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Hey
Hiermit eröffne ich meinen 2.Thread
Das ist meine erste FF und ich hab mich erst einschreiben müssen. Der Anfang ist nicht überragend, aber es wird besser. Versprochen =)
Also lest weiter
Es war ein wunderschöner Montagmorgen. Alles in der kleinen Stadt Stars Hollow schien wie immer. Alle Menschen gingen ihrer Arbeit nach und genossen die ersten Sonnenstrahlen des Tages. Es verlief überall alles ruhig und gelassen. AuÃer in einem gewissen Haus. Das Haus der Gilmore´s. Der Haushalt der Gilmore Familie bestand aus drei Personen. Lorelai Gilmore, die fürsorgliche Mutter und Inhaberin eines Hotels. Luke Danes, der erst kürzlich in den Frauenhaushalt gezogen war und ungefähr seit 2 Monaten Lorelais Freund ist. Und dann gibt es da noch Rory Gilmore, die Tochter von Lorelai und auÃerdem sehr intelligent. Das sah man auch sehr gut daran, dass heute ihr erster Tag in Yale war, einer Elite-Universität. Lorelai und Rory rannten wild aufgescheucht umher.
„Mum, wo ist meine Uniform?“
„Hier mein Schatz, frisch aus der Wäsche“
Rory rannte schnell nach oben, um sich fertig zu machen…für ihren ersten Tag in Yale. Sie war fürchterlich aufgeregt und hatte die Nacht kaum geschlafen. Auch die ersten Zweifel stiegen schon in ihr hoch.
„Ist es wirklich richtig nach Yale zu gehen? Ich hätte vielleicht doch lieber nach Harvard gehen sollen … Was mach ich denn überhaupt in Yale?! Mein Traum war es schon immer, von Kind auf nach Harvard zu gehen, um dort zu studieren! Und was ist, wenn ich einfach nicht schlau genug bin, um so eine Uni zu besuchen? Ich will meine Mutter doch nicht enttäuschen… Sie ist das allerwichtigste in meinem Leben“
Doch sie kam schnell wieder zu Sinnen, als sie auf ihre Uhr sah.
„Oh mein Gott…schon SO spät?!“, dachte Rory geschockt.
„Ich darf doch nicht auch noch an meinem ersten Schultag zu spät kommen. Das wäre ja eine Katastrophe!“
Und mit diesen Worten rauschte Rory ins Badezimmer, um sich fertig zu machen.
Unten in der Küche hingegen kehrte wieder Ruhe ein, nachdem die aufgeregte Rory nach oben verschwunden war. Lorelai und Luke saÃen am Tisch und tranken ihren Kaffee. Wobei man hier anmerken muss, dass Rory und Lorelai den Tag ohne Kaffee kaum überleben würden. Früher sind sie morgens immer zu Luke gefahren, der den besten Kaffee der Stadt hat. Doch jetzt wohnt Luke ja bei den beiden und sorgt dafür, dass sie jeden Morgen ihre Portion an Kaffee erhalten.
„Oh Luke…du bist ein Schatz. Jetzt kann ich mir sogar öfters den Weg zu dir sparen weil du mir ja jeden Morgen, bevor du ins Diner gehst mir meinen Kaffee machst“
„Tja so ändert sich alles, Liebling“ bemerkte Luke.
Die beiden starrten sich die ganze Zeit über an. Sie konnten es noch gar nicht fassen, dass sie endlich zusammen gefunden hatten. Lorelai und Luke waren früher immer nur gute Freunde gewesen, bis auf diesen einen Tag
-Rückblende-
Es war mal wieder einer dieser typischen Sonntagmorgen. Lorelai stand, noch ganz im Schlaf versunken, auf und zog sich an. Rory hatte die Nacht nicht zu Hause geschlafen, denn sie war mit Freunden ausgegangen und hatte dort auch die Nacht verbracht. Also war Lorelai alleine zu Hause und wollte zu ihrem guten Freund Luke fahren, um eine groÃe Tasse Kaffee zu trinken. Sie war schon aus dem Haus gegangen und saà schon im Auto, als ihr plötzlich einfiel, dass Luke geschlossen hatte. Er hatte gerade kleine Renovierungsarbeiten im Laden und deswegen das Wochenende über geschlossen. Sie stieg wieder aus dem Auto aus und lief verzweifelt ans Telefon.
„Ja hallo…Luke Danes am Telefon“
„Luke…hallo…bist du das? Ich…ein Notfall…Kaffee“ sagte Lauren verschlafen und legte auf.
Danach ging sie zum Sofa und schlief wieder ein.
„Lorelai…wach auf“ Lorelai erschrak, doch als sie sah wer sie geweckt hatte beruhigte sie sich wieder.
„Oh hi…Luke du bist es“
„Ja natürlich. Du hast mich angerufen und ich bin sofort hierher gefahren….was ist denn los?“
„Ach ja stimmt ja. Ich hatte dich angerufen“ erinnerte sie sich „Luke ich brauche unbedingt Kaffee sonst sterbe ich“
„Na so schlimm wird’s schon nicht sein“ witzelte Luke.
Er zog eine Tüte hinter sich hervor und holte einen Becher Kaffee raus. Lorelai nahm ihm den Becher sofort ab und trank erst mal einen groÃen Schlug.
„Hm…meine Rettung“ sagte sie und lehnte sich zurück. Die beiden saÃen schweigend nebeneinander, bis Luke einen leichten Druck auf seiner Schulter merkte. Er drehte seinen Kopf und sah verwundert, dass Lorelai ihren Kopf an seine Schulter angelehnt hatte.
„Hey Lore…was“ fragte Luke verwirrt aber gleichzeitig spürte er ein angenehmes Gefühle im Bauch. Im wurde ganz warm…bis
„Schnzzz“
Luke bemerkte, dass Lorelai eingeschlafen war. Er wusste nicht warum er das tat aber er nahm ihren Kopf und legte ihn vorsichtig auf seinen SchoÃ.
„Wow ist sie schön“ dachte er sich „mir ist das noch nie richtig aufgefallen, oder hab ich es die ganze Zeit verdrängt?“ er bemerkte schon wieder dieses flaue Gefühl. Aber es fühlte sich angenehm an.
„Ich werde mich doch nicht in sie…in sie verliebt haben?! Ach nein bestimmt nicht, oder doch?“
Er schaute wieder runter in ihr Gesicht.
„Oh Gott es stimmt…ich habe…habe mich in sie verliebt!“ dachte Luke und der Gedanke, der bis eben noch total unsinnig in seinen Ohren klang, fühlte sich schöner und angenehmer an. Er näherte seine Hand langsam Lorelais Gesicht und strich mit seinen Fingern über ihre Wange. Plötzlich wachte Lorelai auf und sah Luke an. Der erschrak im ersten Moment, doch dann sah er in ihre schönen Augen und fühlte sich so befreit. Er beugte sich runter und küsste sie einfach. Lorelai war sehr verwirrt, doch dann merkte auch sie die Schmetterlinge in ihrem Bauch und sie fand das Gefühl der weichen Lippen von Luke sehr angenehm, also lies sie den Kuss zu. Doch dann wich Luke zurück und stotterte verlegen
„Ãhm…es…es tut…tut mir leid! Ich weis gar nicht warum i…“
Doch er wurde unterbrochen, denn Lorelai setzte sich auf und nun hatte sie ihre Lippen auf seine gedrückt. Obwohl beide sehr verwundert von der Situation waren, küssten sie sich. Es war ein langer und sehr gefühlvoller Kuss. Man merkte, dass sie sich liebten…es war ein Kuss voller Leidenschaft und Liebe. Nachdem sie sich von diesem wahnsinns Kuss gelöst hatten, fing Luke an Lorelais Hals zärtlich zu küssen. Sie machte die Augen zu und genoss einfach die zärtlichen Berührungen. Nun fing Loralei an, langsam Lukes Flanell Hemd aufzuknöpfen und Luke zog ihr langsam das Shirt aus. Ihre Küsse wurden immer wilder und heiÃer. Sie spürten förmlich wie Blitze durch ihre Körper strömten. Luke arbeitete sich immer weiter vor. SchlieÃlich waren beide nackt…und sie schliefen das erste Mal miteinander. Es war wunderschön und danach stand für die beiden fest, dass sie sich gefunden und nie wieder ziehen lass werden.
-Rückblende zurück-
Dieser eine Tag veränderte ihr ganzes Leben und obwohl sie erst 2 Monaten ein Paar waren, zog Luke bei ihnen ein. Lorelai und Luke flirteten die ganze Zeit miteinander, bis Rory die Treppe runtergestürmt kam.
âMum, schnellâ¦ich brauch einen Kaffeeâ
âHe SüÃe, setz dich doch erst mal und beruhig dich. Wir haben doch noch über eine Stunde Zeitâ¦du wolltest ja unbedingt 2 Stunden vorher aufstehen, um ja nicht zu spät zu kommenâ
Nun fingen Lorelai und Luke an zu lachen.
âJa ja macht euch ruhig über mich lustigâ¦ihr wisst doch genau wie ich binâ
Aber jetzt setzte sich auch Rory zu den beiden und trank einen Schluck aus ihrer Tasse.
âUnd bist du schon aufgeregtâ fragte Luke interessiert, der gerade aufgestanden war, um sich etwas zu Essen zu holen.
âOb ich aufgeregt bin? Soll das ein Witz sein? Natürlich. Ich bin total nervös weil ich ja nicht weis, was mich dort erwartet. Es ist ja alles so neu und ich kenne dort ja auch gar niemanden. Es werden fremde Kurse und Lehrer seinâ¦â
âMensch Rory, mach dich mal lockererâ¦ich bin mir sicher du schaffst das. Du hast bis jetzt alles geschafft was du dir in den Kopf gesetzt hast. Und Anschluss wirst du sicher auch schnell finden, denn wer dich nicht mag kann nicht ganz dicht seinâ Jetzt konnte Rory wieder ein kleines Lächeln über die Lippen bringen âSiehst du, es geht doch. Du darfst eines nie vergessen Rory, ich bin deine Mutter und werde immer für dich da sein wenn du mich brauchst. Ich werde deine Entscheidungen in deinem Leben immer respektieren und was das wichtigste istâ¦Ich bin sehr sehr stolz auf dich mein Schatzâ
Rory stand auf, lief zu ihrer Mutter und umarmte sie. Lorelai sah eine kleine Träne die Backe hinunterkullern.
âEs wird alles gut werdenâ¦du wirst schon sehenâ
âDanke Mumâ¦vielen dank für allesâ
Die drei saÃen noch eine Weile und unterhielten sich. Bis Luke sich äuÃerte
âIch glaube wir müssen los. Ich muss ins Diner und ihr zwei müsst auch noch eine lange Strecke fahrenâ
Sie zogen sich an und gingen aus dem Haus. Luke drehte sich zu Rory
âHey kleines. Ich wünsch dir viel Glück und das alles so gut verläuft wie du dirs das wünschstâ
âDankeâ Sie umarmte Luke noch mal bevor sie ins Auto einstieg.
âBye Lieblingâ¦wir sehen uns späterâ
Die zwei küssten sich noch zum Abschied und dann stieg auch Lorelai ins Auto. Sie startete den Motor und fuhr losâ¦los in Richtung Yale.
Die Fahrt dauerte eine Weile, doch dann hatten sie es geschafft. Sie standen vor dem riesigen Campus und hinten dran ragte das groÃe Gebäude in die Luft.
âDa wären wirâ sagte Rory mit leicht zittriger Stimme. Sie wusste, dass es jetzt ernst werden würde und es keinen Weg mehr zurückgibt.
âJa. Da wären wirâ¦und sogar überpünktlichâ witzelte Lorelai, weil sie versuchte ein wenig Nervosität ihrer Tochter vertreiben zu können. Sie verharrten einige Minuten, bis Rory die Stille löste.
âIch muss reinâ¦es wird Zeitâ
âAch komm herâ Lorelai nahm ihre Tochter noch mal in den Arm.
âViel Glück und lass dich nicht unterkriegenâ
âDanke Mum. Bis späterâ
Und mit diesen Worten ging Rory davon, Richtung Eingang.
âJaâ¦da geht sie hin meine Kleineâ Lorelai schaute ihr hinter her, bis sie sie nicht mehr sehen konnte, dann stieg sie ein und fuhr wieder los.
Als Rory durch die Eingangstür gegangen war, schaute sie sich erst mal ratlos um. Auf ihrem Zettel stand, dass sich alle neuen Studenten in der Aula treffen sollen. Das Problem war nur, sie wusste nicht wo die war. Deshalb beschloss sie einfach jemanden zu fragen, bevor sie hier verzweifelte. Sie ging auf ein dunkelhaariges Mädchen zu, die gerade durch die Tür kam.
âEntschuldigeâ¦ich bin neu hier und ich weis leider nicht wo die Aula ist. Könntest du mir vielleicht helfen und mir bitte sagen wo die ist?â
Das Mädchen schaute Rory an und lächelte
âKlarâ¦ich bin auch neu hier, aber ich weis wo die Aula ist. Komm mit, wir gehen einfach zusammen hin, einverstanden?â
âJa sicher. Das fände ich wirklich super. Dankschönâ
âAch nichts zu dankenâ¦ich bin übrigens Amy â
âHey Amyâ¦ich heiÃe Rory. Nett dich kennen zu lernen.â
âGleichfallsâ¦los komm wir gehen weiterâ
Amy und Rory gingen weiter und redeten angeregt über alles Mögliche, bis sie vor der Aula standen.
âLos komm wir gehen schon mal reinâ sagte Amy.
Sie zog Rory in den Raum. Ãberall waren Stühle aufgestellt und sie setzten sich ein bisschen weiter nach vorne. Nach ungefähr 10 Minuten waren alle Stühle besetzt und eine Stimme erklang im Raum
âIch bitte um Ruheâ Jetzt sah jeder zu dem Podest und wartete gespannt auf die Ansprache.
âHerzlich Willkommen in Yale. Ich bin ihr neuer Rektor und begrüÃe sie alle recht herzlich zu ihrem ersten Jahr in Yale. Ich hoffe es wird ihnen hier alle gut gefallen und das sie eine schöne und vor allem lehrreiche Zeit haben werden. Sie werden nach meiner kurzen Ansprache in die Räume gehen, die auf ihren Zetteln stehen. Ich wünsche ihnen Glück und viel Erfolgâ
Nach der Rede klatschten alle und fingen an aufzustehen.
âHey Rory wo musst du denn hin?â fragte Amy
âInâ¦warte malâ¦in Raum 8 und du?â
âSchadeâ¦ich muss in Raum 5. Das heiÃt wohl dass wir nicht zusammen sind. Aber wenn du Lust hättest könnten wir die Pause zusammen verbringen?!â
âOhâ¦ja klar gerne. Ich halte dann Ausschauâ¦byeâ
âByeâ
Und so trennten sich die Wege der beiden auch wieder so schnell wie sie begonnen hatten.
Nach ein wenig suchen fand Rory endlich den Raum und ging rein.
Drinnen saÃen schon viele und unterhielten sich. Rory suchte sich einen freien Platz und setzte sich hin. Sie fühlte sich ein wenig unwohl weil sie hier alles so fremd fand. Doch plötzlich traf sie etwas leicht am Kopf. Sie schaute auf den Boden und entdeckte einen kleinen Papierflieger
âDas fängt ja schon gut anâ¦bin ich hier im Kindergarten oder in einer Uni?!â doch dann wurde sie aus den Gedanken gerissen. Ein Junge rief von hinten
âSorryâ¦tut mir Leid war keine Absichtâ
âJa schon gutâ¦ist ja nichts passieâ¦â sie drehte sich um und verstummte. Der Junge der sich entschuldigt hatte, saà auf dem Tisch und um ihn herum hatte er scheinbar schon so etwas wie eine Clique aufgebaut. Er hatte kürzere schwarze Haare und so weit sie es erkennen konnten auch noch Reh-braune Augen.
âWow sieht der gut ausâ¦â dachte sich Rory. Er hob sich auch ein wenig von den anderen ab. Er hatte seine Uniform etwas lässiger an und die ersten 2 Knöpfe des Hemds geöffnet. Seine ganze Art war andersâ¦ja fast rebellisch.
Doch Rory hatte nicht länger Zeit darüber nachzudenken, da gerade der Lehrer das Zimmer betrat.
âGuten Morgen erstmalâ¦meine Name ist Mr. Brown und ich wünsche ihnen viel Glück und Spass für dieses Jahr. Ich würde sagen, dass wir damit beginnen, dass ich die Namensliste vorlese um zu gucken, ob bereits am ersten Tag jemand fehlt. Danach könnte sich jeder etwas vorstellenâ¦nur ein paar Worte, also nichts groÃes. Nun gut beginnen wir mal:
Samantha Smith?...Anwesend
Tom Spring?...Anwesend
So ging es weiter bis
Rory Gilmore?...Anwesend
âOh Rory alsoâ¦schöner Nameâ Rory drehte sich um und sah, dass es schon wieder dieser Junge war.
Jess Mariano? Jawohl der bin ich. Als er das sagte lächelte er und Rory dachte nur âWow dieses Lachenâ¦einfach umwerfendâ
Der Lehrer las noch alle Namen vor und sagte dann
âSo da wir das ja geklärt haben würde ich sagen das jeder etwas zu sich sagtâ¦fangen wir mal mit ihnen an, Miss Stinger? Stimmt das?â
Ein kleines zierliches Mädchen antwortete
âJa sirâ¦also mein Name ist Rebecca Stinger und ich freu mich hier zu seinâ
âNa und mich auchâ das war schon wieder dieser Jess.
Der Lehrer räusperte sich um zu zeigen, dass Rebecca weitersprechen sollte.
âNun jaâ machte sie weiter âich lese viel, verbringe viel Zeit im Freien und gehe gerne Segelnâ
âOh schönâ¦auch mit mir?â Jess lächelte.
Nun Mr. Mariano, da sie scheinbar so drauf brennen weiter zu machen, könnten sie gerne beginnen.
âKlar warum nichtâ¦also ich heià Jess Mariano. Ich fahr gerne Auto, bin viel unterwegs aber mein gröÃtes Hobby sind Mädchenâ
Alle Jungs in der Klasse lachten und Jess setzte sich wieder.
âVielen Dank, Mr. Mariano für diese tolle Vorstellung. Hmâ¦wer macht weiterâ¦ah ja Miss Gilmoreâ
âAlso mein Name ist Rory Gilmore und ich lese viel, unternehme vielâ¦â
âAuch mit mir?â
âMr. Mariano jetzt reisen sie sich etwas zusammenâ
Dann hat die Schulglocke die Stunde beendet und jeder stürmte raus.
âSo ein Idiotâ dachte sich Rory âauf den ersten Anschein richtig nett und süà und dann entwickelt er sich zu einem AufreiÃerâ
Sie packte ihre Sachen ein und verlies das Zimmer ein wenig ärgerlich.
So vergingen die ersten paar Stunden, bis die Glocke zur Mittagspause klingelte.
Rory machte sich auf den Weg, um sich mit Amy zu treffen. Sie ging in die Cafeteria und holte sich erst mal ihr Tablett mit Essen. Dann sah sie sich in der Cafeteria um und suchte Amy. Nach wenigen Umschauen, erblickte sie Amy an einem Tisch mitten in der Cafeteria. Auch sie schaute sich um und sah Rory ebenfalls. Sie winkte ihr zu und nun ging Rory an den Tisch und setzte sich hin.
âHey Amyâ
âHey Rory, na hast du die Stunden gut überlebtâ lächelte Amy.
âJa jaâ¦war alles gut. Wie gefällst dir denn bis jetzt?â
âSuper und dir?â
âJa find ich auch. Genau so wie ichs mir vorgestellt habe. Meine ersten Zweifel haben sich gott sei dank auch nicht bestätigt.â
Und so unterhielten sich die beiden blendend, bis Rory ein bekanntes Lachen in der Nähe hörte. Sie drehte sich um und erblickte Jess.
âHey Rory, alles klar mit dir? Du bist so ruhig geworden?â
âWasâ¦achsoâ¦ja alles klarâ
âZu wem guckst du denn dauernd?â
âAch der Typ da drüben mit den kurzen schwarzen Haaren, der schon wieder auf dem Tisch sitzt. So ein arroganter Idiot, sag ich dirâ
Jetzt schaute auch Amy zu Jess und fing plötzlich an zu lachen.
âWas ist da dran denn so witzig?â wollte Rory neugierig wissen âDu musst diesen Kerl mal erlebenâ
âDas Vergnügen hatte ich schonâ schmunzelte Amy.
âWas? Du kennst ihn?â
âÃhmâ¦ja â¦so könnte man es ausdrücken, er ist nämlich mein Bruder. Ich heiÃe Amy Marianoâ
Rory konnte ihren Ohren nicht trauen, Amy und Jess sind Geschwister. Sie lief rot an, denn es war ihr fürchterlich peinlich gleich am ersten Tag, den Bruder der Freundin zu beleidigen.
âAlsoâ¦es tutâ¦tut mir echt Leid. Wenn ich das gewusst hätteâ¦â
âHe Rory ist schon gutâ unterbrach sie Amy âIch weià wie er istâ
Und dann lachten beide. Rory war sichtlich erleichtert, dass sich die Situation so gelöst hatte.
