmer. Bevor sie mit ihm weggehen konnte, musste sie etwas anderes klären. Sie setzte sich aufs Bett und starrte ihr Handy an.
Rory Gilmore. Reiß dich zusammen…du musst es irgendwann tun
Mit zittrigen Händen wählte sie die Nummer und wartete auf ein Freizeichen.
„Hallo?“ antwortete die andere Stimme am anderen Ende.
„Hey“ flüsterte Rory
„Ace?“
„Ja ich bins Logan“
„Gott sei dank. Was machst du nur für Sachen? Wo bist du überhaupt?“
„New York“
„New York?“ Rory konnte sich richtig sein Gesicht vorstellen. Er tat gerade so, als wenn nichts zwischen ihnen vorgefallen wäre.
„Ich wollte es eigentlich nicht am Telefon machen, aber…aber ich bleibe noch hier“
„Was?“
„Logan…es…es ist aus“ stotterte die junge Frau. Sie wartete gespannt auf die Antwort.
„Das ist nicht dein erst“ zischte Logan.
„Es tut mir so Leid“
„Es tut dir Leid? Das lass ich nicht durchgehen. Warum überhaupt?“
„Weil ich dich nicht mehr liebe“
„Ach ja. Von jetzt auf nachher oder was?“
„Ich habe Gefühle für dich ja. Aber mein Herz hab ich schon vor langer Zeit verschenkt und die Person hat es bis heute“
„Nein Rory. Bitte nicht. Sag nicht, dass es Jess ist“
„Doch“
„Oh m…“ Rory unterbrach Logan. Sie wollte nicht weiter mit ihm reden. Es tat ihr trotz allem furchtbar Leid, dass sie das tat. Aber es musste sein.
„Es tut mir Leid. Machs gut“ und mit diesen Worten hatte sie auch schon aufgelegt. Zu früh. Sie hatte die letzten Worte von ihm nicht mehr gehört.
„Das wirst du bereuen…keiner kann Logan Huntzberger einfach abservieren“
„Und was machen wir heute?“ fragte Rory und aß ihr Frühstück.
„Ich wüsste da schon was“ grinste Jess nippte an seiner Tasse.
„Na los sag schon. Bitteeee“ bettelte seine Freundin. Der junge Mann blieb jedoch standhaft.
„Wird eine Überraschung. Wir fahren dann“
Es waren zwei Stunden vergangen. Jess fuhr gerade auf einen Parkplatz und Rory saß gespannt neben dran. Sie hatte strengstens von ihrem Freund verboten gekriegt, zu gucken.
„Darf ich jetzt endlich erfahren wo wir sind?“ quängelte Rory und stieg mit geschlossenen Augen aus.
„Jetzt“ lachte Jess und drehte sie ein wenig.
„Nein das ich nicht dein ernst“ grinste die junge Frau. Vor ihnen türmte sich ein rießiges Gebäude auf. Eine Shoppingmall.
„Du willst mit mir shoppen gehen? Nein falsch…DU willst mit MIR shoppen gehen?“
„Warum nicht. Du hast ja fast keine Sachen dabei und für heute Abend brauchst du ja auch noch was“
„Du bist ein Schatz“ lächelte Rory und fiel ihrem Freund um den Hals „aber ich glaube kaum, dass du weißt, worauf du dich da einlässt“
„Komm“
Und schon waren beide in Richtung Eingang verschwunden.
Rory war wieder glücklich. Für einen Moment konnte sie ihre Sorgen und Ängste über Bord werfen und einfach glücklich sein.
Die Frau stürmte ins Diner und warf ihre dunkeln Haare über die Schulter.
„Kaffee“ war das einzige, was sie herausbrachte.
„Wie geht’s dir?“ fragte Luke vorsichtig und goss ihre Kaffee ein. Dieses Mal sogar ohne Moralpredigt.
„Wie solls mir schon gehen. Im Hotel ist alles hektig, es geht drunter und drüber, mein einziges Kind ist nach New York abgehauen und meldet sich nicht, aber ansonsten geht es mir super“ sagte Lorelai und der Sarkasmus in ihrer Stimme war kaum zu überhören.
„Sie wird dich anrufen. Lass ihr ein wenig Zeit Lore“ Luke wusste nicht so recht, was er seiner Frau sagen sollte. Das alles gut werden würde? Nein. Das wusste selbst er nicht. Er kannte Rory schon seit klein auf, aber das hätte er nicht erwartet. Im tiefsten Innern konnte er sie aber irgendwie verstehen. Sie war nur ihrem Herzen gefolgt. Wenn es so mit Lorelai gewesen wäre, wäre er ihr quer durch die Welt gefolgt.
„Wollten wir nicht mal wieder einen Videoabend machen?“ schlug er vor, in der Hoffnung sie auf andere Gedanken bringen zu können.
„Hm…klar. Der letzte liegt schon ewig zurück“
„Ich bring dann alles ungesunde mit und du kannst dich mal wieder richtig voll stopfen…einverstanden?“
„Ok. Aber ich muss jetzt wieder zur Arbeit, sonst fackeln die mir noch das Hotel ab“ kam es von Lorelai bevor sie Luke einen kurzen Kuss aufdrückte und aus dem Diner verschwand…

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you.me
#44

Es war eine Weile vergangen und das Paar kam voll bepackt aus der Mall.
„Erinnere mich bitte daran, nicht mehr mit dir einkaufen zu gehen“ stöhnte Jess unter all den Tüten.
„Tja mein Lieber. Ich habs dir doch gesagt. Wir Gilmores sind von der ganz schlimmen Sorte“ lachte Rory, die nur halb so viel Gepäck hatte, wie ihr Freund.
„Wenigstens haben wir was gefunden“
„Ja stimmt. Lass uns nach Hause fahren“ sagte die junge Frau ohne länger darüber nachzudenken. Jess blieb kurz stehen und sah sie an. Erst da wurde ihr bewusst, was sie eigentlich gesagt hatte.
„Wow das war abgedreht. Ich hab nach Hause gesagt“ schüttelte Rory den Kopf. Doch war es wirklich so abgedreht? Mit Jess zusammenleben?

„Oh nein Süße. Ich kann heute aber nicht. Luke und ich wollen einen Videoabend machen“ flehte Lorelai ihre beste Freundin an.
„Bitte Lore. Ich weiß sonst nicht was ich machen soll. Einen Babysitter finde ich nicht so leicht“ bettelte Sookie. Lore guckte sie eine Weile an, um dann feststellen zu müssen, dass sei ihr nichts abschlagen konnte.
„Ohhh ich glaubs nicht. Ok ich machs“ gab sie sich schließlich geschlagen.
„Danke danke danke“ quiekte Sookie fröhlich und fiel ihr um den Hals.
„Ich nehm sie nach der Arbeit mit“
Also war es beschlossen. Lorelai und Luke würden den Abend nicht allein verbringen. Sie mussten auch noch auf Davey und Martha aufpassen.

