17.10.2006, 19:53
Hi ihr.
Der Teil heute ist nicht so lang, irgendwie sind die letzten Teile immer etwas kürzer, wie ich gerade feststelle... aber egal... ich hab nicht geschafft viel länger an ihm zu schreiben und auch nicht wirklich noch mal darüber zu lesen ob viele fehler darin sind. Es kann also durchaus sein das ein Satz nicht ganz so ist wie er sein soll. Sagt es mir einfach, dann verbesser eich es wenn es zu schlimm ist, oder es euch auffällt, oder wie auch immer.
Ich hoffe er gefällt euch trotzdem. Danke an die Kommischreiber! Hab mich wahnsinnig gefreut! :dance:
Teil 36:
Väter Söhne Mütter Töchter
Jess sitzt schon seit zwei Stunden hier. Er kann sich nicht dazu durchringen dort hinzugehen. Zu seinem Vater zu sehen. Rory sitzt zwischen seinen Beinen, ihren Kopf an seiner Schulter und sieht auf das Meer hinaus, was vor ihnen liegt. Es ist früher Vormittag. Fast noch Morgens. Und dennoch sind beide schon seit zwei Stunden hier. Sie sind so früh aus der Pension geflüchtet, da sie keine Lust hatten sich mit den anderen Besuchern auseinander zu setzten. Also haben sie sich um kurz nach sechs einfach aus ihrem Zimmer geschlichen. Was Jess schon fast schwachsinnig vorkommt. Man schleicht sich aus einem Hotel! Wer hat das schon mal gehört?
Sein Blick wird wieder etwas klarer als er aus seinen Gedanken zurück kommt und liegt wieder direkt auf dem kleinen Haus nur ein paar Meter weiter weg. Eigentlich ist es kein Haus. Es ist eine Bude. Eine Bude an der Würstchen, Pizza, Burger und all das Essen was seine Freundin als den Himmel auf Erden bezeichnet. Er seufzt leise, da er immer noch nicht weià ob er gehen soll oder nicht. Er war noch nie in seinem Leben so unentschlossen bei einer Sache!
âWieso gehen wir nicht einfach hin?â, erkundigt sich Rory, die weià worüber er nach denkt, ohne das er ihr sagen muss was in seinem Kopf herum schwirrt. âUnd was sagen, Ror? Oh Hey. Ich will nicht stören, aber ich bin dein Sohn?â, verlangt Jess etwas sarkastisch zu wissen. Rory kichert leise. âOh das wäre gut. Oder du fragst erst mal wer von den drei Männern überhaupt Jimmy ist. Und dann könntest du sehen was du sagen möchtest. Oder wie er reagiert das ein Teenager nach ihm fragt. Er müsste entweder, wenn er noch weià das er einen Sohn hat, was ich bezweifele das man das vergessen kann, dich erkennen, immerhin wird es sicherlich nicht sooft vorkommen das irgendwelche Teenager nach ihm fragen, oder?â, plappert Rory leicht drauf los.
Jessâ Augen wandern ebenfalls auf das Meer. âMhm.â, meint er nur unentschlossen. Rory lehnt sich wieder etwas mehr an ihn, ihre Hände schiebt sie zwischen seine, die auf ihrem Bauch liegen, bevor sie auch wieder auf das Wasser blickt. Er weià wirklich nicht was er tun soll. Also wird er ihr einfach so lange sitzen bis ihm einfällt was er tun soll.
Rory weià nicht wieso Jess so unsicher ist. Er wollte seinen Vater finden. Jetzt ist er nur ein paar Meter weg, vielleicht, so genau wissen sie es ja nicht, da sie nicht wissen wie Jimmy aussieht. Aber es ist sehr wahrscheinlich das er nur ein paar Meter weit weg ist. Sie versteht nicht wieso er nicht einfach hingeht und wenigstens erst mal fragt wer überhaupt sein Vater ist. Aber sie ist sicherlich nicht diejenige die ihn überredet einfach hinzugehen. Das muss er von alleine tun. Und so wie sie ihren Freund kennt, bedeutet das das sie hier wohl noch ein paar Stunden sitzen werden müssen bis er sich dazu entschlieÃt etwas zu machen.
Nicht das Rory das schlecht findet. Sie liebt diese Momente mit Jess. Einfach nur irgendwo mit ihm zu sitzen. Ihn an ihrem Rücken zu spüren. Seinen Duft einatmen zu können. Seine Wärme zu spüren. Sie schlieÃt mit einem seligen lächeln auf ihren Lippen ihre Augen und beschlieÃt einfach zu warten bis Jess etwas sagt.
**********
âHör auf dir Sorgen zu machen, Lore!â, beschwert sich Luke fast schon genervt davon wie seine verlobte sich verhält. âWie kann ich mir keine Sorgen machen? Meine Tochter ist am anderen Ende dieses Landes! Viele hundert Meilen weg von mir! WIE kann ich mir keine Sorgen machen?â, mault Lorelai, die ihr Frühstück von einer Seite auf die andere schiebt. Luke seufzt leise. In letzter Zeit verhält sich Lorelai wirklich seltsam. Sie klammert sich regelrecht an Rory. Sie hat sie noch nie so angestellt wenn Rory mal etwas alleine getan hat. Weder als sie den gesamten Sommer über in Washington war, noch als sie mal zwei Wochen etwas mit ihrem Vater unternommen hat.
Wobei Rory da sogar noch ein paar Jahre jünger war. Luke weià sogar nicht mehr genau wann es war. Aber Lorelai stellt sich in letzter Zeit an. Sie wollte nicht das Rory zu Jess nach Bosten fährt, sie wollte nicht das Rory dort ihre Wochenenden verbringt, oder ein Teil ihrer Ferien. Sie hat Rory regelrecht versucht einzusperren. Als hätte sie angst das Rory weglaufen könnte mit Jess! Und als die beiden ihnen dann auch noch mitgeteilt haben das sie nach Kalifornien fahren, und das schon am nächsten Tag, ist Lorelai so blass geworden das Luke angst hatte sie fällt gleich in sich zusammen!