âRory ich glaube wir müssen wieder in den Unterrichtâ¦wir sehen uns dann morgen wieder, oder?â
âJa klarâ¦Alles so wie heuteâ
âGut okâ¦Dann bye bis morgenâ
Mit diesen Worten trennten sich die Wege der beiden wieder. Rory wollte wieder in den Unterricht, als sie jemand an der Schulter zurückzog. Rory drehte sich verwundert um und da stand er. Es war Jess.
âHey Roryâ¦ich wollte mich nur mal persönlich bei dir vorstellenâ lächelte er âund wie ich sehe hast du ja auch schon die Bekanntschaft mit meiner Schwester gemacht?!â
âJa und weiter? Was willst du Jess?â Rory versuchte, das alles ziemlich kühl zu sagen, doch es fiel ihr ziemlich schwer weil sie direkt in Jess wunderschönen braunen Augen blickte.
âEr sieht umwerfend aus. Hat aber eine schlechte Art an sichâ dachte sie sich.
âSchade eigentlichâ doch Rory hatte nicht beabsichtigt diesen Satz laut zu sagen. Sie war jetzt leicht errötet und guckte verlegen auf den Boden.
âWas ist Schade?â fragte Jess sichtlich verwirrt, doch auch von ihren blauen Augen sehr angetan.
âAch nixâ bemerkte Rory schnell und lief ins Zimmer. Sie setzte sich auf einen Platz und versuchte Jess oder irgendjemanden im Raum nicht anzugucken. Bis sie erschrak, denn es hatte sich jemand sehr lautstark neben sie auf den Platz gesetzt.
âSo wies aussieht ist hier der einzigste noch freie Platz im Raumâ
Rory sah ihren Nachbarn an und es war schon wieder Jess.
Jetzt wurde sie aber leicht wütend und sagte
âSag mal. Was willst du denn von mir? Warum lässt du mich nicht in Ruhe?â
âNaja ganz einfachâ¦hier ist nun mal der einzigste freie Platz. Oder willst du, dass ich mich auf den Boden setzte?â lachte Jess.
Rory versuchte seinen Blick zu meiden.
âAch mach doch was du willst. Ich meine jeder kann machen was er willâ
Jetzt kam auch schon der Lehrer rein und Rory was sichtlich erleichtert darüber. âWas macht der Typ nur mit mir?! Ich mag ihn doch überhaupt nichtâ¦aber dieses Lachen und diese Augen. Immer wenn ich ihn ansehe wird mir ganz anders. Und dieses Kribbeln im Bauchâ sie wurde aus den Gedanken gerissen, als der Lehrer anfing zu sprechen.
âHallo erstmal. Ich heiÃe Mr. Teansdale und obwohl es ihr erster Tag an dieser Schule ist, fange ich gleich richtig mit dem Unterricht an. Ich möchte gerne, dass zweier Gruppen ein Thema bearbeiten. Das Thema bleibt ihnen überlassen, es muss nur mit der Schule und den Schülern zu tun haben. Also gut, gibt es freiwillige Gruppen oder muss ich die Gruppen bestimmen?!â
Keiner meldete sich, bis plötzlich ein Arm in die Höhe schnellte. Rory drehte ihren Kopf und sah, dass der der sich meldete schon wieder keine geringerer warâ¦als Jess.
âOh Gott sei dankâ¦dann fällt der schon mal weg und ich muss nicht mit ihm zusammenarbeitenâ dachte sich Rory erleichtert.
Doch sie hatte sich zu früh gefreut. Jess griff nämlich rüber, nahm ihre Hand und hob sie auch hoch.
âMr. Teansdaleâ begann er âWir zwei würden gerne ein Thema bearbeitenâ
âWasâ¦was ist los? dachte Rory verwirrt âWieso denn ausgerechnet mit MIR? Das hat mir ja gerade noch gefehltâ
Doch sie spürte wieder dieses angenehme Gefühl. Sie merkte wie angenehm weich seine Hand war. Sie wünschte sich, dass dieses Gefühl nie zu Ende ginge.
Doch dann kam sie wieder zu sich
âWas denk ich denn da?!! Das kann nicht wahr seinâ¦nein ich darf mir so was nicht einredenâ
âAlso schön, dass freut mich aber das schon ein Paar feststeht. Das wären dann Mr. Mariano und Miss. Gilmore, stimmts?â
âJa genauâ antwortete Jess mit einem Lächeln.
âGut, wer macht weiter?â fragte Mr. Teansdale.
Uns es schnellten immer mehr Finger in die Luft. Jess bemerkte, dass er immer noch Rorys Hand hielt und lies sie sofort los.
âMensch Jessâ¦was ist nur mit dir los? Es ist nur ein Spielâ¦nichts weiterâ dachte er sich und doch spürte auch er ein leichtes Gefühl in der Magengrube.
Nach der Stunde drehte sich Rory zu Jess und fragte ihn
âHey Jess warum ausgerechnet ich?â
âHmâ¦nur soâ¦find dich halt sympathischâ lächelte er und ging davon.
So verging der erste Schultag und Rory ging raus auf den Parkplatz. Sie hielt nach ihrer Mutter Ausschau, um ihr alles schnell zu erzählen. Sie war glücklich und zufrieden mit der Entscheidung nach Yale zu gehen. SchlieÃlich entdeckte sie ihre Mutter und rannte mit einem groÃen Grinsen im Gesicht auf sie zu und umarmte sie.
âHey SüÃe. Wie ich sehe, hast du den ersten Schultag wohl unbeschadet überstandenâ witzelte Lorelai.
âHey mumâ¦ja es war tollâ
âKomm lass uns fahren, du kannst mir alles unterwegs erzählenâ
Sie stiegen ins Auto und fuhren los.
âUnd? Erzähl malâ¦wie gefällts dir denn bisher? Hast du schon jemanden kennen gelernt?â
Lorelai brannte darauf alles von ihrer Tochter erzählt zu bekommen und musste auch nicht lange warten, weil Rory anfing
âOh mum ich kann dir sagenâ¦Yale ist einfach super. Die Kurse, die Lehrerâ¦alles ist einfach super. Ich bin so glücklich mit meiner Entscheidung. Ich habe sogar schon eine neue Freundin kennengelernt. Ihr Name ist Amy.â
âDas klingt ja toll Schatzâ¦.und wie siehts mit den Jungs dort aus?â schmunzelte Lorelai.
âMUMâ lächelte Rory âwenn ich ehrlich bin hab ich gar nicht nach den Jungs geguckt. Ich mein es gibt an einer super Uni weit wichtigeres als Jungs. Doch mit einem hab ich schon die Bekanntschaft gemacht. So ein Idiot sag ich dirâ¦ich muss mit ihm sogar ne Gruppenarbeit machenâ¦der ist so arrogant und ein richtiger Frauenheld undâ¦â Lorelai unterbrach ihre Tochter mit einem Lachen.
âHa, du stehst auf ihn oder?â
âWasâ¦nein, hast du mir etwa nicht zugehört? Wie kommst du denn überhaupt auf so einen Schwachsinn?!â
âTja ganz einfachâ¦sieh dich doch mal anâ¦wie du dich über ihn aufregst, einfach nur süÃâ grinste sie.
Das brachte Rory zum grübeln
âIch soll auf ihn stehen? Nein so ein Schwachsinnâ¦er sieht zwar super aus aber ansonsten reizt mich gar nichtsâ¦oder doch?!â
âHey Rory, was wollen wir denn jetzt machen?â Lorelai riss Rory aus ihren Gedanken.
âWas? achsoâ¦ich weis nicht, vielleicht zu Luke gehen und was Essen?â
âKlasse Idee. Da merkt man halt mal wieder das du meine Tochter bistâ
Bei Luke angekommen, stiegen sie aus und gingen ins Diner.
âHey Schatz und hey Roryâ begrüÃte Luke die beiden.
Lorelai ging erstmal nach vorne und gab Luke einen zärtlichen Kuss.
âHmâ¦das hab ich jetzt gebrauchtâ lächelte sie.
âSetzt euch doch, ich komme gleich und bring euch was zu Essen und natürlich Kaffeeâ
âMensch mumâ¦da hast du dir aber einen spitzen Typ an Land gezogen.â
Die beiden fingen an zu lachen und setzten sich an einen Tisch.
Rory sah durch die Fenster und bewunderte Stars Hollow. Sie war hier ihr schon ihr lebenlang und ist hier aufgewachsen.
âEs ist einfach eine tolle Stadtâ
Sie schaute sich die Geschäfte an und dann plötzlich erblickte sie etwas, dass ihr den Atem stocken lies. Da war er. Der Junge, der ihr so sehr das Herz gebrochen hatte. Als sie ihn sah, war es wieder wie ein Stich ins Herz. Nie wieder wollte Rory so verletzt werden wie von diesem Jungen. Wie von Dean Forester. Dean war Rorys erster richtiger und auch einzigster Freund. Sie hatten sich hier im Supermarkt kennen gelernt, indem Dean arbeitet. Sie waren total verliebt ineinander. Sie wollten für immer zusammenbleiben und Rory erlebte auch ihr erstes Mal mit diesem Jungen. Alles schien perfekt zu sein, sogar Lorelai mochte ihn, bis auf einen verhängnisvollen Tagâ¦
-kurze Rückblende-
Rory wollte Dean zu Hause besuchen. Es sollte eine Ãberraschung sein, denn sie waren genau ein Jahr zusammen. Rory hatte bereits einen Schlüssel zu seinem Haus, also machte sie die Haustür leise auf und schlich sich rein. Sie wollte gerade Dean suchen, als sie ein Geräusch von oben vernahm. Es war ein ziemlich eindeutiges Geräusch. Rory ging leise die Treppe nach oben und merkte, dass die Laute aus Deans Zimmer kamen. Sie hatte Angst vor dem, was sie vielleicht gleich sah aber sie musste Gewissheit haben. Sie ging vorsichtig zu der Tür und öffnete sie einen Spalt und was sie da sah versetzte ihr einen solchen Stoà ins Herzen, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte. Dort war er. Dort war Dean auf seinem Bett. Mit einer anderen. Sie schliefen miteinander und Rory hatte sie auf frischer Tat erwischt. Dean schaute zur Tür und bemerkte Rory. Jetzt sah auch das Mädchen zu ihr und Rory erschrak. Es war nicht nur irgendeine, sondern es war Lindsay. Ja genau, Lindsay die bis zu dem Tag ihre beste Freundin gewesen war. Rory konnte es nicht glauben. Sie wollte es einfach nicht glauben. Sie hoffte einen schlechten Alptraum zu haben und gleich aufzuwachen. Doch es war kein Alptraum, es war die harte Realität. Rory hielt den Scherz nicht mehr aus und sank auf die Knie. Sie war verzweifelt und schluchzte
âNeinâ¦nein das kann nicht seinâ¦das darf nicht wahr seinâ¦du bist doch meine groÃe Liebeâ¦und duâ¦du bist oder nein warst meine beste Freundinâ¦o gott⦠wie könnt ihr nurâ¦wie könnt ihr mir nur so etwas antun?â
Dean der geschockt von der Situation war versuchte sich zu rechtfertigen
âRoryâ¦es tut mir so schrecklich Leidâ¦ich wollte doch nichtâ
Doch Rory wollte all das nicht hören. Sie musste schon genug Schmerz und Leid ertragen und sagte
âIch will nur eines wissenâ¦wie lange schon?!â
Keiner antwortete ihr und Dean und Lindsay starrten auf den Boden.
âANTWORTETâ schrie Rory aufgebracht und verzweifelt.
Sie merkte, wie Tränen ihre Backen hinunterrollten. Doch in dem Moment war ihr es egal. Ihr war alles egal. Sie wollte nur die Antwort hören.
â1 Monatâ sagte Lindsay schlieÃlich leise.
Rory konnte es nicht fassen. Es reichte wohl nicht, dass sie die beiden gerade erwischt hatte, nein sie hatten schon einen Monat lang eine Affäre. Rory fing an heftig zu weinen und rannte aus dem Zimmer. Raus aus dem Haus. Sie musste allein sein. Sie rannte zerstreut nach Hause und in ihr Zimmer. Lorelai, die mitbekommen hatte, wie schnell ihre Tochter nach oben gerannt war, wusste dass etwas nicht stimmte und ging hoch. Sie öffnete Rorys Tür und was sie da sah, zerriss ihr fast das Herz. Da lag ihre Tochter auf dem Bett. Zusammengerollt und in einer Lacke voll Tränen. Lorelai ging sofort auf sie zu und legte sich neben sie aufs Bett. Sie hielt Rory fest und sagte
âMein armer kleiner Lieblingâ¦was ist denn nur passiert? Wer hat dir das angetan?â
Rory konnte nur noch stottern, zu groà war der Schmerz gewesen
âDeanâ¦Lindsayâ¦schon 1 Monatâ¦wieâ¦warumâ¦ich habe ihnen vertrautâ
Lorelai war verzweifelt. Sie hatte ihre Tochter noch nie so aufgelöst gesehen. Erst wurde sie aus den Worten nicht schlau, doch dann begriff sie was passiert war und fragte schockiert
âWas? Dean und Lindsay betrügen dich seit 1 Monat?â
Rory weinte so stark, dass sie nicht antworten konnte. Sie nickte.
âOh mein Gottâ¦das glaube ich nichtâ¦ich meine Dean liebt dich dochâ¦ihr seit für einander geschaffenâ¦und Lindsayâ¦oh schatz es tut mir ja so leid! Wenn ich den in die Finder kriegeâ¦â
Lorelai wollte aufstehen, doch Rory umklammerte sie fest.
âNicht mumâ¦geh nicht wegâ¦verlass mich nichtâ¦nicht du auch nochâ¦bitteâ schluchzte Rory
âJa gut mein Lieblingâ¦ich werde dich niemals verlassen und ich werde so lange bei dir bleiben wie du es willst. Es wird alles wieder gutâ¦glaub mirâ
-Rückblende zurück-
Der Tag lag jetzt ein halbes Jahr zurück. Dieses halbe Jahr ging Rory durch die Hölle. Sie hatte sich geschworen, dass ein Junge sie nie wieder so verletzten wird. Lorelai, die sich wunderte warum ihre Tochter nicht antwortet sah ebenfalls nach draussen und sah warum ihre Tochter verstummt war.
âRory? alles ok mit dir?â fragte sie vorsichtig.
âJa es geht schonâ¦es tut immer noch weh, die beiden so glücklich zu sehen aber ich verkrafte das jetzt. Ich habe damit abgeschlossen und werde nie wieder wegen den beiden trauern. Das habe ich mir geschworenâ¦.Aber ich kannâs trotzdem nicht glaubenâ¦Sie werden bald heiraten und bekommen ihr erstes Babyâ
âJa ich weis mein Schatzâ¦es ist schlimm aber du musst nach vorne schauen. Nicht alles und jeder ist so schlimm wie die beidenâ
âDankeâ
Und dann saÃen sie einfach nur da, aÃen still ihr Essen und tranken ihren Kaffee. Keiner sagte ein Wort.
âUnd genau deshalb werde ich mich auf keinen Typen mehr einlassen. Schon gar nicht auf so einen wie diesen Jessâ¦Ich habe zu groÃe Angst wieder verletzt zu werden. Ich wüsste nicht was ich machen würde, wenn das gleiche noch mal passieren würde.â
âHey Rory wollen wir nach Hause gehen? Ich bin ziemlich müdeâ¦heute war wieder ein sehr stressiger Tag im Hotelâ
âJa klar, wir können gehenâ¦Ich muss auch noch Hausaufgaben machenâ
âWas? Es war doch erst der erste Tag und du musst schon Hausaufgaben machenâ¦wow das ist hartâ
âTja so ist das nun malâ¦kaum angefangen schon muss ich Hausaufgaben machenâ lächelte sie.
Die beiden verabschiedeten sich von Luke und fuhren nach Hause. Dort angekommen ging Rory gleich in ihr Zimmer und fing an ihre Aufgaben für die Uni zu machen. Und dann fiel es ihr wieder ein
âOjeâ¦ich muss ja ein Thema mit Jess bearbeiten. Am besten ich frage ihn, wann wir das machenâ¦auf jeden Fall so schnell wie möglich. Aber über was sollen wir nur schreiben?â
Sie dachte lange nach und dann kam ihr eine Idee
âIch habsâ¦es muss mit der Schule und den Schülern zu tun haben. Wir nehmen das Thema Schuluniformen, ob es sinnvoll ist die einzusetzen oder ob man die lieber abschaffen sollte. Ja das ist gut, den Vorschlag werde ich auch gleich morgen vorbringenâ
Sie war so in die Gedanken und Arbeiten vertieft, dass sie gar nicht gemerkt hatte, wie spät es geworden war und wie müde sie war. Sie packte ihre Sachen für den nächsten Tag, stellte ihre beiden Wecker und legte sich ins Bett.
Ganz anderes als letzte Nacht, konnte sie diesmal ruhig schlafen, weil die Aufregung vom Vortag wie weggeblasen war.
Am nächsten Morgen schien wieder die Sonne und es schien ein warmer Tag zu werden. Rory stand auf und ging erst mal unter die Dusche. Sie zog sich an, nahm ihre Sachen und ging nach unten. Die Küche war noch leer und Rory wunderte sich darüber. Keine Lorelai und kein Luke. Hatten sie verschlafen oder waren sie bei Luke?
Rory machte erst mal Kaffee und ging dann wieder nach oben, um nach ihrer Mutter zu gucken. Sie klopfte an ihrer Tür, doch niemand antwortete. Also öffnete sie die Tür und was sie da sah, lies sie so rot anlaufen, als würde sie einer Tomate die Konkurrenz machen. Sie hatte ihre Mutter und Luke gefunden. Sie standen beide nackt im Zimmer und kamen scheinbar beide aus der Dusche. Sie schauten zu Rory und als sie merkten, dass sie nackt waren, nahmen sie das nächst beste um sich zu bedecken. Rory guckte verlegen weg und machte die Tür wieder zu.
âMan wie peinlichâ¦das hat ja noch passieren müssenâ dachte sich Rory.
Lorelai und Luke zogen sich schnell an und gingen runter. Alle drei machten, als wenn nichts geschehen war. Sie saÃen still am Tisch und aÃen ihr Frühstück.
Das war sichtlich für alle eine peinliche und unangenehme Situation.
âMan ich halte diese Stille nicht mehr ausâ sagte Lorelai.
âPuh danke Schatz, dass du endlich was sagstâ
âKeine Ursache Lieblingâ lächelte sie.
âIch liebe dieses Lachenâ schmunzelte er.
âUnd ich liebe dichâ
âIch dich auchâ
âHallo? Habt ihr vielleicht bei euerm geflirte auch mal bemerkt, dass ich auch noch anwesend bin?â
âOh entschuldige Liebling, dich hatten wir glatt übersehenâ lachte Lorelai.
Dann wurde es auch schon wieder Zeit für die drei aufzubrechen.
In Yale angekommen, ging Rory rein und hielt Ausschau nach Jess, um mit ihm zu reden. Sie ging durch den Flur zu ihrem SchlieÃfach und endlich sah sie ihn. Er lehnte an den SchlieÃfächern und unterhielt sich mit einem Freund. Sie nahm all ihren Mut zusammen und ging auf ihn zu.
âHey Jessâ¦Ich müsste mal mit dir redenâ
Jess der erst ganz verwundert da stand fing an zu lächeln
âKlar SüÃeâ
âSüÃe? Was bildet der sich denn eigentlich ein?!â regte sie sich auf.
âGut Justin, dann bis heut Abendâ
âJo okâ¦du kannst ja deine SüÃe mitnehmenâ lachte Justin und ging davon.
âSo du wolltest mit mir reden? Ich bin ganz Ohrâ¦â
âJaâ¦alsoâ¦wegen dieser Gruppenarbeitssache. Ich wollte nur fragen, wann wir uns treffen wollen, um das Thema zu bearbeiten. Ich hab mir auch schon ein Thema überlegtâ¦â
âGutâ¦ich würde sagen wir treffen uns heute gleich nach der Schule, was hältst du davon?â antwortete Jess in einem lässigen Ton.
âÃhm gleich nach der Schule? Ja gut, dass können wir machen. Und bei wem?â
âBei mirâ¦du gehst einfach nach der Schule mit mir nach Hauseâ, bei dem Gedanken musste er lächeln. Rory versuchte ihn nicht allzu sehr anzuschauen, damit ihr nicht schon wieder so was peinliches wie am Vortag passiert.
âJa so machen wirs und...,â sie wurde unterbrochen.
âHey Rory, hast du vielleicht auch Lust heute Abend mitzugehen? Wir gehen bowlen und was essen, also nicht groÃesâ
âAlso ichâ¦â
âAchso Amy geht natürlich auch mit und ein paar Freunde von mirâ warf er schnell ein, als er sie ansah und bemerkte wie verunsichert sie war.
âHmâ¦was sollsâ¦ich kann doch mitgehen, wird ja wohl nichts schaden, dachte sie sich und nickte
âJa ich komm mitâ
âSchön, dann bis nachherâ zwinkerte er ihr zu und verschwand auch wieder.
âWAS? Was hab ich da grad getan? Ich geh mit ihm weg? Ausgerechnet mit dem AufreiÃer?â dachte sie geschockt
âNajaâ¦ich mein es ist ja kein Dateâ¦und auf diese Weise, kann ich auch Amy näher kennen lernenâ versuchte sie sich einzureden, aber sie wusste genau warum sie ihm zu gesagt hatte. Sie war einfach zu angetan von ihm. Sein Aussehen, sein Geruch, den sie in sich gesogen hatte und selbst seine rebellische Art fand sie nicht mehr schlimm. Neinâ¦sogar sehr anziehend. Es war genau die Kehrseite zu ihr und sie wünschte sich schon lang einen Weg, aus ihrem ach so braven Leben auszubrechen. Vielleicht war das und vielleicht war gerade er, die Chance dazu. Rory merkte, wie sie die ganze Zeit lächeln musste, wenn sie darüber nachdachte.
