:hi:
Sooo, neuer Teil:
Wegen der Liste: Ich hab grad gemerkt, dass die ziemlich klein ist. Also entweder könnt ihr die so lesen, oder ihr versucht die gröÃer zu machen. Wenn beides nicht klappt, sagt Bescheid, dann schreib ich die Liste noch mal im Editor und pack die über den Teil.
Teil 5 - Die Entscheidung und ihre Reaktionen
Pro und Contra Liste (<<<Anne, die ist ein Link!)
„Mom, du weiÃt was das bedeutet?“ Drei Stunden saÃen die Girls an dieser Liste und beiden fiel einfach kein Contra mehr eingefallen. Ein Jahr in London zu leben brachte viele Vorteile, das wussten beide. Dennoch war Lorelai nicht überzeugt. Sie dachte an Luke und an seine Reaktion. Er war ziemlich geschockt. Zu viel, um es auf die Freundschaft zu schieben. Vielleicht hatte Rory gestern Abend ja doch Recht…’
„Aber Rory… Wir müssten Stars Hollow für ein Jahr verlassen! Was ist mit Chilton? Und was ist mit Lane und Dean? Du könntest die beiden ein Jahr lang nicht sehen! Und wir müssten ein Jahr lang ohne Luke´s Kaffee auskommen!“ Lorelai versuchte sich einzureden, dass das Jahr in London nur schlecht werden konnte. Rory sah ihre Mom belehrend an. „Mom, denk doch mal bitte an die Vorteile! Und auÃerdem ist die Pro-Seite wesentlich länger! Wir haben uns bisher immer so entschieden! Also auch dieses Mal!“ Innerlich wusste Lorelai, dass ihre Tochter Recht hatte. Die Pro-Seite war doppelt so lang und es war ja schlieÃlich nur ein Jahr, dann konnten sie wieder zurückkommen.
Sie sah ihre Tochter an. „Du hast Recht. Das wäre einfach eine einmalige Chance; auch für das Hotel. Aber trotzdem, das Jahr wird zwar vielleicht schnell um sein, aber es wird uns total lang vorkommen, weil wir Stars Hollow vermissen werden! Das hier ist unser Zuhause! Du wurdest hier geboren! … Aber natürlich hast du Recht. Das ist eine Chance, die ich ergreifen muss. Also, im Klartext: Wir ziehen ab dem ersten Juli für ein Jahr nach London.“ Sie erschrak. „Oh mein Gott! Das heiÃt, wir werden Weihnachten und Silvester auf einem anderen Kontinent feiern als unsere Freunde! Oh, und unser Ritual! Das müssen wir in den riesigen StraÃen Londons machen!“ Rory sah ihre Mom fragend an. „Welches Ritual?“
„Na unser erster Spaziergang im Schnee mit Donuts um Mitternacht! Wie konntest du das vergessen?“ Sie stand auf, um sich in der Küche einen Kaffee zu kochen. „Ach so, das meinst du! Aber ist doch nicht schlecht! Dann können wir wenigstens sagen, dass wir etwas erlebt haben!“, schrie Rory ihr hinterher.
Als Lorelai zurückkam, sah sie sauer und traurig zugleich aus. „WeiÃt du, was mir gerade eingefallen ist?“ Ihr Sprössling sah sie neugierig an. „Nein, was denn?“ Ihre Mom lieà sich neben sie auf die Couch fallen. „Wir müssen es meinen Eltern erzählen! Sie werden bestimmt ausrasten. SchlieÃlich bezahlen sie für eine Schule, die du bald verlassen wirst!“ Rory erschrak. „Stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht!“ Lorelai nickte. „Mh, ich auch nicht.“
„Aber da wir sowieso in einer dreiviertel Stunde da hin müssen, können wir es heute schon hinter uns bringen.“ Die Ãltere der beiden kratze sich am Kopf. „Ja, das wird wohl das Beste sein. Ich rufe jetzt schon mal bei diesem Mister Davis an. Ich möchte, dass alles schnell geklärt ist, damit wir wissen, wann genau wir in London sein sollen.“
Lorelai griff sich das Telefon und wählte die Nummer, die in dem Brief stand.