„Rory bist du fertig?“ rief Jess und wartete ungeduldig auf dem Bett.
„Bin schon da“ ertönte ihre Stimme, als die Badtür schwungvoll geöffnet wurde.
„Wurde auch mal Zeit. Ich muss auch mal rein“ grinste Jess und ging an ihr vorbei „und übrigens, du sieht absolut bezaubernd aus“
Rory fing an zu lächeln und tänzelte ihrem Freund nach. Der junge Mann stellte sich vor den Spiegel und nahm sich die Tube Gel. Jess fing an seine Haare zu machen und wurde eingehend von Rory beobachtet.
„Was denn?“ fragte er skeptisch
„Nichts. Ich muss nur immer feststellen, das ich deine wirren Haare liebe“
„Oh man“ seufzte Jess und wusch sich die Hände.
„Du bist wirklich verrückt“
„Du aber auch“
Jess zog Rory nah an sich und gab ihr einen Kuss.
„Ich bin so froh, dass du hier bist“
„Ich auch“ hauchte die junge Frau, bevor sie ihn erneut küsste. Sie genoss das Gefühl seine Lippen wieder zu spüren. So sehr hatte sie das vermisst…
„Hey ihr zwei. Seid ihr fertig?“ ertönte Dannys Stimme aus dem Gang.
„Komm wir gehen“
Beide gingen Händchen haltend aus dem Zimmer und machten sich zusammen mit Danny auf zur Party.
„Kommt Shirley eigentlich direkt?“ fragte Rory im Auto.
„Ja...und sie wird eine Überraschung erleben“ grinste Jess und ergriff ihre Hand.
„Überraschung?“
„Nun ja. Ich hab ein paar unwichtige Details ausgelassen“
„Unwichtige Details?“
„Wiederholst du jetzt alles was ich sage?“ lachte Jess und blickte sie an
„Wenn du dir alles aus der Nase ziehen lässt“
„Naja…also sie weiß nicht, dass wir wieder zusammen sind. Eigentlich weiß sie gar nicht, dass du hier bist. Wir haben sie einfach gebeten zu kommen“
„Ihr seid fies, ich hoffe das wisst ihr?“ grinste Rory und boxte Jess leicht auf den Arm.
„Aber natürlich“ lachten beide. Man merkte das Jess und Danny gute Freunde waren…
Nach einer knappen halben Stunde hielt Danny den Wagen endlich an. Die drei stiegen aus und liefen ein kleines Stück.
„Da wären wir“ grinste Jess und nickte in eine Richtung. Sie standen vor einem ziemlich großen Haus. Die Farbe blätterte schon ein wenig ab und Rory war sich sicher, hier nicht in der besten Gegend zu sein.
„Shirley müsste eigentlich hier auf uns warten“
„Könntest du kurz hier bleiben und erst dazukommen, wenn wir sie schon getroffen haben? Dann wird sie noch geschockter“ grinste Danny und schmiedete schon mächtig Pläne.
„Klar kann ich. Ihr seid wirklich fies“
Jess und sein Kumpel liefen ein paar Schritte nach vorne. Kaum waren sie am Eingang wurde erst Jess überrumpelt, dann Danny.
„Wir freuen uns auch dich zu sehen“ kam es wieder im Chor.
„Ich habt mich aber lange warten lassen. Ist irgendwas dazwischengekommen?“ fragte Shirley und rückte ihre Tasche zurecht.
„Nein ach was . Lass uns rein gehen“ schlug Jess vor und gab Rory ein Handzeichen. Die junge Frau marschierte los und geradewegs an ihnen vorbei.
„Rory?“ fragte Shirley überrascht und hielt sie am Arm fest.
„Rory?“ fragte nun auch Jess entsetzt. Seine Freundin verstand und stieg auf das Spiel ein.
„Was macht ihr denn hier?“
„Wir gehen auf die Party. Aber erzähl mal lieber, was du hier machst“ gab Shirley von sich. Ihrem Gesicht nach zu urteilen war sie im Moment total verwirrt.
„Naja ich bin eingeladen worden“ grinste Rory und trat einen Schritt näher.
„Von wem denn?“
„Du kennst ihn sogar“ grinste Danny und musste sich schwer zurückhalten.
„Wow du siehst toll aus“ lächelte Jess und ging auf sie zu „du gestattest?“
„Aber natürlich“ Jess zog Rory sanft an sich und küsste sie.
„Wa…was soll…soll das jetzt?“
„Was soll ich sagen. Nunja…wir sind wieder zusammen“ grinste Rory und nahm Jess Hand. Keiner konnte Shirleys Reaktion deuten. Sie stand einfach nur da und guckte alle drei an, doch dann fing sie an zu lächeln und sprang dem Paar um den Hals.
„Ha. Ich habs doch gewusst. Mir habt ihr nichts vormachen können. Ich freu mich ja sooo rießig für euch“
„Und ich würde mich freuen, wenn du uns am Leben hälst“ hechelte Jess und rieb sich die Kehle.
Die vier traten in da Haus und mischten sich unter die Menschenmasse. Es war wirklich voll und man konnte kaum atmen. Die Luft war stickig und die Musik dröhnte bis draussen. So etwas kannte Rory nicht. Sie blickte ihren Freund an und stellte fest, dass es ihm gar nichts ausmachte. Er ging lächelnd von einer Seite auf die andere. Ständig wurde er von irgend welchen Typen angehalten. Er war scheinbar sehr bekannt und beliebt.
„Ich glaubs nicht. Leute…Mariano ist hier“ rief einer der Männer durch die Menschenmasse. Die jenigen, die es gehört hatten drehten sich um und jubelten. Dadurch hatten es fast alle mitgekriegt. Jess und Danny gingen voran und wurden von Menschen umringt. Rory und Shirley stellten sich in eine ruhigere Ecke und beobachteten das Geschehen.
„Wow“ war das einzige, was Rory rausbrachte. Sie wusste, dass er beliebt war…aber so? Sie war überrascht. Was ihr ein wenig Sorgen bereitete waren die ganzen Mädchen. Fast alle Augen waren auf ihren Freund gerichtet. Rory malte sich gerade aus, mit wie vielen in diesem Raum er schon etwas gehabt hatte. Sie wollte es lieber nicht genauer wissen.
„Wahnsinn oder?“ grinste Shirley und riss sie somit aus ihren Gedanken.
„Ja“
„Wie ich sehe, musterst du gerade die ganzen Mädchen hier drin. Ich denke mal du machst dir Gedanken, mit welchen Jess schon mal was gehabt hatte, stimmts?“
„Ja stimmt. Woher weißt du das?“
„Du vergisst, ich war auch mal mit ihm zusammen und hab genau das Gleiche getan. Ich glaube aber, du willst die Antwort gar nicht wissen“
„So schlimm?“
„Oh ja“
Rory wusste zwar, dass ihre Freund in Sachen Frauen nicht grad von großer Dauer war, aber mit sowas hätte sie auch nicht gerechnet. Sie schüttelte jedoch den Gedanken schnell ab. Es war Vergangenheit und sie hatten mit der Vergangenheit abgeschlossen. Alle Beide.
„Oh man Jess ist ja wieder da. Warum ist er hier? Verdammt sieht er heiß aus“ hörte Rory eine Stimme hinter sich. Shirley hatte sie ebenfalls verstanden und drehte sich um. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich ein falsches Lächeln ab.
„Megan, dass man dich auch mal wieder sieht“
„Shirley“ kam es knapp von ihrer Gegenüber. Sie war etwas größer als Rory, hatte blonde lange Haare und Sachen an, die eine Nummer größer auch nicht geschadet hätten.
„Seit wann ist Jess wieder hier?“ fragte sie mit falscher Freundlichkeit. Man konnte die Spannung zwischen den beiden förmlich spüren.
„Schon eine Weile. Warum fragst du?“
„Warum nicht. Ich meine guck ihn dir an, du bist bescheuert nichts mehr mit ihm zu haben“ lachte Megan und raufte sich die Haare.
„Und wer bist du? Dich kenn ich ja noch gar nicht“
„Ich…ich bin…“
„Sie ist Jess Schwester“ lächelte Shirley und zwinkerte Rory zu.
„Ach tatsächlich“
Jess, der sich gerade mit ein paar anderen unterhielt, blickte sich kurz um und erblickte Rory…mir Megan.
„Ich bin gleich wieder da“ rief er in die Runde und kämpfte sich durch die Masse.
„Oh er kommt“ grinste Megan und stellte sich aufrecht hin.
„Hey Jess. Ich hab deine Schwester gerade mit Megan bekannt gemacht“ sagte Shirley schnell und zwinkerte ihm zu. Rory stand lachend neben ihm. Sie wollten ein Spiel spielen, dann machte sie mit. Sie konnte diese Megan sowieso nicht leiden.
„Hey“ flüsterte Jess ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange „lang nicht mehr gesehen“
„Zu lange“ brachte Megan hervor „du hast mir gefehlt. Mit dir war es besonders gut“ grinste sie verführerisch und wickelte eine Strähne um ihren Finger. Rory bemerkte die Eifersucht in sich aufkommen. Sie wusste, dass es nicht ernst war, aber es machte sie rasend. Jess stellte sich ganz nah an Megan.
„Mit dir…was soll ich sagen…es war…der größte…fast der größte Fehler meines Lebens“ hauchte er ihr ins Ohr und fing an zu lachen.
„Was?“ fragte die junge Frau entrüstet.
„Du hast richtig verstanden. Außerdem bin ich in festen Händen“
„Wer glaubts. Ich nicht“
„Hier steht sie“ gab Jess von sich und legte seinen Arm um Rory.
„Das ist Rory, meine Freundin“ Er grinste sie fies an und gab seiner Freundin einen leidenschaftlichen Kuss. Megan sties einen schnippischen Ton aus und verstand.
„Oh man, wie ich die hasse. Jess manchmal warst du wirklich bescheuert“ sagte Shirley kopf schüttelnd.
„He Süße?“
„Ja?“
„Kann es sein, dass ich ein wenig Eifersucht bei dir gesehen habe?“ grinste er
„Was…nein“
„Steht dir“ lachte Jess, bevor er sich wieder unter die Masse mischte.
„Ihr seid so süß zusammen“ schwärmte Shirley und umarmte ihr Gegenüber.
„Wollen wir was trinken?“
„Klar“
Die zwei kämpften sich durch die vielen Menschen, bis zur Bar.
„Hey Mariano, schön dich zu sehen“ begrüßte ein dunkelhaariger Jess.
„Damion, wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht gesehen“
„Wie geht’s dir so? Hast du schon was in Aussicht für heute Abend?“ grinste er und boxte ihm leicht auf die Schulter.
„Nein“
„Nein? Hier laufen doch…“
„Ich hab eine Freundin“
Die Typen verschluckten sich an ihrem Bier und starrten Jess an.
„Was?“
„Du?
„Warum ist das so abwägig?“
„Vielleicht weil du der schlimmste von uns bist? Jede Nacht eine andere hast?“
„Erstens mal war und zweitens mal hatte. Ich bin glücklich mit ihr“ gab Jess schon ein wenig genervt zurück. Warum traute ihm das keiner zu?
„Wie sieht sie denn aus?“ fragte Damion und trank einen Schluck aus seiner Flasche.
„Sie ist hier irgendwo“ Jess drehte sich im Kreis und versuchte Rory irgendwo zu erblicken.
„Oh ho. Alex hat ja eine scharfe Braut erwischt“ grinsten alle und schauten zu Bar. Jess blickte ebenfalls dorthin und schnaufte.
„Das ist keine scharfe Braut, dass ist meine Freundin ihr Idioten“ gab er von sich, bevor er sich auf den Weg machte.
„Hey komm schon. Warum stellst du dich so an?“ fragte Rorys Gegenüber und trat noch näher auf sie zu. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Shirley wollte nur kurz zur Toilette und Jess war auch nirgends zu sehen.
„Ich hab einen Freund, also verschwinde“ gab sie möglichst kühl von sich und wollte an ihm vorbei.
„Ach ja? Wer denn?“ grinste er und versperrte ihr den Weg.
„Ich bin ihr Freund. Wenn du nicht guckst, dass du dich schnell verpisst kannst du was erleben“
„Und das sagt wer?“ gab Alex von sich und drehte sich.
„Oh Jess. Tut mir Leid. Wusste ja nicht, dass sie zu dir gehört“ entschuldigte er sich und machte, dass er weg kam.
„Danke“ flüsterte Rory leise und umarmte ihn.
„Kein Problem“
„Sag mal bilde ich mir das nur ein oder kann es sein, dass hier viele vor die Angst haben?“ grinste seine Freundin und strahlte ihn an.
„Hm…ja“ lachte nun auch Jess und küsste Rory.
„He ihr zwei seid nicht alleine“ gab Shirley grinsend von sich, als sie sich den beiden näherte.
„Wo warst du?“
„Auf der Toilette, warum?“
„Nimm das Nächste Mal bitte Rory mit, ok?“ fragte Jess nachdrücklich
„Ja klar“ Shirley schüttelte verwirrt den Kopf und nahm sich ihr Glas.
„Kommst du mal bitte mit? Dann stell ich dir ein paar Freunde von mir vor“ Jess nahm Rorys Hand und zog sie hinter sich her. Sie waren bald wieder an der Gruppe angekommen, von der er gekommen war. Alle musterten Rory mit einem Lächeln.
„So Leute. Das es jeder hier mitkriegt und keiner auf falsche Gedanken kommt. Das ist meine Freundin Rory. Rory das sind Damion, Chad, Alec, Ryan und Alex kennst du ja bereits“
„Man mach kein Drama. Ich konnte ja nicht wissen, dass sie zu dir gehört“ sagte Alex und hob die Arme abwehrend nach oben. Der Rest der Truppe fing an zu lachen und widmete sich wieder Rory.
„Und kann man Jess ertragen?“
„Natürlich. Er ist die erträglichste Person weit und breit“ grinste Rory und kuschelte sich näher an ihn. Jess legte seinen Arm um sie und zog sie näher an sich.
„Und es ist echt was ernstes?“ fragte Ryan entsetzt. Er war ein Stück größer als Jess, hatte kurze blonde Haare und grüne Augen. Eigentlich glich sich keiner aus der Truppe. Jeder war etwas anderes. Etwas besonderes.
„Klar. Warum fragst du?“ Rory war etwas überrascht. Keiner schien etwas gegen sie zu haben, doch jeder fand es faszinierend, dass sie Jess Freundin war. Er musste früher wirklich anderes gewesen sein. War er wirklich so anderes geworden…durch sie? Konnte sie ihn so verändern?