âJess ist bei ihr. Du weiÃt genau das ihr dann nicht passieren kann. Wieso machst du dir solche Sorgen?â, verlangt er zu wissen und bleibt vor Lorelai am Tresen stehen und sieht sie direkt an. âMein Baby ist erwachsen Luke! Sie ist nicht mehr mein kleines Mädchen was alles mit mir machen möchte. Ich bin jetzt nur noch ihre Mom. Wenn ich auch vielleicht eine coole Mom bin. Aber jetzt bin ich nur noch ihre Mom. Nicht mehr ihre beste Freundin mit der man versucht viel Zeit zu verbringen.â, teilt sie ihm dann mit. âSie geht in ein paar Monaten aufs College. Mit Jess. Jetzt ist sie am anderen Ende dieses Landes. Mit Jess. Jede Freie Stunde, die sie nicht in der Schule oder mit Lernen verbringt, verbringt sie nicht mehr mit mir. Sondern mit Jess.â, versucht Lorelai zu erklären. Luke grinst sie leicht an.
âSag mir jetzt nicht du bist auf Jess eifersüchtig, da er mehr Zeit mit deiner Tochter verbringt! Komm schon Lorelai, jedes Kind wird erwachsen. Und Rory ist nicht in den letzten Monaten erwachsen geworden. Sie war es schon immer. Manchmal hat man sogar gedacht das die kleine Rory wesentlich erwachsener ist als du damals warst. Zudem du für Rory immer mehr warst als eine normale Mom! Nur das sie jetzt jemand gefunden hat mit dem sie ihre Zeit verbringen kann. Eine Person die nicht du bist. Aber du verlierst deswegen sicherlich nicht Rory.â, winkt Luke bestimmt ab.
Lorelai seufzt leise und blickt nachdenklich in ihre Kaffeetasse. âWas ist wenn doch? Sie geht bald auf die Uni, Luke! Dann wohnt sie nicht mehr hier! Jetzt wenn ich auf sie wütend bin, kann ich ihr sagen das sie in ihr Zimmer gehen soll. Dann ist sie vielleicht wütend. Aber am nächsten Morgen wenn sie aufsteht habe ich die Kontrolle über die Zeiten im Badezimmer. Ich kontrolliere wie viel Kaffee sie bekommt oder was sie essen muss. Ich hab meine Mutter-Karte. Aber wenn Rory nicht mehr bei mir Wohnt, dann kann ich diese Karte weg werfen. Denn wenn sie dann wütend auf mich ist dann verschwindet sie aus dem Haus, in ihr Wohnheim, oder in das von Jess. Und dann muss sie nicht mehr auf mich reagieren.
Weder auf meine Anrufe. Noch auf meine Besuche. Oder auf irgendetwas von mir. Was ist wenn wir uns immer weiter entfernen und wir genauso eine Beziehung bekommen wie ich mit meiner Mutter? Das sie nicht mehr mit mir über alles mögliche spricht? Sie erzählt mir ja jetzt schon immer weniger aus ihrem Leben. Früher wusste ich immer genau was sie alles getan hat. Jetzt weià ich nur das sie mit Jess unterwegs ist. Oder sie mit Lane irgendwo ist. Ich bekomme keine Ortsangaben mehr. Ich bin für sie im Moment einfach nur eine normale Mom, der man nicht so genau antwortet, damit sie nicht aus sorge vielleicht auf einmal dort auftauchen könnte! Früher hat sie mir das alles erzählt. Sie hat mir immer alles erzählt, Luke! Sie hat zwei Monate gewartet bist sie mir erzählt hat das sie mit Jess zusammen ist, Luke! Zwei Monate!
Wer wartet zwei Monate um seiner besten Freundin zu erklären das sie einen neuen Freund hat?â, beschwert sich Lorelai weiter etwas schmollend. Luke sieht seine Verlobte kurz überrascht an. Hat er Lorelai je so sprechen hören? âAnscheinend Rory, Lore, da sie Lane auch nicht erzählt hat das sie mit Jess zusammen gekommen ist wenn du dich erinnerst. Niemand wusste von den beiden. Sie haben es wirklich gut geschafft uns allein weià zu machen das sie nur Freunde sind. Nicht nur dir. Ich weià nicht wieso Rory es dir nicht gleich erzählt hat, aber ich weià das sie nicht gewartet hat, da sie dich jetzt wie eine ganz normale Mom behandelt! Hör auf so etwas zu sagen, Lorelai!â, bestimmt Luke mit fester Stimme. Er nimmt sanft das Kinn der Frau vor ihm in seine Hand und zwingt sie ihn anzusehen.
âRory ist vielleicht im Moment nicht gerade so das sie dir alles erzählt was in ihrem Leben passiert. Oder nicht sofort alles erzählt wenn es passiert, so wie früher. Aber das bedeutet nicht das du nicht weiterhin die wichtigste Rolle in ihrem Leben spielst, Lorelai. Jess und Rory haben sich wahnsinnig gerne, was mich manchmal selber erschreckt, aber die beiden wissen was sie tun und wenn Rory so viel Zeit mit ihm verbringt, weil sie genau was sie tut. Und wenn sie dir nicht alles sofort erzählt, dann liegt das nicht daran das du ihr nicht mehr so wichtig bist wie früher, sondern vielleicht einfach daran das in ihrem Leben einfach zu viel im Moment passiert. Hast du es schon mal so gedacht?â, schlägt Luke vor.
Lorelai sieht ihren Verlobten nachdenklich an. âWieso passiert jetzt mehr in ihrem Leben als sonst?â, verlangt sie dann zu wissen. Luke grinst sie kurz an. âSie hat sich für eine Uni entschieden, sie hatte Abschlussprüfungen, musste mit deiner Mutter Ballkleider kaufen gehen. Hat sich mit dieser blonden verrückten aus ihrer Schule rum geschlagen. Ihre letzten Artikel für die Zeitung geschrieben, mit Jess nach seinem Vater gesucht. Es passiert gerade nicht so wenig in ihrem Leben. Und du weiÃt wahrscheinlich sogar mehr was genau mit ihr passiert als ich da sie dir sehr wohl noch alles erzählt.â, versucht Luke schnell irgendetwas zu finden.
