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Registriert seit: 06.10.2006
Hey Zusammen!
So, heute gibt es mal wieder einen neuen Part. Ich hoffe er gefällt euch und ihr habt Spass beim Lesen.
Ich freue mich über jedes FB.
Eure Ally
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âWas war des denn eben gerade?â, fragte Colin sich selbst und sah Logan kopfschüttelnd hinterher.
âWer weiÃ, vielleicht hat er doch keine Lust auf Party oder...â, doch weiter kam Juni nicht, denn das männliche Wesen, dass ihr gegenüber saÃ, beendete den Satz.
â...oder er ist auf Rory gestoÃenâ
Juni hatte zwar verstanden, was Colin da eben gerade von sich gegeben hatte, aber den Sinn der offensichtlich dahinter stecken sollte, verstand sie nicht.
âJa, was wäre denn daran so schlimm?â
âAllesâ, bekam sie als Antwort. Am liebsten hätte sich Colin Finn geschnappt und wäre Logan hinterher gerannt. So nach und nach gingen ihm unzählige Lichter auf. Das Puzzle, das sich in seinem Kopf befand, setzte sich Stück für Stück zusammen. Er hätte es einfach ahnen müssen.
âDu bist echt so ein Trottel. Als ob Steph und Rosemary jemals spontan eine Party planen würden, es sei denn sie würden ein ganz bestimmtes Ziel verfolgen. Oh man!!!! Na klar. Wieso besitzen Frauen eigentlich diese weibliche Intuition? Wieso können sie in manchen Situationen nicht einfach nur hübsch sein und mal so gar nichts begreifen!?â ging es Colin durch den Kopf.
âIst mir dir alles okay? Du siehst irgendwie nicht so aus, als ob du noch groÃen Wert darauf legen würdest dich weiter mit mir zu unterhaltenâ, riss Juni ihn aus seinen Gedanken.
âOh nein. Tut mir leid. Ich musste nur gerade.....Kannst du mir vielleicht sagen wieso Frauen diese weibliche Intuition besitzen mit der sie aber auch wirklich hinter jedes Geheimnis kommen?â, antwortete Colin dem wundervollen Geschöpf, dass ihm gegenüber saà und fing sich damit einen leicht verwunderten Blick ein. âIch meine ja nur. Vor einer Frau kann man doch so gut wie nichts geheim haltenâ
âNa ja es gibt sicher einige Sachen, aber es ist schon verdammt schwer und das ist auch gut so. Ich meine wir sind nun mal das stärkere Geschlechtâ, entgegnete Juni ihm schmunzelnd.
âSo, so, seit ihr das? Ich glaube darüber müssen wir uns aber noch mal unterhaltenâ
Während Colin und Juni damit beschäftigt waren sich nicht aus de Augen zu lassen und mit jeder Diskussionsrunde näher aneinander heranrückten, versuchte Laura dem Charme von Finn nicht zu erliegen. Was ihr aber von Minute zu Minute schwerer fiel. Dieser Mann hatte einfach alles, was er nach Lauras Meinung hätte haben müssen. Finn war charmant, er sah gut aus, er hatte Humor, er war intelligent, auch wenn er das nicht wirklich oft zeigte, seine Stimme lieà jede Frau dahin schmelzen und seine Augen waren wie das Tor zur Unendlichkeit. Laura hätte immer und immer wieder in ihnen versinken können.
âJa und danach war ich dann bei meiner Familie in Australienâ, sagte Finn zu seiner hübschen Begleitung und berührte dabei sanft ihr Kinn, um ihren Blick langsam nach oben zu verschieben. âBist du noch anwesend?â
âWas? Ich.....Ja. Ja, natürlich bin ich noch anwesend. Du warst eben gerade dabei mir zu erzählen, was du alles noch so vorhast, oder!?â, entgegnete ihm Laura und versuchte dabei so wissend wie möglich zu wirken.
âSo, wie es aussieht hat mir da wohl jemand nicht wirklich zugehört. Aber das ist bei dem Krach hier auch kein Wunder. Ich glaube wir Beide sollten mal ein bisschen nach drauÃen gehen. Da lässt es sich leichter unterhaltenâ, erwiderte ihr Finn und zog sie, ohne eine Antwort abzuwarten, hinter sich her in Richtung Wohnheimflur.
Nachdem Rory die Party verlassen hatte, irrte sie nun planlos durch die Gegend. In ihr Apartment konnte sie jetzt noch nicht gehen, denn die Wahrscheinlichkeit dort auf Paris und Doyle zu treffen, war viel zu groà und das Letzte was Rory jetzt brauchte, war ein glückliches Paar.