Luke schloss die Tür auf und ging, so gut es ging, ins Haus. Mit zwei rießigen Tüten bepackt machte er sich auf in die Küche.
„Lore? Ich bin da. Wo bist du?“ rief er und stellte die Sachen auf den Tisch.
„Hier“ sagte sie leise. Luke drehte sich um und erstarrte.
„Was sind das?“ fragte er überrascht.
„Also Tiere sind es keine, Aliens nicht, keine Gegenstände, keine Pflanzen oder sonstige Stoffe…ich würde fast behaupten, dass es Kinder sind Luke“ grinste sie ihren Mann an. Lorelai hatte Martha auf dem Arm und der kleine Davey stand dicht neben ihr.
„Ha ha wirklich witzig. So viel kann ich auch sehen. Warum hast du sie?“
„Naja…Sookie hat heute Hochzeitstag und sie fand keinen geeigneten Babysitter“
„Und lass mich raten, sie hat dich gebeten“ grinste Luke und näherte sich ihr.
„Ja. Findest du es schlimm?“
„Schlimm? Ach was. Sie sollen sich einen schönen Abend machen. Außerdem finde ich Kinder gar nicht so abstoßend…zumindest wenn sie so brav sind wie Rory“ lachte Luke und gab seiner Frau einen Kuss.
„Dann bin ich aber beruhigt“
Völlig unerwartet nahm Luke Davey hoch und ging gemeinsam mit seiner Frau ins Wohnzimmer. Sie lächelte und musterte ihn. Er würde einen super Vater geben…

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you.me
#45

„Hey Luke, ich wusste gar nicht, dass du so gut mit Kindern umgehen kannst“ grinste Lore und beobachtete ihren Mann. Luke robbte mit Davey auf dem Boden rum, während Martha sie interessiert beobachtete.
„Tja Liebling, in mir schlummern verborgene Talente, die nur darauf warten entdeckt zu werden“ gab Luke lachend von sich und widmete sich wieder dem Kleinen. Lorelai saß, in einer Decke gewickelt auf dem Sofa und konnte nicht glauben, was sie da sah.
Oh man wie niedlich. Luke kann wirklich gut mit Kindern umgehen, wer hätte das gedacht. Er wäre garantiert ein super Vater…das hat er ja bei Rory schon bewiesen…
„Was starrst du denn Löcher in die Luft? Komm runter und spiel mit uns“ holte ihr Mann sie aus den Gedanken. Lore huschte ein Lächeln über die Lippen, als sie die drei auf dem Boden sah. Alle drei mit einem sehnsüchtigen Blick in den Augen.
„Komme schon“ Plötzlich sprang sie vom Sofa und gesellte sich dazu…

„Und so schlimm sind sie gar nicht, oder?“ grinste Jess und strich Rory eine Strähne aus dem Gesicht.
„Nein gar nicht. Warum sollten sie auch“ gab seine Freundin zurück und lehnte sich zurück. Die beiden saßen auf einem Sofa und beobachteten das Geschehen. Shirley hatte gerade einen Typen aufgerissen und tanzte mit ihm.
„Sie geht aber ran“ grinste Rory und deutete auf Shirley
„Was glaubst du, wie wir zusammengekommen sind“
„Ja das merk ich, dass du wohl mehr als genügend Angebote bekommst“
„Tja ist das ein Wunder, bei so einem Aussehen“ grinste er und streckte seinen Kopf in die Höhe.
„Wow das ist ja wohl einer gar nicht eingenommen von sich“ grinste Rory und kuschelte sich noch näher an ihn.
„Jess sieht echt glücklich aus“ kam es von Alex. Die Truppe stand ein paar Meter entfernt und beobachteten die zwei.
„Ja das ist er“ nickte Danny und sah zu den beiden. Er war so froh, dass Jess wieder lachen konnte. Er konnte es schon langsam nicht mehr ertragen seinen Kumpel in so einer Verfassung zu sehen. Rory musste etwas ganz besonderes sein, wenn sie es schaffte, Jess so zu ändern. Er war ja kaum wieder zu erkennen.
„Wo hat er die eigentlich kennen gelernt?“
„In Stars Hollow“
„In dieser Einöde, wie er es genannt hat?“
„Japp“
„Wow“ Egal wie spät er wurde, die Männer konnten sich nicht an den Anblick der beiden nicht richtig gewöhnen…

Luke und Lorelai hatten gerade die beiden kleinen ins Bett gebracht und machten es sich jetzt auf dem Sofa gemütlich.
„Und wollten wir jetzt das Video gucken?“ fragte Luke und setzte sich zu seiner Frau auf das Sofa.
„Nein“
„Nein?“
„Ich würde gerne mit dir reden“ sagte Lore und fing an zu lächeln.
„Okay“ Luke sah sie skeptisch an und wartete. Worauf wollte sie wohl hinaus?
„Weißt du eigentlich, dass du super mit Kindern umgehen kannst?“
„Naja nachdem du es mir jetzt unzählige Male gesagt hast“ lachte Luke, wurde jedoch gleich wieder ernst. Lorelai sah so ernsthaft aus. Was war los`?
„Ich denke du wärst ein ganz toller Vater. Willst du eigentlich noch Kinder?“ Lore flüsterte den letzten Teil. Sie wusste nicht genau warum, aber sie hatte Angst. Angst, was er antworten würde. Luke starrte sie an und brachte kein Wort raus. Wenn er ehrlich sein sollte, hatte er sich noch keine großen Gedanken darüber gemacht. Was wollte er? Ein paar Minuten herrschte Schweigen, bis ein Lächeln über seine Lippen huschte und er näher rückte.
„Ob ich Kinder will? Ja ich will. Das wäre das krönende Abschluss unserer Liebe, oder was meinst du?“
„Du glaubst gar nicht, wie froh ich darüber bin“ strahlte Lore und fiel ihrem Mann um den Hals. Genau diese Antwort hatte sie sich erwünscht.
„Na wenn das so ist, würde ich den Film sausen lassen und uns ganz einem Baby widmen…findest du nicht auch?“ grinste Luke verschmitzt und find an zu küssen. Lorelai erwiderte nichts, sondern lies sich einfach nach hinten sinken…

Es war inzwischen ziemlich spät geworden, doch die Party war immer noch in vollem Gange. Jess war wieder bei seinen Kumpels und Rory saß zusammen mit Shirley auf dem Sofa.
„Shirley?“ Die Frage quälte Rory schon die ganze Zeit. Sie musste sie einfach fragen.
„Ja?“
„Wer war eigentlich diese Megan vorhin?“ Nun war es raus und sie sah, dass Shirley krampfhaft nach einer Antwort suchte.
„Du musst wissen, dass es eigentlich ein Wunder ist das Jess überhaupt noch mit ihr redet. Sie hat ihm so viel angetan. Aber du kennst ihn ja…er kann nie lange böse sein“ grinste sie und blickte Rory genau in die Augen.
„Was ist denn passiert?“
„Hm…na ja…“ sie druckste rum. Wie sollte sie ihr die Sache erklären?
„Shirley sag schon“
„Also…Megan war schwanger und“
„Von Jess?“ flüsterte Rory und schluckte. Das konnte doch nicht sein.
„Sie behauptet schon, aber du weist ja, was das für ein Flittchen ist. Auf jeden Fall hat Jess alles für sie aufgegeben. Sie hatten noch nicht mal eine Beziehung…alles was die beiden verband war eine Affäre. Er liebte sie nicht und doch hat er alles aufgegeben. Er wollte ein Vater für das Kind sein und immer für es da sein. Er weiß wie es ist, seinen Vater nur sehr selten zu sehen“
„Und was ist passiert?“ fragte Rory geschockt. Sie hatte ein schlechtes Gefühl.
„Megan hat es abtreiben lassen, ohne Jess zu fragen“ Shirley sah sie an und wartete. Wie würde sie wohl reagieren. Doch es kam keine Reaktion von Rory. Sie saß nur da und verzog nicht einen Muskel. Jess wäre heute schon Vater? Er hätte alles aufgegeben für eine Frau, die er noch nicht mal liebte? Was musste das für ein Mensch sein. Ohne weiter darüber nachzudenken ging sie zu ihm. Jess sah das sie kam und drehte sich um. Er wollte gerade etwas sagen als Rory auf ihn zuging und ohne etwas zu sagen, küsste. Der junge Mann war total überrascht, erwiderte den Kuss jedoch nach wenigen Augenblicken. Sie vergrub ihre Hände in seinen Haaren und lies seine Hände gewähren, die sich an ihrem Rücken befanden. Ihr war egal, was alle drum herum dachten. Ihr war es egal, dass wahrscheinlich jeder sie anstarrte. Sie war einfach nur glücklich. Glücklich einen so wunderbaren Mann wie Jess an ihrer Seite zu haben. Langsam löste sie sich von ihm und schenkte ihm ein warmes Lächeln.
„Wow“ kam es über seine Lippen, die sich ebenfalls zu seinem Grinsen formten.
„Hey Kleine, so hätte ich dich jetzt aber nicht eingeschätzt“ lachte Damion und blickte abwechselnd von Rory zu Jess.
Rory jedoch beachtete ihn gar nicht, sondern lehnte sich nach vorne und hauchte Jess etwas ins Ohr. Er strahlte sie an und nickte leicht. Der junge Mann ergriff ihre Hand und schob sie vorwärts.
„Wir verschwinden mal kurz“ zwinkerte Jess seinen Kumpels zu und verschwand mit Rory in Richtung Treppe…