âParis.â, kommt es leise von Lorelai. âWas?â, Luke sieht sie etwas verwirrt an. Was will sie denn jetzt damit wieder sagen? âDas blonde verrückte Mädchen aus Rorys Schule. Sie heiÃt Paris, Luke.â, erklärt Lorelai mit einem neckischen grinsen was sie meint. Lukes verwirrte Gesichtszüge legen sich. âAch so.â, winkt er dann fast schon ab. âWie oft hat dich Rory angerufen seit sie in Kalifornien ist, Lorelai?â, fragt Luke dann. Die Frau vor ihm lächelt leicht schüchtern. Anscheinend fällt ihr genau das gleich auf wie ihm. Nämlich das wenn Rory weniger mit ihrer Mutter redet beide nicht wissen wollen was passiert wenn sie viel mit ihr spricht!
âSie hat dich bis jetzt viermal Angerufen und sie ist gerade mal seit zwei Tagen weg. Und ihr habt so lange die letzten drei Male gesprochen das du sicherlich später diese ganze Reise besser im Gedächtnis hat als Rory es noch wissen wird wenn sie wieder her kommt! Also wieso machst du dir all diese Sorgen?â, erinnert Luke die vierunddreiÃig Jährige, die leise seufzt.
âIch weià doch auch nicht was los mit mir ist, Luke! Es verändert sich so viel in dem Leben von mir und Rory. Nicht das das schlecht ist, aber es ist dennoch viel! Rory kommt mit Jess zusammen, Sookie und ich versuchen unser eigenes Inn zu kaufen, wir heiraten in weniger als einem Monat. Ich weià nicht. Ich sage nicht das es schlecht ist. Das ist es nicht. Aber es ist so viel⦠ich weià nicht. Ich vermisse einfach die Zeit in der es so einfach war. Wenn Rory noch keinen Gedanken an irgendeinen Jungen verloren hat, ich einfach nur als Managerin im Inn gearbeitet habe, Rory und ich die Abende mit Fernsehen und Junk Food verbracht haben.â, murmelt Lorelai leise. Luke hebt überrascht seine Augenbraue.
âWieso redest du nicht mit Rory darüber? Ich bin mir sicher sie würde sich freuen genau so einen Abend mit dir zu verbringen, wenn sie und Jess wieder da sind. Jess und ich schlafen oben in der Wohnung, so das ihr das Haus ganz für euch alleine habt. So wie früher.â, schlägt Luke vor. Lorelai schüttelt leicht ihren Kopf. Allerdings mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen. âNein. Ich denke wenn wir so einen Abend machen gehören jetzt noch zwei weitere Personen dazu. Aber wenn ich bin mir sicher Jess macht mit, wenn Rory ihn fragt und du wohnt mit in unserem Haus, als solltest du besser auch dabei sein.â, meint sie dann etwas fröhlicher. Trinkt ihre Tasse aus und erhebt sich.
âGeht es dir besser?â, verlangt Luke sicherheitshalber zu wissen, als er einen kurzen Kuss von Lorelai bekommt. âJupp. Danke fürs zuhören.â, stimmt sie zu, ehe sie das Diner verlässt. Luke blickt ihr etwas verwundert hinter her. Soll einer mal diese Frau verstehen!
**************
Seit fünf Stunden. Sogar schon etwas länger. Diese Zeit sitzt das junge Paar auf genau derselben stelle. Die junge Frau zwischen den Beinen von dem jungen Mann, der seine Arme trotz der Hitze fest um sie geschlossen hat. Ihr Kopf lehnt an seinen Schulter, während er seinen leicht an ihrem Kopf angelehnt haben zu scheint.
Es ist über dreiÃig Grad, die beiden sitzen mitten in der Sonne und haben beide nicht gerade wenig an. Ihnen muss heià sein. Und trotzdem bewegen sie sich nicht. Setzten sich in den Schatten oder ziehen etwas aus. Zudem sie beide noch nicht ein Wort gesagt haben. Zumindest nicht seit er sie etwas genauer beobachtet. Der junge Mann kommt ihm so bekannt vor, der sich jetzt eine Zigarette, vorsichtig aus seiner Jacke nimmt, die neben ihnen im Sand liegt, diese anzündet und weiterhin aufs Meer sieht. Anscheinend hat die braunhaarige jetzt etwas zu ihm gesagt, da er mit einem leichten grinsen etwas sagt, was ihn einen kleinen schlag auf sein Bein einhandelt.
Der schwarzhaarige lacht, zieht ein seiner Zigarette und lässt langsam den Rauch aus seinem Mund entweichen. Die beiden sehen so verliebt aus wie sie miteinander umgehen. Zudem man das wirklich sein muss wenn man bei der Hitze freiwillig so dicht beieinander sitzt, wenn man Jens und ein langärmliges T-Shirt anhat. Zumindest der junge Mann hat das an. Von der Frau sieht man nicht sonderlich viel, da die Beine und Arme von dem schwarzhaarigen sie fast vollständig verdecken, doch sie sieht so aus als hätte sie nichts über ihren Armen. Was nicht heiÃt das ihr nicht nicht heià sein muss.
âWo siehst du so gebannt hin?â, reiÃt ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. âNirgendwo.â, winkt Jimmy ab und wendet sich zu seinem Angestellten. âDie beiden haben da schon gesessen als wir aufgemacht haben. Genauso. Wenn sie sich dem nächst nicht bewegen sollten wir mal vorbei gehen und sichergehen das sie beide noch leben.â, macht dieser sich leicht über das junge Paar lustig. Jimmy sieht ihn etwas nachdenklich an, ehe sein Blick wieder zu den beiden wandert. Der schwarzhaarige schnippt seine Zigarette gerade von ihnen weg, als die braunhaarige vor ihm aufsteht und ihm ihre Hand ihn streckt. âWow sie bewegen sich.â, stellt der Angestellte leicht lachend fest.
Jimmy achtet nicht auf ihn. Er macht immer so dumme Sprüche. Das beste ist ihn einfach nicht zu beachten. Jimmy sieht dem wieder zu den beiden ihn die sich über etwas unterhalten und kurz zu ihm rüber sehen. Nicht direkt zu ihm. Das ist ihm klar. Wohl eher zu der Bude. Aber anscheinend versucht die braunhaarige ihren Freund zu etwas zu überreden. Mit erfolg, da sie langsam auf die Bude zugehen. Jimmy wendet sich mit einem leichten Kopfschütteln über sich selber ab. Seit wann ist er so fasziniert über ein Pärchen welches er noch nicht mal kennt?
