Da ihr in letzter Zeit immer so fleiÃig Fb gegeben habt, gibt es den neuen Teil, diese Woche etwas früher
@all: endlich erfährt ihr, was Jess in New YOrk getan hat und
an alle, die Richard gelobt oder beschimpft haben (warum ist ja klar), ihr glaubt doch nicht dass das, das Ende der Richard-Jess-Affäre ist?
Vielen Dank für das Fb von
c-star, Fritzi753, Sarahnie, ~Lea~, ajnevs04, Weebo, ~Loorie~ und Noir-Girl
Den Teil widme ich
~Loorie~
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âBis nächsten Freitag dannâ, verabschiede Emily sich und die Tür schloss sich hinter den Dreien.
âEin netter Junge dieser Jessâ, erklärte Richard ohne Emily direkt anzusprechen.
âSetzt deine rosarote Brille ab, Richard. Dieser Junge ist ein Nichtsnutzâ, meinte sie leicht erzürnt und ging zurück zum Getränkewagen im Salon. Nach so einem Abend brauchte sie erst einmal ein Wodka O.
âIch weià nicht, was du hast Emily. Er machte doch einen ganz netten Eindruck.â
âJa, kaum steckt man ihn in einen Anzug und schon übersieht man den Dreck an seinem Stecken.â
âWas?â
âKennst du denn nicht das Sprichwort. Er hat Dreck am Stecken? Dieser Junge hat auf jeden Fall Dreck am Steckenâ, erklärte sie stellte wütend die Wodkaflasche zurück.
âWas?â
âIch denke, du übertreibstâ, warf Richard ein.
âIch übertreibe nicht, hättest du ihm das Jackett ausgezogen, hättest du wahrscheinlich sogar noch das Preisschild vorgefunden. Als würde er sich mit einem Job in einem Café und einem Buchladen einen solchen Anzug leisten könnenâ, wütend nahm Emily einen Schluck von ihrem Drink.
âWas hast du denn gegen ihn? Ich meine, ja, er ist nicht Logan...â
âGenau, er ist nicht Logan. Mit deinem âIch würde gern ihr Buch lesenâ, âSie kennen Johnsonâ, âlasst uns anstoÃenâ-Gerede gibst du Rory noch das Gefühl, er wäre uns willkommen.â
âAber das ist er auchâ, erklärte Richard.
âNein, Logan ist uns willkommen. Aber nicht dieser Jess, der ins sonst für eine Hütte in New York wohnt zusammen mit irgendwelchen Junkies.â
âEmily, wir haben keinen Einfluss auf Rorys Entscheidung und sollte Rory sich für Jess entscheiden...â
âDas wird sie nicht. Sie wird sich für Logan entscheidenâ, unterbrach Emily ihn.
âDas kannst du nicht beeinflussen.â
âUnd ob ich das kann. Dem Mädchen liegt mehr an uns, als du denkst. Sie würde nicht wie Lorelai mit jemandem zusammen sein, den wir nicht akzeptieren. Hättest du dich angemessen verhalten, könnte ich jetzt zusammen mit Shira einen geeigneten Ort für ihre Hochzeit aussuchen.â
âEmily...â
âNichts Emily. Du hast es vermasselt Richard und jetzt sieh zu, wie du das wieder hinbekommstâ, meinte sie aufgebracht, drückte ihm ihr leeres Glas in die Hand und ging wütend die Treppe hinauf.
âJess, soll ich dich noch zu Lukeâs fahren oder...?â
âIch laufe von hier ausâ, unterbrach Jess Lorelai, die schon auf halben Weg nach drinnen war.
âOkayâ, erklärte sie und sah zögernd zu Rory, die noch immer neben Jess am Wagen stand. âIch geh dann mal rein.â
Rory nickte dankend.
âDer Abend ist doch ganz gut gelaufen, oder...â, meinte Jess mit einem leichten Lächeln, als Lorelai dabei war, die Haustür aufzuschlieÃen.
âJa, ganz gutâ, erklärte Rory. âDu hast deinen Abschluss nachgemacht?â, fragte sie überrascht, als sie das Knallen der Tür hörte. Lorelai war nun auÃer Hörweite.
âJa, wie es scheint.â
âDu hättest etwas sagen sollen.â
âHätte ich auch noch, allerdings wollte ich auf einen besseren Augenblick wartenâ, erkläre Jess ganz locker, als wäre es das normalste der Welt.
âJa, tut mir Leid, dass Grandma...â
âSchon okay, du konntest ja nichts dafür.â
âHör zu...ich finde es wirklich toll, dass du den Abschluss nachgemacht hast, mit zum Essen kamst und extra einen Anzug dafür angezogen hast, aber...â
âAber?â, fragte Jess nach.
Rory machte kurz eine Pause. âIch will nicht, dass du dich für mich verstellst.â
Jess sah lächelnd zu Boden.
âWenn wir wieder zusammen wären, dann könntest du das nicht lange aushalten. Ich weià das, ich spreche aus Erfahrung. Man kann sich nicht so einfach von einem zum anderen Tag ändern.â
âAber von einem Jahr zum anderenâ, warf Jess ein.
âWas?â
âIch habe mich nicht von gestern auf heute geändert. Rory, unsere Beziehung ist damals kaputt gegangen, weil ich das tat, was ich immer tat und es wären auch jegliche neue Beziehung, nicht nur mit dir, in die Brüche gegangen, wenn sich nicht endlich was geändert hätte.â
Schweigend, nicht sicher was sie sagen sollte, sah sie ihn einfach nur an.