Lorelai und Luke lagen eng aneinandergekuschelt. Die beiden haben sich schwermütig in den ersten Stock geschafft, da das Sofa doch ein wenig zu unbequem war.
„Was denkst du, wie Rory reagieren wird, dass sie wahrscheinlich noch ein Geschwisterchen bekommt?“ fragte Lore leise und brach somit die Stille. Luke drehte leicht den Kopf, blickte ihr tief in die Augen und lächelte.
„Wie sie wohl reagiert…sie freut sich. Garantiert“
„Warum bist du dir so sicher?“
„Ganz einfach. Ich kenne Rory und weis wie sie ist. Außerdem liebt sie dich und will das du glücklich bist. Wenn du ein Kind willst, wird sie das garantiert akzeptieren“
„Danke Luke“ hauchte Lore, bevor sie ihren Kopf auf seine Schulter legte.
„Wofür denn?“
„Das du hier bei mir bist…ich liebe dich“
„Ich dich auch“

„Na da seid ihr zwei ja wieder“ trällerte Shirley und sprang auf die beiden zu. Jess und Rory kamen etwas zerknittert die Treppe herunter. Händchen haltend und über beide Ohren strahlend.
„Was habt ihr gemacht? Wo wart ihr denn die ganze Zeit“
„Hm…naja…also“ Rory strich sich eine Strähne hinters Ohr und lief rot an. Jess hingegen grinste nur verschmitzt und gab ihr einen Kuss. Shirley betrachtete das ganze Geschehen. Erst jetzt musterte sie die beiden und ihr fiel auf, wie sie aussahen. Augenblicklich fing sie an zu Lachen.
„Oh…verstehe“ grinste sie und nickte heftig mit dem Kopf.
„Das ihr eure Zeit zu zweit scheinbar sinnvoll genutzt habt, könnten wir uns wieder etwas unter die Menge mischen…oder was sagt ihr dazu?“ die junge Frau fackelte nicht lange, sondern zog das turtelnde Paar direkt mitten hinein…

Danny hielt das Auto vor der Tür an. Die vier waren vor einer Stunde von der Party aufgebrochen und hatten als erstes Shirley nach Hause gebracht.
„Hey Süße“ Jess versuchte sachte seine schlafende Freundin zu wecken, doch ohne Erfolg. Rory saß auf dem Rücksitz und döste ruhig vor sich hin.
„Ich glaub da hast du wenig Erfolg“ grinste Danny, der sich hinter seinen Freund gestellt hatte. Jess grinste und beugte sich ins Auto. Er schob seine Arme unter Rory und hob sie aus dem Wagen.
„Dann muss ich sie wohl tragen. Wenn Gilmore Frauen schlafen, dann hast du keine Chance mehr“
Lachend gingen die beiden mit der schlafenden Frau ins Haus. Jess hatte alle Probleme ins Zimmer zu kommen, da der Flur zugestellt war.
„Den müssten wir auch mal aufräumen“ mit diesen Worten verschwand er und schubste die Tür leise zu. Er legte Rory vorsichtig aufs Bett und lies sich selbst drauf fallen. Erst jetzt bemerkte er, wie müde er eigentlich war. Jess hatte keine Lust mehr sich umzuziehen und legte sich einfach neben die junge Frau, machte das Licht aus und fiel ebenfalls in einen tiefen Schlafen.
Langsam aber sicher schlug Rory verschlafen die Augen auf und blickte sich um. Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie Jess neben sich erblickte. Wenn er schlief wirkte er so friedlich, so zerbrechlich. Jede Mimik war aus seinem Gesicht verschwunden und auch seine sonst kühle Art war erloschen.
„Bin ich so attraktiv, dass du mich die ganze Zeit anstarren musst“ kam es leise von Jess und er öffnete ebenfalls die Augen. Rory schoss sofort die Röte in den Kopf und sie blickte weg.
„Hey…du wirst ja ganz rot. Unfassbar“
„Was ist unfassbar?“
„Na das ich dich immer noch in Verlegenheit bringen kann“
Die junge Frau lächelte und schlug im gespielt auf die Schulter.
„Aua. Sag mal hast du heimlich trainiert?“ grinste er verschmitzt und rieb sich die Schulter. Jess war so unbeschreiblich glücklich. Glücklich darüber das sie wieder hier war, darüber das sie wieder zusammen waren, einfach darüber das er seine große Liebe wieder hatte.
„Natürlich. Jeden Tag Fitness bis zum Abwinken“
„Du und Sport? Keine gute Kombination“
„He ich kann Sport. Und zwar…hm…ich weis es nicht“ Rory verzog ihr Gesicht und tat so, als wenn sie angestrengt nachdenken würde.
„Ich will ja die Stimmung echt nicht zerstören, aber du müsstest…müsstest deine Mum mal anrufen“ Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Ihre Mutter. Wie konnte sie das nur vergessen. Er hatte Recht…früher oder später musste sie sich wieder melden und umso früher, desto besser.
„Ich werde sie wohl gleich anrufen. Irgendwie tut es mir Leid“
„Ach Rory. Sprich dich mit ihr aus und du wist sehen, alles ist halb so schlimm“ Jess schenkte ihr ein aufbauendes Lächeln und strich ihr sanft über die Wange. Das gab ihr wieder Kraft. Die junge Frau stand auf, nahm das Telefon und ging ins Badezimmer.
Nach einigen Augenblicken des Nachdenkens hatte sich Rory schließlich durchgerungen anzurufen. Sie wählte die Nummer und wartete ab.
„Hallo? Wir kaufen nichts, verkaufen nichts, haben keinerlei Religion, unsere Versicherung sind auch noch gut genug und mit krummen Geschäften haben wir ebenfalls nichts zu tun. Falls sie zu den Männern mit der weißen Weste wollten, sind sie hier falsch, auch wenn es manche für unglaublich halten. Wenn sie jetzt immer noch Interesse haben sprechen sie einfach nach dem Piep Ton. Vielleicht wird ja sogar zurückgerufen“
PIEP
„Ähm…naja…hey mum…ich bins Rory. Du scheinst ja leider nicht zu Hause zu sein. Ruf mich doch bitte zurück und übrigens, wir müssen die Ansage kürzen…das wars eigentlich…bye“ Rory fuhr sich nervös durch die Haare und legte auf. Der Anrufbeantworter. Das hätte sie sich eigentlich auch denken können, Lorelai war garantiert im Inn. Und was hatte sie da für einen Schwachsinn von sich gegeben. Kopfschüttelnd stand sie auf und begab sich wieder zu ihrem Freund…

Später am Tag kam eine völlig aufgewühlte Person durch die Tür gestürmt. Sie ging schnurstracks auf den Tresen zu, setzte sich und klopfte mit der Faust darauf.
„Kaffee aber sofort“
„Wow hatten wir heut einen stressigen Tag?“ grinste Luke und näherte sich der Frau.
„Stressig? Stressig wäre ja die reinste Untertreibung. Wie viel kann ein Mensch eigentlich mitmachen? Wenn ich immer so viele Sonderwünsche und Extras hätte, dann…“ Lorelai hatte sich so in Rage geredet und wollte gerade weiter machen, als Luke ihre Lippen mit einem Kuss versiegelten.
„Trink deinen Kaffee. Kalt schmeckt er noch schlimmer, als warm“ grinste er und wischte nebenbei den Tresen ein wenig.
„Du sagst mir, dass ich Kaffee trinken soll? Luke Danes ich dachte eigentlich nicht, dass du so früh dran sein wirst. Eigentlich wollte ich die Männer mit der schönen weißen Weste noch nicht anrufen, doch unter gegebenen Umständen wäre es eine Überlegung wert“ sie nahm lächeln ihre Tasse in die Hand und nippte daran. Sie konnte endlich wieder lachen. Das hatte Luke bezweckt.
„Und was machst du jetzt noch?“
„Ich muss noch mal kurz nach Hause ein paar Unterlagen holen und dann darf ich mich wieder ins Getümmel stürzen“
„Na dann…viel Spaß. Wir sehen uns heut Abend“
Lorelai stand auf, lehnte sich über den Tresen und gab ihrem Mann einen gefühlvollen Kuss. Er schaffte es immer wieder sie aufheitern. Das was nur eine Eigenschaft, die der Mann an sich hat, den sie über alles liebte.
„Bis später“ Schon war sie aus dem Laden verschwunden und man konnte nur noch ihre dunklen Haare sehen. Luke drehte sich lächelnd um und kümmerte sich endlich wieder um seine „eigentlichen“ Gäste…
Kaum kam sie die Türe rein sah sie das Licht am AB aufblinken.
„Heute ist ja wieder mein Tag“ Sie ging darauf zu und drückte den Knopf. Während der AB seinen Text runter leierte machte Lore sich auf die Suche nach ihren Unterlagen.
„Sie haben 1 neue Nachricht.
Ähm…naja…hey mum…ich bins Rory. Du scheinst ja leider…“
Kaum hatte Lorelai diese Stimme gehört, lies sie alles liegen und ging sofort zum Telefon. Endlich hatte sie sich gemeldet. Sehnsüchtig hatte sie diesen Anruf erwartet.
Lorelai wählte die Nummer ihrer Tochter, wartete ein paar Augenblicke und atmete tief durch.

„Jess“ Rory stand lachend vom Bett auf und sah ihren Freund schmollend an.
„Was denn? Ich hab doch gar nichts gemacht“ Jess sah sie an und setzte sein typisches Grinsen auf.
„Na war…“ Die junge Frau wollte sich gerade auf ihn stürzen, als ihr Telefon klingelte.
„Warte nur. Ich bin gleich fertig“
„Keine Eile“ Jess lehnte sich zurück und Rory nahm ab.
„Hallo?“
„Hey“ Lore wartete gespannt auf eine Reaktion ihrer Tochter.
„Hey Mum“ kam es von ihr, jedoch nicht lauter als ein Flüstern.
„Wie geht’s dir? Ich meine wo bist du überhaupt? Warum hast du dich denn nicht gemeldet?!“
„Mir geht’s gut. Nein falsch. Mir geht’s hervorragend. Ich bin immer noch in New York…bei Jess. Mit Logan ist Schluss, endgültig. Jess hat sich verändert Mum. Wir haben uns ausgesprochen und sind jetzt wieder zusammen. Du hattest Recht. Ich hätte auf mein Herz hören sollen, denn das wollte ihn die ganze Zeit über. Er wird mich nicht mehr verletzten, glaub mir. Ich will noch ein paar Tage hier bleiben und dann müssen wir sehen wie es weiter geht“
Für eine kurze Zeit herrschte Stille und Rory dachte bereits, dass ihre Mum aufgelegt hatte.
„Ok“
„Ok?“ Die junge Frau war sichtlich erstaunt über diese Antwort.
„Was soll ich denn dazu sagen?! Ich meine du musst selbst wissen, was du machst. Wenn dein Herz nun mal für Jess schlägt, wird es wohl richtig sein. Ich meine ich hab ihn ja auch ins Herz geschlossen. Außerdem will ich dich nicht verlieren und wenn ich gegen ihn wäre, würde ich es garantiert. Mir ist was in den letzten Tagen aufgefallen. Ich vermiss dich schrecklich und könnte es nicht verkraften dich zu verlieren“
Lorelai war den Tränen nahe aber glücklich alles gesagt zu haben.
„Danke. Das bedeutet mir wirklich viel“
„Aber versprich mir, dass du nichts unüberlegtes tun wirst“
„Ich versprechs“
Lorelai atmete deutlich hörbar aus. Sie war erleichtert. Sehr erleichtert.