*******
Rory wird langsam wach. Wann ist sie eingeschlafen? Ihre Stirn legt sich in kleine Fältchen während sie sich etwas dichter an Jess kuschelt. âMorgen Dornröschen.â, grüÃt er sich leicht. Die braunhaarige grinst leicht, schlägt ihn aber sanft gegen sein Bein. Langsam öffnet sie ihre Augen und sieht das er gedankenverloren an seine Zigarette zieht. Sie hat ihn in den letzten Wochen überreden können nicht zu rauchen wenn sie dabei ist. Was er auch getan hat für sie. Rory hat gehofft das er vielleicht so komplett mit dem Rauchen aufhört. Obwohl es irgendwie zu ihm gehört. Dieser leichte Rauchgeruch an ihm würde ihr wahrscheinlich sogar fehlen wenn er plötzlich nicht mehr da wäre.
âWie lange hab ich geschlafen?â, verlangt Rory zu wissen als sie sieht das wesentlich mehr Leute plötzlich um sie herum sind und es noch viel wärmer ist. âDrei Stunden.â, antwortet Jess leise. Rory erhebt sich, klopft sich den Sand von ihrer Hose und streckt ihm dann die Hand ihn. âKomm schon. Verschwinden wir dann aus der Sonne. Entweder redest du jetzt mit irgendwem dort, oder aber wir gehen uns etwas umsehen hier. Du hast jetzt lange genug überlegt was du machst.â, bestimmt Rory einfach, die seine Jacke aufhebt und vorsichtig über ihren Arm legt, nach dem sie sie etwas ausgeschüttelt hat. Immerhin hat sie diese Jacke viel zu lieb, als das sie möchte das ihr etwas passiert.
Jess erhebt sich ebenfalls, seine Hand in ihre legend und sieht kurz unentschlossen zu der Bude rüber. âLass uns gehen.â, bestimmt er. Rory lächelt ihn erfreut an und lehnt sich an ihn, als er seinen Arm wie immer um ihre Hüfte legt, während sie langsam über den Strand zu der Bude gehen. Wie schlimm kann es schon werden? Entweder er findet einen Vater oder er lebt so weiter wie bis her. Zudem er Rory dabei hat. Also kann es gar nicht so schlimm werden! Oder? Jess schüttelt leicht seinen Kopf über seine Gedanken und stoppt vor der Bude. Rory neben ihm, ihre Hand fest in seiner.
Sie sagt nichts, da sie weià das er das alleine entscheiden muss. âWas kann ich euch bringen?â, verlangt ein schwarzhaariger Mann zu wissen. Rory lächelt sanft als sie in fast die gleichen Augen blickt die Jess hat. Und die selben wilden Haaren sieht. Sie merkt wie Jess sich etwas versteinert neben ihr. Was sie einfach als Zeichen nimmt, das sie reden wird. âHi. Wir suchen Jimmy Mariano.â, teilt sie dem Mann mit einem leichten lächeln mit. âIch bin Jimmy Mariano.â, erklärt der Mann Rory etwas überrascht. Nicht das sie das nicht sowieso schon gedacht hat, aber um sicher zu gehenâ¦.
âWas kann ich für euch tun?â, verlangt er noch mal zu wissen als keiner der beiden Jugendlichen etwas sagt. Immer noch sagt keiner der beiden etwas, da sie nicht genau wissen was sie auf diese Frage antworten sollen. Oder besser gesagt wie. Er könnte viel für Jess tun, da ist sich Rory sicher. Eines davon wäre wahrscheinlich ihm zu erklären wie man ein einjähriges Kind und eine Minderjährige Frau zurück lassen kann. Doch Rory schweigt. Jetzt ist es an Jess den weiteren Schritt zu tun. Nicht an ihr.
âOkay⦠wenn ihr mir das nicht sagen wollt⦠wie heiÃt ihr?â, verlangt Jimmy von den beiden zu wissen. âMeine Freundin Rory. Und ich bin Jessâ¦. Jess Mariano.â, teilt Jess Jimmy mit, der überrascht aufblickt. âMariano?â, verlangt er sicherheitshalber zu wissen. Jess nickt. Vater und Sohn blicken sich längere Zeit an ohne etwas zu sagen. Was soll man auch sagen, ohne das es komplett dumm erscheint wenn man gerade eine Person sieht die man seit fast achtzehn Jahren nicht mehr gesehen hat?
âIch bin dein Vater?â, verlangt Jimmy dann plötzlich zu wissen. Rory tritt ein kleinen Schritt zurück um den beiden etwas Privatraum zu geben. Allerdings nicht wirklich weit, da Jess immer noch ihre Hand fest in seiner hält. âJupp. Sie sind mein Vater.â, stimmt Jess zu. Wieder setzt das Schweigen ein. Abermals bricht Jimmy die Stille. âGehen wir wo anders hin.â, bestimmt er. Jess nickt. Rory lächelt leicht. Scheint so als wäre der Mann nicht so schlimm, wie sie ihn sich vorgestellt hat. Nicht das sie sich Jessâ Vater schlimm vorgestellt hat. Aber es ist seltsam für sie sich einen Mann vorzustellen der ein Baby und dessen Teenager Mutter mitten in New York zurück lässt. Ohne Geld, ohne sich darum zu kümmern was aus ihnen wird.
Doch der Mann vor ihr scheint⦠nett zu sein. Etwas was sie nun wirklich nicht als die richtung eines so nicht existierenden Vaters eingeordnet hätte! Rory reiÃt sich aus ihren Gedanken als Jimmy aus der Bude tritt, nach dem er ein paar Leuten darin etwas gesagt hat und mit seinem Kopf in eine Richtung deutet. Die drei gehen los. Ohne weiter zu sprechen. Rory sagt nichts, da sie denkt das Vater und Sohn sehr wahrscheinlich in ihren Gedanken versunken sind. Jimmy hat keine Ahnung was er zu seinem Sohn sagen soll, den er das letzte mal gesehen hat, als er noch Windeln getragen hat. Und Jess ist nie der groÃe Redner gewesen, also wieso sollte er ihn jetzt vorspielen.
Sie schweigen bis sie vor ein fast schon zerbrechlich aussehendes Haus kommt. âWir sind wo genau?â, bringt Rory schlieÃlich doch die Stille. âBei mir.â, erklärt Jimmy. Rory nickt langsam. Scheint ein interessanter Tag zu werden. Sie weià auf jeden Fall von dem ihr Freund die Lust hat zu sprechen!