Es waren bereits mehrere Stunden vergangen und Rory hatte Pause. Sie suchte sich einen ruhigen Ort auf dem Campus und wollte gerade Lorelai anrufen, um ihr zu sagen, dass sie nach der Schule nicht nach Hause kommt, als jemand ihren Namen rief. Sie drehte sich verwundert um und sah Amy auf sie zukommen.
âHey Rory...ich hab dich schon gesucht, was machst du denn hier?â
âOh hi Amyâ¦ich wollte gerade meine Mum anrufen weil ich nach der Schule zu euch komme. Ich muss mit deinem Bruder ein Thema bearbeiten undâ¦â sie zögerte âund ich geh heute Abend mit euch bowlenâ¦ist dir das recht?â fragte sie verunsichert.
âJa klar! Da dich mein Bruder scheinbar ja schon gefragt hatâ, als Amy das sagte musste sie lächeln âgeht ja alles klar. Ich hab dich gesucht und wollte dich nämlich dasselbe fragenâ
âOhâ¦â
âJa auf jeden Fall wollte ich dich auch noch fragen, wie du es fänden würdest, heute bei mir zu schlafen. Ich weià ja auch nicht wie spät das heute werden wirdâ¦â
âEcht? Ja klar. Ich würde gern bei dir schlafenâ¦Bloà das Problem ist, ich habe gar keine Sachen dabeiâ¦â
âAch das ist doch kein Problem Rory. Ich kann dir alles leihenâ
âNa wenn das so ist, wäre das ja ausgemacht, oder?â
âJappâ
âGut dann muss ich nur mal meine Mum anrufen, um ihr das alles zu erzählenâ
âOkâ¦wir sehen uns dann. Ich fahr leider nach der Schule nicht mit euch heim, weil ich noch was erledigen mussâ
âAchso. Ja dann bis heut Abend oder soâ
âBye Roryâ
âTschüssâ
Und schon war Amy wieder verschwunden. Rory wählte Lorelais Nummer und wartete
âJa hallo?â
âMum ich bins Roryâ
âOh Gott warum rufst du an? Ist was passiert?â Rory merkte wie Lorelais Stimme zittrig klang.
âNein nein es ist nichtsâ
âPuhâ¦zum Glückâ
âNa auf jeden Fall wollte ich dir nur sagen, dass ich nach der Schule nicht nach Hause komme, weil ich mit Jess eine Arbeit für die Schule machen mussâ¦â
âAch Jess alsoâ Rory merkte wie sich Lorelais stimme plötzlich viel heiterer anhörte âist das nicht dieser arroganter Frauenheld?â
âJa genau derâ
âNa dann viel Spaà mein Schatzâ witzelte Lorelai.
âMum! Wir arbeiten nurâ¦ach ja und heut Abend gehe ich mit ihm, ein paar Freunden und meiner neuen Freundin Amy bowlen. Ich schlafe dann auch gleich bei Amyâ
âSo ist das also. Aber sag mir einsâ¦schläfst du bei Amy oder bei Jess?â
âMum! Jetzt reichts aberâ¦ich wollte dir das nur sagen und das du weiÃt, dass ich erst morgen nach Hause kommâ
âOk. Geht klar Liebling. Wir sehen uns dann morgen und mach mir ja nichts unanständigesâ lachte sie.
âJetzt reichts mir aber mumâ¦byeâ sagte Rory leicht erhitzt und legte auf.
âMeine Mutter und ihre Witzeâ¦einfach schrecklichâ dachte Rory und ging wieder ins Gebäude. Der restliche Tag verging wie im Flug und gerade hatte es zum letzten Mal für heute geklingelt. Rory packte ein, als Jess neben ihr stand.
âUnd? Können wir?â
âJa klar ich bin fertigâ
Dann verlieÃen die beide das Zimmer und liefen richtung Parkplatz. Rory folgte Jess zu seinem Auto. Es war ein neuer, schwarzer Jeep.
âWow der hat Geld gekostetâ dachte sich Rory und bewunderte das Auto. Jess bemerkte das und sagte
âSchön nicht?! Der ist ein Geschenk von meinem Vater. Den hab ich zum Geburtstag bekommenâ
âEinfach so zum Geburtstag ein Auto??â fragte Rory unglaubwürdig. Sie und Lorelai hatten nicht soo viel Geld, um einfach Autos zu verschenken.
âJa er ist ein Manager und oft unterwegs. Wenn er wieder kommt, versucht er die Zeit, die er bei seinen Kindern versäumt mit Geschenken gut zu machenâ
Rory bemerkte einen kleinen Hauch von Schmerz in Jess Stimme, als er das sagte.
âNaja mir solls recht sein, wenns nicht so wäre hätte ich nicht so ein schönes Autoâ er lächelte, doch Rory erkannte, dass es ein gezwungenes Lächeln war aber sie sagte nichts. Die beiden stiegen ein und fuhren los.
âWo wohnst du eigentlich?â fragte sie Jess.
âIn Stars Hollowâ. Rory bemerkte, dass sie mit dem was sie gerade gesagt hatte Jess irgendwie verletzt hatte, aber sie wusste nicht wieso.
âAhaâ¦Stars Hollow also. Du musst wissen ich mag die Stadt nicht besondersâ Rory hingegen hatte das Gefühl, dass er log. Irgendwas verheimlichte er ihr. Aber um ihm es angenehmer zu machen, lenkte sie schnell ab
âUnd wo wohnst du?â
âIn Hartford. Kennst du Hartford?â fragte er neugierig.
âOh jaâ¦und wie ich es kenneâ dachte sich Rory und sagte
âJa ich kenne Hartford. Meine GroÃeltern wohnen dort. Wenn ihr dort wohnt, müsst ihr wirklich Geld habenâ
âJaâ¦kann mich nicht beklagenâ
Lorelais Eltern wohnten in Hartford. Sie und ihre Eltern hatten noch nie einen guten Draht zueinander, das vielleicht daran lag, dass Lorelai mit 16 schwanger wurde und somit ihre ganzen Pläne und Träume, die sie für sie hatten, auf einmal zu nichte machte. Rory und Lorelai mussten bis vor kurzen immer freitags bei ihnen Essen, weil Emily und Richard Lorelai Geld für Rory geliehen hatten. Doch vor kurzem konnte sie es zurückzahlen und somit mussten sie auch nicht länger freitags mit ihnen Essen. Seitdem ist der Kontakt noch viel schlechter geworden, obwohl Rory genau wusste, dass es beiden Seiten wehtat, wie das Verhältnis zwischen ihnen war. Doch keiner gab es zu und gerade die sture Lorelai nicht. Ja das war Hartfordâ¦ein Reichenviertel. Man kann sich nur leisten dort zu wohnen, wenn man richtig Geld hat.
Jess, der gemerkt hatte, dass Rory so still geworden war, sah in ihre Augen und bemerkte Trauer, die sich in ihren blauen Augen widerspiegelte.
âHey Rory ist alles klar mit dirâ fragte er besorgt.
Rory, die aus den Gedanken gerissen wurde antwortete
âJa alles klarâ¦Ich war nur kurz in Gedanken versunkenâ Sie sah zu Jess, der sofort weg sah.
âWas?!...hab ich das gerade richtig gesehen? Er hat mich nicht so kühl angeguckt, wie er es immer macht, sondern wärmerâ¦ja fast fürsorglich. Kann das sein, dass ich ihn falsch eingeschätzt habe und er doch nicht so ein harter Kerl ist und hinter all dem doch ein weicher Kern steckt?â Rory lächelte und guckte auch wieder auf die StraÃe.
âMensch Jess was ist verdammt noch mal mit dir los? Ich habe mir doch eben ernsthaft Sorgen gemachtâ¦das kann nicht wahr sein. Ich muss mich zusammenreiÃen und an die Wette denken oder soll ich als Weichei abgestempelt werden?! Neinâ¦bestimmt nicht. Aber ich muss mich beherrschen. Immer wenn ich in ihrer Nähe bin, fühle ich mich so befreit. Ihr Lächeln, einfach ihr ganzes Wesen bezaubern mich. Ich kenne sie doch noch gar nicht so lange...was macht sie nur mit mir?! Jedes mal wenn sie mich anschautâ¦dieses Gefühlâ¦einfach nur der Wahnsinn. Wenn das so weiter geht dannâ¦nein so weit lasse ich es nicht kommen!â, dachte sich Jess.
Sie fuhren weiter, bis sie endlich in Hartford ankamen. Sie fuhren noch ein Stück, als Jess bremste und in eine Einfahrt einbog.
âWie sind daâ¦unser bescheidenes Zuhauseâ lächelte er.
Rory sah sich das Haus an und dachte
âWOW! Das ist ja kein Haus mehr, sondern vielmehr eine Villa. Das übertrifft sogar noch Grandpas Hausâ
Das Haus war wirklich riesig. Vorne dran war ein kleiner Garten. Es war gräulich angestrichen und in der Mitte ragte die groÃe, weiÃe Eingangstür.
âHey Rory kommst du heute auch noch mal oder willst du hier draussen lieber Wurzeln schlagen?â witzelte er.
Rory, die in ihrem Staunen gar nicht mitbekommen hat, dass Jess ausgestiegen war und bereits an der Haustür stand rief zurück
âHmâ¦muss ich mir noch überlegen. Es wäre vielleicht gar nicht so schlecht, in Dem Viertel vor Dem Bunker Wurzeln zu schlagenâ
Jess bemerkte, dass er Lachen musste
âWas?! Sie bringt mich zum lachenâ¦das kann nicht sein. Das hat bisher noch kein Mädchen vor ihr geschafftâ¦â dachte er und griff sich verwirrt in seine Haare.
âIst der süà wenn er das machtâ dachte sich nun Rory und stieg aus, um endlich das Haus von innen zu sehen.
Jess öffnete die Haustür und beide betritten das Haus.
âWow hier drinnen ist es ja noch schöner, als von auÃenâ staunte Rory.
âJa ist schon schön hier drinnen, vor allem hat man Platzâ
âPlatz?? Das alles ist riesigâ¦man bräuchte hier ja einen Plan um sich nicht zu verlaufenâ
âNa wenn das so ist, werde ich dir eine kleine persönliche Führung gebenâ¦gratis versteht sichâ lachte er und auch Rory musste darüber lachen.
Er führte sie im ganzen Haus herum und erklärte ihr alles. Als sie im ersten Stock angekommen waren sagte er
âAlsoâ¦das links von dir ist das Zimmer von Amy, in der Mitte ist das Badezimmer, das wir uns im Moment noch teilen müssen, da meins noch im Ausbau ist und rechts von dir ist mein Zimmer. Komm wir gehen reinâ¦wir müssen schlieÃlich anfangen zu arbeitenâ
Er öffnete die Tür und die beiden traten ein. Das Zimmer was riesig, was bei so einem Haus aber auch nicht anderes zu erwarten war. Rory stellte fest, dass er einen guten Geschmack hatte, denn er hatte sein Zimmer schön und stilvoll eingerichtet. In der Mitte stand ein Tisch, an den sie sich setzten.
âSo da wären wirâ¦du sagtest du hast bereits ein Thema ausgesuchtâ fragte Jess.
âWasâ¦oh jaâ¦und zwar Schuluniformenâ¦ob sie sinnvoll oder unsinnig sind, was hälst du davon?â
âHmâ¦wenn ich ehrlich sein sollâ¦das Thema ist genialâ¦wie stehst du zu dem Thema?â
âTjaâ¦das ist ne gute Frage, aber ich glaube ich fänds besser, wenn keine Uniformenpflicht bestehen würde und du?â
âJa ich auchâ¦ich hätte viel lieber coolere Sachen anâ lachte er.
Und dann fingen sie an zu arbeiten. Sie verstanden sich gut und arbeiteten als Team auch super zusammen. Nach 4 Stunden hatten sie es geschafft.
âMensch bin ich fertigâ¦aber zum Glück haben wir alles heute geschafftâ sagte Rory glücklich.
âJa stimmtâ¦ich hätte nicht gedacht, dass wir das heute alles schaffen würdenâ
âHey Jess, wo ist eigentlich deine Schwester?â
âHmâ¦die ist glaub mit meiner mum shoppenâ¦das kann noch dauern bis die wieder kommenâ grinste er.
âIch bräuchte jetzt was entspannendesâ sagte Rory und lehnte sich zurück.
âRory, bist du spontan?â
âIch weià zwar nicht warum du das wissen willst aber ja ich bin spontanâ
âGut dann komm mit ich hab da so ne Ideeâ sagte Jess stand auf und ging richtung Tür.
âWo willst du denn hin?â
âLass dich einfach überraschen und komm mitâ
âNa gutâ sagte Rory unsicher.
Die beiden gingen runter und raus in den Garten. Den Garten hatte Jess ihr vorhin nicht gezeigt. Er war wunderschön und mit vielen Blumen verschönert aber was das schönste war, war der Pool der mitten im Garten ragte.
âHier ist es echt schön aber was wollen wir hier draussen?â
âWir gehen schwimmenâ
âWAS? Du willst schwimmen gehen?â
âJaâ¦und ich dachte du wärst spontanâ sagte Jess.
âBin ich ja auch aber ich hab gar nichts zum Anziehen und...â
Jess unterbrach sie
âNichts undâ¦machs einfachâ und dann begann er sich auszuziehen. Er zog alles aus, bis er nur noch in Boxershorts da stand. Rory konnte es nicht fassen. Sie mustere ihn und betrachtete seinen schönen Waschbrettbauch.
âWow ausgezogen sieht er ja noch viel besser ausâ¦â dachte sie sich und grinste.
âWas ist? Noch nie nen Jungen in Boxershorts gesehen?â lachte Jess und sprang in den Pool. Rory überlegte kurz und tat es einfach, ohne zu wissen warum sie es tat. Sie fing auch an sich auszuziehen und stand auch nur noch in BH und Slip da. Jess, der gerade an den Rand geschwommen kam, erblickte Rory und ihm stockte der Atem. Wie wunderschön sie doch war.
âWas ist? Noch nie ein Mädchen in Unterwäsche gesehen?â sagte sie und sprang ebenfalls in den Pool. Der Pool war angenehm warm und das Wasser war genau die Entspannung, die Rory jetzt bebraucht hatte. Die beiden schwammen einige Runden, bis sie sich in der Mitte des Pool trafen. Sie guckten sich beide tief in die Augen. Sie taten genau das, das sie die ganze Zeit versucht hatten zu verhindern. Doch dann packte Rory Jess und drückte ihn unter Wasser. Darauf war Jess nicht gefasst und deshalb gelang es ihr auch. Er packte wiederum ihre FüÃe und zog sie ebenfalls unter Wasser. Die beide tauchten wieder auf und fingen an zu lachen.
âDann hätten wir wohl Gleichstandâ grinste Jess.
âJaâ¦so könnte man es sagenâ
Und dann war dieses Gefühl wieder da. Sie starrten sich wieder beide in die Augen. Sie waren so fasziniert voneinander, dass sie einfach nur dastanden und sich anguckten. Alles auÃenrum schien vergessen. Sie waren in ihrer eigenen Welt versunken. Es war so still geworden, nur das rauschen des Wassers war noch zu hören. Ihre Körper wurden förmlich von Blitzen durchströmt und Jess ging einen Schritt auf Rory zu. Sie waren sich nun so nah, dass sie den Atem auf ihrer nassen Haut spüren konnten. Ihre Gesichter näherten sich undâ¦.
âHey Jessâ¦wo bist du? Ich und Mum sind vom einkaufen zurückâ
Als sie das rufen hörten schnellten sie blitzartig auseinander. Amy kam aus der Glastür und erblickte die beiden
âAh jaâ¦so sieht bei euch also lernen ausâ lachte sie
âAch sei doch ruhigâ fuhr Jess sie an
âOhâ¦wie bist du denn drauf. Ich hab euch wohl bei etwas gestörtâ
Jess ging zum Rand, stieg die Treppe aus dem Pool, nahm seine Sachen und verschwand nach drinnen. Rory sah sich verlegen um, bis Amy sagte
âUnd was ist mir dir? Komm rausâ¦wir gehen dir ein Hanstuch holenâ
Das lies sich Rory nicht zweimal sagen und stieg ebenfalls aus dem Pool. Nachdem sie ihre Sachen eingesammelt hatte, folgte sie Amy nach oben in ihr Zimmer.
âHierâ¦trockne dich erst mal abâ
Amy warf Rory ein Handtuch zu.
âDankeâ sagte Rory leise.
Amy sah, dass Rory die ganze Situation sichtlich peinlich gewesen war und lenkte deshalb ab.
âAlsoâ¦habt ihr euer Thema fertig bekommen?â fragte sie unschuldig.
âJa zum Glück. Hat auch lange genug gedauert.â
âDu Rory kann ich dich mal was fragen?â
âKlarâ¦schieà los?â
âAlso ich weis nicht wie ich das sagen sollâ¦aberâ¦aber stehst du auf meinen Bruder?â
Auf die Frage war Rory nicht gefasst und lief rot an. Sie stotterte
âWasâ¦ichâ¦neinâ¦ich doch nichtâ¦wieâ¦wie kommst du darauf?â
âAch nur soâ¦wollte es nur wissenâ lächelte Amy.
âSoll ich dir mal zeigen, was ich heut alles gekauft habe?â fragte Amy
âOh ja klarâ
Amy zog die Tüten von ihrem Bett näher an sich ran und packte aus. Die ganzen Sachen waren wunderschön. Doch ein Oberteil hatte es ihr besonders angetan. Es war ein ärmelloses Shirt, in einem sanften Blauton, das ihre Augenfarbe unterstrich. Es war eng geschnitten und hatte einen tieferen Ausschnitt.
âWow das sieht ja toll ausâ sagte Rory und hob das Shirt hoch.
Amy musterte Rory
âWas ist? Warum guckst du mich so an?â
âHmâ¦wenns dir so gefällt, dann zieh es doch heute Abend anâ
âWasâ¦nein ich kann doch nichtâ¦â
âNatürlich kannst du und auÃerdem was willst du denn sonst anziehen? Willst du etwa in deiner Uniform gehen?â
Beide fingen an zu lachen
âNein natürlich nichtâ
âNa siehst duâ¦gut dann ziehst du das an und da wir scheinbar die gleiche GröÃe haben, dürfte das doch gar kein Problem seinâ
âDanke Amyâ
âNa immer wieder gerneâ lächelte sie.
âHey Amy kann ich dich mal was fragen?â
âJa klarâ
âAlso es geht um Jessâ
âHa wusste ichs dochâ schmunzelte sie
âNein so ist das nichtâ¦also, als wir von der Schule losgefahren sind unterhielten wir uns über sein Auto undâ¦über euern Vater. Obwohl Jess immer auf die Bad-Boy Tour zieht, hab ich geglaubt für einen kurzen Moment Schmerz in seinen Augen zu sehenâ¦â
âAchsoâ¦ja obwohl er immer so auf hart macht, nimmt ihn das ganz schön mit, dass unser Vater nur selten zu Hause ist. Früher war das anders. Jimmy, unser Vater, war öfters daheim. Jess und er hatten ein sehr inniges Verhältnisâ¦so ein Vater-Sohn Ding halt. Ich habe eher zu meiner Mutter den Draht, doch er war und ist immer noch so auf Jimmy bezogen. Seit er so viel arbeitet und kaum noch zu Hause ist, hat sich Jess ganz schön zurückgezogen. Er vermisst ihn wahnsinnig, gibt es aber nicht zu. Er muss doch den harten und nicht-verletzbaren Jess spielenâ
âOhâ¦das ist ja traurig. Das habe ich natürlich nicht gewusst. Aber ich weis wie er sich fühlt, denn mein Vater lebt seiner Geburt nicht mehr mit meiner Mum zusammen und ich weis, wie es ist seinen Vater zu vermissenâ
âOh Rory, das tut mir Leidâ
âAch macht nichtsâ¦meine Mutter hat einen neuen Freund und ist glücklich. Das ist mir das wichtigste, dass sie glücklich ist. Sie ist nicht nur meine Mutter, sondern auch meine beste Freundinâ
âDas ist ja tollâ¦ich hab zu meiner Mutter auch ein starkes Verhältnis, doch Jess verhält sich ihr gegenüber ziemlich kühl und das nimmt sie ziemlich mitâ
âJa klar das kann ich gut verstehenâ
âEr hat vielleicht auch Angst, dass wenn er zu deiner Mutter auch so eine starke Bindung eingeht, wieder so im Stich gelassen zu werden. Deshalb versucht er sie auf Abstand zu halten, obwohl ich ja glaube, dass er trotzdem an eurer Mutter hängtâ
âHmâ¦ja das denke ich auchâ¦aber komm lass uns doch das Thema wechseln. Mir wird das ganze zu sentimentalâ grinste Amy
âKlar gerneâ
Und so unterhielten sie sich über alle möglichen Dingeâ¦auch über Jungs.
âUnd Amyâ¦sag schon gibtâs da jemanden besonderen in deinem Leben?â fragte Roy sehr interessiert.