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you.me
#46

„Und jetzt genug damit, sonst fang ich noch an zu heulen. Erzähl mir alles. Ich will alles, bis ins kleinste Detail wissen“
Dieser Satz lies Rory wieder lächeln. Genau das war ihre Mum. So, wie sie sie kannte und liebte. Die junge Frau fing angeregt zu erzählen und Lorelai lauschte gespannt. Dieses Gespräch hätte schon viel früher passieren müssen…
Rory ging mit einem breiten Grinsen zurück ins Zimmer, wo Jess sie schon sehnsüchtig erwartete.
„Und?“ fragte er gespannt und zog die Augenbraue nach oben.
„Ich hab mit Mum telefoniert und alles geklärt. Sie versteht mich und es gibt scheinbar keine Probleme mehr“ Die junge Frau strahlte über beide Ohren. Jetzt, wo sie sich mit Lorelai ausgesprochen hatte, ging es ihr viel besser.
„Das wurde auch mal Zeit“ grinste Jess und nahm sie in den Arm „jetzt kannst du wenigstens unbeschwert hier bleiben“
„Ja…“
Einen Moment lang standen die beiden einfach nur so da. Rory genoss seine Zuneigung und Wärme. In seinen Armen fühlte sie sich immer geborgen. Jeden Augenblick mit Jess musste sie auskosten, denn sie hatte schließlich erfahren, wie es ist ohne ihn zu leben. Das wollte sie auf keinen Fall. Nie mehr.
„Und es gibt noch eine bessere Nachricht“ lächelte sie und hob ihren Kopf von seiner Schulter.
„Mum und Luke…naja sie wollen ein Baby“
Jess klappte die Kinnlade runter. Hatte er da richtig gehört? Luke und ein Kind? Wie sollte das denn gehen?
„Jetzt guck doch nicht so geschockt. Es wird bestimmt bezaubernd“
„Genau wie die Schwester“ gab er grinsend von sich und schüttelte leicht den Kopf „Luke und Kinder?! Ich hab gar nicht gewusst, dass er so besessen darauf ist“
„Naja…Menschen ändern sich. Das beste Beispiel steht hier vor mir“
Jess überlegte kurz. Sollte er sie das fragen? Oder sollte er lieber noch ein wenig damit warten? Rory sah, dass ihren Freund etwas plagte.
„Was ist denn los?“ Sie sah ihn erwartungsvoll an und diesem Blick konnte er nicht widerstehen. Das konnte er noch nie.
„Naja...wie soll ich es sagen. Wir sind wieder zusammen und ich will es auch immer bleiben. Da stellt sich doch…doch irgendwann auch mal die Familienfrage“
Jess quetschte die letzten Worte heraus und seine Stimme wurde immer leiser.
„Ja stimmt…Willst du Kinder?“ An dieses Thema hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Wollte sie auch mal Kinder? Mit Jess? Über eines war sie sich sicher…wenn dann nur mit Jess und keinem anderen.
„Ich…naja…ich denke irgendwann schon“
„Hab ich da richtig gehört? Mr. Ich- kann- kleine- Plaggeister- nicht leiden will selbst welche? Jess Mariano, was ist mir dir passiert?“ Rory setze ein ernstes Gesicht auf und tat sich sehr schwer damit ihr Lachen zu unterdrücken.
„Will…willst du etwa keine?“
„Irgendwann schon, sicher. Aber erst einmal müssten wir sicher sein, dass wir auch eine gesicherte Zukunft haben und ich will Yale beenden“
„Hey“ Jess zog sie ganz nah an sich „Wer redet denn von jetzt? Ich meinte natürlich später. Wir sollten vorher unser Leben in vollen Zügen genießen“ grinste er anzüglich und blickte ihr tief in die Augen. Rory konnte diesen braunen Augen nicht standhaft bleiben. Ihr huschte ebenfalls ein Lächeln über die Lippen, bis sie sich seinem Gesicht näherte und ihn zärtlich küsste…
„Jess?“ Rory lag auf seiner Brust und starrte die Decke an.
„Hm?“ Er gab ein leises Brumm von sich und strich ihr durch die Haare.
„Könnten wir vielleicht nach Stars Hollow fahren?“
Jess konnte seinen Ohren nicht trauen. Sie wollte nach Stars Hollow? Warum? Er hatte gedacht, dass sie die Ferien bei ihm verbringen wollte…sie hatte doch wohl nicht genug von ihm?!
„Warum?“ fragte er leise und versuchte möglichst kühl zu klingen. Rory sollte seine kleine Panikattacke nicht gleich mitkriegen.
„Naja. Ich bleib ja noch ein paar Tage hier und deswegen bräuchte ich eigentlich ein paar Sachen von zu Hause. Ich wollte kurz bei Mum vorbeischauen und ein paar Sachen packen. Dann könnten wir wieder fahren“
Jess atmete erleichtert aus. Sie wollte also nur ein paar Dinge holen. Wie konnte er auch nur etwas anderes vermuten?!
„Ja ist ok. Es ist noch ziemlich früh…am besten wir machen uns gleich auf den Weg dann sind wir bis heut Abend dort“
„Du bist einverstanden?“ Rory hob ihren Kopf und lächelte ihn an. Der junge Mann nickte nur mit dem Kopf und setzte sich auf.
„Los zieh dich an. Lass uns keine Zeit verlieren“ grinsend stand er auf und suchte seine Kleider zusammen…
„LUKEEEE“ Lorelai rannte zum zweiten Mal an diesem Tag ins Diner. Doch dieses Mal war es anders. Sie war gut gelaunt und sie konnte sich wieder freuen.
„Lorelai. Wenn du immer so rum schreist hab ich bald keine Kunden mehr“ sagte Luke streng, der gerade aus der Küche kam.
„Brauchst du ja auch nicht. Ich habe einen Kaffeekonsum für die ganze Stadt“ grinste sie frech und setzte sich an den Tresen.
„Frauen“ Luke brummte irgendwas vor sich hin und goss seiner Frau mürrisch ihr Lieblingsgetränk ein.
„Warum bist du eigentlich so gut gelaunt? Heute morgen hast du noch ein Gesicht, wie sieben Tage Regenwetter gezogen“
„Dafür gibt’s einen Grund. Los rate schon“ vergnügt rutschte Lore auf ihrem Stuhl hin und her. Endlich war alles geklärt.
„Hm…war dein Verehrer dich etwa besuchen?“
„Luke!“
„Was denn?!“
„Los weiter“
„Vielleicht hast du schon einen Koffeinschock und -bist deswegen so gut drauf. Lorelai ich hab dir das schon immer gesagt aber du wolltest nie hören“ Luke belehrte sie gespielt ernst und schnappte sich ihre Tasse.
„Hey! Gib mir die sofort wieder zurück“
„Erst wenn du mir sagst, warum du so glücklich bist“
„Nur wenn du mir die Tasse wieder gibst“ Lorelai setzte ein triumphierendes Lächeln auf und wusste, dass sie ihren Willen bekam. Sie bekam immer das, was sie wollte. Das sollte dieses Mal auch nicht anders sein.
„Also…ich hab mit Rory geredet und mich mit ihre ausgesprochen“
„Wow das ist wirklich eine gute Nachricht. Wann kommst sie denn wieder?“
„Sie kommt bald um ein paar Sachen zu packen“
„Sachen zu packen?“
„Ja sie wird ihre Ferien bei Jess verbringen“
„Bei Jess?“
„Sie sind wieder zusammen und Rory ist bei ihm in New York“
„Wieder zusammen?“
„Willst du eigentlich alles wieder holen, was ich dir erzähle?“
„Entschuldige aber das ist überraschend. Was ist mit Logan?“
„Logan ist Geschichte“
„Wow“ Lorelai erkannte den geschockten Gesichtsausdruck ihres Mannes. Für ihn kam diese Nachricht genauso überraschend, wie für sie.
„Ich hoffe dieses mal geht es gut“ flüsterte Lore, doch Luke hatte es gehört. Ja hoffentlich ging es dieses Mal gut…denn sonst…
Seit diesem Augenblick waren einige Stunden vergangen und draussen dämmerte es bereits. Rory war im Auto eingeschlafen. Jess konnte seinen Blick nur schwer von dem schlafenden Geschöpf losreißen. Er konnte das alles immer noch nicht ganz begreifen. Rory hatte ihm noch eine Chance gegeben und sich für ihn entschieden. Bei diesem Gedanken huschte ihm ein breites Grinsen über die Lippen. Er fuhr langsam in die Einfahrt einer Tankstellte. Jess stieg aus und lies das Auto voll laufen. Er ging bezahlen, kehrte zurück und erblickte seine Freundin. Rory war unterdessen aufgewacht und lächelte ihn an.
„Hier“ Er reichte ihr eine Tüte und stieg wieder ein.
„Was ist das?“ fragte sie neugierig und öffnete sie.
„Essen? Du bist ein Schatz“ Rory quiekte vergnügt und gab ihrem Freund einen stürmischen Kuss auf die Wange.
Die weitere Fahrt verging problemlos und die beiden kamen heil, wenn auch ziemlich müde ins Stars Hollow an. Es war dunkel geworden und Jess parkte sein Auto vor dem Diner.
„Da wären wir“ stellte Rory trocken fest und beobachtete ihren Freund gespannt
„Ja da wären wir“ Er guckte geradewegs in Richtung Diner, in dem er Luke und Lorelai erkennen konnte. Diesen Platz wollte er eigentlich meiden. Warum eigentlich? Ja früher wäre es wegen Rory und die schmerzlichen Erinnerungen gewesen, doch jetzt? Jetzt waren sie wieder zusammen und die Vergangenheit konnte ihm doch eigentlich egal sein. Es zählte die Gegenwart und das was kommen würde…eine glückliche Zukunft zu zweit. Er hatte es verbockt, doch wieder hatte er eine Chance bekommen. Manchmal fragte er sich wirklich, womit er das alles verdient hatte. Er verletzte den Menschen, der ihm am wichtigsten ist und sie verzeiht ihm…schon wieder. Rory hatte wirklich ein großes Herz.
„Hey! Jess?!“ Die junge Frau wedelte mit ihre Hand vor seinem Gesicht rum, bis endlich eine Reaktion kam.
„Was? Ich war grad in Gedanken“
„War ja kaum zu übersehen. Mach die keinen Kopf. Es wird halb so schlimm“ flüsterte sie, drehte seinen Kopf in ihrer Richtung und gab ihm einen zärtlichen Kuss.
„Vertrau mir“
Jess nickte und öffnete vorsichtig die Tür. Er ergriff Rorys Hand und sie gingen langsam auf die Tür zu.
Lorelai und Luke diskutierten mal gerade wieder über ihre Kaffeesucht, als die Glocke ertönte.
„Oh mein Baby“ Der Ausdruck in Lorelais Gesicht erhellte sich augenblicklich, als sie ihre Tochter kommen sah. Sie stürmte auf sie zu und umarmte sie.
„Ich hab dich vermisst. Mach sowas bitte nie wieder“ flüsterte sie Rory ins Ohr.
„Mum…mum! Luft“ Rory rang um Luft, während ihre Mum sie nicht los lies.
„Oh entschuldige“ Sie drehte sich lächelnd von ihr ab und wandte sich Jess zu. Der junge Mann schluckte schwer. Wie würde sie wohl reagieren? Ihn anschreien? Er machte sich auf alles gefasst, nur auf diese Reaktion nicht. Sie ging ebenfalls auf ihn zu und umarmte ihn. Jess war normal nicht der Typ, der auf solche Gefühlsduseleien stand, doch erwiderte er sie kurz.
„Mach sie glücklich. Ohne dich kann sie nicht glücklich werden“ flüsterte sie leise in sein Ohr und lies schließlich von ihm ab.
Jess war geschockt und froh zugleich. Zumindest Lorelai hatte ihn am Leben gelassen. Jetzt fehlte nur noch eine Person. Luke. Er hatte das ganze Spektakel hinter dem Tresen mitverfolgt und kam schließlich selbst auf sie zu.
Er blieb vor Jess stehen und starrte ihn an. Jess konnte seinen Blick nicht deuten. Sein Herz raste. Luke blickte ihn noch eine ganze Weile an, bis ein leichtes Lächeln über seine Lippen huschte und er einen Schritt auf seinen Neffen zuging. Er streckte seine Hand hin. Jess atmete erleichtert aus. Er streckte ebenfalls seine Hand aus. Luke zog ihn kurz an sich, doch löste er sich schnell wieder.
„Ich freu mich dich wieder zu sehen“ kam es knapp von ihm, bis es sich Rory widmete. Jess konnte das alles nicht glauben. Er hätte ja gedacht, dass die beiden ihm den Kopf abreißen wollten…aber sowas? Völlig in Gedanken versunken merkte er gar nicht, dass sich die Frauen schon an den Tisch gesetzt hatten.
„Hey was ist? Willst du Wurzeln schlagen?“ grinste Rory und schenkte ihm ein warmes Lächeln. Langsam aber sicher setzte sich der junge Mann in Bewegung und gesellte sich dazu…
Lorelai und Rory saßen nach über einer Stunde und 4 Tassen Kaffee immer noch da. Sie redeten aufgeregt ohne irgendeine Pause zu machen. Jess hatte sich längst zu Luke verzogen und zusammen beobachteten sie das Spektakel. Wie konnte man sich so viel zu sagen haben? Die beiden Männer waren ja sowieso eher von der Sorte wortkarg, aber das sie ausgerechnet so Frauen abbekommen haben war auch ein Wunder. Das
einzige Zeichen, das beide von sich gaben, war die leere Tasse, die in die Luft schnellte. Man konnte zwischen durch mal ein erstauntes „wow“ oder ein Kichern vernehmen. So ging das noch eine weitere Stunde, bis beide Gilmore Girls erschöpft und glücklich in die Stühle zurücksanken. Scheinbar nicht das kleinste und unwichtigste Detail ausgelassen zu haben.
„Ihr seid der Wahnsinn“ staunte Luke, der sich mit Jess endlich an den Tisch setzte.
„Warum denn?“ Lore setzte ihre Unschuldsmiene auf und grinste ihren Mann an.
„So viel zu erzählen kann es gar nicht kommen“
„Siehst du doch“ Rory lehnte sich leicht rüber und gab Jess einen kurzen Kuss.
„Das müsstet ihr doch gerade wissen“
Die vier saßen zusammen und liesen den Abend verstreichen. Es war erstaunlich und wirklich kaum zu glauben, dass die vier so friedlich zusammen saßen, nachdem was alles passiert war. Lorelai konnte ihre Tochter schließlich doch noch überzeugen eine Nacht in Stars Hollow zu bleiben und erst am nächsten Morgen weiter zu fahren. Jess stimmte ebenfalls zu und so machten sich die vier auf den Weg zum Haus. Er beobachtete Rory schon die ganze Zeit. Seit sie wieder hier war, blühte sie richtig auf. Sie strahlte und lachte. Genau die Dinge, die er so liebte. Umso schwerer fiel ihm seine Entscheidung. Er wusste nicht mehr weiter. In New York hatte er seinen Club und seine Freunde, doch Rory gehörte nach Stars Hollow. Wie würde ihr Leben aussehen, wenn sie wieder nach Yale musste und die Ferien zu Ende gingen? Wie würde ihre Zukunft aussehen? Gab es überhaupt eine gemeinsame Zukunft? Fragen über Fragen, die Jess auch die nächsten Tage nicht in Ruhe lassen sollten.
„Kommst du?“ Rory lächelte ihn warm an und streckte ihre Hand aus. Jess schüttelte für einen Moment seine Fragen und Zweifel ab und nahm ihre Hand lächelnd in seine. Sie gingen ins Haus und geradewegs in Rorys Zimmer. Nach der Fahrt und den Anstrengungen an dem Tag waren beide müde geworden…
Langsam aber sicher wachte Rory am nächsten Morgen auf. Sie bemerkte Jess Hand, die um ihre Hüfte geschlungen war und blickte ihn an. Der junge Mann döste noch ruhig vor sich hin. Sie wollte sich vorsichtig von ihm lösen und aufstehen, als sie etwas bemerkte. Sie griff mit ihrer Hand zur Stirn und zog einen strahlend gelben Post-it Zettel ab. Verwirrt las Rory die Nachricht und musste sofort grinsen.
Hey ihr zwei
Ihr saht einfach zu süß aus. Ich wollte euch nicht wecken. Kommt doch nachher zu Luke, um des Tag mit einem großen Frühstück zu starten.
P.S Tut nichts Unanständiges
Mum bzw. Lorelai