âJohnson hat mir klar gemacht, dass es mich nicht umbringen würde, etwas netter zu anderen zu sein und Fragen mit mehr als nur einem Satz zu beantworten. Glaub mir Rory, diese Veränderung erfolgte nicht so schnell. Johnson hatte mich gezwungen zu tausenden von Essen mitzugehen, um mein Verhalten zu ändern...â
âAber warum?â
âWeil ich es wollte. Weil ich mich ändern wollte. Wenn wir noch einmal eine Chance haben sollten, wollte ich nicht, dass es auf die selbe Art und Weise endet und da ich kaum verlangen konnte, dass du dich meiner Art anpasst, blieb nur eine logische Schlussfolgerung. Ich musste mich ändernâ, erklärte er immer noch mit diesem schwachen Lächeln auf den Lippen.
Rory lächelte leicht, ging einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn. âDankeâ, flüsterte sie in sein Ohr und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
âDas ist noch nicht allesâ, erklärte er und drückte sie sanft von sich.
âWas?â
âBei Luke hatte ich es unauffällig in euren Wagen gepacktâ, erklärte er und griff nach einem groÃen braunen Umschlag, der auf der Rückbank des Autos lag. Zum Glück hatte Rory die Autoschlüssel âHier.â
Verwundert nahm Rory den Umschlag entgegen. âWas ist das?â
âÃffne ihn und du wirst es sehenâ, meinte er und steckte einigermaÃen cool seine Hände in die Taschen seiner Hose. Er war nervös, wollte es aber verbergen.
Leicht aufgeregt öffnete Rory den Umschlag und nahm mehrere Blätter heraus. Auf dem ersten erstrahlte in dick gedruckten Buchstaben âHarvardâ. Schnell blätterte sie die Seiten hindurch. âDas sind Bewerbungsunterlagen für Harvard.â
Er nickte. âRichtig. WeiÃt du, ich habe lange darüber nachgedacht, warum du zu mir nach New York gekommen bist. Warum gerade jetzt und warum zu mir. Nach sehr vielen langen Stunden und einigen Besuchen in Yale kam mir eine Lösung in den Kopf.â
âHarvard?â
Wieder nickte er. âIch bin wohl die einzige Person, die dich nicht als Yale Studentin kennt. Die einzige Person, die sagen würde: âhey, geh doch nach Harvardâ, kurz unterbrach er seine Ansprache und lächelte sie an. âIch denke, du hast gemerkt, dass Yale nicht das ist, was du dir vorgestellt hast, traust dich aber jetzt nicht allen zu sagen, dass du es dir anders überlegt hast.â
âHarvard? Aber die Anmeldefrist ist bereits vorbei.â
âIch weiÃ, Johnsons Schwester arbeitet in Harvard und ich oder besser Johnson hat es geschafft, dass du, wenn du die Anmeldung bis spätesten Ende dieser Woche abschickst, immer noch angenommen werden kannst. Denn momentan werden noch alle Anmeldungen durchgelesen, aber nur noch diese Wocheâ, erklärte Jess. Deswegen war er in New York gewesen. Harvard.
âHarvardâ, meinte Rory nur wieder.
Jess musste über ihre Sprachlosigkeit lachen. âDu musst dich nicht jetzt entscheiden. Füll die Unterlagen aus, schick sie schnell ab und dann hast du bis zum nächsten Semester noch genug Zeit, um darüber nachzudenken.â
âHarvardâ, meinte Rory erneut und starrte auf die dick gedruckten Buchstaben.
âUnd was Logan betrifft, er würde es nicht akzeptieren, dass du Yale verlässt und nach Harvard gehst. Das ist mir klar. Noch ein Grund, warum ich denke, weshalb du zu mir gekommen bist. Wir alle treffen manchmal falsche Entscheidungen im Leben. Ich bin da wohl das beste Beispiel.â
Rory musste kurz lächeln und sah zu ihm auf.
âAber genau deswegen weià ich, dass es niemals zu spät ist, einen Fehler rückgängig zu machen. Nur weil du schon zwei Jahre in Yale bist, heiÃt es nicht, dass du nicht doch noch nach Harvard kannst. Ãberleg es dir und denk nicht daran, was die anderen davon halten würden. Denk nur daran, was für dich das Beste ist.â
Wieder ging Rory auf ihn zu und umarmte ihn. âDanke nochmals.â
Lächelnd legte er seine Hände auf ihren Rücken und roch seit langen wieder den wunderbaren Geruch ihrer Haare. Eine Nähe, die er zu lange vermisst hatte. âEs wird schon alles. Sobald du den Weg, der für dich richtig ist, einschlägst, kann es nur noch besser werden.â
Im Grunde besteht das ganze Leben nur aus Linien und umso mehr Entscheidungen du in deinem Leben zu fällen hast, desto öfter spaltet sich die Grundlinie deines Lebens. So gibt es viele Wege, wie unser Leben verlaufen könnte. Die meisten denken, die Leute, die die richtige Linie wählen, haben unheimliches Glück. Doch das haben sie nicht. Zwischen ihnen und den anderen gibt es nur einen Unterschied. Sie wissen, dass man auch umkehren kann. Wenn man einen falschen Weg einschlägt, ist das nicht das Ende. Eine falsche Linie ist nicht der Untergang. Man muss einfach nur umkehren können und Stück für Stück die richtige Linie finden und ist sie einmal da, scheint alles so einfach. Jeder Abzweig von der einen Linie scheint unlogisch. Gar unverständlich. Findet man diese eine Linie, verliert man sie nicht so schnell wieder und diese eine richtige Linie erkennt man daran, dass sich einfach alles richtig anfühlt.