âAlsoâ¦â druckste Amy rum
âNa komm du kannst es mir ruhig sagenâ
âOkâ¦ja da gibtâs jemanden. Er heiÃt John und ist ein Freund von Jess. Er kommt nachher auchâ
âNa das ist doch groÃartigâ
âJa schonâ¦âlächelte sie verlegen.
âUnd? Hast du es ihm schon gesagt?â
âJa und ich weis auch, dass er was von mir willâ
âNa das ist doch wunderbarâ
âFinde ich auchâ grinste sie.
âJa und was ist mir dir Rory?â
âWas? Was soll mit mir sein?â
âDu weiÃt ganz genau, wie ich das meineâ¦also du magst meinen Bruder, oder? Sei ehrlich, ich wars auchâ
âOkâ¦alsoâ¦ja schon irgendwieâ
âHA ich habs doch genau gewusst. Ihr könnt mir nichts vormachen. Mir entgeht nichtsâ
âIch weià auch nicht aber wenn er in meiner Nähe ist fühle ich mich einfach nur fantastischâ¦aber ich denke nicht, dass er auch so denktâ
âOh doch ganz sicherâ¦wenn ich einen kenne ist es mein Bruder. Es reicht ja schon, wie er dich als anschaut oder das er sich vorhin so aufgeregt hatâ
âMeinst du?! Naja ich meiner es ist ja nicht so, dass ich ihn liebe oder so. Er hat es mir einfach angetanâ
âJa jaâ¦wie war das nochâ¦lass mich überlegenâ¦so ein Idiot?!â lachte Amy.
Da klopfte es an die Tür.
âJa hereinâ sagte Amy leicht genervt.
Jess steckte seinen Kopf durch die Tür
âHey ihr zweiâ¦ich wollte euch nur sagen, dass wir in einer Stunde fahrenâ
âJa okâ
Dann machte er die Tür wieder zu und verschwand.
âDann würde ich sagen wir machen uns mal fertig oder?â fragte Amy.
âJa das wäre vielleicht nicht schlechtâ
âGut okâ¦ich geh noch mal kurz runter. Geh doch an meinen Schrank und hol dir eine Hose rausâ
âJa mach ichâ¦â
Rory stand auf und realisierte, dass sie nur ihre Unterwäsche an hatte. Sie ging zum Schrank und guckte die Hosen durch. Sie zog eine Jeans raus und legte sie zu dem Shirt aufs Bett.
âHmâ¦am besten ich würde noch duschen gehenâ
Sie ging ins Badezimmer und guckte sich gar nicht groà um. Sie zog ein frisches Handtuch aus dem Regal und hatte schon ihren Bh Verschluss geöffnet, als sie plötzlich ein Räuspern hörte. Sie erschrak fürchterlich und schaute hoch. Da stand Jess, der scheinbar grade geduscht hatte, weil er nur mit einem knappen Handtuch um die Hüften gewickelt vor der Dusche stand. Er lächelte verlegen und starrte Rory an
âOh mein gottâ¦du bist esâ¦tut mir leidâ¦hab gedacht hier drin wäre niemand und oh gott ist das peinlichâ sagte Rory verlegen und wurde rot.
âAch was. Du konntest doch auch nicht wissen, dass ich grad geduscht habe und auÃerdem ist doch auch nichts weiter passiert, oder?â lächelte er.
âJa stimmtâ¦â
âNa dann geh ich mich mal anziehen und du kannst duschen gehenâ
âGut dankeâ
Jess ging durch die zweite Tür in sein Zimmer.
âMan das konnte auch wieder nur mir passierenâ
Dann ging sie doch endlich duschen. Sie zog sich an, frisierte sich, schminkte sich und ging wieder zu Amy, die bereits fertig war.
âWow du siehst toll ausâ
âDanke du aber auchâ
âKomm lass uns runter gehenâ¦Jess wartet sicher schonâ
Sie gingen runter und unten an der Haustür stand Jess wirklich schon. Er sah einfach zum anbeiÃen aus.
âIch habe ihn noch nie in einer anderen Kleidung auÃer der Uniform gesehen und muss feststellen, er sieht einfach nurâ¦geil ausâ dachte sie und lächelte ihm zu. Der war genauso gefesselt, als er Rory sah
âDuâ¦Ich meinte ihr seht gut ausâ sagte er.
âJa ja schon klarâ sagte Amy und ging zum Auto. Rory folgte ihr und schlieÃlich stieg auch Jess ein.
âAch ja wir treffen uns mit den anderen dortâ bemerkte Jess nebenbei, während er versuchte einen Musiksender reinzukriegen.
âWer kommt eigentlich alles?â fragte Amy.
âWir drei, Justin, John, Becky undâ¦Melissaâ
Rory wusste zwar nicht warum er so lange gebraucht hatte, aber sie konnte sich es schon denken. So fuhren sie weiter. Es waren keine Laute zu hören, nur der Radio summte vor sich hin.
Nach einer halben Stunde waren sie an der Bowlingbahn angekommen. Sie stiegen aus und gingen rein. Drinnen warteten die anderen schon. Den einzigen, den Rory wieder erkannt hatte war Justin. Der andere musste wohl John sein. Ein groÃer, schmaler und blonder Junge. Er sah gut aus aber zum Glück nicht Rorys Geschmack. Rory fand eher dunkle Typen anziehend. Typen wie Jess. Sie kamen an den Tisch und Jess machte Rory mit allen bekannt. Jeder begrüÃte sie freudig auÃer diese Melissa. Wenn Blicke töten könnten, wäre Rory garantiert nicht mehr unter den Lebenden. Sie war sehr hübsch und blond. Ein Mädchen, auf das normal jeder Junge stehen würde. Sie setzten sich zu den anderen. Rory saà neben Becky und Amy. Jess neben Justin uns Melissa. Jess saà direkt gegenüber von ihr. Melissa musterte Rory, bis sie sich Jess zuwandte.
âOh mein Gottâ¦die macht ihn total an und Jess? Der steigt auch noch darauf einâ¦â dachte sich Rory ärgerlich, als sie die beiden beobachtete. Amy bekam das auch mit und flüsterte Rory zu
âHey ich müsste mal auf die Toiletteâ¦kommst du mit?â Sie zwinkerte Rory zu und sie verstand was sie wollte.
âJa gehen wirâ
âWir kommen gleich wiederâ sagte Amy in die Runde.
âWo geht ihr hin?â fragt Jess.
âTja Frauen müssen eben auch mal aufs Kloâ
âUnd das mindestens immer zu zweitâ lachte John und Justin.
Im Klo angekommen, drehte sich Amy zu Rory
âHeyâ¦ich hab gesehen wie du die beiden angesehen hastâ
âWas neinâ¦gar nichtâ
âRory!â
âJa okâ¦ich finds einfach nur widerlich, wenn ich sehe, wie die sich an den ranmacht und Jess auch noch drauf eingehtâ
âNöâ
âWas nöâ¦bist du etwa blind oder was?!â fragte Rory mit leicht erhitzter Stimme.
âDas geht dir ja ganz schön nahâ schmunzelte Amy âaber du solltest eins wissenâ¦Jess will nichts von Melissaâ
âUnd woher willst du das denn wissen?â
âTja ganz einfach ich hab ihn gefragt und er hat gesagt neinâ
âUnd das glaubst du etwa?â
âJAâ¦er hat mich noch nie angelogen und er würde es auch nicht tun. Melissa läuft ihm schon über einem Jahr nach und bisher war gar nichts und es wird auch nichts werdenâ¦er flirtet halt zurück, aber mehr ist da nichtâ¦das kannst du mir echt glaubenâ
Rory fiel ein Stein vom Herzen.
âGut ich glaube dir. Lass uns zurückgehenâ
Sie gingen wieder zurück an den Tisch
âSag mal was habt ihr denn da gemacht? Seid ihr ins Klo gefallen oder warum habt ihr so lange gebraucht?â witzelte John
âTja, Frauen brauchen halt länger wie ihr Männerâ¦aber hör lieber auf so einen Schwachsinn zu reden und besorg uns mal was Anständiges zu trinken. John kam mit einem groÃen Tablett wieder.
âSo für alleâ¦bedient euchâ
Alle nahmen ein Glas und tranken. Der erste Schluck brannte stark in Rorys Hals.
âWodka-Colaâ flüsterte Amy.
âOhâ¦â flüsterte sie zurück und lächelte.
Jeder trank auÃer John.
âJohn trinkt nie wasâ sagte Amy zu Rory.
So verlief der Abend weiter und mit jeder Stunde wurde die Stimmung lustiger und lockerer. Der Alkohol floss in Strömen und das machte sich bemerkbar. Bei allen. Selbst die Anmachen von Melissa steckte Rory mit einem Lachen weg. Es wurde immer später und später, bis John schlieÃlich sagte.
âEs ist schon sehr spätâ¦ich würde sagen wir gehen. Ich fahre Amy, Rory und Jess nach Hause, weil ich kaum glaube, dass Jess so fahren darf. Und Justin, du passt auf die Mädels auf und bringst sie gut nach Hause. Ihr habts ja nicht weitâ
Alle gingen raus und verabschiedeten sich. Rory sah, dass sich Melissa nicht von Jess trennen wollte und ging einfach hin, packte seinen Arm und sagte
âLos Jess wir gehenâ¦tschüss Melissa bis baldâ
Melissa funkelte sie nur böse an, lies aber dann doch los und ging mit Justin und Becky mit.
Jess und Rory setzten sich nach hinten. Amy und John saÃen vorne. Erst jetzt bemerkten alle, wie müde sie doch waren und es dauerte nicht lang, bis Amy einschlief. Auch Rory kämpfte mit sich, doch dann gewann doch die Müdigkeit die Oberhand und sie schloss die Augen. Ihr Kopf rutschte zur Seite, bis er stoppte und an Jess Schulter anlehnte. Jess schaute sie verwundert an und sah, dass sie eingeschlafen war. Er bewunderte noch eine Weile ihr schönes, schlafendes Gesicht und genoss noch ihren süÃen Geruch, bis er schlieÃlich auch einschliefâ¦
âSchau dir die beiden anâ¦sehen die nicht süà zusammen aus?â flüsterte Amy zu John, als sie die Türen öffneten.
âJa stimmtâ¦â
Rory hatte ihren Kopf auf der Schulter von Jess und Jess hatte seinen Kopf an ihren angelehnt.
âHey ihr beidenâ¦aufwachenâ¦wir sind daâ
Jess und Rory öffneten die Augen. Sie waren noch ganz benommen aber sie .merkten wie sie geschlafen und gerade da saÃen. Sie schnellten hoch und stiegen verlegen aus.
âEin echt süÃes Bild ebenâ lächelte Amy
Sie gingen leise ins Haus und hoch in den ersten Stock.
âAlso gute Nacht ihr beidenâ
âGute Nachtâ
Amy und Rory verschwanden ins linke und Jess und John ins rechte Zimmer. Sie waren alle so müde, dass sie sich gerade was anderes anzogen, dann ins Bett schlüpften und einschliefen.
Rory war am nächsten morgen schon sehr früh aufgewacht und stand in Trance auf. Sie dachte gar nicht mehr daran, dass sie nicht zu Hause war sondern bei den Marianos. Deshalb ging sie noch halb im Schlaf ins Bad und auf die Toilette. Dann sagte sie mit ihrem schlimmern Kater vom Vortag
âNoch ein wenig Mumâ¦mir gehtâs nicht so gutâ
Sie schlurfte wieder aus dem Bad. Nur diesmal durch die andere Tür. Sie war es so gewohnt, da bei ihr zu Hause das Badezimmer links von ihrem Zimmer liegt. Sie ging schnurstracks aufs Bett zu und legte sich hinein. Sie zog die Decke zu sich und deckte sich zu. Es dauerte keine 2 Sekunden, war sie auch schon wieder eingeschlafen. Das Problem war nur, es war weder ihr Bett noch das von Amy. Es war das Bett von Jess, der auch noch schlief. Da Rory ihm aber die Decke weggezogen hatte, wachte er auf und bekam erst mal einen rieÃen Schreck. Er wachte auf und blickte sofort in ein fremdes Gesicht in seinem Bett. Doch dann erkannte er die Person und beruhigte sich wieder. Es war Rory. Rory Gilmore. Er betrachtete noch eine Weile ihr wunderschönes Gesicht, bis er näher an sie ran rückte um auch noch Decke abzubekommen. Sie roch so gut und er lies sie ruhig in seinem Bett schlafen, er wollte sie nicht wecken und schlief endlich selbst wieder ein. Später wachte Amy auf und wunderte sich, wo Rory war. Sie stand auf und durchsuchte das ganze Haus, doch ohne Erfolg. Das einzigste Zimmer, das noch übrig blieb, war das von Jess. Sie öffnete es leise und ging hinein. Was sie da sah, lies sie sehr grinsen. Auf dem Bett lagen Rory und Jess. Die Decke lag jetzt auf dem Boden. Sie hatten scheinbar die Nähe von einander gesucht, weil es vielleicht zu kalt geworden war und haben sich deshalb so aneinander gekuschelt. Rory hatte ihren Fuà über Jess und Jess seinen Arm um Rory gelegt.
âMan was für ein Anblickâ¦einfach nur SüÃâ dachte sich Amy. Sie guckte auf die Matratze neben dem Bett und sah John, der auch noch schlief. Sie ging zu ihm und küsste ihn sanft auf die Wange. Er wachte sofort auf und sah sie entgeistert an. Doch dann sagte er
âAch du bist esâ¦Ich dachte schonâ¦â Amy unterbrach ihn.
âSchhh. Nicht so laut, die anderen beiden schlafen nochâ
John kapierte gar nichts mehr und stand auf. Er guckte zum Bett, auf das Amy zeigte und lachte.
âSchh. Hab ich dir eben schon gesagtâ flüsterte Amy âkomm wir gehen. Wir lassen die beiden noch weiterschlafenâ
John und Amy schlichen sich aus dem Zimmer und gingen in ihr Zimmer.
âSag mal warum schläft Rory bei Jess im Bettâ fragte John verwirrt.
âKeine Ahnungâ¦aber ich finds gut, du nicht?â
Doch doch schon aberâ¦â er zögerte
âAber was?â
âAch nichtsâ¦sie sind süà zusammenâ
âJa stimmtâ lächelte Amy aber sie wusste, dass er ihr was verheimlichte. Sie wollte gerade nachhacken als John mit etwas sehr unerwarteten rausplatze.
âIch liebe dichâ
Amy war geschockt. Sie wusste zwar, dass John was etwas für sie empfand aber mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Sie ging zum Bett und setzte sich erstmal. John ging ihr verwundert nach und setzte sich neben sie.
âWas ist mir dir Amy? Hätte ich das lieber nichtâ¦â, doch er konnte den Satz nicht beenden, da sich Amy vorgebeugt hatte und ihn geküsst hat. Im ersten Moment war er überrascht, aber positiv überrascht. Und jetzt erwiderte auch John den Kuss. Sie umarmten sich und legten sich auf ihr Bett. Sie küssten sich wieder, bis Amy sich löste und ihm
âIch liebe dich auchâ ins Ohr hauchte. Sie lagen eng umschlungen auf dem Bett und schliefen verliebt ein. Es war schon später Nachmittag geworden, doch keiner der vier wachte auf.
Eine Stunde später erwachte Jess endlich. Und auch John wachte auf. Jess bemerkte, dass er den Arm um Rory gelegt hatte und zog ihn behutsam runter. Er wollte gerade aufstehen, als er merkte, dass es nicht ging. Er sah Rorys Fuà über seinen. Bei dem Anblick musste er lächeln. Er versuchte ihren Fuà so behutsam wie möglich von ihm runter zu heben und tatsächlich gelang es ihm, ohne sie zu wecken. Er schlich sich aus dem Zimmer und ging runter in die Küche. Er machte erst einmal Kaffee, bis er eine Person hinter sich gemerkt hatte. Er drehte sich um und dachte schon er hätte Rory doch geweckt, doch es war John. Jess atmete erleichtert auf
âAch du bist esâ¦willst du auch einen Kaffee?â
Er nickte.
âWarum bist du denn so Wort karg?â
âAlsoâ¦ichâ¦ich bin mit deiner Schwester zusammenâ sagte John leise und wartete gespannt auf die Reaktion von Jess.
âNa endlichâ
Er gab John eine Tasse Kaffee und setzte sich an den Tisch.
Mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Jess, der normal gegen jeden was hatte, der Amy auch nur zu nahe kam, sagte nur âna endlichâ.
Er setzte sich neben Jess an den Tisch.
âWas denkst du denn was ich mit dir mache? Dachtest du ich reiÃe dir den Kopf ab?! Ich weià doch wie du bist und weià deshalb auch, dass du sie glücklich machst. Ich merke doch schon langem die Spannung zwischen euchâ
âDanke, dass du so denkst Jessâ
Jess nickte ihm nur zu.
âUnd was ist eigentlich mit dir?â
-kurzer Blick in Jess Zimmer-
Rory wachte langsam aber sicher auf. Sie setzte sich auf und streckte sich. Als sie ganz zu sich gekommen war, merkte sie mit Entsetzen, in welchem Bett sie gerade erwacht war.
âOH MEIN GOTT! Wie komme ich hier her? Oje ich weià wiederâ¦vorhin als ich in Trance hier rum gewandelt bin. Zum Glück ist Jess nicht mehr hier. Was er wohl sagen wird?!â dachte sie
Sie ging ebenfalls aus dem Zimmer nach unten, um Jess zu suchen.
-zurück zu Jess und John-
Sie ging runter und hörte endlich Jess Stimme. Er war aber nicht allein und so weit sie sich an den gestrigen Abend entsinnen konnte war John bei ihm. Sie wollte gerade zu den beiden gehen, als sie ihren Namen hörte. Sie wollte es eigentlich nicht, stellte sich dann aber dann doch vor die Küche und lauschte.
âWas soll mit mir denn sein?â
âNa mit dir und Roryâ
Rory stand wie gefesselt da und hörte genau hin.
âDu weiÃt doch warum ich das alles mache. Es war doch nur eine dumme Wette und nichts weiterâ
âJa genau das meine ich jaâ¦vergiss doch die Wette mit Justin einfach. Wenn du das durchziehst und sie es rausfindet, wirst du sie fürchterlich verletztenâ
âWieso denn verletztenâ¦wir sind doch nicht zusammenâ brummte Jess
âAber ich habe gesehen wie sie dich angesehen hat und auÃerdemâ¦wie du sie immer ansiehst Jessâ
âBild dir bloà nichts einâ¦ich empfinde rein gar nichts für dieses Mädchenâ
Rory schnürte es die Kehle zu. Was sollte das denn alles dann, wenn er nichts für sie empfindet. Der Pool, gestern Abendâ¦das alles soll nichts zu bedeuten haben? Sie merkte, wie sich ihre Augen langsam mit Tränen anfüllten.
âsie ist mir so was von egal. Du weiÃt, dass ich mit Justin gewettet habe, dass ich sie in einer Woche rumbekomme. Also waren solche MaÃnahmen eben notwendig, sie ist doch auch gar nicht mein Typâ
Rory konnte es nicht fassen. Er hatte es ihr alles nur vorgespielt? Er hatte nur mit ihr geflirtet und sie überhaupt angesprochen wegen einen dummen Wette? Sie war nur ein Teil einer Wette.
âEr hatte von anfang an kein ehrliches Interesse an mir. Ich wusste es, dass mich ein Junge wieder verletzten wirdâ
Der Kloà in ihrem Hals schnürte ihr die Kehle immer weiter zu. Sie konnte nicht mehr zuhören. Sie trat in den Türrahmen und weinte. Jess und John erschraken und schauten sie an. Als sie sie sahen, wurde ihnen klar, dass sie die ganze Zeit mitgehört hatte. Jess wurde ganz schwer ums Herz. Er wusste was er da angerichtet hatte.
âRoryâ¦ichâ¦â begann Jess, doch er wusste nicht was er sagen sollte.
âDu hast mich nur benutzt? Es war für dich alles nur ein Spiel? Und ich dachteâ¦ich war so ein Idiot mich auf so einen wie dich einzulassen. Das war ein groÃer Fehler und zum Glück bin ich dahinter gekommen sonstâ¦â
Rory konnte nicht mehr reden. Ihre Kehle war trocken und abgeschnürt. Sie brachte keinen Laut mehr heraus. Alles was sie merkte, war das nasse Gefühl auf ihrem Gesicht. Die Nässe der Tränen. Sie drehte sich um und rannte hoch. Hoch in Amys Zimmer.
Jess und John saÃen regungslos da. Jess konnte es nicht glauben. Er hatte sie zu tiefst verletzt. Das konnte er nie wieder gut machen. John, der sah, wie blass Jess geworden war fragte behutsam
âHeyâ¦Jessâ¦alles klar? Dafür, dass sie dir rein gar nichts bedeutet, geht es dir aber verdammt nah. Du magst sie doch, nicht wahr?â
Jess überlegte und nickte schlieÃlich.
âSogar sehrâ¦und jetztâ¦oh je was hab ich nur getanâ
âIch hab dir gesagt du darfst das nicht machenâ
âIch muss raus hierâ¦weg von allemâ
âJess weglaufen bringt dir doch auch nichtsâ
Doch da war Jess schon verschwunden. John hörte nur noch die Tür klatschen und Autoreifen quietschen.
Amy stieg gerade aus dem Bett, als Rory reinkam.
âHey Rory ich muss dir unâ¦â sie stockte, als sie sah, wie aufgelöst Rory war.