Der Teil heute ist nicht so lang, irgendwie sind die letzten Teile immer etwas kürzer, wie ich gerade feststelle... aber egal... ich hab nicht geschafft viel länger an ihm zu schreiben und auch nicht wirklich noch mal darüber zu lesen ob viele fehler darin sind. Es kann also durchaus sein das ein Satz nicht ganz so ist wie er sein soll. Sagt es mir einfach, dann verbesser eich es wenn es zu schlimm ist, oder es euch auffällt, oder wie auch immer.
Ich hoffe er gefällt euch trotzdem. Danke an die Kommischreiber! Hab mich wahnsinnig gefreut! :dance:
Teil 36:
Väter Söhne Mütter Töchter
Jess sitzt schon seit zwei Stunden hier. Er kann sich nicht dazu durchringen dort hinzugehen. Zu seinem Vater zu sehen. Rory sitzt zwischen seinen Beinen, ihren Kopf an seiner Schulter und sieht auf das Meer hinaus, was vor ihnen liegt. Es ist früher Vormittag. Fast noch Morgens. Und dennoch sind beide schon seit zwei Stunden hier. Sie sind so früh aus der Pension geflüchtet, da sie keine Lust hatten sich mit den anderen Besuchern auseinander zu setzten. Also haben sie sich um kurz nach sechs einfach aus ihrem Zimmer geschlichen. Was Jess schon fast schwachsinnig vorkommt. Man schleicht sich aus einem Hotel! Wer hat das schon mal gehört?
Sein Blick wird wieder etwas klarer als er aus seinen Gedanken zurück kommt und liegt wieder direkt auf dem kleinen Haus nur ein paar Meter weiter weg. Eigentlich ist es kein Haus. Es ist eine Bude. Eine Bude an der Würstchen, Pizza, Burger und all das Essen was seine Freundin als den Himmel auf Erden bezeichnet. Er seufzt leise, da er immer noch nicht weià ob er gehen soll oder nicht. Er war noch nie in seinem Leben so unentschlossen bei einer Sache!
âWieso gehen wir nicht einfach hin?â, erkundigt sich Rory, die weià worüber er nach denkt, ohne das er ihr sagen muss was in seinem Kopf herum schwirrt. âUnd was sagen, Ror? Oh Hey. Ich will nicht stören, aber ich bin dein Sohn?â, verlangt Jess etwas sarkastisch zu wissen. Rory kichert leise. âOh das wäre gut. Oder du fragst erst mal wer von den drei Männern überhaupt Jimmy ist. Und dann könntest du sehen was du sagen möchtest. Oder wie er reagiert das ein Teenager nach ihm fragt. Er müsste entweder, wenn er noch weià das er einen Sohn hat, was ich bezweifele das man das vergessen kann, dich erkennen, immerhin wird es sicherlich nicht sooft vorkommen das irgendwelche Teenager nach ihm fragen, oder?â, plappert Rory leicht drauf los.
Jessâ Augen wandern ebenfalls auf das Meer. âMhm.â, meint er nur unentschlossen. Rory lehnt sich wieder etwas mehr an ihn, ihre Hände schiebt sie zwischen seine, die auf ihrem Bauch liegen, bevor sie auch wieder auf das Wasser blickt. Er weià wirklich nicht was er tun soll. Also wird er ihr einfach so lange sitzen bis ihm einfällt was er tun soll.
Rory weià nicht wieso Jess so unsicher ist. Er wollte seinen Vater finden. Jetzt ist er nur ein paar Meter weg, vielleicht, so genau wissen sie es ja nicht, da sie nicht wissen wie Jimmy aussieht. Aber es ist sehr wahrscheinlich das er nur ein paar Meter weit weg ist. Sie versteht nicht wieso er nicht einfach hingeht und wenigstens erst mal fragt wer überhaupt sein Vater ist. Aber sie ist sicherlich nicht diejenige die ihn überredet einfach hinzugehen. Das muss er von alleine tun. Und so wie sie ihren Freund kennt, bedeutet das das sie hier wohl noch ein paar Stunden sitzen werden müssen bis er sich dazu entschlieÃt etwas zu machen.
Nicht das Rory das schlecht findet. Sie liebt diese Momente mit Jess. Einfach nur irgendwo mit ihm zu sitzen. Ihn an ihrem Rücken zu spüren. Seinen Duft einatmen zu können. Seine Wärme zu spüren. Sie schlieÃt mit einem seligen lächeln auf ihren Lippen ihre Augen und beschlieÃt einfach zu warten bis Jess etwas sagt.
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âHör auf dir Sorgen zu machen, Lore!â, beschwert sich Luke fast schon genervt davon wie seine verlobte sich verhält. âWie kann ich mir keine Sorgen machen? Meine Tochter ist am anderen Ende dieses Landes! Viele hundert Meilen weg von mir! WIE kann ich mir keine Sorgen machen?â, mault Lorelai, die ihr Frühstück von einer Seite auf die andere schiebt. Luke seufzt leise. In letzter Zeit verhält sich Lorelai wirklich seltsam. Sie klammert sich regelrecht an Rory. Sie hat sie noch nie so angestellt wenn Rory mal etwas alleine getan hat. Weder als sie den gesamten Sommer über in Washington war, noch als sie mal zwei Wochen etwas mit ihrem Vater unternommen hat.
Wobei Rory da sogar noch ein paar Jahre jünger war. Luke weià sogar nicht mehr genau wann es war. Aber Lorelai stellt sich in letzter Zeit an. Sie wollte nicht das Rory zu Jess nach Bosten fährt, sie wollte nicht das Rory dort ihre Wochenenden verbringt, oder ein Teil ihrer Ferien. Sie hat Rory regelrecht versucht einzusperren. Als hätte sie angst das Rory weglaufen könnte mit Jess! Und als die beiden ihnen dann auch noch mitgeteilt haben das sie nach Kalifornien fahren, und das schon am nächsten Tag, ist Lorelai so blass geworden das Luke angst hatte sie fällt gleich in sich zusammen!
