soooo, da ist ein neuer Teil.
Daniela05, du hast wirklich noch nie hier rein geschireben
Teil 12:
Jess ging missmutig zur Tür, vor der Dave stand. âAlter, es ist acht Uhr! Am Samstag!â, sagte er nahe am Verzweifeln. âWie kann man da wach sein, und auch noch den Nerv haben andere zu wecken?â
âSeitdem meine Eltern sich entschieden haben, mich doch nicht wieder bei sich aufzunehmen.â Dave hob die Brauen und sah Jess auffordernd an.
âWas? Wieso das denn nicht?â Jess runzelte die Stirn und fuhr sich durch die Haare. âHast du die etwa auch geweckt?â
Dave verdrehte die Augen und drängte sich an Jess vorbei. âHey!â, protestierte dieser. âNiemand hat dich hereingebeten.â
âOh, sei bloà nicht zu freundlich.â Dave nahm sich einen Stuhl und setzte dich drauf. âSag mir lieber was ich jetzt machen soll.â
âBin ich deine Mutter?â Jess kniff verschlafen die Augen zusammen und drehte sich zum Schlafzimmer. âIch geh wieder Schlafen.â Er schlurfte zum Schlafzimmer und verschwand dort drinnen. Dave sah ihm ungläubig hinterher.
âWer war da?â, murmelte Rory als sich Jess wieder neben sie legte, doch er legte nur den Finger an die Lippen und zog die Decke über sich.
Dave saà immer noch perplex auf seinem Platz und wartete. Doch als Jess auch zehn Minuten später nicht wieder auftauchte, stand er schlieÃlich auf und ging vorsichtig ins Schlafzimmer.
âHallo?â, flüsterte er mit einem Blick auf die Wiege.
Jess brummte und richtete sich auf. âDave? Bist du immer noch da?â
âJa. Jetzt komm endlich raus.â Dave stellte sich an Jess' Seite des Bettes und verschränkte die Arme.
âAlter, raus aus meinem Schlafzimmer!â Jess schlug genervt die Decke weg und stand auf.
âNimm Vada mitâ, murmelte Rory und drehte sich auf die andere Seite. âHey Dave.â
âHi. Schlaf weiterâ, sagte Dave grinsend und wartete auf Jess, der Vada aus der Wiege nahm und ihn aus dem Zimmer stieÃ.
âDu hast vielleicht Nerven.â Jess warf sich gähnend aufs Sofa und gab Vada ihren Schnuller. Also, was willst du?â
âMeine Eltern hatten nur zugestimmt mich wieder aufzunehmen, weil sie dachten dass ich hier weiter aufs College gehen werde. Tja, und gestern hab ich ihnen dann eröffnet, dass ich erstmal eine Pause vom College will und mit der Band weitermachen will.â Dave stand auf, ging in die Küche und setzte Kaffee auf. âWir hatten eine nette Unterhaltung, mit der Folge dass ich ausziehen muss solange ich nicht bereit bin, 'vernünftig' zu werden, wie sie es so nett ausdrückten.â
Jess, der den Kopf nach hinten auf die Sofakissen gelehnt hatte, hob diesen. âWie nett.â
âJa, das dachte ich auch.â Dave reichte ihm eine Tasse und setzte sich neben Jess. âJetzt bin ich anscheinend obdachlos. Ich mein, bevor ich eine Wohnung finanzieren kann brauch ich erstmal ein wenig Kohle.â
Jess trank einen Schluck Kaffee. âIst das eine dezente Anfrage, ob du hier pennen kannst?â
âNein, ich â ich meine, ja, aber ich wollte nicht â ihr müsst nicht ... ich meine, wenn ihr -â Dave brach ab und nahm ebenfalls einen Schluck.
Jess grinste. âKein Problem. Ich denke, dass du unser Sofa für eine Weile beanspruchen kannst.â Er überlegte. âAber warum ziehst du nicht einfach zu Lane?â
âWo soll ich denn da schlafen? Zach und Brian beanspruchen das Wohnzimmer, und ich werde mich sicherlich nicht zu denen quetschen, da hört die Freundschaft auf.â
âLane würde dich sicherlich gerne in ihrem Bett aufnehmen.â Jess grinste und hob seine Tasse.
Dave knuffte ihm gegen die Schulter. âDann würde ihre Mutter sie endgültig enterben. Nein, wir dachten auch schon daran, aber solange Mama Kim noch lebt, hab ich schlechte Chancen.â
âDu weiÃt aber schon, dass diese Dame dich dann ebenfalls vom Schlaf abhalten wird?â Jess stupste Vada in die Wange und erntete einen fast vorwurfsvollen Blick seiner Tochter.
âIch werd auch nicht lange bleiben. Zwei, drei Nächte, bis mir etwas einfällt.â
Jess nickte und gab ihm Vada. âHalt sie mal bitte.â Er ging zum Herd und fing an, Frühstück zu machen.
âWie alt ist sie jetzt?â, fragte Dave und spielte mit Vadas Fingern.