„Hotelagentur New York, mein Name ist Robinson. Was kann ich für Sie tun?“
„Guten Tag, hier ist Lorelai Gilmore. Kann ich bitte mit Mister James Davis sprechen?“
„Ja, ein Moment. Ich verbinde.“
Lorelai vernahm das monotone „Bitte warten“, ehe Mister Davis sich meldete.
„Ja, hallo?“
„Guten Tag. Hier ist Lorelai Gilmore. Ich hatte diesen Brief von Ihnen bekommen und nun wollte ich Ihnen meine Entscheidung mitteilen.“
„Ah, Miss Gilmore, schön, dass die anrufen! Sie haben sich also entschieden?“
„Ja. Ich habe mit meiner Tochter alles besprochen und wir haben uns dafür entschieden. Wir nehmen Ihr Angebot gerne an.“
Mister Davis klang sehr erfreut: „Das freut mich! Das ist wirklich eine einmalige Chance für Sie! Sollen wir uns dann mal treffen um alles Weitere zu besprechen?“
„Ja, sehr gerne!“
Lorelai hörte, dass Mister Davis etwas in einem Buch (vermutlich sein Terminkalender) nachguckte. „Wie wäre es mit morgen um 15:00 Uhr? Ich könnte zu Ihnen kommen. Ich bin sowieso geschäftlich in Hartford.“
„Ja, das passt mir sehr gut!“ Nachdem Lorelai ihm den Weg beschrieben hatte, legte sie auf.
„Wann genau sagen wir es den beiden? Vor oder nach dem Essen?“, fragte Rory, während die beiden zur Tür des Gilmore Anwesens gingen. Lorelai dachte kurz nach und meinte dann: „Am besten während des Essens. Da sind sie schwerer, weil sie soviel gegessen haben. Das heiÃt, wir können schneller abhauen.“ Rory lächelte in sich hinein und murmelte: „Na, wenn du das sagst…“
Lorelai atmete kurz ein und betätigte dann die Klingel des gewaltigen Hauses. „Werden sie sauer sein?“ Lorelai sah ihre Tochter lächelnd an. „Nein, sauer nicht… aber sie werden uns die Köpfe abreiÃen.“
Die Tür wurde Emily höchstpersönlich geöffnet. „Hallo, Mädchen! Kommt doch rein!“ Lorelai und Rory gingen direkt ins Wohnzimmer. „Hi Grandpa!“ Rory gab ihm einen Kuss auf die Wange und setzte sich dann. Ihre Mutter tat es ihr gleich. “Hi Dad!” Er sah die beiden an und sagte: “Hallo, ihr beiden. Was wollt ihr trinken?“
„Martini, bitte.“, kam es von Lorelai. „Und für mich bitte eine Cola.“ Richard erhob sich und machte die Getränke für die Mädchen fertig.
Eine kleine, zierliche Frau kann herein. „Mrs. Gilmore, das Essen ist fertig.“ Emily sah ihr Hausmädchen an und antwortete: „Danke, Trudi. Wir kommen.“ Sie erhob sich und führte ihre kleine Familie in das Esszimmer.
