Gut, dann ist der Teil doch schneller fertig geworden als erwartet.
Wie schon vorher gesagt, bewerft mich mit der Kritik wenn euch etwas nicht gefällt!!
âWhoah, Rory. Komm her.â Er küsste sie sanft und nahm sie wieder in den Arm. Unsicher strich er ihr über den Rücken und küsste sie sanft auf den Haaransatz. Natürlich war ihm in letzter Zeit nicht entgangen, dass Rory immer müder, überforderter und trauriger aussah, doch was sollte er tun?
âLass â lass uns schlafen gehen, in Ordnung?â Sie nickte, immer noch schluchzend, und er half ihr aufzustehen.
Als sie im Bett nebeneinander lagen, legte Jess seinen Arm um Rory und hielt sie fest. Sie schniefte noch ein wenig, legte den Kopf auf seine Brust und schlief bald erschöpft ein.
Am nächsten Morgen, ein kalter Sonntag, wachte Jess früh auf. Er sah auf Rorys runter, die schlafend auf seiner Brust lag, und strich ihr sachte über die Haare. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, richtete er sich auf und ging zur Wiege, in der seine Tochter lag. Sie lächelte ihn zahnlos an und streckte die Hände nach ihm aus. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen während er sie hochhob und im Arm hielt. Sie sah ihn aus ihren dunklen Augen groà an und saugte fleiÃig an ihrem Schnuller. Jess strich ihr liebevoll über die Wange und ging mit ihr ins Babyzimmer. Dort legte er sie vorsichtig auf der Wickelkommode ab und kitzelte sie am Bauch. Vada lachte und strampelte mit den Beinen. Jess stützte sich auf die Ellbogen und sah sie an. âWas machen wir nur mit Rory?â, murmelte er und lieà Vada mit seinem kleinen Finger spielen. Kopfschüttelnd riss er sich aus seinen Gedanken und zog Vada an. Mit ihr im Arm machte er sich auf den Weg in die Küche und gab ihr ihr Fläschchen. Nachdenklich strich er über den Rand seiner Kaffeetasse und sah aus dem Fenster. Natürlich war es auch für ihn anstrengend, plötzlich ein Baby zu haben. Natürlich litt sein Schlaf auch unter der Doppelbelastung Schule-Tochter. Vielleicht half es ja, wenn er mit Rory redete, darüber wie sich fühlte und wie es weitergehen sollte. Sid kam maunzend um die Ecke und strich um seine Beine. âHey Kumpelâ, sagte er leise und strich ihm über den Kopf. âHast du etwa auch Hunger?â Seufzend stand er auf und gab dem Kater sein Fressen.
Eine Stunde später balancierte Jess Vada im Arm und ein Tablett im anderem ins Schlafzimmer. Rory schlief immer noch, doch als Jess das Tablett vor ihr abstellte und der Duft des frischen Kaffees in ihre Nase zog, regte sie sich und öffnete langsam die Augen.
âHey Schlafmütze.â Jess gab ihr Vada und setzte sich neben sie. âGut geschlafen?â
Rory hob die Schultern und rieb sich die Augen. Als sie das vollbeladene Tablett sah, lächelte sie leicht. âHast du das alles gemacht?â
âNein, ich hab's mir vom Weihnachtsmann liefern lassen.â Jess gab ihr eine Tasse mit ihrem Lieblingsgetränk und küsste sie sachte auf die Schläfe.
âBist du schon lange wach?â Rory schlürfte ihren Kaffee und zog den Teller mit Pancakes zu sich heran.
âEine Weile. Madame hier war auch auÃerordentlich lieb.â Er zeigte auf Vada, die zwischen ihnen lag und erneut Jess' Finger umklammert hatte.
