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Ok, um den Ratespielen ein wenig Klarheit zu verschaffen, ein neuer Teil!
Am Abend kam Jess herein und nahm die weinende Vada auf dem Arm. âHey du, wein doch nicht wenn du mich siehst, so schlimm bin ich auch nichtâ, sagte er und wiegte sie. Vada legte ihren Kopf an seine Schulter und hörte auf zu weinen. âRory?â, rief er und setzte sich aufs Sofa.
âHeyâ, sagte sie kühl und kam aus dem Bad. âAuch schon da?â
âJa, ich hatte noch zu tun.â Er spielte mit Vadas Schnuller und sah Rory kritisch an. âHast du was?â
âIch? Nein, wieso sollte ich?â, pampte sie und sah ihn ärgerlich an. âIch mein, du kommst zwar immer später nach Hause, und zwar um mit irgendeiner Wildfremden bei Westonâs zu sitzen und lässt mich hier mit unserem Kind sitzen!â
Er verdrehte die Augen und setzte Vada in ihren Cosi. âJetzt reg dich mal ab. Erstens ist Mary neu hier und kennt keinen, also hab ich ihr die Stadt gezeigt, und zweitens, entschuldige wenn ich mal für eine halbe Stunde weg bin und was mache, aber ich habe keine Lust dauernd nur deinem mürrischem Gesicht ausgesetzt zu sein, klar? Denkst du echt, ich kapier nicht was mit dir los ist? Du willst gar nicht nach Yale gehen, aber du redest nicht mit mir darüber. Und ich habe keine Lust, die ganze Zeit darauf zu warten dass du mir endlich mal erklärst was Sache ist. Und ja, Mary ist nett und unkompliziert, aber ich habe absolut nichts gemacht was dich auch nur dazu verleiten könnte sauer auf mich zu sein.â Er nahm Vada wieder auf den Arm, die durch die Lautstärke seiner Stimme angefangen hatte zu weinen.
Rory biss sich auf die Lippen, doch die Tränen konnte dies nicht zurückhalten. âEs ist nur ...â Sie brach ab, holte tief Luft. Suchte nach den richtigen Worten.
âWas?â, fragte Jess, diesmal etwas sanfter und ging zu ihr.
Sie sah ihn an und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. âIch bin einfach nur ... frustriertâ, seufzte sie. âIch kann einfach nicht nach New Haven gehenâ, sagte sie leise. âWenn du mit der Schule fertig bist, was willst du dann machen? Wir haben jetzt schon kaum Geld, und selbst wenn Grandma und Grandpa das Schulgeld für Yale übernehmen ... Dann bist du unter der Woche mit Vada alleine, und ich werde eine Wochenendmutter, wird haben eine Wochenendbeziehung, und ich will das alles nicht. Ich will nicht nach Hause kommen und lernen, und dabei alles verpassen, was Vada lernt. Ich will jeden Tag dabei sein, wie sie wächst, neue Wörter lernt, sich immer weiter entwickelt. Ich will nicht nur an den Wochenenden mit dir zusammen sein, Sex haben, und dann wieder gehen. Ich will dich jeden Tag sehen, unser Kind jeden Tag sehen. Ich will so nicht nach Yale gehen. Es ist einfach nicht richtig, und zu egoistisch. Ja, Vada war nicht geplant, aber für die Folgen sind wir verantwortlich. Nach Yale zu gehen ist einfach unmöglich jetzt.â
Jess sah sie perplex an. âAber ... vielleicht könnten wir das schaffen, du bist doch die Listenschreiberin hier. Du musst nicht all deine Pläne über Haufen werfen.â Sie schüttelte den Kopf. âJess, ich habe lange darüber nachgedacht, und ich weià einfach keine andere Lösung.â Er sah ein, dass heute mit Rory nicht mehr zu reden war.
âOk.â, sagte er schlieÃlich.
âBist du sicher, dass es das ist, was du willst?â, fragte Jess, als sie im Bett lagen.
âJess, bitteâ, stöhnte Rory. âLass es.â
âIch will nur, dass du es mir sagst. Sag mir, dass es das ist was du willst, und ich bin still.â
Rory drehte ihm den Rücken zu. âEs geht nicht um das, was ich will, es geht um die vernünftigste Lösung für unsere Familie.â Jess rutschte seufzend näher an seine Freundin und legte einen Arm um ihre Hüfte. Er küsste sie sanft im Nacken. âOkâ, sagte er nur und döste nach einer Weile ein. Rory jedoch lag wach da und betrachtete den Mond, der so hell und silbrig über den StraÃen schien. Stumme Tränen rannen über ihr Gesicht.