âOje Rory was ist denn passiert?â
Amy ging auf Rory zu und nahm sie erst mal in den Arm. Rory begann wieder zu weinen. Der Schmerz was zu tief. Es tat so weh.
âDie Bruderâ¦eine Wetteâ¦er hat mich nur verarschtâ schluchzte Rory
âWas? Nein das kann nicht seinâ¦das kann ich nicht glauben. Dieser Vollidiotâ
sagte Amy aufgebracht.
Sie strich Rory beruhigend über den Rücken. Sie hatte sich wieder einigermaÃen beruhigt.
âKann mich bitte jemand nach Hause fahren?â fragte Rory
âJa natürlichâ¦kommâ
Zu Hause angekommen, rief sie nach ihrer Mutter. Doch es blieb still. Das hieà wohl, dass Lorelai bei Luke war. Rory war das ganz recht so. Sie wollte jetzt ein wenig alleine sein. Sie wollte nachdenken. Sie ging hoch und lies sich erst mal ein warmes Bad ein und setze sich reinâ¦
-Im Haus der Marianos-
Amy war gerade in der Küche und wartete auf ihren Bruder. Sie war so sauer auf ihn. Wie konnte er es nur wagen, Rory so weh zu tun. Dann hörte sie auch schon die Haustür. Sie stürmte an die Tür. Und er stand da. Es war Jess. Er war Kreide bleich und man könnte meinen er hätte 1 Woche nicht geschlafen.
âJESSâ schrie Amy wütend.
âWas fällt dir bloà eâ¦â sie sprach nicht weiter, denn als sie näher gekommen war, sah sie, dass es ihm sehr schlecht ging und dass sie wahrscheinlich doch Recht hatte.
âWo warst du denn? Warum hast du das denn nur getan?â
âIch weis es nichtâ sagte Jess in einem Ton, den Amy nicht kannte. Er klang so aufgelöst und auch ein wenig verzweifelt.
âIch dachte du magst sie? Und dann machst du so etwas?! Jess was zum Teufel hat dich da nur gerittenâ
âAmyâ¦ich glaubeâ¦ichâ¦liebe sie. Ich kenne sie zwar erst seit kurzem aber sie bewirkt in mir etwas, das noch nie jemand geschafft hat. Ihr Aussehen, ihr Geruch, ihr Lachen, ihr Charakterâ¦sie verzaubert mich. In ihrer Nähe fühle ich mich so geborgen und wohl. Dieses Gefühl hatte ich schon lang nicht mehr. Sie bringt mich zum lachen, doch wenn ich in ihrer Nähe bin, kann ich manchmal nicht so sein, wie ich sein will. Ich verliere die Kontrolle über mich und meinen Körper. Ich habe lange keinen mehr an mich ran gelassen, doch sie hat es geschafft mein Herz in nur so kurzer Zeit zu berühren. Sie hat es geschafft meine schützende Hülle zu durchbrechen und was habe ich gemacht? Ich habe sie so sehr verletzt. Ich sehe noch genau ihre Trauer erfüllten Augen vor mir. Ich habe ihr so sehr wehgetanâ¦das ist mir klar. Ich habe sie verloren, bevor ich sie überhaupt hatte. Was bin ich doch nur für ein Idiotâ¦so ein Vollidiot. Das wird sie mir nie verzeihen könneâ
Amy war geschockt. Noch nie hatte sich ihr Bruder sich jemanden so geöffnet, wie ihr gerade. Jess hatte noch nie so viel an einem Stück gesagt und was das wichtigste istâ¦er hat noch nie so frei über seine Gefühle geredet. Für einen Moment hat er die harte Schale geöffnet und den weichen Kern zum Vorschein kommen lassen. Sie ging zu ihm und nahm ihn in den Arm.
âMensch Jessâ¦so etwas hast du mir noch nie gesagtâ¦du musst sie wirklich lieben. Aber du darfst sie nicht aufgeben, du musst um sie kämpfen und ihr beweisen, dass es nicht nur eine dumme Wette war, sondern das du mehr empfindestâ
Jess stand da und dann geschah das mit dem Amy am wenigsten gerechnet hatte. Er erwiderte ihre Umarmung und sagte
âDankeâ
âJess?!â Amy war sehr überrascht und lächelte
âHa mein Bruder hat sich verschossenâ¦zum ersten Mal richtigâ
âJa stimmtâ¦selbst bei meinen Ex-Freundinnen hatte ich nie ein solches Gefühlâ
âAch jaâ¦kämpfe um sie und ich werde dir dabei helfenâ
âDas werde ichâ¦ich werde meine erste richtige Liebe nicht aufgebenâ
âLiebe kann wunderbar sein auch fürchterlich wehtunâ
- Zurück zu Rory -
Sie lag erstarrt auf ihrem Bett. Sie war fassungslos über das, das sie gerade gehört hatte. Hatte sie geträumt und sich das alles nur eingebildet? Sie hoffte es so sehr, doch stellte mit Entsetzen fest, dass es leider nicht so war. Es war real, wie sie.
âIch hatte angefangen ihm zu vertrauen. Ich dachte doch tatsächlich, er würde Interesse an mir haben. Wie blöd bin ich eigentlich? Ich habe mir doch damals geschworen, dass es ein Junge nie wieder so weit treiben wird. Und jetzt? Ich habe es einfach ignoriert und das habe ich jetzt davonâ schluchzte sie, bevor sie sich in den Schlaf geweint hatte.
- Im Dragonfly Inn-
âSookie? Sookie??? SOOKIE!â schrie Lorelai durch das ganze Hotel, auf der Suche nach ihrer Freundin und Geschäftspartnerin Sookie St. James. Sie und Sookie hatten schon immer den Traum, ihr eigenes Hotel zu eröffnen. Und vor kurzem haben sie ihren Traum Wirklichkeit werden lassen und dass ´Inn eröffnet. Lorelai konnte Sookie immer alles erzählen und wenn Rory mal nicht da war, war Sookie immer für sie da. Heut brauchte Lorelai mal wieder den Rat ihrer Freundin. Sie rannte das gesamte Hotel nach Sookie ab. Und dann hörte sie sie.
âHey Lorâ¦was zur Hölle ist denn mit dir los? Wieso schreist du hier so rum, als ginge es um dein Lebenâ
âOh da bist du jaâ¦komm mit ich muss dir was erzählenâ
Sie zog Sookie in die Küche.
âJa und? Was gibtâs denn so wichtiges?â fragte Sookie neugierig, denn sie wusste wenn Lorelai so aufgedreht durch die Gegend rennt, muss es etwas sehr bedeutsames sein.
âAlsoâ¦ichâ¦ich weià ja nichtâ¦und ich bin mir nicht sicherâ¦â
âLorelai jetzt rück endlich raus mit der Spracheâ
âIch liebe Lukeâ
âMensch SüÃe, dass weis ich doch und das war auch bestimmt nicht der Grund warum du hier auftauchstâ
âNeinâ¦also ich bin vielleicht schwangerâ¦weis es aber nicht genau. Ich bin etwas überfällig und mir wird dauernd schlechtâ
âNa das istâ¦ist doch groÃartig, oder?â fragte Sookie unsicher.
âJa schon aber ich weis nicht ob Luke schon ein Kind wollte. Ich mein wir sind doch nicht so lange zusammen und soâ¦â
âIhr seid zwar noch nicht lange ein Paar aber lieben tut er dich schon ewigâ¦glaub mirâ
Die beiden fingen an zu lachen und nachdem sie die Vermutung jemanden mitgeteilt hatte fühlte sie sich gleich viel besser. Sie konnte sich langsam an den Gedanken gewöhnen nochmals Mutter zu werden.
âWeiÃt du was wir beiden Hübschen jetzt machen?! Wir fahren in die nächst beste Apotheke und holen einen Test, damit du endlich Gewissheitâ
Lorelai nickte. Das war eine gute Idee.
âIch sag nur mal kurz Bescheid, dass wir verschwinden. Geh doch schon mal raus ich komme sofort nachâ
Das lies sich Lorelai auch nicht zweimal sagen und ging gut gelaunt zu ihrem Auto.
âWie wäre es wohl noch ein Kind zu haben? Bestimmt wunderbar und vor allem wäre es ein Kind der wahren Liebe. Mit Lukeâ dachte sie verträumt.
âSo bin wieder da wir können losâ
An der Apotheke angekommen fragte Sookie
âSoll ich ihn holen gehen oder willst du das selber machenâ
âKönntest du das machen? Ichâ¦â
âJa ist okâ¦bin gleich zurückâ
Lorelai war ihrer Freundin sehr dankbar. Sie hatte sie bis jetzt immer unterstützt und war für sie da. Sie war froh auÃer Rory noch so einen Menschen in ihrem Leben zu haben.
âSo ich hab ihnâ¦was willst du jetzt machen? Zu wem willst du gehen?â
âKönnten wir den Test bei dir machen? Weilâ¦ich weià nicht ob Rory schon zurück ist und ich will nicht unnötig für Wirbel sorgen wennâ¦wenns falscher Alarm istâ
âNatürlich. Mein Schatz ist auch nicht da, also sind wir ganz alleinâ lächelte Sookie und fuhr los.
Bei Sookie angekommen fing die Nervosität in Lorelai aufzusteigen. Sie gingen rein und legten erst mal ihre Sachen ab.
âWillst du allein sein?â
Lorelai schüttelte den Kopf.
âGut und willst du vielleicht noch was trinken bevor du das jetzt machst?â
âNein danke Sookie. Ich geh dann mal ins Bad und komm gleich wiederâ
Sookie nickte und setzte sich auf das Sofa.
Lorelai ging ins Badezimmer und machte die Tür zu.
âJetzt wirdâs ernstâ
Sie war so aufgeregt, dass sie schon anfing zu zittern. Ihr Herz fühlte sich an, als wenn es gleich vor lauter schlagen auseinander springen würde.
Sie öffnete den Test und erkannte, dass er sich gar nicht unterschied von dem Test, mit dem sie damals mit 16 festgestellt hatte, dass sie schwanger war. Und da stand sie wieder. In der gleichen Situation, mit dem Unterschied das sie älter geworden war und für immer einen Mann an der Seite haben würde.
Es vergingen einige Minuten, bis Lorelai aus dem Badezimmer kam. Sookie stand sofort auf
âUnd??â
Lorelai zuckte mit den Schultern. Sie hatte den Test noch nicht abgelesen. Sie hatte zu viel Angst vor dem Ergebnis.
âKönntest du vielleicht?â
Sookie ging sofort zu ihr. Lorelai gab ihr den Test.
âBlau bedeutet schwanger und rot nicht schwangerâ sagte sie.
Sookie nickte und guckte auf den Streifenâ¦.
âUnd??â fragte Lorelai leise und verunsichert.
âNajaâ¦es ist rotâ¦also nicht schwangerâ sagte sie vorsichtig.
âOhâ¦â Sookie sah, dass Lorelai enttäuscht war.
âWas? Warum bin ich denn enttäuscht?! Eigentlich ist es doch eine gute Nachricht das ich nicht schwanger binâ¦zumindest noch nichtâ
âWie fühlst du dich?â
âHmâ¦ziemlich erleichtert. Es hat wohl nicht sein sollenâ lächelte Lorelai.
Sookie erkannte, dass das kein ehrliches Lachen war und nahm sie in den Arm. Sie merkte, wie Lorelai leise und still anfing zu weinen.
âAlso hatte sie sich doch gewünschtâ¦schwanger zu seinâ dachte sich Sookie.
Lorelai kam erst spät am Abend nach Hause. Sie wollte Rory nicht wecken und schlich sich leise nach oben ins Schlafzimmer. Luke lag schon im Bett und schlief.
âWie süà er doch aussieht wenn er schläftâ dachte sich Lorelai mit einem Lächeln.
Sie ging ins Badezimmer und machte sich fertig. Dann ging sie behutsam ans Bett und kuschelte sich rein. Auf einmal merkte sie ein warmes und angenehmes Gefühl. Es war Luke. Er hatte sich dicht an seine Freundin geschmiegt und einen Arm um sie gelegt. Lorelai musste grinsen
âWie sehr habe ich das heute vermisstâ¦Ich liebe ihn von ganzen Herzen und falls ich mal schwanger werden sollte, wird das ein wundervolles Kind werden, so wie Rory. Ein Kind unseren unendlichen Liebeâ, mit diesem Gedanken schlief sie schlieÃlich zufrieden und glücklich ein.
Am nächsten Morgen stand Rory vor den Toren von Yale. Sie hatte sich überlegt heute vielleicht lieber nicht hierher zu kommen. Doch sie konnte sich nicht ewig verkriechen und vor allem nicht vor ihm undâ¦ihren Gefühlen. Sie wusste, dass wenn sie ihm heut begegnen wird, dass sie es nicht aushalten wird. Sie war zu tiefst verletzt worden und das schon wieder von einem Jungenâ¦den sie mochte. Sie ging durch die Eingangstür und rannte förmlich durch den Flur zu ihrem SchlieÃfach. Den Blick immer gesenkt und auf den Boden gerichtet. Zu groà war die Angst davor, ihm gegenüber zu stehen. Sie hatte gerade ihr SchlieÃfach geöffnet, als sie zwei bekannte Stimmen erkannte. Sie wollte sich nicht umdrehen, sie wollte es nicht sehen. Doch sie tat es und bereute es in der nächsten Sekunde auch schon wieder. Da standen Amyâ¦und Jess. Sie unterhielten sich angeregt. Auch sie hatten Rory entdeckt. Jess ging sofort weg. Er hatte ihre Tränen erfüllten, traurigen Augen gesehen und war verschwunden.
Amy ging auf sie zu, doch Rory rannte in die Toilette. Sie konnte diesen stechenden Schmerz einfach nicht mehr ertragen. Sie hatte so gelitten.
âIch kannâ¦kann nicht mehrâ stotterte sie und brach zusammen.
âRORY!â schrie jemand, doch sie hörte es nicht mehr.
Als sie wieder erwachte, lag sie in einem hellen und weiÃen Zimmer. Erst sah sie noch alles sehr verschwommen und nur Umrisse, die langsam ihren Namen sagten. Dann wurden die Umrisse klarer und sie erkannte ihre Mutter und Amy.
âOh mein Gottâ¦was machst du denn für Sachen? Ich war so krank vor Sorge, als der Direktor mich anrief und sagte, du seist im Krankenhausâ schrie ihre Mutter förmlich voller Sorge.
âHey mumâ¦bitte nicht so laut ja?â sagte Rory leise.
âOh ja natürlich Kleinesâ¦â
âHey Amyâ
âHey Roryâ¦ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Ich bin dir nachgelaufen weil ich mir dir reden wollte und fand dich zusammengebrochen auf der Toiletteâ
âWas wolltest du denn mir sagen?â fragte Rory neugierig.
âNajaâ¦alsoâ¦â stammelte Amy.
âJa ja schon verstanden. Ich komme wieder zu dir wenn ihr zwei fertig seid. Ich hol mir jetzt erst mal einen Kaffeeâ Und mit diesen Worten stand Lorelai auf und verlies das Zimmer.
âAlso?â
âEs gehtâ¦geht um Jessâ
Rory merkte, wie ein Kloà in ihrer Kehle ihr die Luft abschnitt.
âAlso ich weiÃ, wie sehr er dich verletzt hat. Aber glaube mir bitte Roryâ¦er mag dich wirklich sehr. Er hat das alles wieder nur gesagt weilâ¦nun ja du weist ja wie er ist. Als er wieder nach Hause kam war er total fertig und er hat sich mir anvertraut. Das hätte er früher nie getanâ¦er hat sich sehr verändert. Du hast ihn verändert Rory. Das wollte ich dir nur sagen und dir das hier gebenâ sie griff in ihre Tasche und übergab Rory einen Brief âden hier soll ich dir geben. Weil er weiÃ, dass er dich sehr gekränkt hat will er dir das nicht persönlich sagen, da er weià wie das enden würdeâ
Rory nahm den Brief und schaute ihn an.
âIch geh dann mal. Ich bitte dich lese ihn durch und entscheide dann, ob du ihm noch eine Chance geben willstâ
Amy verabschiedete sich und ging. Da saà sie nun allein in ihrem Krankenbett, mit dem Brief von Jess. Sollte sie ihn öffnen oder es doch besser sein lassen? Sie hatte Angst vor dem was in dem Brief stand, doch sie wollte es andererseits auch unbedingt wissen. Also machte sie langsam den Umschlag auf und machte den Brief auf. Ihr Herz schlug wie verrückt, als sie endlich anfing zu lesen:
Liebe Rory,
ich kann meine Gefühle, die ich gerade durchlebe nicht in einem Brief aufschreiben, doch ich versuche dir zu erklären, warum ich so gehandelt habe.
Ich weià genau, wie sehr ich dich verletzt habe und es tut mir so schrecklich Leid. Für das was ich getan habe, gibt es keine Worte und Entschuldigungen, dass weià ich. Ich sehe ständig deine Schmerz erfüllten, traurigen Augen vor mir. Jedes Mal wenn ich an dich denke, immer wenn ich die Augen schlieÃe, ich kann nicht schlafen ohne dieses Bild vor Augen. Es zerreiÃt mir das Herz dich so zu sehen. Es war anfangs wirklich nur eine Wette und ich dachte nicht weiter darüber nach. Doch umso mehr und näher ich dich kennen lernte, wusste ich nicht mehr, ob es richtig ist, so was zu tun. Du hast mich sehr verändert. Die kurze Zeit mit dir war einfach wundervoll und ich bedauere es zu tiefst, dass es wahrscheinlich bei dieser kurzen gemeinsamen Zeit bleiben wird. Am Ende wollt ich die Wette nicht mehr gewinnenâ¦auf keinen Fall. Als ich dich so gesehen habe, als du so friedlich neben mir geschlafen hast, habe ich beschlossen an dem Tag zu Justin zu fahren, um ihm zu sagen, dass er die Wette gewonnen hat. Doch als John mich dann so direkt darauf angesprochen hat, bekam ich ein wenig Panik und wusste nicht was ich machen sollte. Du weist doch wie ich bin, ich zeige keine Gefühle und ich fühlte mich mit dieser Frage so überrumpelt, dass ich das sagte, was ich wahrscheinlich mein Leben lang bereuen werde.
Ich bin kein groÃer Fan von groÃen Worten, aber ich habe versucht es dir zu erklären.
Ich hoffe du kannst mir irgendwann mal verzeihen. Jetzt weist du hoffentlich wie ich fühle und das ich nie die Absicht hatte dich zu verletzten.
Es tut mir unendlich Leid.
Ich liebe dich, du bist die einzigste, die ich jemals geliebt habe und lieben werde. Du bist ein so wundervoller Mensch Rory Gilmore.
In Liebe,
Jess
Rory bemerkte, wie Tränen auf das Papier tropften. Sie konnte es nicht glauben. War das Jess Mariano?!
âDasâ¦das kann nicht sein. Empfindet er wirklich so? Ich liebe dichâ¦warum sagt er so etwas. Das macht es mir noch schwerer ihn zu hassen. Sollte ich ihn überhaupt hassen?! Vielleicht meint er es ja so, wie er es schreibt. Ich hoffe es so sehr, dennâ¦ich liebe ihn auch. Oh neinâ¦wie konnte das in so kurzer Zeit nur passieren? Was soll ich denn jetzt nur machen?â
âRory?â Lorelai kam gerade wieder ins Zimmer âAmy hat mir alles erzählt. Wie geht es dir denn? Ich weià wie du dich fühlen musst. Da muss wohl alles von damals hochkommen vonâ¦â doch sie sprach nicht weiter und setzte sich neben Rory aufs Bett.
âAch mumâ¦was soll ich denn nur tun?â
Lorelai nahm ihre weinende Tochter in den Arm. Sie sah den Brief in ihren Händen.
âIst der etwa von ihm?â fragte sie etwas aufgebracht âder wagt es noch dir zu schreiben?â
âHier lies ihn ruhig und beurteile dannâ bat Rory ihre Mutter.
Lorelai nahm den Brief und las ihn durch. Als sie ihn gelesen hatte, lies sie ihn langsam sinken.
âOhâ¦â war alles was sie noch von sich geben konnte.
Rory nickte.
âBis vor wenigen Stunden war ich noch fest entschlossen ihn aus meinem Leben zu streichen, doch jetzt weis ich nicht mehr was ich machen soll. Hilf mir mumâ
âTut mir Leid SüÃe, aber das musst du selber entscheiden. Da kann ich dir diesmal leider auch nicht helfen. Aber einen Rat gebe ich dirâ¦egal wie du dich entscheidest, hör auf dein Herzâ
âDankeâ schluchzte Rory und schlief ein.
Am nächsten Morgen wachte Rory von einem sehr lauten Geräusch auf.
âPsst Luke, sie sollte noch ein wenig schlafenâ
âTschuldige Lore. Die Tasche ist mir aus den Händen geglittenâ
âIst ja nicht so schlimmâ Sie ging einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn.
Sie verfielen in einen langen und leidenschaftlichen Kuss, bis Rory sich räusperte.
âOh Rory haben wir dich geweckt? Wie geht es dir denn heute?â fragte Luke
âNaja schon besser. Wann darf ich gehen?â
âHeute. Wie waren gerade dabei deine Sachen zu packen bisâ¦â Lorelai lächelte.
âJa ja schon klarâ
âDa du schon mal wach bist kannst du dich anziehen und wir können fahrenâ
Das lies sich Rory nicht zweimal sagen und verschwand um sich anzuziehen.