âDas grenzt ja fast an ein Wunder.â
âRoryâ, fing Jess langsam an. âWir sollten reden.â
Sie hob die Brauen. âWorüber denn?â
âKomm schon, das weit du genau. Was war denn mit deinem Zusammenbruch gestern?â
âJess, übertreib nichtâ, lachte sie. âDas war kein 'Zusammenbruch'. Ich war nur müde, und deswegen ein wenig empfindlich.â
âWem versuchst du hier etwas vorzumachen?â Jess runzelte ärgerlich die Stirn. Diese Mauer, die sie aufbaute, war nicht gut, und je eher er sie durchbrach desto weniger dicht konnte sie sich zurückziehen. âRory, ich weià dass Vada uns beide anstrengt, dich vielleicht mehr als mich, und dass du frustriert bist nur zu Hause rumzusitzen und nichts zu tun auÃer dich um ein Baby zu kümmern, was überhaupt nicht geplant war. Aber wenn du nicht mit mir darüber redest, hilft das uns nicht weiter, sondern macht alles noch komplizierter.â
Rory sah ihn mit einem undefinierbarem Blick an, dann stand sie auf und knallte die Tür hinter sich zu. Durch das laute Geräusch fing Vada an zu weinen, trotzdem legte Jess sie in ihre Wiege und ging Rory hinterher. âLauf verdammt nochmal nicht immer weg!â, rief er und hielt sie am Arm fest.
âTja, dann weiÃt du mal wie das istâ, zischte sie sauer und machte sich los.
âWas? Hast du sie noch alle?â Jess verschränkte die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn.
âVada weintâ, sagte Rory nur und fuhr sich durch die Haare.
âOh, jetzt komm mir nicht mit der Tour, dass ich mich nicht um sie kümmere! In letzter Zeit habe ich mich mehr um sie gekümmert als du.â
âNa und? Du bist ihr Vater.â
âUnd du ihre Mutter!â Jess verdrehte die Augen. Ihm war der Sinn dieser Unterhaltung längst abhanden gekommen.
âIch habe nicht darum gebeten!â, rief Rory und spürte wie ihr neue Tränen in die Augen schossen. âIch habe es versucht, okay? Ich habe mich um sie gekümmert, sie gestillt, was auch immer, aber ich fühle mich nicht als ihre Mutter! Ich kann das nichtâ, sagte sie und ging ins Bad.
Kopfschüttelnd sah Jess ihr hinterher. Ratlos fuhr er sich durch die Haare und lieà sich aufs Sofa sinken.
âLorelai? Bist du oben?â Luke legte seinen Schlüssel ab und ging zur Treppe.
âJa, und solange du keinen Gabelstapler dabei hast um mich runterzubekommen musst du hochkommen.â
Er verdrehte die Augen und ging zum Schlafzimmer. âHey.â Er fand sie auf dem Bett liegend vor und küsste sie kurz.
âWas machst du wieder hier? Hast du etwas vergessen?â Lorelai richtete sich schwerfällig auf und setzte sich auf die Bettkante.
âEs war nicht viel los, da hab ich mir frei genommen.â Er setzte sich neben sie und legte die Hand auf ihren Bauch. Lächelnd spürte er die Tritte seiner Tochter.
âWow, hier geht dafür der Bär ab. Du hast mich gerade bei einer aktiven Schlafphase gestört, und wenn du Glück hast, wirst du auch noch fünf andere heute mitbekommen.â Sie lächelte müde, schlang einen Arm um seine Hüfte und lehnte den Kopf gegen seine Schulter.
âNa, vielleicht muntert dich das etwas auf?â Er legte ihr eine gefüllte Dinertüte in den SchoÃ. Neugierig spähte sie rein und entdeckte zwei Schokomuffins und ... âKaffee?â, fragte sie stirnrunzelnd.
Luke hob die Schultern. âIch dachte, ein Kaffee würde dich etwas aufmuntern und aufwecken.â
Lorelai grinste und küsste ihn innig. âDu bist der besteâ, flötete sie und nahm einen Schluck. Sie stutzte, roch am Kaffee und schob die Unterlippe vor. âDer ist koffeinfrei!â
Rory blieb lange im Bad, also stand Jess nach einer Weile auf und nahm Vada aus ihrer Wiege. âHey Kleine, nicht so lautâ, murmelte er und gab ihr den Schnuller. Er wiegte sie leicht und strich ihr beruhigend über den Rücken. Langsam beruhigte sich Vada wieder, also ging Jess mit ihr in die Küche.