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you.me
#47

Typisch Lorelai. Rory legte den Zettel neben sich und versuchte Jess zu wecken, um den Tag mit einem großen Frühstück bei Luke zu beginnen…
Die nächsten Tage vergingen schnell und alle waren glücklich. Kurz nach dem Abschied aus Stars Hollow ging Rory mit Jess wieder nach New York zurück. Was sie aber am meisten erstaunt hatte war, dass ihr der Abschied ihrer Heimat nicht allzu schwer viel. Ja sie vermisste ihre Mutter und Stars Hollow schrecklich, aber bei Jess zu sein war ihr sehr wichtig. Wo er war, war auch ihr zu Hause.
„Jess?“ Rory hatte sich endlich nach Minuten langem Schweigen überrungen die Stille zu brechen. Die beiden saßen in einem kleinen Cafe, mitten in New York. Rory hatte noch genau 3 Tage, bis Yale wieder anfing. Dieses Gespräch hatten die zwei in den letzten Wochen geschickt vermieden, doch nun war es an der Zeit darüber zu sprechen.
„Du weist, dass ich bald wieder nach Yale muss, oder?“
„Ja“ Jess sah endlich von seiner Tasse auf und blickte direkt in ihre wundervollen blauen Augen. Wie sollte es nur weiter gehen?
„Wie…ich…also…wie wollen wir das machen? Ich muss zurück, doch du hast in New York ein neues Leben aufgebaut und…“ Sie verstummte. Die junge Frau wusste genau, dass es schwer werden würde eine Lösung zu finden. Doch sie war fest entschlossen alles dafür zu tun, dass sie eine glückliche Zukunft hatten. Zu Zweit.
„In den letzten Wochen hab ich sehr viel darüber nachgedacht. Immer und immer wieder kam die Frage auf, wie es nun weiter gehen soll. Ich bin zu einem Entschluss gekommen“ Jess verzog sein Gesicht keinen Millimeter. Rory konnte seine Reaktion nicht deuten. War das nun gut oder schlecht?
„Und?“ fragte sie vorsichtig und leise. Irgendwie hatte sie Angst. Angst vor der Antwort. Angst vor der Zukunft. Angst davor, wieder alleine zu sein. Ohne ihn.
„Du musst zurück und daran geht kein Weg vorbei. Ich liebe dich. JA mehr als alles andere und ich will dich nicht noch einmal verlieren…deshalb werde ich mit dir gehen. Wir werden uns ein zu Hause in Stars Hollow aufbauen. Zusammen“
„Du willst mit mir zusammen ziehen?“ Ein breites Lächeln machte sich in Rorys Gesicht breit.
„Ja will ich“
„Ab…aber was ist mit deinem Club, deinen Freunden?“
„Vielleicht könnten wir uns hier eine Wohnung mieten und in den Ferien oder Wochenenden nach New York gehen. So hätten wir praktisch zwei Orten, an denen wir leben würden“
Rory konnte ihren Ohren kaum trauen. Jess wollte mit ihr gehen? Mit ihr nach Stars Hollow? Sie würden also in ihrer Heimatstadt und in New York leben. An so etwas hatte sie noch nie gedacht. Warum auch nicht? So waren beide zufrieden…doch was das wichtigste war, sie waren zusammen. Sie würden gemeinsam eine Zukunft haben, egal an welchem Ort. Rory würde ihm auch bis ans Ende der Welt folgen.
„Oh Jess…das“ Der jungen Frau war es egal, was die anderen Gäste jetzt denken mussten. Sie stand auf und umarmte ihren Freund stürmisch. Womit hatte sie so einen Menschen verdient? Er würde alles zurücklassen, um bei ihr zu sein. Jess Lippen formten sich zu einem breiten Grinsen. Er schlang seine Arme sanft um Rory und drückte sie nah an sich. Er würde sie nicht mehr gehen lassen. Den Fehler würde er nicht noch einmal begehen. Niemals…