âJess ist bei ihr. Du weiÃt genau das ihr dann nicht passieren kann. Wieso machst du dir solche Sorgen?â, verlangt er zu wissen und bleibt vor Lorelai am Tresen stehen und sieht sie direkt an. âMein Baby ist erwachsen Luke! Sie ist nicht mehr mein kleines Mädchen was alles mit mir machen möchte. Ich bin jetzt nur noch ihre Mom. Wenn ich auch vielleicht eine coole Mom bin. Aber jetzt bin ich nur noch ihre Mom. Nicht mehr ihre beste Freundin mit der man versucht viel Zeit zu verbringen.â, teilt sie ihm dann mit. âSie geht in ein paar Monaten aufs College. Mit Jess. Jetzt ist sie am anderen Ende dieses Landes. Mit Jess. Jede Freie Stunde, die sie nicht in der Schule oder mit Lernen verbringt, verbringt sie nicht mehr mit mir. Sondern mit Jess.â, versucht Lorelai zu erklären. Luke grinst sie leicht an.
âSag mir jetzt nicht du bist auf Jess eifersüchtig, da er mehr Zeit mit deiner Tochter verbringt! Komm schon Lorelai, jedes Kind wird erwachsen. Und Rory ist nicht in den letzten Monaten erwachsen geworden. Sie war es schon immer. Manchmal hat man sogar gedacht das die kleine Rory wesentlich erwachsener ist als du damals warst. Zudem du für Rory immer mehr warst als eine normale Mom! Nur das sie jetzt jemand gefunden hat mit dem sie ihre Zeit verbringen kann. Eine Person die nicht du bist. Aber du verlierst deswegen sicherlich nicht Rory.â, winkt Luke bestimmt ab.
Lorelai seufzt leise und blickt nachdenklich in ihre Kaffeetasse. âWas ist wenn doch? Sie geht bald auf die Uni, Luke! Dann wohnt sie nicht mehr hier! Jetzt wenn ich auf sie wütend bin, kann ich ihr sagen das sie in ihr Zimmer gehen soll. Dann ist sie vielleicht wütend. Aber am nächsten Morgen wenn sie aufsteht habe ich die Kontrolle über die Zeiten im Badezimmer. Ich kontrolliere wie viel Kaffee sie bekommt oder was sie essen muss. Ich hab meine Mutter-Karte. Aber wenn Rory nicht mehr bei mir Wohnt, dann kann ich diese Karte weg werfen. Denn wenn sie dann wütend auf mich ist dann verschwindet sie aus dem Haus, in ihr Wohnheim, oder in das von Jess. Und dann muss sie nicht mehr auf mich reagieren.
Weder auf meine Anrufe. Noch auf meine Besuche. Oder auf irgendetwas von mir. Was ist wenn wir uns immer weiter entfernen und wir genauso eine Beziehung bekommen wie ich mit meiner Mutter? Das sie nicht mehr mit mir über alles mögliche spricht? Sie erzählt mir ja jetzt schon immer weniger aus ihrem Leben. Früher wusste ich immer genau was sie alles getan hat. Jetzt weià ich nur das sie mit Jess unterwegs ist. Oder sie mit Lane irgendwo ist. Ich bekomme keine Ortsangaben mehr. Ich bin für sie im Moment einfach nur eine normale Mom, der man nicht so genau antwortet, damit sie nicht aus sorge vielleicht auf einmal dort auftauchen könnte! Früher hat sie mir das alles erzählt. Sie hat mir immer alles erzählt, Luke! Sie hat zwei Monate gewartet bist sie mir erzählt hat das sie mit Jess zusammen ist, Luke! Zwei Monate!
Wer wartet zwei Monate um seiner besten Freundin zu erklären das sie einen neuen Freund hat?â, beschwert sich Lorelai weiter etwas schmollend. Luke sieht seine Verlobte kurz überrascht an. Hat er Lorelai je so sprechen hören? âAnscheinend Rory, Lore, da sie Lane auch nicht erzählt hat das sie mit Jess zusammen gekommen ist wenn du dich erinnerst. Niemand wusste von den beiden. Sie haben es wirklich gut geschafft uns allein weià zu machen das sie nur Freunde sind. Nicht nur dir. Ich weià nicht wieso Rory es dir nicht gleich erzählt hat, aber ich weià das sie nicht gewartet hat, da sie dich jetzt wie eine ganz normale Mom behandelt! Hör auf so etwas zu sagen, Lorelai!â, bestimmt Luke mit fester Stimme. Er nimmt sanft das Kinn der Frau vor ihm in seine Hand und zwingt sie ihn anzusehen.
âRory ist vielleicht im Moment nicht gerade so das sie dir alles erzählt was in ihrem Leben passiert. Oder nicht sofort alles erzählt wenn es passiert, so wie früher. Aber das bedeutet nicht das du nicht weiterhin die wichtigste Rolle in ihrem Leben spielst, Lorelai. Jess und Rory haben sich wahnsinnig gerne, was mich manchmal selber erschreckt, aber die beiden wissen was sie tun und wenn Rory so viel Zeit mit ihm verbringt, weil sie genau was sie tut. Und wenn sie dir nicht alles sofort erzählt, dann liegt das nicht daran das du ihr nicht mehr so wichtig bist wie früher, sondern vielleicht einfach daran das in ihrem Leben einfach zu viel im Moment passiert. Hast du es schon mal so gedacht?â, schlägt Luke vor.
Lorelai sieht ihren Verlobten nachdenklich an. âWieso passiert jetzt mehr in ihrem Leben als sonst?â, verlangt sie dann zu wissen. Luke grinst sie kurz an. âSie hat sich für eine Uni entschieden, sie hatte Abschlussprüfungen, musste mit deiner Mutter Ballkleider kaufen gehen. Hat sich mit dieser blonden verrückten aus ihrer Schule rum geschlagen. Ihre letzten Artikel für die Zeitung geschrieben, mit Jess nach seinem Vater gesucht. Es passiert gerade nicht so wenig in ihrem Leben. Und du weiÃt wahrscheinlich sogar mehr was genau mit ihr passiert als ich da sie dir sehr wohl noch alles erzählt.â, versucht Luke schnell irgendetwas zu finden.