Endlich wieder zu Hause angekommen, ging sie in ihr Zimmer und schaltete den Radio ein.
âWas soll ich denn nur tun? Ihm noch eine Chance geben oder ihn vergessenâ
Sie holte ein Blatt Papier raus und einen Stift. Sie wollte ihm antworten. Sie musste ihm antworten.
âNur was? Gib mir doch ein Zeichen nur irgendeins. Wenn ich auf mein Herz höre, sollte ich ihm noch eine Chance geben, doch was istâ¦â
Doch dann hörte sie es. Den Song den sie gerade im Radio spielten. Das war das Zeichen.
âYou should let me love you
Let me be the one to give you everything you want and need
Baby good love and protection
Make me your selection
Show you the way love's supposed to be
Baby you should let me love you, love you, love youâ
Rory fing sofort an zu schreiben.
âLieber Jess,
als erstes möchte ich dir danken, dass du mir diesen Brief geschrieben hast. Dieser kleine Brief hat eine Menge geändert. Du hast mir wirklich sehr weh getan, dass weist du. Doch ich denke und hoffe, dass mit der Zeit die Wunden verheilen werden und ich dir verzeihen kann. Seit ich dich das erste Mal gesehen hab, muss ich ständig an dich denken. Bis zu diesem einen Zeitpunkt, habe ich wirklich geglaubt ich könnte mich wirklich wieder auf jemanden einlassen und das hätte ich nicht mehr für möglich gehalten. Ich möchte gerne mit dir reden. Komm an den Steg in Stars Hollow. Ich weiÃ, dass du die Stadt nicht magst aber wenn du kommst wäre das wieder ein Beweis, dass du es ernst meinst. Ich hoffe es wirklich Jess. Noch so eine Aktion würde mir das Herz in zwei brechen und ich glaube nicht, dass es dann noch groÃe Hoffnung gäbe. Ich werde dir eine zweite Chance geben, doch bitte ich dich nichts zu überstürzen.
Wir treffen uns morgen Abend um 8 am Steg. Ich hoffe, dass du kommen wirst, denn ichâ¦ich liebe dich auch Jess Mariano.
Rory
Sie las sich den Brief noch mehrere Male durch, bis sie einen Umschlag aus ihrer Schublade zog und den Brief hinein steckte. Sie atmete ein letztes Mal tief durch und klebte den Umschlag schlieÃlich zu.
Der weilen unten im Wohnzimmer. Lorelai und Luke saÃen eng aneinander auf der Coach.
âUnd so war es? Das hat er wirklich geschrieben?â
âJaâ¦â
âwowâ¦an Rorys Stelle würde ich jetzt nicht wissen, was ich machen sollteâ
âJa. Sie weià es auch nicht. Sie hat mich um Rat gefragt, doch da kann ich meinem Baby leider keinen Rat geben. Das muss sie alleine schaffen. Ach, wenn ich ihr doch nur helfen könnteâ¦ich sitz hier mit dir und mache gar nichts undâ¦â
âHey Schatzâ unterbrach Luke seine Freundin âich sag dir jetzt mal was. Ich kenne dich schon sehr lange. Und die ganze Zeit über warst du Rory eine so fabelhafte Mutter. Sie konnte immer zu dir gehen, wenn sie Probleme hatte und du hast sie nie abgewiesen. Ihr habt so ein inniges Verhältnis zueinander, um das euch sicher viele beneiden werden. Du hast ihr immer geholfen und unterstützt, egal was sie vorhatte. Nur diesmal kannst du ihr die Entscheidung nicht leichter machen aber ich weis einsâ¦wenn du es könntest würdest du es ohne zu zögern tunâ
âAch Lukeâ¦womit hab ich dich nur verdient? Du bist so gut zu mirâ¦âschluchzte Lorelai.
âRed nicht so einen Unsinn. Soll ich dir sagen warum ich und Rory so zu dir sind? Weil du einfach einer der wundervollsten Menschen bist die ich kenne. An dir ist einfach alles perfekt und wenn man dich braucht, du einfach da bist. Deshalb liebe ich dich auch so sehr Lorelai Gilmoreâ
Lorelai sagte, während ihre kleine Freudentränen die Backe hinunterkullerten
âDanke. Und genau deshalb liebe ich dich so Luke Danes. Ich wüsste manchmal nicht, was ich ohne dich machen würdeâ¦â
âDarüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen, denn ich bin hier und immer für dich daâ
So schlief sie auch schon dicht an Luke geschmiedet ein.
âHallo Amy. Tut mir Leid das ich dich noch so spät störe aber ich hätte da eine Bitte an dich.
âHey Rory, schön, das es dir wieder besser geht. Ja klar schieà losâ
âAlso, ich komme morgen noch nicht nach Yale. Mir gehtâs noch nicht wieder so gut und ich sollte lieber noch einen Tag zu Hause bleiben. Aber könntest du vielleicht morgen früh bei mir vorbeikommen, bevor du oder ihr nach Yale fahrt?â
âJa klar aber warum?â
âIch hab da was, was ich dir mitgeben willâ
Na gut, dann bis morgen frühâ¦gute Besserung, byeâ
âDanke, byeâ
Rory legte den Hörer, zufrieden mit sich wieder hin. Sie würde Amy morgen früh den Brief für Jess mitgeben und hoffte, dass alles gut ging.
Sie legte sich hin und schlief auch sofort ein. Sie träumte ganz wirres Zeug. Zum Beispiel, wie morgen das Treffen verlaufen würde.
Am nächsten Morgen wurde sie von ihrem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Sie stand sofort auf und zog sich gerade eine Jacke über. Sie nahm den Brief und ging nach unten zur Tür. Als sie am Wohnzimmer vorbeikam, sah sie wie Luke und Lorelai eng umschlungen da lagen und friedlich schliefen.
âOb ich auch mal einen Mann treffen werde und auch so glücklich werde wie Mum?! Vielleicht ist es ja Jessâ¦â dachte sie.
Rory ging zur Tür und öffnete sie. Sie bekam einen riesen Schreck, weil vor ihr Amy stand und gerade klopfen wollte.
âPuhhâ¦du hast mich aber erschrecktâ
âJa du mich aber auchâ lächelte Amy âso was hast du schönes für mich?â
âHierâ Rory gab den Brief Amy âder ist fürâ¦â
âJess. Hab ich mir gedacht. Ich hoffe es sind gute Nachrichten, denn Jess liegt nur noch daheim in seinem Bett und grübelt. Ich denke über dich Royâ
Den Gedanken lies Rory lächeln
âOhhâ¦du lächelst. Das heist also es gibt Hoffnung, oder?â
âIch sag noch nichts. Gib ihm bitte den Brief so schnell wie möglich, ja?â
âKein Problem. Das mache ich sofort. Wir haben heut nämlich auch keinen Unterricht. Alle Professoren sind einberufen wordenâ¦keine Ahnung warumâ
âUnd dann bist du extra aufgestanden und hier her gefahren?â
âJa ich habe Jess da etwas versprochenâ
âAhaâ¦â
âNa gut, dann werde ich den Brief mal meinem Bruder bringen. Bis baldâ
âJa bis dannâ
Rory machte die Tür zu und ging wieder in ihr Zimmer.
- Haus der Marianos -
Jess lag in seinem Bett. Er wollte schlafen, doch konnte nicht. Jedes Mal wenn er eingeschlafen war, erschienen ihm Rorys traurige Augen.
âWieso nurâ¦wie konnte so etwas nur passieren? Wie konnte ich mich überhaupt erst verlieben?â
Er lag noch lange so da und dachte nach, bis jemand an seiner Tür klopfte.
âJa?â fragte er leicht genervt.
âHey Jessâ¦wenn du so drauf bist kann ich ja wohl wieder gehen, oder?â
Es war Amy. Mit Rorys Brief in der Hand.
âNein warteâ¦tut mir Leidâ
âJa schon gut. Ich weià ja was du durchmachst. Aber ich hab hier was für dichâ¦von Roryâ
Als Jess ihren Namen gehört hatte, stand er sofort auf und lief zu Amy. Sie gab ihm den Brief.
âIch hoffe es geht gut für dich ausâ sagte sie und verlies das Zimmer von Jess.
Der stand geschockt da und konnte nicht glauben was er da in der Hand hielt. Ein Brief von ihr. Von Rory. Er löste sich langsam aus seiner Starre und setzte sich aufs Bett. Er öffnete langsam den Umschlag und klappte das Papier auf.
Er holte noch mal tief Luft und fing an zu lesen
Lieber Jess,
als erstes möchte ich dir dankenâ¦â¦â¦â¦
Jess las alles genau durch, doch bei einer Stelle blieb er hängen
denn ichâ¦ich liebe dich auch Jess Mariano
Er konnte nicht glauben, was er da las. Er musste sich versichern, dass es auch kein Missverständnis war und las es noch ungefähr 10-mal durch, bis er endlich realisierte, was da stand.
âSieâ¦sie liebt mich auchâ dachte er geschockt âsie will mir eine zweite Chance geben, nach all dem was passiert ist. Sie ist wirklich ein wunderbarer Mensch. Undâ¦ich werde sie heute treffen. Oh nein in Stars Hollow. Ich kann doch nichtâ¦was ist wennâ¦ach egal ich muss es einfach machen. Wenn ich heute nicht komme ist es endgültig aus, bevor es begonnen hatâ
Er lies sich nach hinten fallen und konnte nun endlich einschlafen, denn er wusste, dass sie ihn liebt und ihm wahrscheinlich verzeihen kann.
Als Jess wieder aufwachte drehte er sich zufrieden um und schaute auf die Uhr.
âEs ist 7 Uhrâ¦WAS? Es ist schon 7????â
Er stand sofort auf und rannte ins Bad. Er ging schnell duschen, zog sich was frisches an und stylte sich schnell.
âOjeâ¦das wird richtig knapp, hoffentlich schaffe ich noch rechtzeitigâ
Er eilte in Amys Zimmer
âAmy ich geh mal schnell wegâ
âWas? Wohin?â
Doch Jess hörte es nicht mehr, denn er war schon nach unten geeilt und hatte sich seine Jacke und die Schlüssel geschnappt. Er ging zum Auto und fuhr los.
Indessen bei Rory. Sie hatte bereits geduscht und stand vor der Kleider Frage.
âWas zieh ich denn an? Es ist doch eigentlich auch egalâ¦wir wollen ja nur redenâ
Sie zog sich einfach eine Jeans und ein schlichtes Top an. Sie ging runter in die Küche, wo Lorelai gerade saÃ.
âHey mumâ¦was machst du denn zu Hause? Ich dachte du musst heute länger arbeiten?â fragte sie, denn sie hatte nicht damit gerechnet, auf ihre Mutter zu treffen.
âNa das nenn ich ja mal eine freudige BegrüÃung. Es scheint ja gerade so, als wäre es dir ganz recht gewesen, wenn ich nicht da gewesen wäreâ Lorelai musterte ihre Tochter skeptisch.
âIch geh dann wieder, wollte nur gerade was holen aber sag du mir mal was du jetzt vorhast?â
âTjaâ¦alsoâ stammelte Rory verlegen.
âOh. Ich verstehe, du hast ihm also noch eine Chance gegeben?â
âAlsoâ¦ja. Wir treffen uns gleich um zu redenâ
âAch Liebling, irgendwie habe ich ja schon geahnt, dass du dich so entscheiden wirst. Aber irgendwas in mir sagt, dass ich mir gewünscht hätte, dass du anders entscheidest. Ich weià auch nichtâ
âDas machst nichts. Ich weiÃ, dass du dir nur Sorgen machst aber glaube mir, diesmal habe ich die richtige Entscheidung getroffen. Hoffe ich zumindest. Ich habe auf deinen Rat gehört. Mein Herz verlangt ihn und keinen anderenâ
âNa gut, wenn das so ist wünsch ich dir alles Glück der Welt, dass das mit euch beiden klappt. Aber eines sag ich dir, wenn er dir noch mal weh tut bekommt er es mit mir zu tun und du weist ja wie ich binâ lächelte sie.
âKlarâ¦ich überlass ihn dann mit Freuden dirâ
Darauf verfielen beide in einen Lachanfall.
âSo ich geh dann mal. Ich will nicht zu spät kommenâ
âJa ich muss auch los. Sookie und Michel verzweifeln doch ohne michâ witzelte Lorelai.
Sie nahmen beide ihre Jacken und gingen zur Türâ
âSoll ich dich irgendwo hinfahren?â
âNein nicht nötig. Wir treffen uns in Stars Hollowâ
âOh gut. Na dann machs beste draus SüÃeâ
âDanke mumâ
Sie umarmten sich noch einmal, bevor Lorelai weg fuhr. Rory lief langsam zum Steg. Sie war noch früh dran. Am Steg angekommen, entdeckte sie noch niemanden. Sie setzte sich hin und starrte aufs Wasser. Jede Minute schaute sie auf ihre Uhr. Genau jetzt war es 8 Uhr.
âWas mache ich denn, wenn er nicht kommt?â
Sie wartete weitere 10 Minuten, ohne eine Spur von Jess.
âOh man. Ich hätte mir ja denken können, dass er nicht kommt. Wahrscheinlich hat er den Brief auch nur zum Spaà geschrieben und ich habe mich zum Affen gemacht. Ich denke, ich sollte jetzt gehenâ
Rory wollte gerade aufstehen, als sie Schritte hinter sich vernahm. Sie drehte sich um und da stand er. Da stand Jess, völlig auÃer Atem. Er war wirklich gekommen.
âHey Rory tut mir echt Leid, dass ich so spät dran bin, aber auf dem Weg hier her war ein Unfall und ich konnte nichtâ¦â
âSchon gut. Jetzt bist du ja daâ unterbrach Rory âkomm setz dichâ
Jess setzte sich neben sie. Es entstand eine kurze Stille, bis er all seinen Mut zusammen nahm
âRoryâ¦es tut mir echt Leid. Ich weià gar nicht, warum ich so einen Scheià gebaut habe. Ich bin dir so dankbar dafür, dass du mir noch eine Chance gibstâ
âDu hast mich schon verletzt, dass gebe ich zu. Aber ich habe da auch ein wenig überreagiert. Du musst wissen, mein Ex-Freund hat micht betrogen und belogen. Er hatte mit meiner besten Freundin eine Affäre, bis ich sie erwischt habe. Jetzt sind sie glücklich zusammen, werden bald heiraten und erwarten ihr erstes Kind. Und als die Sache mit dir war, kam alles wieder hoch und ich musste an die schlimme Zeit denken. Deswegen habe ich auch so heftig reagiert. Ich wollte mich eigentlich nie wieder auf jemanden einlassen, damit nicht schon wieder so etwas passiert. Doch dann bist du schlagartig aufgetaucht und alles hat sich geändert. Ich habe wieder Gefühle entwickelt, von denen ich dachte, dass ich sie nie wieder spüren würdeâ
Jess sah auf den See und konnte nicht glauben, was er da gehört hatte. Sie hatte schon eine so schlimme Zeit durchlebt und gab ihm trotz allem noch eine Chance. Sie musste wirklich ein groÃes Herz besitzen.
âDasâ¦das tut mir Leid. Ich wusste ja nichtâ¦Aber jetzt wo ich das weis, bin ich noch umso überraschter, dass du mir noch eine Chance gibst, dass du mich überhaupt noch sehen willstâ
âIch wollte dich anfangs auch aus meinem Leben verbannen, bis ich deinen Brief gelesen habe. Der hat so einiges geändertâ lächelte sie.
âHey Jess kann ich dich mal was fragen?â
âKlar, alles was du willst. Ich bin dir schlieÃlich was schuldigâ
âAlsoâ¦sag mir bitte warum du Stars Hollow so verabscheust. Ich meine es ist so schön hier, ich verstehe das nichtâ
Rory sah, dass sie wieder diesen wunden Punkt bei Jess getroffen hatte.
âIch hasse Stars Hollow nicht. Ich mag nur einen gewissen Einwohner nicht. Meinen Onkelâ
âWas? Du hast einen Onkel hier?â
âJa und deshalb vermeide ich auch hier her zu kommen. Meine mum hat mir so schlimme Dinge über ihn erzählt und als wir dann vor einem halben Jahr aufeinander trafen, gab es einen riesigen Streitâ
âOh Jess, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich nicht verlangt, dass du hier her kommstâ
âNein ist schon gut. Jetzt weiÃt dus wenigstens. Ich wollte herkommen, um dir zu beweisen, dass ich es ernst meineâ
Nach diesem Satz herrschte wieder eine peinliche Stille zwischen den beiden, bis Jess bemerkte, dass Rory leicht zitterte.
âIst dir kalt?â
âNajaâ¦schon ein wenigâ
Und ohne zu zögern zog er seine Lederjacke aus und legte sie Rory um.
âJessâ¦was machst du da? Jetzt frierst du dochâ
âNein schon gut. Hauptsache dir ist warmâ
Doch Rory sah, dass ihm kalt wurde. Sie dachte nicht weiter nach und rückte näher an ihn ran. Damit hatte Jess nicht gerechnet. Der saà wie versteinert da, bis Rory ihren Kopf an seiner Schulter anlehnte. Nun rückte auch er näher ran und legte seinen Arm um sie.
âUnd besser so?â grinste Rory
âViel besserâ
Und so saÃen die beiden eine Weile da. Sie betrachteten den See und den Glitzer der Sterne, die sich auf dem Wasser spiegelten. Sie hatten alles um sie herum vergessen. Für die zwei stand es fest, es gab nur die beiden und niemanden anderes. Sie redeten noch eine Weile. Vor allem über Bücher. Rory und Jess konnten es nicht glauben, sie teilten sich beide ihre groÃe Liebe zu Büchern.
âHast du das gelesen?â
âJaâ¦ich fand es aber nicht so gut und du?â
âDoch dochâ¦glaub mir das ist ein spitzen Buch. Du musst es öfter Lesen, dann wird es besser. Ich glaube ich habe es so an die 15-mal gelesen und du?â
âHm, ich glaub so 40-malâ lachte Jess.
âWas? Das ist ja unglaublich. Und dir gefällt es echt nicht?â
âDochâ
âWarum hast du dann gesagt, dass es dir nicht gefällt?â
âWeil ich dir gerne zuhöreâ
âOh duâ¦â sie lächelte und stieà Jess leicht in die Rippen.
âWas ist denn? Es ist die Wahrheitâ
Er schaute sie an und auch sie hob ihren Kopf von seiner Schulter und guckte ihn an. Sie waren so angetan von einander. Es war wie damals, am Pool, bis Amy reinplatze. Doch diesmal war es ein klein wenig anders. Es war keiner weit und breit, der die beiden stören könnte. Ihre Gesichter näherten sich langsam. Sie fühlte sich regelrecht verschlungen von seinen schönen Augen. Jess ging es aber auch nicht anders. Sie kamen sich immer näher und schlossen die Augen. Endlich trafen ihre Lippen aufeinander. Anfangs war es noch ein zaghafter und vorsichtiger Kuss, doch dann wurde er intensiver. Zu sehr hatten die beiden auf diesen Augenblick gehofft. Sie genossen die Berührungen des anderen. Sie verfielen in einen langen und sehr leidenschaftlichen Kuss. Bis sich Rory endlich löste um Luft zu holen
âWowâ¦sag mal hast du irgendwo noch ein Organ mit dem du atmest? Ich wäre nämlich fast ersticktâ lachte sie,
Auch Jess musste Lachen
âSiehst du, genau das ist eines von diesen Dingen warum ich mich so zu dir hingezogen fühle. Du bringst mich zum Lachen und das schaffen nur wenige. Aber um auf deine Frage zurück zu kommenâ¦nein ich habe auch nur eine Lunge wie du. Ich denke aber wenn wir noch ein wenig üben, wirst du auch mehr Ausdauer beweisen könnenâ grinste er.
âNa wenn das so istâ¦sollten wir gleich anfangenâ
Sie zog ihn an sich heran und küsste ihn. Er war zwar erst überrascht, machte dann aber auch wieder nur allzu gerne mit. So saÃen sie bestimmt noch eine gute Stunde da und verbrachten sie nur damit, sich entweder an zu gucken, zu schmusen oder sich zu küssen.
âIch glaube ich sollte dann mal gehen. Meine Mum macht sich sonst noch Sorgen, wo ich bleibâ schmunzelte Rory.
âJa gut ich muss dann auch wieder. Sehen wir uns morgen?â
âKlar dochâ¦â
âAber ob ich es bis dahin ohne dich aushalte, ist eine gute Frageâ lachte Jess.
âJa ich auch und übrigens du bist noch süÃer wenn du lachst oder dir verwirrt in die Haare greifst. Das liebe ichâ
âAch jaâ¦und ich liebe dichâ
Zuerst wusste Rory nicht, was sie antworten sollte. Ihr ging das ein klein wenig zu schnell. Und das sah Jess auch
âHey du brauchst es nicht zu sagenâ¦ich weià ja, dass du noch Zeit brauchstâ
Nachdem Rory das gehört hatte, war sie sich ganz sicher.
âNein schon gut. Ichâ¦ich liebe dich auchâ
Sie standen auf und fielen sich in die Arme.
âUnd denkst du es war richtig mir noch eine Chance zu geben?â
âAuf jeden Fallâ
Sie küssten sich noch mal und verabschiedeten sich. Dann gingen beide wieder ihre eigenen Wege. Aber es war anders als vorher. Sie waren glücklich und zufriedenâ¦alle beide. Rory sprang mit einem breiten Lachen nach Hause und Jess fuhr auch mit einem Grinsen in richtung Hartford.