Als alle saÃen und das Essen serviert war, wandte sie sich an Rory: „Und Rory? Gibt es irgendwas Neues in Chilton?“ Rory wechselte einen raschen Blick mit ihrer Mom und erwiderte: „Nein, eigentlich nicht. Wir haben gerade so ein Projekt in Literatur am Laufen. Jeder soll ein Referat über sein Lieblingsbuch vorbereiten und es dann vortragen. Aber sonst gibt es nicht Neues.“ Emily drehte sich zu Lorelai: „Und gibt es bei euch irgendwas Neues?“ Rory warf ihrer Mom einen warnendes Blick zu, der bedeuten sollte: ‚Sag es ihr jetzt sofort, sonst wird es später noch schlimmer.’ Lorelai nickte ihrer Tochter zu und sagte dann: „Ja, Mom, es gibt etwas Neues. Aber ich werde jetzt nicht um Erlaubnis bitten, ich werde euch nur erklären, was Rory und ich machen werden.“ Emily und Richard sahen sich kurz verständnislos an. „Also, ich habe heute Mittag einen Brief bekommen. Darin wurde mit das Angebot unterbreitet, für ein Jahr ein Hotel in England zu leiten. Der einzige Nachteil ist, dass Rory und ich dann auch für ein Jahr dort leben müssten. Wir haben heute eine Pro- und Contraliste erstellt und haben uns entschieden, das Angebot anzunehmen.“ Emily wollte etwas sagen, doch ihre Tochter brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Warte! Ich muss aber auch dazu sagen, dass das eine einmalige Chance für mich ist! Ich werde da viel mehr Geld verdienen, welches ich für mein eigenes Hotel sparen kann. Und nebenbei kann ich auch noch Rory´s Schule finanzieren. Also haben wir alle was davon.“
Emily und Richard tauschten einen geschockten Blick, ehe Richard fragte: „Du entscheidest so etwas wichtiges mit Hilfe einer Liste?“ Lorelai nickte. „Ja, so machen wir das immer! Wir müssen uns dann nämlich mit dem Thema beschäftigen und intensiv darüber nachdenken. Und wie gesagt, ich frage euch nicht um Erlaubnis. Es steht schon fest.“
Emily und Richard tauschten abermals einen Blick. „Kann ich die Liste mal sehen?“, fragte Emily. Lorelai sah ihre Mutter verdutzt an. „Wieso willst du sie sehen?" Die Ãltere der beiden nahm einen Schluck Wasser, ehe sie antwortete: „Ich will wissen, wie die Liste aussieht, die euer Leben zu bestimmen scheint." Lorelai sah sie noch einen Augenblick verständnislos an, kramte dann in ihrer Tasche und reichte ihrer Mutter den Zettel und den Brief von Mister Davis. Während Emily sich die beiden Dinge ansah, bedachte Lorelai ihre Tochter mir einem „Mir-ist-egal-was-sie-dazu-sagt-Blick“.
„Es ist sehr vernünftig von dir, das Angebot anzunehmen.“, meinte Emily dann. „Ist es das?“, fragte Lorelai erstaunt. Emily bekräftigte ihre Meinung mit einem Nicken. „Selbstverständlich ist es das! Ich weiÃ, dass es dein Traum ist, ein eigenes Hotel zu leiten und wenn das der Weg dahin ist, dann kannst du mit unserer Unterstützung rechnen.“
Der Abend verlief auch weiterhin so „harmonisch“, soweit man das im Hause Gilmore sagen kann. Also: Es gab keinen Streit. Auf der Fahrt zurück nach Stars Hollow rätselten Rory und Lorelai, was wohl mit Emily passiert ist. Unter anderem fiel der Satz „Sie ist nicht sie selbst, sondern ein Alien. Und sie ist gerade in einem intergalaktischen Alien-Gefängnis und meckert rum“.
Als das Auto am Diner vorbei fuhr, bremste Lorelai. „Schätzchen, wäre es in Ordnung, wenn du mit dem Wagen nach Hause fährst und ich noch schnell zu Luke gehe? Ich will es ihm heute schon erzählen.“ Gesagt, getan. Rory kletterte auf den Fahrersitz und fuhr nach Hause und Lorelai ging zum Laden.
Sie bekam zittrige Hände, als sie die Tür zum Diner öffnete. Luke stand hinter dem Tresen und als er sie sah, nahm er eine Tasse und schenkte Kaffee ein.