âParis.â, kommt es leise von Lorelai. âWas?â, Luke sieht sie etwas verwirrt an. Was will sie denn jetzt damit wieder sagen? âDas blonde verrückte Mädchen aus Rorys Schule. Sie heiÃt Paris, Luke.â, erklärt Lorelai mit einem neckischen grinsen was sie meint. Lukes verwirrte Gesichtszüge legen sich. âAch so.â, winkt er dann fast schon ab. âWie oft hat dich Rory angerufen seit sie in Kalifornien ist, Lorelai?â, fragt Luke dann. Die Frau vor ihm lächelt leicht schüchtern. Anscheinend fällt ihr genau das gleich auf wie ihm. Nämlich das wenn Rory weniger mit ihrer Mutter redet beide nicht wissen wollen was passiert wenn sie viel mit ihr spricht!
âSie hat dich bis jetzt viermal Angerufen und sie ist gerade mal seit zwei Tagen weg. Und ihr habt so lange die letzten drei Male gesprochen das du sicherlich später diese ganze Reise besser im Gedächtnis hat als Rory es noch wissen wird wenn sie wieder her kommt! Also wieso machst du dir all diese Sorgen?â, erinnert Luke die vierunddreiÃig Jährige, die leise seufzt.
âIch weià doch auch nicht was los mit mir ist, Luke! Es verändert sich so viel in dem Leben von mir und Rory. Nicht das das schlecht ist, aber es ist dennoch viel! Rory kommt mit Jess zusammen, Sookie und ich versuchen unser eigenes Inn zu kaufen, wir heiraten in weniger als einem Monat. Ich weià nicht. Ich sage nicht das es schlecht ist. Das ist es nicht. Aber es ist so viel⦠ich weià nicht. Ich vermisse einfach die Zeit in der es so einfach war. Wenn Rory noch keinen Gedanken an irgendeinen Jungen verloren hat, ich einfach nur als Managerin im Inn gearbeitet habe, Rory und ich die Abende mit Fernsehen und Junk Food verbracht haben.â, murmelt Lorelai leise. Luke hebt überrascht seine Augenbraue.
âWieso redest du nicht mit Rory darüber? Ich bin mir sicher sie würde sich freuen genau so einen Abend mit dir zu verbringen, wenn sie und Jess wieder da sind. Jess und ich schlafen oben in der Wohnung, so das ihr das Haus ganz für euch alleine habt. So wie früher.â, schlägt Luke vor. Lorelai schüttelt leicht ihren Kopf. Allerdings mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen. âNein. Ich denke wenn wir so einen Abend machen gehören jetzt noch zwei weitere Personen dazu. Aber wenn ich bin mir sicher Jess macht mit, wenn Rory ihn fragt und du wohnt mit in unserem Haus, als solltest du besser auch dabei sein.â, meint sie dann etwas fröhlicher. Trinkt ihre Tasse aus und erhebt sich.
âGeht es dir besser?â, verlangt Luke sicherheitshalber zu wissen, als er einen kurzen Kuss von Lorelai bekommt. âJupp. Danke fürs zuhören.â, stimmt sie zu, ehe sie das Diner verlässt. Luke blickt ihr etwas verwundert hinter her. Soll einer mal diese Frau verstehen!
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Seit fünf Stunden. Sogar schon etwas länger. Diese Zeit sitzt das junge Paar auf genau derselben stelle. Die junge Frau zwischen den Beinen von dem jungen Mann, der seine Arme trotz der Hitze fest um sie geschlossen hat. Ihr Kopf lehnt an seinen Schulter, während er seinen leicht an ihrem Kopf angelehnt haben zu scheint.
Es ist über dreiÃig Grad, die beiden sitzen mitten in der Sonne und haben beide nicht gerade wenig an. Ihnen muss heià sein. Und trotzdem bewegen sie sich nicht. Setzten sich in den Schatten oder ziehen etwas aus. Zudem sie beide noch nicht ein Wort gesagt haben. Zumindest nicht seit er sie etwas genauer beobachtet. Der junge Mann kommt ihm so bekannt vor, der sich jetzt eine Zigarette, vorsichtig aus seiner Jacke nimmt, die neben ihnen im Sand liegt, diese anzündet und weiterhin aufs Meer sieht. Anscheinend hat die braunhaarige jetzt etwas zu ihm gesagt, da er mit einem leichten grinsen etwas sagt, was ihn einen kleinen schlag auf sein Bein einhandelt.
Der schwarzhaarige lacht, zieht ein seiner Zigarette und lässt langsam den Rauch aus seinem Mund entweichen. Die beiden sehen so verliebt aus wie sie miteinander umgehen. Zudem man das wirklich sein muss wenn man bei der Hitze freiwillig so dicht beieinander sitzt, wenn man Jens und ein langärmliges T-Shirt anhat. Zumindest der junge Mann hat das an. Von der Frau sieht man nicht sonderlich viel, da die Beine und Arme von dem schwarzhaarigen sie fast vollständig verdecken, doch sie sieht so aus als hätte sie nichts über ihren Armen. Was nicht heiÃt das ihr nicht nicht heià sein muss.
âWo siehst du so gebannt hin?â, reiÃt ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. âNirgendwo.â, winkt Jimmy ab und wendet sich zu seinem Angestellten. âDie beiden haben da schon gesessen als wir aufgemacht haben. Genauso. Wenn sie sich dem nächst nicht bewegen sollten wir mal vorbei gehen und sichergehen das sie beide noch leben.â, macht dieser sich leicht über das junge Paar lustig. Jimmy sieht ihn etwas nachdenklich an, ehe sein Blick wieder zu den beiden wandert. Der schwarzhaarige schnippt seine Zigarette gerade von ihnen weg, als die braunhaarige vor ihm aufsteht und ihm ihre Hand ihn streckt. âWow sie bewegen sich.â, stellt der Angestellte leicht lachend fest.
Jimmy achtet nicht auf ihn. Er macht immer so dumme Sprüche. Das beste ist ihn einfach nicht zu beachten. Jimmy sieht dem wieder zu den beiden ihn die sich über etwas unterhalten und kurz zu ihm rüber sehen. Nicht direkt zu ihm. Das ist ihm klar. Wohl eher zu der Bude. Aber anscheinend versucht die braunhaarige ihren Freund zu etwas zu überreden. Mit erfolg, da sie langsam auf die Bude zugehen. Jimmy wendet sich mit einem leichten Kopfschütteln über sich selber ab. Seit wann ist er so fasziniert über ein Pärchen welches er noch nicht mal kennt?