Teil 21
Am nächsten Morgen räumte Rory den Rest des Frühstückes weg, während Jess Vada anzog.
âAlso wirklich, ist es so schlimm wenn man angezogen wird?â, schimpfte Jess und ging zu Rory, die die Spülmaschine schloss.
âWenn man ein vier Monate altes Baby ist, anscheinend schonâ, sagte sie und strich Vada über die Wange.
Jess musterte sie und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. Rory bemerkte seinen Blick und wandte sich ab. âJess, neinâ, sagte sie und ging ins Wohnzimmer. âBitte, lass es sein okay? Meine Entscheidung steht fest. Ich werde nicht nach Yale gehen. Sie dir doch mal Mum an, wie sie es ohne College geschafft hat.â
âDu bist aber nicht Lorelaiâ, sagte er und runzelte die Stirn.
Sie drehte sich zu ihm um. âWas soll das denn heiÃen?â
âDas soll heiÃen, dass ihr, so ähnlich ihr auch seit, trotzdem verschieden seit. Du wirst nicht glücklich wenn du Yale sausen lässt.â âAber es geht einfach nicht!â, sagte sie gereizt und ging an ihm vorbei ins Schlafzimmer. âKönntest du mich jetzt bitte damit in Ruhe lassen?â Er seufzte und sah Vada an, als die Tür ins Schloss fiel. âDeine Mami ist manchmal echt anstrengend!â Er konnte einfach nicht glauben dass dies es war, was Rory wollte. Sie, die seit sie sechs war vom College träumte und schon mit drei Jahren wusste, dass sie wie Christiane Amanpour werden wollte. Natürlich wollte Rory verantwortungsvoll sein, doch dies war nicht die Lösung. Er wollte nicht, dass sie so unglücklich war. âBleib mal hier und sei schön brav, ja?â, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Vada zu und legte sie aufs Sofa.
Leise öffnete er die Tür und sah seufzend Rory auf dem Bett liegend. Auch wenn er ihr Gesicht nicht sah, wusste er dass sie weinte. Vadas Spieluhr lag in ihrem Arm und spielte Somewhere over the rainbow. Seufzend kroch er aufs Bett und rutschte an Rory heran. Sachte berührte er sie an der Schulter. âHeyâ, sagte er leise. Sie drehte sich nicht zu ihm um, griff nach seiner Hand und weinte weiter leise in den flauschigen Mond. Jess legte seine Arme um sie und strich ihr tröstend über den Rücken.
Nach einer Weile versiegten ihre Tränen und sie drehte sich zu ihrem Freund um, der ihr sanft eine lose Strähne hinters Ohr strich. âUnd jetzt sag mir nochmal dass du zufrieden mit dieser Lösung bistâ, sagte er stirnrunzelnd.
âDarum geht es ja nichtâ, erwiderte sie und legte den Kopf an seine Brust. âEs fühlt sich nur falsch an, zu studieren und euch alleine zu lassen. Verstehst du, nach Yale zu gehen würde zu viel meiner Zeit in Anspruch nehmen in der Vada mich braucht. Natürlich, du bist auch noch da, aber ich kann und will dich nicht alleine lassen.â
Er nickte. Jess kannte Rory zu gut, um zu wissen dass sie sich dies lange und reiflich überlegt hatte. âOkayâ, sagte er langsam. âWenn du dir sicher bist ... dann unterstütz ich dich natürlich.â Dankbar küsste sie ihn und drückte sich dann in seine Arme.
Eine Weile später meldete sich Vada aus dem Wohnzimmer und die beiden rutschten auseinander. âGeht es wieder?â, fragte Jess.
Rory nickte. âWir sollten zurück gehen.â Sie richtete sich auf und ging ins Wohnzimmer. âHey du, wein doch nicht, wir sind doch hierâ, sagte sie und nahm Vada auf den Arm. Sie wiegte sie sanft und ging auf Jess zu. âSieh mal, Jess ist doch auch hier, und wenn wir ihn ganz lieb fragen, vielleicht macht er mir dann was zu essen.â Sie grinste ihren Freund an, der die Brauen hob. âAch, ich soll dir was kochen?â, fragte er. Sie nickte und sah ihn mit bittendem Blick an. âAber auch nur weil du es bistâ, brummte er und ging in die Küche.
Rory sah Vada grinsend an. âSo macht man dasâ, sagte sie und setzte sich mit ihr auf die Couch.
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[url=http://forum.gilmoregirls.de/showthread.php?t=6968]We all make choices ... What´s yours? ~The last kiss~
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