Lorelai lieà sich auf einen Hocker fallen, sah ihren besten Freund traurig an und nahm dann einen Schluck ihres heiÃgeliebten Kaffee´s.
„Luke?“, fragte sie unsicher. „Können wir reden?“, Luke wusste, warum sie da war, deswegen nickte er und sah Lorelai voller Erwartung an. „Hast… ehm… hast du dich entschieden?“ Er schluckte, weil er wahnsinnige Angst vor ihrer Antwort hatte. Ein Jahr hat schlieÃlich 365 unendlich lange Tage, die er eigentlich nur überlebte, weil Lorelai täglich zu ihm kam.
Lorelai sah an ihn vorbei und antwortete: „Ja, habe ich. Es ist mir schwer gefallen, es einzusehen… Ãhm… Rory und ich haben eine Pro- und Contraliste gemacht und das Ergebnis war eindeutig.“
Es tat ihr innerlich weh, weiter zu sprechen. Sie wusste nicht warum, aber sie war sich sicher, dass Luke verletzt sein würde.
„Nach 3 Stunden waren wir fertig. Es sind 4 Contra-Punkte und… 8 Pro-Punkte. Rory und ich… wir haben uns dafür entschieden.“ Luke schloss kurz die Augen, damit Lorelai den Schmerz darin nicht sehen konnte. Er hatte es geahnt. Es war eine einmalige Chance für sie, das wusste er und er wollte ihr natürlich nicht im Weg stehen, wenn sie ihren Traum verwirklicht. Doch trotzdem war er enttäuscht. Er hatte gehofft, sie würde seinetwegen das Angebot ablehnen. Es war ein kindischer Gedanke, das wusste er, aber gehofft hatte er es trotzdem.
Es fiel ihm schwer, überhaupt weiter zu sprechen, dennoch fragte er: „Und, ähm, wann ist es soweit?“ Lorelai dachte kurz nach und antwortete dann: „Am 01. Juli fängt meine Arbeit an, also haben wir jetzt einen Monat, um alles zu regeln und unsere Sachen zu packen.“ ‚Einen Monat noch. Und dann werde ich sie für ein ganzes Jahr nicht sehen können.’ Luke wurde traurig. Er vermisste sie jetzt schon, obwohl sie vor ihm stand und erst in einem Monat weg sein würde. „Lorelai? Kann ich dich was fragen?“ Sie nickte. „Werden wir uns dann ein ganzes Jahr nicht sehen?“ Lorelai hatte mit dieser Frage gerechnet, deswegen musste sie leicht lächeln. „Rory und ich werde natürlich versuchen, zwischendurch für eine oder zwei Wochen nach Hause zu kommen, aber du bist natürlich auch jederzeit bei uns willkommen! Du kannst dann entweder in dem Hotel schlafen, welches ich leiten werde, oder du wohnst bei uns in der Wohnung. Ich werde auf jeden Fall versuchen, eine Wohnung mit Gästezimmer zu bekommen.“ Nun musste auch Luke lächeln. Sie hatte also auch an ihn bei der ganzen Sache gedacht. Er nickte leicht und erwiderte: „Und ich dachte schon, wir könnten uns ein ganzes Jahr nicht wegen deiner Koffeinsucht streiten. Das hätte ich nämlich ganz schön vermisst.“ Sie lachte. „Nein, keine Angst. Das werden wir ganz oft machen können. Und wenn es nur am Telefon ist.“
Lorelai und Luke sahen sich für einen Moment tief in die Augen, dann trank sie ihre Tasse leer und stand auf. „Ich geh dann jetzt nach Hause. Rory wartet bestimmt schon. Wir sehen uns morgen.“ Luke war ein bisschen enttäuscht, dass sie jetzt schon gehen wollte, aber dieses Gefühl war bei ihm normal. „Okay, bis morgen!“ Lorelai machte die Tür auf, sah Luke noch einmal mit einem undefinierbaren Blick an und ging dann nach Hause.
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