âVier Wochen.â Jess schlug ein Ei in die Pfanne und ging vor dem spritzendem Fett in Deckung.
âVier Wochen bist du schon alt? Ja, das ist aber fein, nicht wahr Vada? So groà bist du schon, und gehst Jess bestimmt auf den Nerv, oder?â, fing Dave in Babysprache an zu reden. âAber der mag dich sicher trotzdem, so ähnlich wie du ihm siehst. Ich mein, klar, du bist kein Mann, aber Töchter können ihren Vätern auch ähnlich sehen ohne zwangsläufig männlich auszusehen. Und du bist doch so ein süÃer Fratz. So was von süÃ, du wirst später sicherlich mal was ganz tolles. Astronautin oder so. Und wenn alles schief geht, dann spielst du einfach in einer Band. Das wird schon gut gehen.â
Jess sah seinen Freund entgeistert an. âAlterâ, brachte er nur hervor und sah Dave so an, als ob ihm etwas merkwürdiges aus dem Kopf wachsen würde.
âWas denn?â, fragte Dave. âIch kann gut mit Kindern umgehen.â
Jess schüttelte nur den Kopf und wandte sich wieder dem Essen zu.
âMorgenâ Gähnend setzte Rory sich an den Tisch. âWas machst du eigentlich so früh hier?â, wandte sie sich an Dave und nahm sich ein Toast.
âDave wird die nächsten Nächte bei uns bleibenâ, sagte Jess bevor Dave den Mund aufmachen konnte. âDas geht doch in Ordnung, oder?â
Rory sah ihn an. âDeine Eltern haben dich rausgeworfen?â Dave nickte. âUnd dann hast du einfach so beschlossen, dass er hier schlafen kann?â, fragte sie Jess stirnrunzelnd. âWo wir mit Vada genug gestresst sind?â
âIch will mich nicht aufdrängenâ, sagte Dave schnell um einen Streit zu verhindern.
âEr hat sonst keinen anderen Platzâ, sagte Jess mit hochgezogenen Brauen. âUnd es bringt dich sicher nicht um, wenn er für ein paar Nächte auf dem Sofa schläft.â
âDu weiÃt, dass Vada jede Nacht oft aufwacht?â
âIch schlaf doch auch wieder ein.â
âDu meinst, du schläfst weiter.â Rory sah ihn vorwurfsvoll an. Das Thema war einfach ein wunder Punkt zwischen den beiden. Egal was sie sagte, egal was er versprach, es endete in den meisten Fällen darin, dass Rory aufstand und Vada nahm.
âOk ihr beiden, ich wollte keinen Streit zwischen euch auslösen.â Dave sah Rory entschuldigend an. âIch kann mir auch etwas anderes suchen.â
âNein, ist schon in Ordnung. Wenn dich Vada nicht stört, dann bleib.â Sie warf Jess beim Aufstehen einen giftigen Blick zu, nahm Vada und ging mit ihr ins Babyzimmer.
âIch weià ja nicht, was ihr beiden noch geplant habtâ, sagte sie eine Stunde später und sah zu Jess und Dave, die Daves Sachen notdürftig verstauten. âAber ich geh jetzt mit Vada zu Mum. Keine Ahnung wann ich wiederkomme.â
âDu hast ja einen Schlüsselâ, sagte Jess ohne aufzusehen. âDu hast ja fast so viel Kram wie eine Frauâ, fügte er kopfschüttelnd zu Dave gewandt hinzu. Dieser sah Jess vorwurfsvoll an und sagte schlieÃlich zu Rory, âWir sind sicher hier wenn du wiederkommst, wie wäre es wenn ich dann für uns Essen bestelle? Als Dank, dass ihr mich aufnehmt?â
Rory hob die Schultern und drehte sich zur Tür. âBis später.â
âDenkst du wirklich dass ich hier bleiben kann?â Dave sah Jess unsicher an, sobald die Tür hinter Rorys ins Schloss gefallen war. âRory schien nicht gerade begeistert.â
Jess hob die Schultern. âDie kriegt sich schon wieder ein. In letzter Zeit hat Rory sowieso schlechte Laune.â
âNa ja, ist das ein Wunder bei eurem Umgang miteinander?â Dave richtete sich auf und holte ihnen in der Küche etwas zu trinken.
âHey, du wirst auch noch so angenervt drauf sein wenn du jede verdammte Nacht geweckt wirst.â Jess schob Daves Koffer unter ein Regal und setzte sich aufs Sofa. Er trank einen Schluck und atmete tief aus. âUm ehrlich zu sein: Seid wir Vada haben, ist alles anders. Ich meine, logisch ist es das, aber wir reden kaum noch vernünftig miteinander, wir machen nahezu nichts mehr von den Dingen die wir früher gemacht haben. Wir sind einfach nur noch ...â
âEltern?â
Jess warf Dave einen undefinierbaren Blick zu und hob Sid mit einer Hand hoch. âIch glaube er braucht Futter.â Stöhnend warf Dave den Kopf zurück und verfluchte Jess' Verbohrtheit.