Rory stand vor der Kaffeemaschine und warf eine Aspirin in ein Glas Wasser, während sie auf den neuen Kaffee wartete.
âRoryâ, drang seine Stimme zu ihr vor und sie drehte sich langsam um. Jess sah dass seine Freundin erneut Mühe hatte, ihre Tränen zurückzuhalten und kam seufzend zu ihr. Schluchzend drückte sie sich an ihn und er spürte wie sein Shirt langsam nass wurde.
âHey, komm her.â Er schob sie zum Sofa und sie setzten sich.
âEs tut mir leid!â, schluchzte sie und versuchte den salzigen Strom zu unterbrechen. âAber ich kann einfach nicht mehr.â
âOk, jetzt beruhig dich erstmal.â Er strich ihr über den Rücken und schob sie etwas von sich weg, damit er sie ansehen konnte. Sie senkte den Blick und fuhr sich über die tränennassen Augen. âIch meine, die ganzen schlaflosen Nächte, dauernd weint sie, ich habe überhaupt keine Zeit mehr für mich, oder dich, meine Zukunft ist ... ungewiss, ich weià nicht ob ich jemals studieren werde, und ... und ...â Sie seufzte tief auf und sah aus dem Fenster. âWarum haben wir es eigentlich dazu kommen lassen?â, murmelte sie abwesend. âWarum haben wir Vada überhaupt bekommen?â
âWhoah, ok Rory, das geht zu weit.â Jess holte sie wieder aus ihren Gedanken zurück und sah sie ernst an. âJa, es ist ziemlich anstrengend und geht uns beiden an die Nerven, aber so zu reden bringt uns nichts!â Er legte ihr Vada in den Arm. Rory sah sie zuerst nicht an, sondern biss sich auf die Lippe um erneute Tränen zurückzuhalten. âJetzt sieh sie dir doch an. Das ist deine Tochter, fühlst du denn gar nichts für sie?â Er sah sie zweifelnd an, denn das übersteig seinen Horizont. Er wusste natürlich, wie sich Rory fühlte, ihm ging es ja nicht anders, doch er konnte nicht glauben dass Rory Vada so ablehnte. Ihm kam das ganze eh schon wie eine dämliche Kopie von Freaky Friday vor, plötzlich war er der verantwortungsvolle und sie, Rory, die gefühlsbeschränkte und reservierte, ablehnende.
Langsam wandte Rory den Blick vom Kühlschrank auf ihre Tochter, die ruhig in ihrem Arm lag, an ihrem Schnuller saugte und sie ansah. âNatürlichâ, sagte Rory leise und strich Vada vorsichtig über die Wange.
âGut, dann behalte den Gedanken im Hinterkopf wenn du das nächste Mal laut aussprichst, dass du unser Kind lieber abgetrieben hättest!â Jess stand sauer auf und ging in die Küche. âIch meine, natürlich sind wir zu jung, aber ScheiÃe, stell dir mal vor deine Mum würde so etwas sagen? Sie hat dich noch früher bekommen und sieh dir an was aus ihr geworden ist! Und sie war ja wohl ein bisschen ärmer dran als du.â Rory sah ihn überrascht an. âEs geht hier um ein Baby, nicht um eine Topfpflanze, klar? Gott, ich muss hier raus.â Er schnappte seine Jacke und ging zur Tür raus. Immer noch perplex sah Rory ihm hinterher.
DrauÃen atmete Jess tief durch und fuhr sich durchs dunkle Haar. Was zum Teufel dachte sich Rory nur? War sie vielleicht die einzige auf der Welt, die mit siebzehn ein Kind bekommen hatte? Jedenfalls tat sie so. Kopfschüttelnd machte er sich auf den Weg zum Diner und lieà den Vormittag nochmal Revue passieren. Während er so darüber nachdachte, musste er etwas grinsen. Da hatte sich wohl ein tief tief vergrabener Beschützerinstinkt über Vada breit gemacht, als er Rory zurecht gewiesen hatte. Nun ja, zurecht, dachte er und öffnete die Dinertür, wie konnte sie auch so etwas sagen?