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Rory wird langsam wach. Wann ist sie eingeschlafen? Ihre Stirn legt sich in kleine Fältchen während sie sich etwas dichter an Jess kuschelt. âMorgen Dornröschen.â, grüÃt er sich leicht. Die braunhaarige grinst leicht, schlägt ihn aber sanft gegen sein Bein. Langsam öffnet sie ihre Augen und sieht das er gedankenverloren an seine Zigarette zieht. Sie hat ihn in den letzten Wochen überreden können nicht zu rauchen wenn sie dabei ist. Was er auch getan hat für sie. Rory hat gehofft das er vielleicht so komplett mit dem Rauchen aufhört. Obwohl es irgendwie zu ihm gehört. Dieser leichte Rauchgeruch an ihm würde ihr wahrscheinlich sogar fehlen wenn er plötzlich nicht mehr da wäre.
âWie lange hab ich geschlafen?â, verlangt Rory zu wissen als sie sieht das wesentlich mehr Leute plötzlich um sie herum sind und es noch viel wärmer ist. âDrei Stunden.â, antwortet Jess leise. Rory erhebt sich, klopft sich den Sand von ihrer Hose und streckt ihm dann die Hand ihn. âKomm schon. Verschwinden wir dann aus der Sonne. Entweder redest du jetzt mit irgendwem dort, oder aber wir gehen uns etwas umsehen hier. Du hast jetzt lange genug überlegt was du machst.â, bestimmt Rory einfach, die seine Jacke aufhebt und vorsichtig über ihren Arm legt, nach dem sie sie etwas ausgeschüttelt hat. Immerhin hat sie diese Jacke viel zu lieb, als das sie möchte das ihr etwas passiert.
Jess erhebt sich ebenfalls, seine Hand in ihre legend und sieht kurz unentschlossen zu der Bude rüber. âLass uns gehen.â, bestimmt er. Rory lächelt ihn erfreut an und lehnt sich an ihn, als er seinen Arm wie immer um ihre Hüfte legt, während sie langsam über den Strand zu der Bude gehen. Wie schlimm kann es schon werden? Entweder er findet einen Vater oder er lebt so weiter wie bis her. Zudem er Rory dabei hat. Also kann es gar nicht so schlimm werden! Oder? Jess schüttelt leicht seinen Kopf über seine Gedanken und stoppt vor der Bude. Rory neben ihm, ihre Hand fest in seiner.
Sie sagt nichts, da sie weià das er das alleine entscheiden muss. âWas kann ich euch bringen?â, verlangt ein schwarzhaariger Mann zu wissen. Rory lächelt sanft als sie in fast die gleichen Augen blickt die Jess hat. Und die selben wilden Haaren sieht. Sie merkt wie Jess sich etwas versteinert neben ihr. Was sie einfach als Zeichen nimmt, das sie reden wird. âHi. Wir suchen Jimmy Mariano.â, teilt sie dem Mann mit einem leichten lächeln mit. âIch bin Jimmy Mariano.â, erklärt der Mann Rory etwas überrascht. Nicht das sie das nicht sowieso schon gedacht hat, aber um sicher zu gehenâ¦.
âWas kann ich für euch tun?â, verlangt er noch mal zu wissen als keiner der beiden Jugendlichen etwas sagt. Immer noch sagt keiner der beiden etwas, da sie nicht genau wissen was sie auf diese Frage antworten sollen. Oder besser gesagt wie. Er könnte viel für Jess tun, da ist sich Rory sicher. Eines davon wäre wahrscheinlich ihm zu erklären wie man ein einjähriges Kind und eine Minderjährige Frau zurück lassen kann. Doch Rory schweigt. Jetzt ist es an Jess den weiteren Schritt zu tun. Nicht an ihr.
âOkay⦠wenn ihr mir das nicht sagen wollt⦠wie heiÃt ihr?â, verlangt Jimmy von den beiden zu wissen. âMeine Freundin Rory. Und ich bin Jessâ¦. Jess Mariano.â, teilt Jess Jimmy mit, der überrascht aufblickt. âMariano?â, verlangt er sicherheitshalber zu wissen. Jess nickt. Vater und Sohn blicken sich längere Zeit an ohne etwas zu sagen. Was soll man auch sagen, ohne das es komplett dumm erscheint wenn man gerade eine Person sieht die man seit fast achtzehn Jahren nicht mehr gesehen hat?
âIch bin dein Vater?â, verlangt Jimmy dann plötzlich zu wissen. Rory tritt ein kleinen Schritt zurück um den beiden etwas Privatraum zu geben. Allerdings nicht wirklich weit, da Jess immer noch ihre Hand fest in seiner hält. âJupp. Sie sind mein Vater.â, stimmt Jess zu. Wieder setzt das Schweigen ein. Abermals bricht Jimmy die Stille. âGehen wir wo anders hin.â, bestimmt er. Jess nickt. Rory lächelt leicht. Scheint so als wäre der Mann nicht so schlimm, wie sie ihn sich vorgestellt hat. Nicht das sie sich Jessâ Vater schlimm vorgestellt hat. Aber es ist seltsam für sie sich einen Mann vorzustellen der ein Baby und dessen Teenager Mutter mitten in New York zurück lässt. Ohne Geld, ohne sich darum zu kümmern was aus ihnen wird.
Doch der Mann vor ihr scheint⦠nett zu sein. Etwas was sie nun wirklich nicht als die richtung eines so nicht existierenden Vaters eingeordnet hätte! Rory reiÃt sich aus ihren Gedanken als Jimmy aus der Bude tritt, nach dem er ein paar Leuten darin etwas gesagt hat und mit seinem Kopf in eine Richtung deutet. Die drei gehen los. Ohne weiter zu sprechen. Rory sagt nichts, da sie denkt das Vater und Sohn sehr wahrscheinlich in ihren Gedanken versunken sind. Jimmy hat keine Ahnung was er zu seinem Sohn sagen soll, den er das letzte mal gesehen hat, als er noch Windeln getragen hat. Und Jess ist nie der groÃe Redner gewesen, also wieso sollte er ihn jetzt vorspielen.
Sie schweigen bis sie vor ein fast schon zerbrechlich aussehendes Haus kommt. âWir sind wo genau?â, bringt Rory schlieÃlich doch die Stille. âBei mir.â, erklärt Jimmy. Rory nickt langsam. Scheint ein interessanter Tag zu werden. Sie weià auf jeden Fall von dem ihr Freund die Lust hat zu sprechen!
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