Luke kam gerade gut gelaunt vom Diner nach Hause. Er war so froh, dass Lorelai endlich wieder glücklich war. Rory bedeutete ihr alles auf dieser Welt und wenn es ihr schlecht ging, fühlte sich ihre Mutter genauso. Es war viel mehr als Mutter und Tochter. Es war eine Freundschaft, die die beiden so aneinander band. Sie waren viel mehr beste Freundinnen, als Mutter und Tochter.
Gerade als er die Tür aufschloss vernahm er Stimmen. Sie kamen aus der Küche. Langsam und unsicher ging er darauf zu und erstarrte. Nein das konnte nicht wahr sein. Da saß Lorelai, doch sie war nicht allein. Ausgerechnet der Mann, den er am wenigsten hier erhofft hatte. Chris. Was wollte er nur hier? Luke schossen tausend Gedanken durch den Kopf. Doch was es schlimmste war…es war alles wie in seinem Traum. Die beiden an einem Tisch, er am Eingang zur Küche und ein großer Umschlag auf dem Tisch. Lorelai wollte doch nicht etwa?! Nein das konnte doch nicht sein. Sicher war das alles nur ein schlimmer Alptraum und er würde bald erwachen. Die leise Stimme seiner Frau riss ihn allerdings aus seinen Gedanken und somit platze der Wunsch, dass es nicht wahr war. Sie holte ihn in die harte Realität zurück.
„Luke…“ Sie sprach langsam und deutlich. An ihrem Gesicht konnte man nicht erahnen, was sie wollte. Sollte es etwa so enden?

Rory und Jess schlenderten gerade ein wenig durch New York. Beide hatten beschlossen die letzten zwei Tage hier in Ruhe zu genießen und dann nach Stars Hollow zu fahren. Solange sie nicht das passende Haus oder eine passende Wohnung gefunden hatten, würden sie bei Lorelai und Luke wohnen.
„Wirst du’s vermissen?“ Rory drehte ihren Kopf leicht nach oben und blickte Jess direkt in die Augen.
„Was vermissen?“ Der junge Mann zog verwirrt seine Augenbraue nach oben.
„Na das alles hier. New York, deine Freunde…“
„Hm“
„Dein Wortschatz ist heute aber wieder umfassend“ grinste Rory und umklammerte seine Hand fester. Wie sehr hatte ihr das alles gefehlt und sie hatte es noch nicht einmal gemerkt. Sie musste blind gewesen sein.

„Lorelai?“ Lukes Stimme füllte den ruhigen Raum mit einer beängstigenden Spannung „Was ist hier los?“
„Naja…Chris ist vorbei gekommen um uns das hier zu bringen“ Sie hielt ihm die Papiere entgegen und lächelte ihn sanft an. Lorelai lächelte also konnte es doch nicht so schlimm sein…oder? Luke nahm langsam und unsicher den Umschlag entgegen. Er hatte das Gefühl, dass sein Herz in die Hose gerutscht wäre und sein Puls sich um das dreifache gesteigert hatte. Er konnte sich ein Leben ohne Lorelai nicht vorstellen, wollte es sich nicht vorstellen.
„Na los mach auf“
Er öffnete den Umschlag und zog ein weißes Dokument heraus…

„Willst du eher ein Haus oder eine Wohnung?“ Rory und Jess saßen auf einer Parkbank und träumten vor sich hin.
„Hmm“
„Man Jess. Könnte man von dir auch mal eine vernünftige Antwort bekommen?“ Rory drehte ihren Kopf und versank in seinen Augen. Der junge Mann grinste frech, nickte und gab seiner Freundin einen sehr gefühlvollen Kuss.
„Das verstehst du unter antworten?! Das gefällt mir“ Sie zog ihn wieder an sich und tat es ihm gleich. So könnte sie Stunden lang verharren und nichts anderes tun. Der Wind blies durch die Bäume und die Sonnenstrahlen erwärmten die Erde. Das war einer dieser Momente. Einer dieser perfekten Augenblicke. Wie gerne hätte Rory diesen Moment festgehalten, für immer. Vielleicht hätte sie die Zeit mit Jess mehr ausgekostet, wenn sie gewusst hätte, was die Zukunft noch schlimmes für die beiden bereit hielt…

„Was…das sind ja“ Luke starrte erstaunt von dem Dokument abwechselnd zu Lorelai und Chris.
„Ja wir glauben es wäre das Beste“
„Ihr wollt, dass ich Rory adoptiere? Jetzt noch?“ Auf Lukes Gesicht löste sich die Spannung und ein breites Lächeln zeichnete sich ab.
„Ich war Rory niemals ein Vater. Sie hat mich vielleicht zehn Mal in ihrem ganzen Leben gesehen. Wir haben keinen besonders guten Draht zueinander, doch ihr, ihr seit euch sichtlich vertraut“
„Hast du das in die Wege geleitet?“ Lorelai nickte leicht und stand auf. Sie wusste, dass es die richtige Entscheidung war. Rory hatte Luke schon immer wie eine Vaterrolle angesehen. Schließlich war er immer für sie da, seit sie das Licht der Welt erblickt hatte. Auch bei Luke war es nie anders gewesen. So weit er zurück denken konnte, sah er die immer als Tochter an. Er war dabei, als sie ihre ersten Worte lernte, den ersten wackligen Schritt in dieser Welt tat, er brachte ihr das Fahrrad fahren ohne Stützräder bei und auch sonst war er immer präsent. Er war also unbewusst in diese Rolle geschlüpft. All die Jahre, in denen Chris sich nicht gemeldet hatte.
„Und? Was sagst du?“ Lorelai näherte sich ihrem Mann und blickte ihm erwartungsvoll in die Augen.
„Natürlich will ich, es sei denn Rory will das nicht“
„Das bezweifel ich aber stark“ Sie zog ihn an seinem Hemd näher an sich und versiegelte seine weichen Lippen mit einem Kuss. Sie waren endlich die Familie, die sie immer sein wollte. Vater, Mutter und Kind. Selbst wenn es reichlich spät eintrat, besser als nie. Die Familie bestand zwar schon länger, doch bald würden sie es auch schwarz auf weiß bestätigt haben. Chris war also nur gekommen, um die Papiere zu unterschreiben und Luke den Weg zu ebnen. Er bereute es heute sehr, dass er sich so wenig um sein Kind gekümmert hat, doch er musste einsehen, dass diese Erkenntnis leider ganze 20 Jahre zu spät kam…

„Hast du deiner Mum eigentlich schon von all dem erzählt?“ Jess und Rory waren gerade auf dem Weg zum Haus.
„Nein noch nicht. Ich ruf sie gleich an, wenn wir da sind“
„Wow Rory Gilmore konnte eine wichtige Neuigkeit mal für sich behalten“ Für dieses sarkastische Kommentar bekam Jess sofort einen sanften Hieb in die Seite. Er verstärkte seinen Griff um ihre schmalen Hüften und zog sie näher an sich.
„Ich glaube, dass schlagen müssen wir auch noch üben“
„Jess!“
„Hm?“
„Lass diese Kommentare“ Rory lachte sanft und lehnte sich nah an ihn. Sie kannte keinen Menschen, der so eine faszinierende Art an sich hatte, wie Jess. Selbst wenn sie sich manchmal mehr Gesprächigkeit und weniger Sarkasmus wünschte, war es genau das, was ihn ausmachte. Genau solche Eigenschaften hoben ihn von der Menge ab. Vielleicht waren es auch gerade diese Dinge, die Jess so unwiderstehlich für Rory machten. Denn irgendwas hatte er an sich, was viele weibliche Wesen magisch anzog. Rory wusste es selbst nicht genau, doch über eines war sie sich im Klaren. Sie liebte Jess mehr als sich selbst und mehr brauchte oder wollte sie gar nicht wissen…

