.::Chapter4::.
...Nein, denkt Emily, sie muss sich verhört haben! Rory kann unmöglich mit einem verheiratetem Mann schlafen. So etwas passiert vielleicht Lorelai, aber nicht Rory, niemals! Aber die Zweifel nagen an Emily, sie hatte es doch genau gehört... Ob es wirklich stimmt? Die alte Emily würde jetzt wahrscheinlich mitten in die Tochter-Mutter Unterhaltung platzen, aber nein, die neue Emily beschafft sich erst einen Ãberblick über den Tatsachenbestand, vielleicht hatte ihre Enkelin ja einen guten Grund mit diesem Mann zu schlafen...
âRory, Lorelai, wie schön euch hier zu sehen! Ich dachte ich wäre alleine!â
âJa, Grandmaâ, Rory dreht sich erschrocken zu der GroÃmutter um: âDas dachten wir auch!â
Rory wirft ihrer Mutter einen vielsagenden Blick zu, die daraufhin Emily anlächelt.
âWas machst du so spät noch hier drauÃen? Wo ist Dad?â
âIch nehme an das selbe wie ihr, Lorelai, das herrliche Klima genieÃen und ein wenig nachdenken...â, ihr letztes Wort betont Emily besonders.
Lorelai springt auf: â WeiÃt du, ich bin aber schon irrsinnig müde! Wahrscheinlich kommt das vom langen Flug und von dem abscheulichen Kaffe an Bord. Ich werde jetzt schlafen gehen, Rory, kommst du?â
Rory will gerade aufstehen, da hält sie Emily zurück. âAch, Rory, leiste mir doch noch ein wenig Gesellschaft, die Nacht ist so schön, und ich will hier nicht ganz alleine sitzen.â
Rory und Lorelai wechseln unsichere Blicke doch höflich, wie Rory nun mal ist, bleibt sie natürlich während sich Lorelai grinsend verabschiedet.
âDann unterhaltet euch noch schön!â, und schon ist Lorelai hinter einer der zahlreichen Palmen verschwunden.
âWeiÃt du, Rory, ich finde dass deine Idee gemeinsam hier Urlaub zu machen wirklich hervorragend war!â
âAch ja? Ich dachte zuerst dass du und Mom mich hassen würdet nach diesen zwei Wochen...â
âSei nicht albern! Wie könnte ich meine einzige Enkeltochter hassen? Aber nun ja, was deine Mutter betrifft, bin ich mir da nicht so sicher...â Emily will weiterreden, doch Rory unterbricht sie.
âGrandma, darf ich dir eine Frage stellen?â
âAber natürlich, wie sagt man? Schieà los!â
Rory lacht auf, doch schon wird sie wieder ernst.
âWeiÃt du, ich habe nie so ganz verstanden, warum du und Mom euch nicht versteht!â
âRory, mein Kind....â
âJa, ich weiÃ, ich weiÃ. Mom war ein schwieriges Kind, dann mit 16 ihre Schwangerschaft, ich...â
âRory, so etwas darfst du nicht einmal im Entferntesten denken! Es war zwar eine harte Zeit und deine Mutter war noch viel zu jung um dich zu bekommen, aber DU warst sicher nie die Quelle unseres Streits! Wir hatten schon vor dir nicht gerade die harmonische Beziehung, die ich mir immer erträumt habe.â
âAber, ich habe sicher nicht dazu beigetragen, dass es sich bessert...â
âRory, bitte versprich mir dass du dir nie die Schuld an dem Streit zwischen Richard, mir und Lorelai gibst!â
âJa, schon, aber warum, warum versteht ihr euch nicht? Ich hätte so gerne, dass du und Mom euch gern habt!â
âAber Rory, natürlich habe ich deine Mutter gern! Ich liebe sie, sie ist meine einzige Tochter. Und auch wenn vieles in ihrem Leben nicht so ablief, wie dein GroÃvater und ich es uns vorgestellt hatten, bleibt sie trotzdem unsere einzige Tochter.â
âAber ich will nicht dass du sie nur liebst weil sie deine Tochter ist! WeiÃt du, Mom hat in ihrem Leben wirklich viel geleistet!â Rory erhebt sich.
âUnd ich will dass du ihr das endlich anerkennst und nicht immer nur alles kritisierst was sie sagt oder tut!â Mit diesem Satz läuft Rory weg.
Eine verdutzte Emily bleibt zurück. Langsam ruft sie sich alles noch einmal in Gedanken. Hat Rory nicht Recht? Ist sie wirklich so schlimm geworden? Ja, es gibt natürlich schon Dinge, die sie an Lorelai nicht richtig findet, aber deswegen hasst sie ihre Tochter doch nicht! Wirkt sie wirklich so?
Zweifel plagen Emily. Eine einzelne Träne läuft über ihr Gesicht. Energisch wischt sie diese weg.
âReià dich zusammen, Emily Gilmore! Tränen sind ein Zeichen der Schwäche, und dass du nicht schwach bist hasst du schon oft genug gezeigt!â
Langsam erhebt sich Emily und spaziert noch eine Weile am Wasser entlang.
Plötzlich bleib sie stehen. Sie hat ganz vergessen in Erfahrung zu bringen, was es mit der kleinen Affäre Rorys auf sich hat. Aber das ist im Moment auch unwichtig. Ihre über alles geliebte Enkeltochter, denkt, dass sie ihre Mutter hasst.
Mitten in der Nacht in Emilys und Richards Schlafzimmer:
Richard schaut verschlafen auf. Wo ist er noch mal? Genau, er befindet sich mit seiner Familie auf einer Trauminsel östlich von Afrika. Emily ist gekommen. Mitten in der Nacht. Ganz alleine.
Plötzlich bemerkt er das leise Schluchzen, das von seiner Frau kommt. Emily weint? Nein, das kann nicht sein!
âEmily, Darling, was hast du? Ist etwas nicht in Ordnung?â
Emily dreht sich auf seine Seite und kuschelt sich an ihn, wie sie es schon zu lange nicht mehr getan hat. Nach Minuten des Schweigens hebt Richard sacht Emilys Kinn an. Er blickt direkt in ihr tränenüberströmtes Gesicht.
âBitte, Emily, sag mir warum du in meinen Armen liegst und weinst?!â Kurz blickt Emily zur Seite, ihr Gehsichtszüge wirken angespannt. SchlieÃlich, als ob sie sich dazu überwinden müsste, blickt Emily auf und sieht Richard direkt in die Augen.
âRichard, warum hassen wir unsere Tochter?â
EDIT: Also, leider nicht ganz so viel wie beim letzten Mal. Dafür umso gefühlbeladener! Es tut mir wahnsinnig Leid, dass dieses Kapitel mehr wie eine Schnulze als wie eine FF von den Gilmore Girls wirkt! Aber ich habe mir heute âSex mit dem Exâ angesehen und es hat mich zutiefst berührt wie energisch Richard Lorelai gegenüber Christophers Eltern verteidigt hat und wie einfühlsam Emily mit Rory umgegangen ist! Das sind Seiten von den Beiden, die man äuÃerst selten zu sehen bekommt. Deshalb, will ich in meiner FF das gestörte Verhältnis von Lorelai und ihren Eltern ergründen. Aber das kann sich sofort ändern *gg* Sobald mir etwas lustiges einfällt, werde ich das natürlich einbauen, aber im Moment, bin ich gerade in melancholischer Stimmung, warum auch immer! na ja, ich hoffe es gefällt euch trotzdem... .~Marie~