Als er Luke nirgends entdecken konnte, ging er in die Küche und fragte Cesar nach seinem Onkel, der ihm daraufhin sagte dass sich dieser freigenommen hatte.
âDa kommt man mal unangemeldet und was ist? Der Herr Onkel hat sich freigenommenâ, murmelte Jess als er am Haus klingelte. Nach ein paar Sekunden öffnete Luke ihm. âJess!â, sagte er überrascht. âWie komm ich denn zu der Ehre?â
âJa, danke Onkel Luke ich will hereinkommen.â Jess drängte sich an ihm vorbei und lieà sich aufs Sofa plumpsen.
âWas ist los?â Luke ging in die Küche und gab ihm etwas zu trinken.
âNichts besonderes. Ich wollte dich mal besuchen.â Er nahm einen Schluck und stellte das Glas auf dem Tisch ab. Dabei bemerkte er Lukes Blick. âOk, ich brauchte etwas Abstand. Und ich brauch ein paar Schichten im Diner.â
âAha.â
âJa nichts aha, Lukeâ, sagte Jess genervt.
âIch sag doch gar nichtsâ, entrüstete sich Luke.
âDu sagtest aha.â
âAber eher als Ausdruck, nicht als Aussage.â
âMh, sicher.â Jess verdrehte die Augen und lehnte sich zurück.
âAlso braucht ihr Geld.â Luke lehnte sich ebenfalls zurück.
âHa! Siehst du, das war dein aha.â Jess hob die Brauen, nickte dann jedoch. âEs kommt im Moment nunmal nichts rein, Rory arbeitet nicht und ich geh zur Schule.â
âUnd wann willst du dann besagte Schichten machen?â
Jess hob die Schulter. âWas weià ich? Nach der Schule, am Wochenende? Sobald ich eben mal ein wenig Zeit habe.â
âWas ja auch sehr viel ist im Moment.â
âLukeâ, stöhnte Jess, âhalt mir keine Predigt, sag einfach ja, okay?â
Luke schüttelte den Kopf. âHör zu, dann bist du fast nie zu Hause um Rory zu helfen. Ich geb dir das Geld, aber die Schichten kannst du vergessen.â
âIch nehme kein Geld von dir an.â
âSei nicht so verdammt stur, das bringt dich auch nicht weiter. Was meinst du womit ich bisher für dich bezahlt hab? Durch deine Haare war meine Wasserrechnung doppelt so hoch.â
âWie kann deine Wasserrechnung durch meine Haare sich um das doppelte erhöhen?â Jess runzelte die Stirn.
âDu hast Stunden im Bad verbracht, deine Haare tausendmal gewaschen um sie dann doch nur wieder zu zerstrubbeln.â
Jess stöhnte. âNicht schon wieder diese Diskussion!â
âOk, ich höre auf, aber nur wenn du das Geld annimmst, klar? Es bringt dir gar nichts den Starken zu markieren und dann nur wieder einen Streit mit Rory zu riskieren weil du nie zu Hause bist.â
âJa Mamaâ, murmelte Jess und stand auf. âIch bin weg.â Er klopfte Luke auf die Schulter und ging zur Tür. âDankeâ; sagte er im Gehen und drehte sich vor der Tür nochmal um. âAuÃerdem markiere ich keinen Starken, ich bin so. Klar? Ich hab mehr Muskeln als du Fett.â
âSicherlichâ, sagte Luke und stand auf. âIn deinen Träumenâ, sagte er sobald die Tür ins Schloss gefallen war und ging die Treppe hoch.
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[url=http://forum.gilmoregirls.de/showthread.php?t=6968]We all make choices ... What´s yours? ~The last kiss~
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Sig by Noodle :herz: