:hi:
Lasst euch von der Zeit oder so nicht beirren, ich weià dass das nicht stimmen kann aber ich musste ein bisschen schummeln, damit es passt.
Ich hab nen gemeinen Cliffhanger eingebaut, um jemanden zu ärgern. Natürlich ärgert er euch alle, aber eine Person soll dann mal sehen wie doof Cliffhanger sind.
(Susan, damit mein ich dich :lach
Also viel SpaÃ!
Teil 11 – „Du kommst also morgen?“
Nachdem Lorelai am nächsten Morgen ihre „Einführung“ zur Leitung des Hotels beendet und sich eine Tasse Kaffee genehmigt hatte, machte sie sich sofort an die Arbeit. Es gefiel ihr sehr, einmal in einem anderen Hotel zu arbeiten, als nur im Independence Inn. Ihr neues Personal benahm sich auch nicht wie sonst, was einerseits daran lag, dass sie Engländer waren und andererseits daran, dass Lorelai eine Frau war. Die Mitarbeiter im Royal Garden Hotel waren es von Anfang an daran gewöhnt, einen männlichen Vorgesetzten zu haben, eine Person, zu der sie aufblicken konnten, die ihnen ein Vorbild war. Sie wussten natürlich noch nicht, dass ihre neue Chefin auch so ein Kandidat war.
Auch Rory hatte sich schon nach kurzer Zeit eingelebt. Ihre neue Schule gefiel ihr bei Weitem besser als die Chilton in Hardfort, was daran lag, dass es keine Paris Geller gab. Ihre Mitschüler nahmen sie freundlich in ihre besonders starke Klassengemeinschaft auf und Rory hatte sichtlich Freude daran, in die Schule zu gehen. Das hatte sie zwar zuhause auch, aber in London freute sie sich jeden Tag aufs Neue, ihre neuen Freunde wieder zu sehen. Besonders einer hatte es ihr angetan. Sein Name war Derek und er war die perfekte Mischung aus Dean und Jess. Er war ziemlich groà und sportlich, hatte klar, dunkelbraune Augen und hatte eine schwer zu beschreibende Art. Auf der einen Seite war er „der süÃe Nachbar von nebenan“, aber auf der anderen Seite hatte er etwas Rebellisches an sich. Das gefiel Rory sehr, also nahm sie die schon nach einer Woche kommende Einladung zum Kino gerne entgegen.
Lorelai fieberte inzwischen dem Besuch von Luke entgegen. Sie hatte einige Male mit ihm telefoniert und jedes Mal wurde ihr klar, wie sehr sie ihn vermisste. Allerdings war es nicht das Gefühl, das man empfand, wenn man seinen besten Freund und Kaffeedealer vermisste, sondern eher den festen Freund am Anfang einer Beziehung. Jeder kennt das: Man hat gerade erst mit ihm telefoniert und würde ihn am liebsten noch mal anrufen, nur um seine Stimme zu hören. Lorelai lächelte, als sie an diesem Gedanken stehen blieb. Sie stellte sich oft vor, wie es werden würde, wenn er kommt. Würde sie ihm um den Hals fallen? Ja, da war sie sich sicher. Aber würde sie ihn küssen? Klar, sie wollte es. Aber ob sie sich traute? SchlieÃlich hatten sie und Luke kein einziges Mal über den Kuss gesprochen, also wusste sie auch nicht, wie er darüber dachte. ‚Vielleicht sollte ich ihn einfach mal fragen…’, sagte sie häufig zu sich selbst. Aber dann traute sie sich doch nicht.
Luke ging es genau so. Er hatte Angst, dass sie den Kuss nur als Ausrutscher sah. Eigentlich war er das ja auch, aber trotzdem hat er etwas zwischen den beiden verändert. Beide klangen am Telefon sehr verliebt und sie genossen auch die Momente, in denen sie sich anschwiegen und nur den Atem des anderen hörten. Natürlich fiel das keinem der beiden auf, aber sie nahmen es wahr.
„Du kommst also morgen?“, fragte Lorelai schüchtern.
„Ja, ich komme morgen. Ich nehme hier die Maschine um zwölf Uhr. Dann müsste ich gegen 18 Uhr bei euch sein. Also sie landet um 18:10 Uhr, wenn ich mich jetzt nicht irre.“, antwortete Luke.
„Okay, ich hol dich dann ab. Ich weià aber nicht, ob Rory mitkommt. Sie hat im Moment so viel für die Schule zu tun, dass sie kaum Zeit hat. Aber ich denke, sie wird es versuchen.“
„Gut. Ich glaube, wir sollten dann so langsam auflegen. Ich muss ins Bett, damit ich morgen nicht verschlafe. Das passiert bei mir zwar nie, aber es ist möglich, nicht wahr?“
„Ja, das ist es.“, lächelte Lorelai. „Also, dann bis morgen. Schlaf gut.“
„Du auch, bis morgen.“
Diese Nacht konnte Lorelai gar nicht schlafen. Sie hatte zwar einen anstrengenden Tag im Hotel hinter sich, aber sie war zu aufgedreht. Sie malte sich mehrere Möglichkeiten für das Zusammentreffen aus. In der einen umarmen sie sich und gehen dann in ein Café, um über das neue Leben in London und das alte in Stars Hollow zu reden.
In der anderen fällt sie ihm stürmisch um den Hals und küsst ihn leidenschaftlich.
Und in der dritten kommt er gar nicht.
Ihr gefiel die zweite Variante am besten, also spielte sie sie so lange vor ihrem inneren Auge ab, bis sie schlieÃlich in einen ruhigen und traumlosen Schlaf fiel.
Teil 12 – „Der Flug 263 aus Hardfort wird in wenigen Momenten landen.“
„Rory, was machst du heute?“, fragte die verschlafene, aufgeregte Lorelai am „Frühstückstisch“. Viel stand zwar nicht drauf (nur 2 Becher Kaffee), aber immerhin.
„Ich weià noch nicht. Eigentlich hab ich nicht viel vor. Wieso fragst du?“
„Darf ich meine Lieblingstochter nicht fragen, was sie an einem so schönen Juli-Tag vor hat?“, grinste Lorelai schelmisch. Eigentlich wollte sie nicht, dass ihre Tochter mit kam, aber irgendwie wollte sie es doch, damit sie nicht ganz alleine war.
„Doch, das darfst du. Aber nur, weil du gesagt hast, dass ich deine Lieblingstochter bin.“, lächelte Rory zurück.
„Kommst du dann heute mit Luke vom Flughafen abholen?“
‚Bitte sag nein, bitte, bitte sag nein.’, betete Lorelai.
„Klar, kann ich machen. Ich habe ihn ja auch vermisst. Du bist nicht die einzige. Um wie viel Uhr ist er hier?“
‚Verdammt!’
„Gegen 18 Uhr hat er gesagt. Was meinst du, sollen wir ihm was kaufen? So als Willkommensgeschenk?“
Rory überlegte einen Augenblick. Ihnen hatte niemand ein Willkommensgeschenk besorgt!
„Ja, wieso nicht? Aber was denn?“
„Ich weià es nicht.“
Einen Moment herrschte Schweigen am Tisch, dann ergriff Lorelai wieder das Wort: „Ach, ich glaube, wir sollten es doch lassen. Uns hat ja auch niemand was geschenkt. Wieso soll er dann was bekommen?“
In Wirklichkeit hatte Lorelai schon längst was gekauft. Aber sie wollte nicht, dass Rory davon erfuhr. Sie hatte ziemlich lange überlegt und hatte sich dann für ein Flanellhemd entschieden. Erstens weil Luke kein Hemd aus London hatte und zweitens wurde sie bei ihrer Entscheidung von ihrer eigenen Phantasie beeinflusst. Sie hatte sich selber in diesem Hemd vorgestellt. Nachdem sie das getan hatte, nahm sie eins in Rot. Die Farbe gefiel ihr am Besten, besser als dunkelblau, denn das hatte er schon und besser als gelb, das sah wirklich nicht gut aus.
Im Laufe des Tages wurde Lorelai immer nervöser, doch das lieà sie sich nicht anmerken. Sie wollte nicht, dass Rory es mitbekam, denn dann hätte sie vielleicht etwas erklären müssen, was sie gar nicht erklären konnte.
Um 17:30 Uhr machten die Gilmore Girls sich auf den Weg zum Flughafen.
Als sie ankamen, stand Lukes Maschine schon an der Anzeigetafel. Sie sollte in zehn Minuten landen. Also holten die beiden sich – natürlich – einen Kaffee.
„Der Flug 263 aus Hardfort wird in wenigen Momenten landen.“
„Bitte schnallen Sie sich an, wir landen.“ Luke war sichtlich nervös. Er rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her, atmete schnell und unkontrolliert und zitterte leicht. Dass es so schlimm werden würde, hätte er nicht gedacht. In Gedanken zwang er sich, normal zu bleiben. ‚Luke, was ist los mit dir? Es ist doch nicht das erste Mal, dass du sie siehst.’ Da meldete sich aber seine andere Stimme zu Wort: ‚Aber das erste Mal nach dem Kuss!’
Da hatte er natürlich Recht. Sie hatten nie über den Kuss geredet, er wusste nicht, wie sie sich verhalten würde und wie er sich verhalten sollte. Sollte er so tun, als wäre nichts gewesen? Oder ihr einen Kuss geben? Er entschloss sich dazu, abzuwarten. Darauf, was sie machen würde. Er wusste, was er wollte, nur sie musste den ersten Schritt tun.
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Fb!
:knuddel: Domi
EDIT: Ich hoffe ihr seid damit einverstanden, wie ich das "Rory-Problem" gelöst habe...