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Yay, danke für das viele FB!!! Ich hab mich mal wieder extremst gefreut!
@Mrs Chzuchry: Oh, ich bin zu schnell? Na ja, was solls ich bin FB-süchtig, da kann ich nicht so lange warten ^^
@Baileys: Ja, jeder wird sich fragen, warum sich Rory umgebracht hat, aber das kriegt ihr auch schon nocht raus. AuÃerdem, sollte man nicht zu früh urteilen, noch wisst ihr immer nicht wann das ganze spielt :biggrin:
@Cherri: Jaa, Mausi, das Gnaze war dir gewidmet. Du weiÃt ja, das ich Lore eigentlich nie und nimmer töten könnte (aber man soll ja niemals nie sagen).
Dieser Teil ist amylynnlee gewidmet, weil sie sich vor mir verneigt hat ^^ (und dabei wahrscheinlich auf die Nase gefallen ist, da ich ja so klein bin ^^).
Kapitel 5
Lorelai saà auf ihrem Bett und starrte mit leeren Augen aus dem Fenster. Zwei Tage war es jetzt her, dass sie den Brief auf dem Tisch gefunden hatte; zwei Tage, seitdem sie auf der Treppe zusammengebrochen war; zwei Tage, seitdem sie Rorys Körper zu sich gezogen hatte und in die leeren blutunterlaufenen Augen ihrer Tochter gestarrt hatte. In den vergangenen zwei Tagen hatte sie kaum gegessen; war sie kaum von ihrem komaähnlichen Zustand aufgewacht. Sie hatte sich an das geklammert, was ihr von Rory noch blieb; der Brief war das einzige, was sie in den letzten Tagen in der Hand gehalten hatte. Ihr Körper wirkte nur noch wie ein Schatten seiner selbst; sie trank keinen Kaffee mehr; stand nur noch selten von ihrem Bett auf. Das Badezimmer oben betrat sie gar nicht mehr; sie konnte die Erinnerungen nicht verkraften; konnte kaum atmen in ihrem groÃen, leeren Haus. Das Haus, das ich mit Rory ausgesucht habe. Eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg bis zu Lorelais Mundwinkeln bis zu ihrem Kinn, wo die salzige Flüssigkeit hinabtropfte. Sie hatte in den letzten zwei Tagen so viel geweint, dass ihr kaum noch Tränen übrig geblieben waren. Sookie war gestern kaum von ihrer Seite gewichen, aber Lorelai wusste, dass sie irgendwann nicht mehr bei ihr sein würde; dass sie sich irgendwann damit abfinden musste allein zu sein.
Heute würde der erste Tag von Rorys Totenwache sein. Es war nicht üblich, bei einem so jungen Mädchen eine Totenwache zu veranstalten, aber Emily und Richard hatten darauf bestanden. Vielleicht war es eine übereilte Entscheidung gewesen, hatten die beiden doch kaum Zeit gehabt um den Schock zu überwinden. Auf Lorelais Wunsch hin hatten sie alles daran gesetzt, dass man Rory nicht obduzierte, sondern gleich dem Bestatter übergeben wurde. Man hatte nur die beiden Einschnitte an ihren Handgelenken genäht und sie dann sofort dem Leichenschauhaus von Stars Hollow übergeben. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Lorelai das Vermögen ihrer Eltern zu schätzen gewusst und sie war ihnen dankbar, dass sie Unsummen darauf gespendet hatten, auch wenn sie es niemandem zeigte.
âIch⦠ichâ¦â Sie stotterte; wusste nicht wie sie es ihren Eltern beibringen sollte. Es war wie damals, als sie ihnen gesagt hatte, dass sie schwanger ist; ja wie damals, nur war es jetzt schlimmer; sie musste ihren Eltern begreiflich machen, dass ihre Enkeltochter sich umgebracht hatte.
âLorelai, benimm dich nicht wie ein kleines Kind. Hör auf zu weinen und sag uns endlich was passiert ist.â Wie sah Emily sie nur kühl an; nahm scheinbar gar nicht wahr, dass Lorelai sich kaum auf den Beinen halten konnte.
âLorelai, was machst du denn hier?â Richard sah sie verwundert an; im nächsten Moment eilte er zu ihr; fing sie gerade noch rechtzeitig auf. Er kniete mit ihr in seinen Armen nieder; legte ihren kopf auf seine Knie.
âLorelai, mach die Augen auf!â Emily schrie sie beinahe an als ob sie an ihrer Bewusstlosigkeit zweifelte.
âSssh!â Richard streckte ihr seinen Arm entgegen um sie zum Schweigen zu bringen; Lorelai regte sich wieder; öffnete ihre groÃen blauen Augen; begann etwas zu flüstern.
âLorelai, ich verstehe dich nicht. Du musst lauter reden.â Richard redete auf sie ein; Tränen stiegen in seinen Augen auf als er sah, wie sich ihr Mund bewegte, aber kein Wort herauskam. Emily starrte wie gebannt auf die beiden; Lorelai dreht ihren Kopf in ihre Richtung; sah ihr tief in die Augen. Es war eine innige Verbindung zwischen den beiden; Mutter und Tochter verstanden sich ohne groÃe Worte, auch wenn sie so oft mit einander stritten.
âWas ist mit ihr passiert?â Emilys Schock war nicht zu überhören; sie wusste, dass ihre Tochter nur dann so aufgewühlt sein konnte, wenn es um Rory ging.
Steif lag sie noch immer auf ihrem Bett; wusste nicht was sie machen sollte; wollte am liebsten selbst sterben. Sie wollte niemanden sehen und doch hasste sie es genau jetzt allein zu sein. Sie wollte ihre Tochter zurück; wollte ihr eigenes Leben gegen das ihrer Tochter tauschen.
âSie ist tot, Mom. Rory ist tot.â Richards Augen weiteten sich. Seine geliebte Enkeltochter war tot. Er umarmte Lorelai noch inniger; ihre Schluchzer wurden schrille; Emily kniete sich neben die beiden. Sie nahm die kalte, zitternde Hand ihrer Tochter; begann mit ihrem Finger Kreise zu ziehen.
âWie?â Emilys Stimme war unter ihren leisen Tränen kaum vernehmbar; sie blickte auf; sah erst Richard und dann Lorelai an.
âSie hat⦠hat sich⦠ichâ¦â Vollständige Sätze waren für Lorelai in diesem Moment das sinnloseste auf Erden. Warum sollte sie noch ganze Sätze sprechen, wenn sich ihre einzige Tochter umgebracht hatte. Auch ohne Worte verstanden ihre Eltern, was sie sagen wollte.
âOh, Vicky, mein kleiner Engel.â Emily begann ihre Tochter mit Spitznamen aus ihrer Kindheit zu liebkosen. Sie strich über ihre Wangen; strich Lorelais zarte Tränen weg. Richard nahm beide in den Arm; drückte sei ganz fest an sich; nie wieder wollte er sie loslassen.
Lorelai kuschelte sich noch tiefer in Die Decke; die Decke die Rory gehörte. Ihre Wangen waren feuerrot, obwohl sie in den letzten Stunden kaum geweint hatte. Eine männliche Stimme ertönte in der Tür.
âHey.â
TBC?
Wenn mich jeder mögen würde, dann wäre ich Käsekuchen!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.07.2006, 03:08 von
Vevila.)