Als beide zu Hause angekommen waren, hatten sie ihr Lächeln immer noch nicht abstellen können. Sie waren einfach zu glücklich. Bis vor wenigen Stunden, hatte keiner der beiden auch nur im geringsten geahnt, dass der Tag so enden würde. Und gerade Jess nicht, der noch heute Mittag davon überzeugt war, Rory für immer verloren zu haben. Beide schliefen sofort ein und es war der beste und ruhigste Schlaf, den sie seit langem hatte.
âRoryâ¦hey SüÃe wach sofort aufâ
Rory erwachte und schaute auf ihren Wecker.
âMumâ¦was? Bist du verrückt mich so früh zu wecken? Es ist 7 Uhr und Samstagâ
âJa ja schon gutâ¦aber ich konnte es nicht mehr abwartenâ
âWas denn?â nun hatte es Lorelai doch tatsächlich geschafft Rory vollkommen wach zu kriegen.
âNa du weiÃt schonâ¦â druckste Lorelai.
âNein was denn?â tat Rory ganz unwissend, obwohl sie sich schon dachte um was es ging.
âJa wie ist es denn gestern gelaufen? Mitâ¦â Lorelai musste kurz überlegen und grinste âmit Jess?â
âTjaâ sagte Rory und lächelte.
âOhâ¦deinem Gesichtsausruck nach, ging es doch besser wie ich dachte. Und seid ihr zusammen?â
âÃhmâ¦ich denke schonâ¦jaâ
âUnd du bist dir da wirklich sicher? Ich meine, dass er es vielleicht nichtâ¦â
âNicht ernst meint? Ja ich bin mir sicher. Ich hatte gestern einfach das Gefühl, dass er es ernst meint. Wir haben auch über ziemlich schmerzhafte Dinge geredet. Wir beideâ
âDu meinst, du hast ihm die Sache mitâ¦ach du weiÃt schon mit wem erzählt?â
âJa habe ich, um ihm zu erklären, warum ich so heftig reagiert habeâ
âAch so. Und wie hat er es aufgefasst?â
âNaja zuerst ein wenig schockiert, doch dann hat er sich nur noch mehr gewundert, dass ich nach all dem was passiert war, ihm noch eine Chance geben kannâ
âJa dann hat er ja genau die richtige Reaktion gezeigtâ schmunzelte Lorelai
âZum Glück. Ich habe mich selbst darüber gewundert, wie frei er über seine Gefühle spricht. So weit ich ihn jetzt kenne und gehört habe, ist es wohl ein Typ, der überhaupt nicht gerne Gefühle zulässt und zeigtâ
âTja ich sags schon immer. Das hast du alles von mir geerbt. Wir Gilmores bringen einfach jeden dazu, sich in uns zu verlieben. Wir kriegen sogar einen mürrischen Diner-Besitzer und einen kleinen Bad-Boyâ lachte Lorelai.
Rory fing ebenfalls an zu lachen.
âMensch Mumâ¦du bist unmöglichâ
âDanke. Ich weisâ grinste sie âaber wenigstens hast du dein Lachen wieder gefunden und darüber bin ich sehr erleichtertâ
âJa ich auchâ¦aber lassen wir mal von mir ab und reden über dich. Was gibtâs denn neues in den letzten paar Tagen?â
âHm also ich bin glücklich mit Luke und ich bin glücklich mit Luke und lass mich überlegenâ¦hab ich schon erwähnt, dass ich mit Luke sehr glücklich bin?â
âJA. Und das sogar ganze drei Mal. Naja eigentlich ist das ja nicht Neues, denn ich konnte mir das auch vorher denken.
âNa dann. Im Hotel läufts super. Mit Sookie versteh ich mich auch immer noch prima undâ¦â Lorelai stockte und bemerkte, wie es ihr langsam die Kehle zudrückte. Rory bemerkte auch, dass ihrer Mutter etwas auf dem Herzen lag und sah Lorelai´s wässrige Augen.
âMumâ¦was ist denn passiert?â
âIch kann nichtâ
âDu sagst mir jetzt auf der Stelle, was dir auf dem Herzen liegt, verstanden?! Bisher haben wir uns immer alles erzählt und deswegen machen wir hier auch keine Ausnahmeâ
Lorelai bemerkte ein wenig Wut in Rorys Stimme und lies sich schlieÃlich breit schlagen.
âNajaâ¦alsoâ¦vor zwei Tagen dachte ich ernsthaft ichâ¦ich sei schwanger. Ich war überfällig und mir war andauernd schlecht. Da habe ich und Sookie einen Test gemacht. Der fiel negativ ausâ
âOh das tut mir Leidâ¦Hättest du dir denn gewünscht, dass du schwanger bist?â
âIch weis nicht. Aber irgendwie bestand eine kleine Hoffung, dass es so ist. Jaâ
Rory nahm ihre Mutter in den Arm.
âIch denke, du wirst noch ein Kind bekommen, mit dem Mann der dich wirklich liebt und auch nie im Stich lassen wird. Und ichâ¦ich hätte dann ein kleines Geschwisterchenâ lächelte Rory um ihre Mutter aufzubauen.
âDu fändest es also nicht schlimm?â
âGanz im Gegenteil. Ich würde mich riesig freuenâ
âDanke Gottâ
âHä?â Rory war sichtlich verwirrt.
âNa ich habe Gott eben gedankt, dass er mir die bezaubernste Tochter auf Erden geschenkt hatâ
âNein Mum. Das warst du. Du hast mich zu dem gemacht, was ich heute bin und dafür bin ICH dir sehr dankbarâ
âAch Roryâ¦â
âLorelai?? Rory??â Die beiden hörten eine vertraute Stimme rufen.
âSchatz wir sind hier obenâ schrie Lorelai.
âDoch nicht so lautâ sagte ihre Tochter und rieb sich die Ohren.
âWie soll er uns denn sonst hören?!â
Luke kam ins Zimmer.
âHey ihr beiden. Was treibt ihr denn da?â
âTja mein Lieblingâ¦was wohl, Frauengespräche natürlichâ lachte Lorelai.
âDann dürfte ich euch bitten euer Frauengespräch kurz zu unterbrechen und mir zu helfen?â
âWarum? Was ist denn los?â
âNaja im Diner sind meine Leute krank geworden und ich schaff es nicht alleineâ
Tochter und Mutter grinsten sich an und nickten.
Rory verschwand kurz im Bad, um sich anzuziehen und zu waschen.
âWas sollte denn das jetzt heiÃen?â fragte Luke total verwirrt.â
âWir brauchen keine Worte um uns zu verstehen. Aber los lass uns gehenâ
Lorelai und Rory standen beide mit einem komischen Lächeln im Gesicht da, dass Luke irgendwie beunruhigend fand.
âWarum grinst ihr eigentlich um die Wette?â wollte Luke wissen, während sie sich auf den Weg zum Diner machten.
âNur so. Wir sind halt glücklichâ
âund auÃerdemâ¦können wir jetzt neue Kreationen an lebenden Versuchsobjekten testenâ ergänzte Lorelai.
âOh nein Schatz. Das wirst du schön bleiben lassen. Das letzte Mal sind da ja ganz abartige Mischungen zusammengekommen. Zum Beispiel Pommes zum Kuchenâ
âWas denn? Ich fand das gar nicht so schlechtâ sagte Lorelai und verzog ihre Lippen zu einem Schmollmund.
âNein Lore. Lass das. Du weist genau, dass ich deinem Schmollmund einfach nicht widerstehen kannâ
âGenau deswegen tue ich das doch auchâ schmunzelte sie.
âAber du musst doch auch verstehen, dass nicht jeder so einen abgedrehten Geschmack und vor allem einen so riesigen Magen hat, wie ihr beideâ
âTja die Leute sind ja auch verrückt und wissen nicht was gut istâ
Lorelai küsste Luke zärtlich, der nun nichts mehr sagen konnte, auÃer
âNa das kann ja heiter werden mit euch zweienâ
Rory stieà ihre Mutter an
âHey das wird ein rieÃen SpaÃâ flüsterte sie
âIch weis. Lass dir schon mal schöne Kreationen einfallenâ
Rory nickte und beide fingen lauthals an zu lachen.
âWas gibtâs denn jetzt schon wieder zu lachen?â
âNichts nichtsâ sagte Lorelai und zwinkerte Rory zu.
âHey Mum ich hab da eine Ideeâ sagte Rory und zog ihre Mutter an sich, um ihr was ins Ohr zu flüstern. Als sie fertig war löste sich Lorelai wieder und hatte ein breites Grinsen im Gesicht.
â Das ist eine super Idee, so machen wirs. Und ich denke, dass ich gewinnen werdeâ
âHa das hättest du wohl gerneâ
Sie kamen endlich am Diner an, wo schon eine lange Schlange auf sie wartete.
Luke schloss die Tür auf und alle Gäste strömten rein.
âHey Schatz wir gehen in die Kücheâ schrie Lorelai ihrem Freund zu und zog Rory in die Küche.
âSo da wären wirâ¦schau dir nur das ganze Zeug an. Kommt dir da irgendwas bekannt vor?â lachte Lorelai.
âNaja eigentlich nicht so wirklich aber komm lass uns anfangenâ
Jeder der beiden holte sich eine Pfanne und stellte sie auf den Herd. Sie gingen durch die Küche und holten sich alle Zutaten, die sie verarbeiten wollten. So begannen beide fröhlich singend zu kochen.
âSo ich denke dann, das mein Essen fertig ist und wie siehts bei dir aus?â
âJa meins ausâ sagte Lorelai und betrachtete strahlend ihr Gericht.
Sie richteten das Essen auf Teller an und gingen raus ins Diner.
âHey alle mal herhörenâ schrie die ältere Gilmore durch das Diner.
âIch und Rory haben einen kleinen Wettbewerb veranstaltet. Wir haben gekocht und bitten jetzt jeden nach vorne zu kommen und zu kostenâ
âIch nenne mein Gerichtâ begann Rory âhmâ¦Omlett auf einem Traum von Erdbeerenâ
âUnd meins heiÃtâ¦Würstchen in Marmelade schwimmendâ grinste sie.
Alle Gäste gingen vor und probierten. Einige verzogen ihre Gesichter und andere schüttelten sich.
âAlso lasst uns abstimmenâ
âWer ist für Rory´s Gericht?â Fast alle Hände schossen in die Höhe, einschlieÃlich Luke´s.
âUnd wer ist für meins?â Der einzigste der die Hand hob war Kirk und der aà echt alles.
âNa dann haben wir ja einen klaren Siegerâ lachte Luke.
âOch manâ spielte Lorelai beleidigt âaber daran sieht man ja mal wieder, dass es besser ist, wenn wir nicht kochenâ
âNa das kannst du laut sagenâ bestätigte Rory, bis plötzlich ihr Handy klingelte.
âJa hallo?â
âHey SüÃeâ
Rory´s Augen leuchteten von einem auf den anderen Moment auf.
âJessâ¦woher hast du meine Nummer?â
Als Rory den Namen ausgesprochen hatte, versteinerte Luke.
âWAS? Hat sie da eben Jess gesagt?â
âHey Schatz was ist denn?â
âWer ist denn dieser Jess?â fragte Luke seine Freundin.
âAch Luke. Ich habe dirs doch erzählt, von dem Jungen, der Rory zuerst verletzt und dann denn bezaubernden Brief geschrieben hat. Ah jaâ¦sie sind jetzt zusammenâ lächelte Lorelai.
âOh neinâ¦Warum mache ich mir denn überhaupt Sorgen? Es gibt noch 1000 andere Jungen die Jess heiÃen. Es ist bestimmt nicht dieser Jessâ versuchte sich Luke einzureden. Doch irgendetwas in ihm ahnte schlimmesâ¦
âJa klar treffen wir uns heuteâ strahlte Rory
âUnd wann und wo?â
âKann ich dich gleich wieder zurückrufen? Ich muss mal kurz was mit meiner Mum klärenâ
âKlar aber warte nicht zu langeâ¦byeâ sagte Jess und legte auf.
âMum?â
âJa?â
âKomm mal kurz mitâ sie zog ihre Mutter in die Küche.
âWillst du ihn kennen lernen?â
âWas?â
âNa ob du Jess kennen lernen willstâ sagte Rory ungeduldig.
âJA natürlichâ¦was denkst du dennâ
âWir könnten heute doch einen Video-Abend machen, was sagst du?â
âDas ist eine klasse Idee Schatz. Du und Jess und ich und Lukeâ
âJa genau. Das wird toll. Gut da wir das jetzt geklärt haben, rufe ich Jess schnell anâ
âGut mach das und ich geh wieder zu Luke und erzähl ihm dasâ
Lorelai ging wieder raus ins Diner und Rory rief Jess an.
âJa?â
âHey Jessâ lächelte Rory.
âNa? Hast du alles geklärt?â
âJa. Also wirâ¦wir machen heute einen Video-Abendâ sagte Rory unsicher âist dir das Recht? Da wären wir zwei, meine Mutter und ihr Freundâ
Darauf folgte eine kurze Stille in der Leitung, doch Jess meldete sich wieder
âJa klar. Wann soll ich da sein? Aber ich weis gar nicht wo du wohnstâ
âKein Problem. Du kommst um 7 an den Steg. Dann gehen wir gemeinsam zu mirâ
âKlingt gutâ
âJapp. Du ich muss wieder, muss heute im Diner aushelfenâ
âIm Diner? Luke´s Diner?â fragte Jess, wie vom Blitz getroffen.
âJa warum? Du kennst das Diner?â
âAch nur soâ¦du geh wieder an die Arbeitâ¦byeâ
âJa gutâ fragte Rory verwirrt, weil Jess sich so anders anhörte.
Sie wollte schon auflegen
âAch und übrigensâ¦ich liebe dich Roryâ
Rory musste lächeln. Wie schön sich das anhörte. Sie konnte noch gar nicht glauben, dass nach all dem was in den letzten Tagen passiert war doch alles wieder gut geworden ist.
âIch dich auchâ sagte sie und legte auf.
- bei Jess -
âWas? Warum hilft sie im Diner aus?....Oh nein. Luke wird doch wohl nichtâ¦der Freund ihrer Mutter sein?! Nein ach was. DER doch nicht. Sie ist wahrscheinlich nur spontan eingesprungen und es steckt nichts hinter all demâ versuchte sich Jess ebenfalls einzureden, doch auch er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als jemand rein kam
âHey Bruderâ
Es war Amy. Jess atmete erleichtert auf.
âHey Schwesterâ
âDu hast mir noch gar nichts erzählt. Wir haben uns seit gestern gar nicht mehr gesehen. Wie ist es gelaufen?â
Jess sah wie neugierig Amy war und wollte sie ein wenig hinters Licht führen. Er setzte ein bedrücktes und trauriges Gesicht auf.
âWas? Deim Gesicht nach zu urteilenâ¦hat sie dir keine Chance mehr gegebenâ fragte Amy vorsichtig.
Jess konnte nichts sagen, denn wenn er jetzt den Mund aufgemacht hätte, hätte er loslachen müssen. Er nickte.
âOh das tut mir ja so Leid. Ich hatte mir was anderes gewünschtâ
Sie wollte gerade Jess umarmen, bis der es nicht mehr aushielt und anfing zu lachen.
âNa du hast es aber schnell überwundenâ sagte Amy erstaunt.
âAlsoâ¦wie soll ichs sagenâ¦ich und Rory sind zusammenâ lachte Jess.
âDu!â lachte Amy und stieà ihrem Bruder leicht in die Seite âWie konntest du mir nur so einen Schrecken einjagen?!â
âTjaâ
âDas freut mich ja so für euch. Und besonders für dich. Endlich hast du DAS Mädchen, das du von ganzem Herzen liebstâ
- Im Diner -
Rory kam wieder aus der Küche, mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
âNa so wies aussieht geht heute Abend wohl alles klar. Ich konnte Luke auch überreden zu kommen. Er schlieÃt heute Abend früher und du kannst dann auch Heim gehen wenn du willstâ
âNein das kann ich nichtâ¦ihr habt doch viel Arbeit hier undâ¦â
âNichts und. SchlieÃlich hast du die Wette gewonnen und du musst noch einkaufen gehenâ
âNa wenn das so ist, werde ich mal Leider nach Hause gehen müssen. Dann musst du halt die Arbeit von uns beiden übernehmen und alles austesten, was dir gerade einfälltâ
âDa drauf kannst du dich aber verlassenâ grinste Lorelai.
Rory holte ihre restlichen Sachen und ging noch mal zu ihrer Mutter.
âDankeâ flüsterte sie ihr ins Ohr.
Lorelai nickte und machte sich auch schon wieder an die Arbeit.
Rory ging aus dem Diner in Richtung Haus. Sie guckte auf die Uhr und sah, dass es erst 12 Uhr war. Sie überlegte kurz, beschloss dann aber doch Jess anzurufen und ihn zu bitten früher zu kommen.
âHey Roryâ sagte Jess glücklich ins Telefon, als er den Namen seiner Freundin auf dem Display gesehen hatte. Ja den Namen Seiner Freundin. Er konnte es immer noch nicht ganz wahrnehmen, dass er jetzt mit ihr zusammen war. Er war so glücklich, wie er es schon lange nicht mehr gewesen war.
âHey Jessâ¦also ich muss jetzt nicht mehr im Diner arbeiten. Es ist erst 12 Uhr und da wollte ich dich fragen obâ¦â
âOb ich früher kommen kann?â unterbrach er sie.
âJa genau also wenn du nichts besseres vorhast dannâ¦â
âNatürlich komme ich. Als wenn ich was besseres vorhätte, als mich mit dir zu treffen. Ich habe heute schon den ganzen Tag an dich gedachtâ
Als Rory das hörte, war es für sie wieder eine Bestätigung, dass sie die einzig richtige Entscheidung getroffen hatte.
âHey SüÃe bist du noch dran oder hat es dir die Sprache verschlagenâ
âWasâ¦achso nein. Ja, dass hab ich auch. Ich kanns kaum noch abwarten, bis du kommstâ
âWann soll ich da sein? Hmâ¦wie wärs mit gleich?â schmunzelte er.
âGleich? Warte mal, da muss ich erst noch gucken, ob ich Zeit habe. Ja das könnte gehenâ lachte Rory.
âGut dann treffen wir uns in einer halben Stunde am Stegâ
âKanns kaum noch abwarten. Bis dann, ich lieb dichâ
âIch dich auchâ
âByeâ
Rory klappte, zufrieden mit sich, ihr Handy zu und ging nach Hause.
âSo was zieh ich jetzt an?â Sie stand vor ihrem Kleiderschrank und grübelte.
âIst doch eigentlich auch nicht so wichtig. Ich meine er liebt mich ja so wie ich bin. Ja ER liebt michâ¦nein falschâ¦Er liebt MICH, Rory und keine andere. Ich hätte niemals gedacht, dass mich ein Junge noch mal so verzaubern würde. In so kurzer Zeit. Und das Gefühl ist viel besser, viel intensiver als beiâ¦â Als sie
an Dean dachte, merkte sie wie sich ihre Augen langsam mit Tränen füllten.
âNEIN. Ich muss endlich mal mit diesem Thema abschlieÃenâ¦ich meine ich habe jetzt Jess. Ja genau ich habe meine groÃe Liebe nach so einer groÃen Enttäuschung letztendlich doch noch gefunden. Ich frage mich nur, wenn ich nicht nach Yale gegangen wäre, ob uns das Schicksal trotzdem zusammen geführt hätte?!â
Rory bemerkte, dass sie in der Zwischenzeit ziemlich lang überlegt hatte und wandte sich jetzt wieder ihrem Kleiderschrank zu. Sie holte eine einfache Jeans aus dem Schrank und ein schwarzes Shirt.
âJetzt muss ich nur noch schnell duschen gehen und dann kann ich mich auch noch fertig machenâ sagte sie und hüpfte richtung Dusche.
Nachdem sie sich angezogen, frisiert und ein wenig geschminkt hatte, machte sie sich auf den Weg zum Steg. Dort angekommen war sie wieder die erste, die da war. Sie setzte sich wieder auf die gleiche Stelle und starrte auf den See.
âGenau hier ist es passiert. Genau hier haben wir uns das erste mal geküsst. Ich bin so froh, dass ich ihm verziehen habe. Dieser Ort wird immer etwas besonderes für mich bleiben. Es ist so schön einfach nur hier zu sitzen und auf den See zu gucken. Hier ist noch alles so ruhig, so unschuldigâ
âWAHHHâ schrie jemand hinter hier.
âAhhhhâ Rory erschrak fürchterlich. Sie drehte sich um und entdeckte Jess, der vor lauter Lachen schon fast auf dem Boden lag.
âFindest du das etwas lustig?! Ich war so im Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkt habe, dass du hier bist. Ich bin vor Schreck fast in den See gefallenâ
âNaja ich denke ich hätte dich gerettetâ sagte Jess, der sich langsam wieder beruhigte.
âWas du denkst es nur?â
âNein ich Weià esâ
âNa dann fühl ich mich ja gleich viel sicherer, wenn du mich rettestâ lächelte sie. Rory ging langsam auf ihn zu und schaute ihm tief in die Augen. In die Auge, in die sie sich verliebt hatte.