Die warmen Sonnenstrahlen liesen Rory am nächsten Morgen aufwachen. Sie schlug vorsichtig die Augen auf, um sich an das Licht zu gewöhnen und drehte langsam den Kopf zur Seite. Jess schlummerte noch friedlich vor sich hin und hatte einen Arm um seine Freundin gelegt. Rory könnte ihm ewig bei schlafen zu sehen. Er sah so friedlich…fast unschuldig aus. Nichte deutete auf einen „Bad Boy“ mit harter Schale hin. Rein gar nichts. Die junge Frau wand sich geschickt aus seinem Griff und schlich sich aus dem Bett. Sie musste unbedingt mal wieder mit ihrer Mutter telefonieren. Rory schnappte sich das Telefon und verschwand damit in die Küche.
„Die wundervolle und atemberaubende Lorelai am Apparat“ meldete sich eine fröhliche Frauenstimme am anderen Ende.
„Hey. Hier ist dein Abkömmling“
„Ohhh die wundervolle und atemberaubende Lorelai Nummer 2“
„Nummer 2?“ Rory grinste glücklich vor sich hin. Ihre Mutter war doch ein verrückter Mensch. Verrückt aber wundervoll.
„Naja du musst verstehen Liebling. Ich bin deine Mutter, bin älter, bin der…“
„Jaaaa schon gut. Abgesehen davon, dass du die Nummer eins bist“ Rory hörte an der anderen Leitung ein eindeutig triumphierendes Geräusch „wie geht’s euch denn so?“
„Uns? Hm…mal überlegen. Sehr gut. Ach wir haben ziemliche Neuigkeiten für dich“
„Lass mich raten. Du gibst mir dieses mysteriöse Geheimnis erst preis, wenn ich wieder in der Stadt bin?“
„Lorelai Leigh Gilmore! Warum weist du immer, was ich vorhabe oder denke?“
„Könnte es daher kommen, dass wir alles, nunja fast alles voneinander wissen?“
„Ich habe nicht nur ein hübsches Kind, sondern ein verdammt kluges“
„Aber ich kann dich beruhigen Mum…wir haben euch auch etwas mitzuteilen“
„Und was?“
„Tja, dass bleibt dann wohl mein Geheimnis“ Rory lächelte und sah das grübelnde Gesicht ihrer Mutter genau vor sich.
„Bitte bitte sags mir“
„Nein“
„Bitte“
„Nein“
„Rory!“
„Lorelai!“
„Du bist fies. Ich hoffe das weist du“
„Ich hatte eine gute Lehrerin“
„Ich vermiss dich“ Lorelais Stimme schlug auf einmal schlagartig um. Sie klang traurig.
„Ich dich auch, aber wir sehn uns in 2 Tagen doch wieder“
„Ja ich weis…aber wenn du nicht da bist hab ich niemanden den ich nerven kann“
„Wie wärs mit Luke?“
„Hmm…mensch Hon das ist die Idee. Ich werde gleich mal rüber gehen und ihm ein wenig auf die Nerven gehen“
„Tu das. Bis bald mum“
„Bis bald“
Rory legte auf und blickte glücklich aus dem Fenster. Se hatte wirklich Glück, so eine Mutter wie Lorelai abbekommen zu haben. Wenn sie mal Mutter werden würde, hatte sich die junge Frau ein großes Ziel gesetzt. Sie wollte ihr Kind genauso erziehen, wie sie sie genossen hatte. Das Stand fest.
„AHHHH“ Rory schreckte zusammen und drehte sich um. Jess stand mit einem breiten Grinsen im Gesicht vor ihr und musterte sie eindringlich. Die junge Frau war so im Gedanken gewesen, dass sie ihren Freund gar nicht bemerkt hatte.
„Hey! Mach das nicht immer, du weist genau, dass ich es hasse“ Rory legte ihren beleidigten Blick auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Jess ging gar nicht weiter drauf ein, sondern zog sie näher an sich und küsste sie.
„Du weist schon, dass das nicht immer als Entschuldigung gilt?“
Er küsste sie lange und leidenschaftlich, bis er sich wieder löste und sie schräg anlächelte.
„Ok dieses mal lass ich dirs durchgehen“
„Ich find es so faszinierend“ Jess zog eine Augenbraue nach oben und starrte Rory an.
„Was denn?“ Die junge Frau wusste nicht worauf er hinaus wollte. Als sie aber endlich an sich herunter schaute bemerkte sie, was er wollte. Sie hatte die Boxershort und das Shirt von Jess an…mal wieder.
„Tut mir leid Schatz, nur hab ich nicht so weite und bequeme Klamotten“ Rory streckte demonstrativ die Zunge raus und grinste ihren Freund frech an. Sie wollte ihn gerade an sich ziehen, als sie ein Räuspern vernahmen.
„Hey ihr zwei“ Shirley und Danny standen am Eingang zur Küche und mussten sich das Lachen verkneifen.
„Wie lange steht ihr schon da?“ fragte Jess gewohnt lässig und machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen.
„Hmm…lange genug“ Shirley kriegte sich gar nicht mehr ein. Sie hatte ihren Freund noch nie so glücklich gesehen. Rory musste wirklich eine ganz besondere Person für ihn sein. Eine besondere und außergewöhnliche Person.
„Ich geh mich mal anziehen“ Rory gab Jess noch einen kurzen Kuss auf die Wange, bis sie schnell ins Zimmer verschwand, um sich anzuziehen.
Die anderen drei dagegen sahen ihr lachend hinter her und fingen an Frühstück zu machen…

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you.me
#48

Oh man Leute es tut mir soooo Leid das es nur schleppend vorangeht. Ich hoffe das wird sich bald besser
Hier gehts erst mal ein wenig weiter

„Hast du meine blaue Bluse gesehen?“ Rory durchwühlte den Wäscheberg vor ihr.
„Du nimmst mich auf den Arm oder? Rory du hast tausende von blauen Blusen“ Jess sah ihre grinsend dabei zu, wie sie versuchte ihre Sachen zu packen. Das junge Paar war gerade dabei alles einzupacken, um ihre Reise nach Stars Hollow anzutreten. Die Reise zu ihrem neuen zu Hause. Jess sah dem mit sehr gemischten Gefühlen entgegen, doch die Erkenntnis, dass er Rory bei sich hatte und mit ihr ein neues Leben anfangen würde lies ihn ruhiger werden.
„Das ist nicht witzig Jess Mariano!“
„Madam Gilmore ist heute aber gereizt“ Rory wollte gerade zum Schlag ausholen, als ihr etwas blaues vor den Augen hing.
„Bitteschön SCHATZ“ Das letzt Wort betonte der junge Mann extra stark. Er fand es immer höchst amüsant, wenn seine Freundin so in Rage war. Das sah ihr wieder ähnlich. Diese Eigenschaft hatte sie wohl von Lorelai geerbt…wie so vieles.
„Willst du nicht weiter packen?“ Rory betrachtete ihre zwei voll bepackten Koffer und Jess halb gefüllten Koffer.
„Würde ich ja gerne, aber bei dem Chaos, das hier herrscht, ist er schwer den Überblick zu behalten“
„Du bist heute mal wieder überdurchschnittlich nett“
„Rory selbst wenn wir was vergessen ist es nicht so schlimm. Wir kommen doch zurück, um den Rest zu holen. Komm mal runter“ Jess ging auf die junge Frau zu und hielt sie an beiden Armen fest.
„Ich weis…es ist nur so neu für mich. Ich werde von zu Hause ausziehen Jess. Verstehst du?“
„Ich versteh dich doch. Du wirst sehen, es wird alles gut und außerdem…ein Leben mit mir kann wohl nicht so schlecht sein“ Er grinste sie verschmitzt an und strich ihr sachte über die Wange.
„Du hast Recht. Danke“ Rory lehnte sich vor und gab ihrem Freund einen kurzen Kuss „aber jetzt wieder ans packen…hop hop“
Sie riss sich aus seiner Umarmung los und fing wie wild an, die Dinge auf ihrer Liste abzuhacken.

„Wann kommen denn die beiden?“ Luke goss seiner Frau gerade Kaffee ein, als ihm einfiel, dass Rory und Jess bald eintreffen müssten. Die letzten 2 Tage vergingen wie im Flug und die Arbeit war so stressig, dass er dieses Thema fast völlig vergessen hatte.
„Sie müssten morgen früh oder heute Nacht ankommen und daaaaann“ Lorelai trommelte wie wild auf dem Tresen „dann ist das Gilmore Duo wieder vereint und Du Luke Danes hast keine Chance mehr“ Sie grinste ihn frech an und umklammerte sofort wieder ihre Tasse.
„Wie geht das mit denen zwei eigentlich weiter?“
„Was meinst du?“
„Na Jess wohnt in New York und Rory lebt hier. Ich glaube kaum, dass die beiden so eine Distanz aushalten“
„Hmm darüber hab ich noch nicht nachgedacht“ Lorelai versank völlig in Gedanken. Tausende Möglichkeiten schlichen sich ein, doch fast alle kamen zu dem gleichen Entschluss. Rory würde sie wohl verlassen. Sie würde garantiert bei Jess bleiben wollen und wenn er nicht mehr nach Stars Hollow wollte, dann…Nein! So einen Gedanken wollte sie erst gar nicht aufkommen lassen. Ihr kleines Baby würde nicht nach New York ziehen…oder doch?
„Lorelai?“
„Hm?“
„Du warst mal wieder völlig in Gedanken“
„Na du müsstest mich ja langsam kennen, schließlich sind wir verheiratet Butch“
„Lorelai!“
„Ja Butch?“
„Ohhh ich gebs auf. Wie konnte ich mich nur auf eine Gilmore einlassen? Jess muss ja verrückt sein, sich sowas freiwillig an zu tun“
„Als wenn du gezwungen wurdest“ Lorelai kicherte leise vor sich hin und beobachte dabei ihren Mann, der grummelnd in die Küche verschwand. Er war so leicht zu nerven und genau das nutzte Lore bei jeder Gelegenheit aus. Schließlich hatte sie einen Ruf zu verteidigen…
„Ach und für heute bekommst du keinen Kaffee mehr“ hallte eine Stimme aus der Küche.
„Das werden wir ja sehen“ Lore schwang sich elegant vom Hocker und schlich sich hinter den Tresen. Sie war schon im Begriff die Kanne hochzuheben und sich die Tasse zu füllen, als eine starke Hand ihren Arm umschloss.
„Was habe ich dir gerade gesagt?“
„Das du mich über alles liebst und mich vergötterst. Es tut dir Leid, dass du immer so vor dich hingrummelst und du bereust es zu tiefst mir immer eine Predigt zu halten, wenn ich Kaffe will. Ab jetzt willst du immer ein artiger Mann sein und mir jeden Wunsch von den Lippen ablesen“
„Lorelai ich bin doch kein Hund“
„Wuff“
„Das ist doch nicht zu glauben. Woher hast du das nur?!“
„Da fragst du mich zu viel. Meine äußerst liebenswerte Art habe ich jedenfalls nicht von meinen Eltern“
Luke wollte seiner schlagfertigen Frau gerade contra geben, als ein Handy klingelte. Lore schnellte zurück an ihren Platz und zog das kleine Mobiltelefon aus ihrer Handtasche.
„Hallo?...oh hey Sookie…was?....das ist doch nicht dein ernst…“ Lorelai unterhielt sich angeregt mit ihrer Freundin, während Luke wie wild mit den Armen fuchtelte.
„Warte mal Süße. Luke macht grad Pantomime“
„Ich mache doch keine Pantomime! Ich zeig dir nur das Schild hier. KEINE HANDYS IN MEINEM LADEN“
„Bringt es mir keinen Bonus, dass ich mit dir schlafe?“
Luke stieg augenblicklich die Röte ins Gesicht und das war wirklich selten. Es gab keine Menschen außer Lorelai, der ihn so aus der Bahn werfen konnte.
„Raus!“
Lore schnappte sich ihre Tasche und verlies schließlich lachend das Diner. Sie liebte Luke. Das wurde ihr mit jedem Tag von neuem bewusst.
„So Sookie wo waren wir?“ Lächenld und fröhlich schlenderte sie die Straße entlang…


Ich hoffe euch gefällt der Teil.
bis bald
GLG

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you.me
#49

hey
also erstmal Top , dass du es geschafft hast den 2. thread zu eröffnen ^-^
so nach und nach ist echt viel text zusammen gekommen, immerhin 5 seiten. wie viele sind es in word?
jetzt zu dem neusten kapitel
hat mir wieder super gefallen, die rory+jess und lore+luke mischung find ich eh immer klasse
wieder war der teil toll geschrieben und beide paare sind sehr süß
die charas sind auch toll getroffen,
ich bin schon sehr auf den umzug nach Stars Hollow gespannt, mal gucken was noch alles auf uns zukommt
freu mich auf den nächsten teil ^-^

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#50

hey leute
habt ihr den neuen teil noch nicht entdeckt oder krieg ich kein fb mehr?Rolleyes

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you.me


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