Aber sie wollte auch nicht mehr länger einfach nur so durch die Nacht laufen, deshalb entschied sie sich zu ihrem Studierbaum zu gehen. Es war sicher nicht der ideale Platz, aber ein besserer fiel ihr im Moment nicht ein. Dort war sie ungestört und konnte erst einmal alles verarbeiten, was da auf der Party auf sie eingeprasselt war.
Als Rory ihren Studierbaum erreichte, lieà sie sich aufs Gras sinken und lehnte sich an den Stamm. Sie wusste nicht wieso, aber wie als ob jemand jegliche Hemmungen in ihr gelöst hatte, begann sie zu weinen. Zitternd umklammerte sie mit ihren Armen ihre Beine und stützte ihr Kinn auf ihren Knien ab.
Rory konnte einfach nicht begreifen, wieso Logan so kalt zu ihr war. Wieso zeigte er keinerlei Gefühle oder wieso wollte er seine Gefühle nicht zeigen? War jede Gefühlregung von ihm gegenüber Rory einfach nur Heuchelei gewesen? Hatte Logan ihr diese Aufmerksamkeit auf der Hochzeit nur geschenkt, um sie ins Bett zu bekommen und jetzt wo er wusste, dass sie nicht so wahr und nicht darauf eingehen würde, wendete er sich von ihr ab? Egal wie Rory es auch dreht und wendete, sie konnte es einfach nicht verstehen.
Nach einer ganzen Weile griff sie nach ihrer Tasche und begann nach einem Taschentuch zu suchen, doch das Einzige was sie ans Licht beförderte, war ein Kugelschreiber. Es war nicht irgendein Kugelschreiber, es war Logans Kugelschreiber. Er hatte ihn ihr am Nachmittag genau an dieser Stelle geliehen.
âWieso muss das Leben nur so kompliziert sein?â, brachte Rory mit Tränenerstickter Stimme hervor und betrachtete voller Sehnsucht den Kugelschreiber.
Logan drehte sich immer wieder um, er wollte ganz sicher sein, dass ihm weder Finn noch Colin folgten. Anscheinend hatten sie von dem Ganzen nichts mitbekommen und das sollte auch so bleiben, denn für ihre Fragen hatte er keinen Nerv und auch keine Antworten. Diese ganze Situation war selbst für ihn viel zu viel. Bis jetzt hatte er noch nie so etwas erlebt. Alle anderen Mädels waren nur Affären gewesen und wenn er ihnen auf einer Party über den Weg gelaufen war, dann hatte er sie nett gegrüÃt und sich dann wieder seiner Begleitung gewidmet, aber diesmal war es anders gewesen.
Diese Begegnung hatte ihn eiskalt erwischt, ohne jede Vorwarnung. Zum ersten Mal in seinem Leben war er überfordert gewesen und für einen Bruchteil einer Sekunde hatte er daran gedacht sich einmal nicht so zu verhalten, wie es alle von ihm kannten und erwarteten. Für den Brauchteil einer Sekunde wollte er Rory zeigen, was er wirklich für sie empfand, er wollte ihr sagen, dass sie die wundervollste Frau war, die ihm je begegnet war, er wollte ihr sagen, dass er sich nichts mehr wünschte, als mit ihr zusammen zu sein.
Aber dann hatte doch sein Ich über ihn gesiegt. Hatte ihm dabei geholfen in seine coole, abstoÃende Rolle zu gelangen und Rory eine Abfuhr zu erteilen.
âDu bist einfach nur so erbärmlich. Wie kannst du die Frau, der dein Herz gehört nur so verletzen? Wie kannst du nur zulassen, dass sie dich nun vermutlich für den Rest ihres Lebens hassen wird? Ich gratuliere Huntzberger du hast es mal wieder geschafft, du hast deine Gefühle gekonnt umgangen. Du bist wieder vor der Verantwortung davon gelaufenâ sagte Logan innerlich zu sich selbst und blieb vor der Tür zu seinem Apartment stehen.
Er wusste, dass niemand da war, denn sein Mitbewohner Lenny hatte heute Abend ein Date und wenn alles gut lief, dann würde er vor morgen früh auch nicht wieder auftauchen. Aber trotzdem hinderte Logan etwas daran in sein Zimmer zu gehen, eine CD einzuschieben und das Ganze einfach zu vergessen.
Ein paar Minuten stand er unentschlossen vor der Tür und überlegte. Eigentlich gab es keinen anderen Ort an den er hätte gehen können oder an den er hätte gehen wollen. Aber trotzdem ging er nicht in sein Zimmer. Logan steckte seinen Schlüssel wieder in die Jackentasche, machte auf dem Absatz kehrt und lief einfach in die Nacht hinein, ohne jeden Plan, ohne jede Orientierung.
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