âAch übrigensâ¦es würde dir gut tun, wenn du öfters mal so unbeschwert lachen würdestâ
âJa vielleichtâ¦â
Doch er konnte nicht weiterreden. Rory hatte seine Lippen mit einem Kuss versiegelt. Jess schloss die Arme um sie und genoss die Gegenwart seiner Freundin. Sie verfielen in einen leidenschaftlichen Kuss, bis Rory sich wieder löste.
âKomm lass uns gehenâ¦zum knutschen bleibt uns noch der ganze Tagâ lachte sie und nahm seine Hand.
âNa wenn du das sagst. Dann lass uns mal gehenâ lächelte jetzt auch Jess.
Sie schlenderten Händchen haltend zum Gilmore Haus.
âHier wohnst du alsoâ sagte Jess und musterte gespannt das Haus.
âJaâ¦es ist zwar nicht so eine Villa wie dein Haus aber ich bin glücklich damitâ
âDie GröÃe ist doch egal. Es gefällt mir, komm lass uns rein gehenâ
Die beiden betraten das Haus und Rory wartete nervös auf einen Kommentar ihres Freundes.
âSchönâ¦sehr gemütlichâ sagte er schlieÃlich.
âJa finde ich auch. Aber jetzt bekommst du erstmal eine persönliche Führung von mirâ grinste sie und schleifte Jess in die Küche.
âDas ist unsere Küche. Naja eigentlich wird sie aber eher selten gebraucht. Wenn wir Hunger haben, bestellen wir entweder oder gehen zu Lukeâ
âZu Luke?â fragte Jess und versuchte seine Stimme kühl klingen zu lassen, obwohl er entsetzt war.
âJa zu Luke. Er hat ein Diner undâ¦â
âWas ist das denn?â fragte Jess erstaunt.
âWas?â Rory folgte seinem Blick und sah die offene Schranktür.
âJa das was du da siehst, ist unser Lebenselixierâ¦Kaffee. Ich und meine Mum sind süchtig danach. Obwohl meine Mum noch ein wenig schlimmer ist wie ich. Sie schafft den Tag nicht, ohne ihr Kaffee Pensumâ
âUnd was passiert, wenn sie einen Tag mal keinen trinkt?â
âHmâ¦sie überlebt es nicht. Nein Quatschâ¦Ich weis es nicht, denn die Situation ist noch nie eingetreten und ich bete, dass es nie geschiehtâ
Sie ging zu der Schranktür und schloss sie wieder. Jetzt waren die Türme von Kaffeepulver wieder verschwunden.
âWow ihr seid ja verrücktâ lachte er.
âTja so sind wir Gilmores ebenâ¦na dann gehen wir mal weiterâ
Sie zeigte Jess alles und endlich waren sie bei Rorys Zimmer angekommen.
âUnd das ist mein Reichâ sagte sie und stieà die Tür auf.
Sie betraten ihr Zimmer und das erste, was ihm sofort auffiel, waren die vielen Bücher.
âDuâ¦du hast ja eine Unmenge an Büchernâ sagte er erstaunt.
âJa stimmt. Ich finde es sind schon fast zu viele aber ich kann mich einfach von keinem trennenâ¦â
âSo gehtâs mir auch immerâ
Jetzt ging er auf Rory zu und küsste sie.
âDa ich jetzt alles gesehen habe könnten wir ja eigentlich da weitermachen, wo wir stehen geblieben warenâ sagte er mit einem verführerischen Grinsen.
âKannst du mir mal sagen, wie man Dir widerstehen kann?â
âJa kann ichâ¦und zwar gar nicht. Das hat bis jetzt noch keine geschafftâ
Sie küssten sich innig und lange.
âHeyâ¦wir müssen noch ein wenig einkaufen gehenâ sagte sie, ganz auÃer Atem.
âMuss das denn ausgerechnet jetzt sein?â
âJa. Wir brauchen noch ein paar Dinge für heute Abendâ
Doch Jess wollte nicht gehen und zog sie wieder an sich. Rory lies den Kuss zu, doch dann stieà sie ihn weg.
âKomm schon, lass uns gehenâ sagte sie und verzog ihre Lippen zu einem Schmollmund.
âOh nein. Was soll das denn jetzt?! Bei dem Schmollmund kann man ja gar nicht nein sagenâ
âTjaâ¦das hab ich alles von meiner Mum. Es ist doch nicht so schlimm. Ich versprech dir, es wird noch besser, wenn wir wieder kommenâ
Rory grinste ihn süà an.
âNa dann worauf warten wir nochâ sagte Jess schnell und zog Rory runter zur Haustür, nach draussen.
âWo gehen wir denn hin?â
âZu Doose´sâ
âWas soll das denn sein?â
âUnser Supermarkt hierâ
Sie gingen rein und fingen an einzukaufen.
âHey Roryâ¦warum starren die uns alle so an?â
âIn Stars Hollow bleibt eigentlich nichts geheim. Sie wissen ja nicht, dass ich mit dir zusammen bin und das ist halt das interessanteste im Momentâ
âAchsoâ¦na dannâ
Sie beachteten einfach die ganzen Gesichter, die sie anstarrten, nicht und kauften weiter ein.
âSag mal für wen nimmst du denn das ganze Zeug mit?â
âDas ist auch so eine Angewohnheit von uns. Wir verschlingen Unmengen an Essen. Aber wir mögen kein gesundes Zeug wie Salat oder soâ¦bäääâ sagte Rory und schüttelte sich.
âOh jeâ¦ich habe so das Gefühl, dass mich bei euch noch einiges erwartetâ
âJappâ¦aber du gewöhnst dich dranâ sagte sie und gab ihm einen Kuss.
âRory hat einen neuen Freund. Wer ist das? Woher kommt er?â hörte man aus allen Ecken flüstern.
Jess und seine Freundin gingen zur Kasse und zahlten. Sie wollten gerade das Geschäft verlassen, als sich Rory noch mal umdrehte und sagte
âHey hört mal alle zu. Ich weis ja wie ihr seid und vor allem wie neugierig. Deshalb sag ich euch lieber gleich, mit wem ich zusammen bin. Das hier ist Jess Mariano und er kommt aus Hartford. Ich hoffe ich habe eure Fragen beantwortet und, dass ihr uns nicht mehr so anstarrt. Dafür wäre ich euch sehr dankbarâ Sie drehte sich wieder zu dem verdutzten Jess um, hackte sich ein und die beiden gingen weiter.
âSo kenne ich dich ja gar nichtâ lobte er Rory.
âTja auf dich werden noch viele Ãberraschungen wartenâ
âUnd was machen wir jetzt?â
âJetzt gehen wir noch Videos ausleihenâ¦also kommâ
Die beiden gingen zur Videothek und holten ein paar Filme. Sie machten sich langsam wieder auf den Weg nach Hause. Rory räumte noch schnell die Einkäufe weg und ging wieder zu Jess. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals.
âUnd was nun?â
âHmâ¦wie wärs damitâ Er legte seine Arme um ihre Hüften und küsste sie zärtlich.
âJa ich glaub daran könnte ich mich glatt gewöhnenâ grinste sie âaber lass uns nicht so doof herumstehenâ¦wir gehen nach obenâ
Rory nahm Jess Hand und zog ihn nach oben, in ihr Zimmer.
Sie küssten sich. Die ganze Welt um sie herum schien vergessen. Alles schien vergessen. Für die beide zählte nur der Augenblick. Endlich hatte jeder von ihnen seinen Partner gefundenâ¦ja fast schon sein Gegenstück. Jess Hände ruhten immer noch auf Rorys Hüften. Er drängte sie sanft in richtung Bett. Sie legten sich hin, ohne von einander abzulassen. Nach einer Weile liesen sie voneinander ab. Sie lagen einfach nur da. Rory lag mit ihrem Kopf auf Jess Brust. Er streife ihr sanft durchs Haar.
âIch bin so glücklich. Ich glaube im Moment könnte mein Glück kaum etwas erschütternâ
âMir gehtâs genausoâ
Und schon nach kurzer Zeit waren sie eingeschlafen. Sie fühlten sich in der Gegenwart des anderen so sicher und geborgen.
- im Diner -
In der Zwischenzeit war schon viel Zeit verstrichen und es war Abend geworden.
âSo ich möchte jetzt alle hier im Raum bitten, das Diner zu verlassen. Wir schlieÃen heute früherâ
Die Menge stand auf und verlies sichtlich verärgert das Diner. Luke ging zur Tür und drehte das Schild auf âClosedâ. Er ging in die Küche und umarmte seine Freundin zärtlich von hinten.
âNa Schatzâ
âNa SüÃerâ lächelte Lorelai.
Luke küsste den Hals seiner Freundin.
âDarauf habe ich heut schon den ganzen Tag gewartetâ flüsterte er ihr ins Ohr.
âJa ich auchâ
Sie drehte sich um und küsste ihn auf seine wunderbar weichen Lippen. Es war ein Kuss voller Leidenschaft und Wärme.
âSo schwer wie es mir auch fälltâ¦lass uns nach Hause gehenâ
âJa gutâ
Sie verliesen das Diner und Luke schloss noch schnell zu, bevor sie wie ein frisch verliebtes Pärchen nach Hause gingen. Lorelai schloss die Haustür auf und ging rein.
âRory?Jess?â
Keine Antwort.
âSie sind bestimmt obenâ sagte Luke.
âGeh du doch schon mal in die Küche. Ich geh mal schnell hoch und guck, wo die beiden sindâ
Sie ging die Treppe rauf und klopfte an, da aber keine Zeichen von innen kam, machte sie die Tür vorsichtig auf und ging rein. Sie musste lächeln, als sie endlich ihre Tochter entdeckt hatte. Rory lag immer noch auf Jess und er hatte seinen Arm schützend um sie gelegt. Beide schliefen noch tief und fest. Lorelai schlich sich näher ran und betrachtete Jess.
âGanz meine Tochter. Einen super Geschmack. Jess ist ja wirklich schnuckelich. Wahrscheinlich ein richtiger Frauenschwarmâ¦ich glaube, wenn ich jünger wäre und meinen Liebling nicht hätte, könnte ich mich glatt in ihn vergucken. Da merkt man halt wieder mal, dass Rory Meine Tochter istâ
Sie schlich sich wieder leise raus und machte die Tür zu.
âUnd hast du sie gefunden?â
âJa sie ist oben. Sie schläft geradeâ¦In den Armen von Jess. Sie sehen so süà zusammen aus. Wie sie so friedlich schlafen. Ich denke wir sollten sie nicht wecken und uns einen Abend alleine machen solltenâ
âDas wäre auch nicht schlechtâ grinste er.
Die beiden gingen zum Sofa und setzten sich. Dann schob Luke das Video ein und gesellte sich wieder zu seiner Freundin. Sie saÃen eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa. Nach einer halben Stunde merkte Luke, wie sich Lorelai an ihn anlehnte. Sie war ebenfalls eingeschlafen.
âDas war wohl doch ganz schön anstrengendâ lächelte er âich liebe es wenn sie schläft. Ihr Gesicht sieht so friedlich ausâ¦ja so wunderschön. Wenn ich überlege, dass ich bis vor ein paar Monaten nur ein guter Freund gewesen bin und jetzt IHR Freund bin. Ich will niemals eine andere Frau neben mir haben. Sie ist mein ein uns allesâ¦mein Lebenâ
Er lehnte seinen Kopf an Lorelai und flüsterte ihr ins Ohr
âIch liebe dich abgöttischâ und schlief schlieÃlich auch ein.
Nun war nur noch eine Stille im Gilmore Haus zu vernehmen. Alle schliefen friedlich in den Armen ihrer Geliebten. Es schien einfach alles so perfektâ¦ja schon fast zu perfekt.
Am nächsten Morgen wachte Lorelai auf. Luke war nirgends zu sehen, deshalb beschloss sie in der Küche nachzusehen. Sie ging verschlafen in die Küche und entdeckte einen kleinen Zettel auf dem Tisch.
Morgen mein Schatz
Ich bin schon im Diner. Ich wollte dich nicht weckenâ¦du sahst einfach zu süà aus. Du kannst ja bevor du ins Inn fährst deinen Kaffee bei mir abholen.
Ich liebe dich
Luke
âMan oh manâ¦dieser Mann ist schon fast zu gut um wahr zu seinâ dachte sich Lorelai, während sie sich Kaffee machte. Auch im oberen Stockwerk tat sich etwas. Rory und Jess wachten langsam auf. Jess musste sich erst noch orientieren, doch bemerkte dann mit einem Grinsen, dass er die ganze Nachte bei Rory verbracht hatte. Er drehte seinen Kopf und sah direkt in Rorys Gesicht.
âSie ist so niedlich, wenn sie schläftâ Jess strich vorsichtig über ihr Gesicht und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann schlug auch Rory ihre Augen auf und blickte in Jess Kaffeebraune Augen.
âMorgen SüÃeâ
âMorgenâ
âUnd gut geschlafen?â
âJa klarâ¦auf so einem schönen Körperâ schmunzelte sie.
âTja man tut was man kannâ¦ich hab aber auch super geschlafenâ
Bei all dem drum herum hatten sie ganz vergessen, dass sie heute wieder nach Yale mussten.
âOH NEINâ schrie Rory aufgeregt, als sie endlich wieder an Yale dachte.
âWas ist denn?â
âWir müssen uns fertig machenâ
âAber warum denn?! Lass uns lieber noch ein wenig kuschelnâ
âJESSâ¦Wir müssen nach Yale!â
âYale?...YALE! Oh je das hatte ich ja ganz vergessen. Wieviel Uhr haben wir denn?â
Rory schaute auf die Uhr und beruhigte sich wieder ein wenig.
âPuh. Es reicht noch. Wahrscheinlich sind wir so früh aufgewacht, weil wir gestern nicht so spät eingeschlafen sindâ
Sie standen langsam aus dem Bett auf.
âWie willst du das denn jetzt machen? Ich meine du hast deine Sachen gar nicht hierâ
âKeine Sorgenâ¦ich habe alles im Auto. Ich dachte mir irgendwie schon, dass der Abend so enden würde und habe deshalb vorsichtshalber alles eingepacktâ
âAn was du nicht alles denkstâ lachte Rory âlos lass uns runter gehen. Wir können noch in Ruhe frühstückenâ
Sie gingen gemeinsam nach unten in die Küche, wo Lorelai die beiden schon sehnsüchtig erwartete.
âHey ihr beidenâ
âMorgen Mumâ
âMorgen Miss Gilmoreâ
âAch Jess. Nenn mich doch bitte Lorelaiâ¦ich kann das förmliche nicht so habenâ
âGut Lorelaiâ
âAlso ich hab euch gestern nicht geweckt. Ihr saht einfach zu putzig ausâ schmunzelte sie.
âMUM!â
âJa ja schon gut. Wollt ihr einen Kaffee?â
âGerneâ
Sie setzten sich an den Tisch und Lorelai goss ihnen Kaffee in die Tassen.
âUnd was habt ihr heute vorâ
âWeis noch nicht. Wir müssen erstmal nach Yale und dann sehen wir weiterâ
âGut ok. Du kannst dich ja dann melden. Ich geh dann mal zu Luke und hol mir noch einen guten Kaffee, bevor ich ins Inn fahreâ
Jess erstarrte. Also war es wahrscheinlich doch so.
âSchönâ¦wir machen uns dann mal fertigâ
âIch geh jetzt auch malâ
âTschüssâ
âBye Jess, hoffe wir sehen uns bald wiederâ
âJaâ¦byeâ
Lorelai ging aus dem Haus.
âHey Rory ich geh dann mal ans Auto und hol meine Sachenâ
âja klar. Ich geh schon mal duschenâ
Sie ging nach oben und ins Badezimmer. Sie sprang schnell unter die Dusche.
Jess ging derweil zu seinem Auto und kam in die Nähe vom Diner. Er blieb wie angewurzelt stehen. Er beobachte Lorelai, die gerade am Eingang stand und mit einem Mann mit Baseball Kappe und Flanellhemd redete. Mit Luke. Seinem Onkel. Und dann passierte das, das er die ganze Zeit befürchtet hatte. Sie küssten sich.
âAlso ist es doch so. Die Mutter meiner Freundin ist ausgerechnet mit Luke zusammenâ
Jess ging mit schnellen Schritten zu seinem Auto und setzte sich rein. Er startete den Motor und fuhr wieder zu Rory.
âHey Schatz da bist du ja wiederâ begrüÃte Rory Jess, nachdem sie frisch geduscht aus dem Bad kam.
âIch denke du willst jetzt auch noch oder?â
âJaâ
âGut dann hole ich mal meine Sachen aus dem Schrank und warte solange, bis du geduscht bistâ
Jess ging ins Bad, zog sich aus und stieg in die Dusche. Das warme Wasser tat gut. Er stand einfach nur da, lies das Wasser über seinen Körper flieÃen und dachte nach.
âOh manâ¦warum ausgerechnet er?! Ich bin ausgerechnet in die Frau verliebt, deren Mutter mit Luke zusammen ist. Ich denke, dass wir früher oder später aufeinander treffen werden. Das gibt ein Chaosâ¦Was soll ich nur machen? Es Rory vielleicht sagen? Neinâ¦Ich kann das nicht. Aber ich will sie nicht verlieren. Sie ist mein ein und alles. Ohne sie wäre mein Leben sinnlos. Ich muss abwarten und das beste hoffenâ
Jess stieg aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um die Hüften. Er ging raus zu Rory, die schon ungeduldig darauf wartete, dass sie endlich ins Bad konnte.
âNa hast du es doch noch geschafft? Ich habe schon gedacht, du wärst eingeschlafenâ witzelte sie. Doch Jess ging nicht darauf ein, sondern ging auf sie zu und umarmte sie.
âJess?!â Mit so was hatte Rory nicht gerechnet.
âIch liebe dich und ich will, dass du das weistâ
âWas ist denn los mit dir?â sie wunderte sich über sein Verhalten und hatte seine Umarmung erwidert.
âFür mich bist und bleibst du, die einzig wahre und groÃe Liebe. Ich werde niemanden in meinem Leben so sehr lieben wie dich Rory. Du hast mir wieder die Augen für wirklich wichtige Dinge geöffnet. Wenn ich dich verlieren würde, wüsste ich nicht, was aus mir werden würde. Mein ganzes Leben wäre sinnlos. Ich werde dich beschützen, selbst wenn ich für dich sterben müsste. Das verspreche ich dirâ
âHör auf damitâ Rory löste sich von ihm und war aufgebracht âWas redest du da nur? Mir wird nichts passieren. Ich würde es auch niemals zulassen, dass du wegen mir sterben würdest. NIEMALS. Hast du verstanden?!â schrie sie.
âAberâ¦â
âNichts aber. Ich empfinde genauso und wenn dir etwas zustoÃen würde, wegen mir könnte ich mir das nie im Lebe verzeihenâ
âIst ja schon gutâ Jess versuchte sie zu beruhigen und nahm sie wieder in den Arm. Er schaffte es tatsächlich und Rory wurde wieder ruhig.
âLass uns nie wieder über solch schlimme Dinge reden, verstanden?â
âJa gutâ
âKomm wir müssen uns anziehenâ
Sie verschwand im Badezimmer. Jess stand in ihrem Zimmer und zog seine Uniform an.
âIch werde so was nie wieder sagen. Das verspreche ich dir Rory. Aber ich werde mein Versprechen immer einhalten und falls es so weit kommen sollte, werde ich es einhalten. Ich werde dich immer beschützenâ dachte er sich und ging ebenfalls ins Bad, wo Rory sich gerade die Haare machte. Jess stellte sich neben seine Freundin und fing an seine Frisur zu gehlen.
âWir sehen aus, als wenn wir schon ewig zusammen wären. Ein eingespieltes Teamâ lachte Rory und nun konnte auch Jess wieder ein kleines Lächeln über seine Lippen bringen. Die beiden nahmen ihre Sachen und gingen nach unten.
âWir nehmen meinen Wagen, oder?â
âNein wir fliegenâ
âWas?!â
âMensch Jess da war ein Witz. Natürlich mit deinem Wagenâ¦â
Sie gingen raus und stiegen ein. Jess drehte das Radio an und fuhr los.
Und da ertönt wieder das Lied. DAS Lied, das Rory als Zeichen aufgefasst hatte.
You should let me love you
Let me be the one to give you everything you want and need
Baby good love and protection
Make me your selection
Show you the way love's supposed to be
Baby you should let me love you, love you, love you
âOh neinâ brummte Jess
âWas ist denn?â
âDieses Liedâ¦ich mag es nichtâ
âAch echt nicht?â Rory grinste.
âJaâ¦aber warum grinst du so?â
âIch denke du solltest den Song mögenâ
âAch ja und warum?â
âDer hat einen groÃen Teil dazu beigetragen, dass wir jetzt zusammen sindâ
âHääâ Rory sah, wie verwirrt Jess jetzt aus der Wäsche guckte
âNajaâ¦ich habe auf ein Zeichen gewartet, was ich machen sollte. Ich wusste nicht, ob ich dir noch eine Chance geben sollte und dannâ¦hörte ich diesen Song und worum es geht. Das hab ich dann als ein Zeichen aufgefasst und dir diesen Brief geschriebenâ
âWowâ¦dann werde ich dieser Lied nicht mögen sondern LIEBENâ er drehte das Radio lauter und lachte.
Listen
Your true beauty's description looks so good that it hurts
You're a dime plus ninety-nine and it's a shame
Don't even know what you're worth
Everywhere you go they stop and stare
Cause you're bad and it shows
From your head to your toes, Out of control, baby you know
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